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adaptiver Tempomat ein nervendes Extra!

Themenstarteram 8. August 2016 um 19:47

Ich hatte das "Vergnügen", mit einem VW Caddy mit adaptivem Tempomat mitzufahren.

Zuerst muss ich klarstellen, dass das Teil das macht, was es machen soll (und ich vermuten, dass die Systeme sich nicht gravierend unterscheiden):

Abstand zum Vordermann nach Vorschrift halten, im Bedarfsfall abbremsen. Ist nach vorne frei wird auf Wunschgeschwindigkeit beschleunigt.

Aber da dem Teil die menschliche Intuition komplett fehlt, ergibt sich ein Fahrfluss zum Grausen. Bereits bei etwas erhöhtem Verkehrsaufkommen ein ständiges mehr oder weniger starkes, unangenehmes bremsen und gas geben.

Beispiel:

Tempomat auf 110 auf linken Spur, hinten kommt ein schneller Drängler, man fährt rechts rüber, der Abstand zum wenig langsameren Vordermann entspricht nicht der Norm ist aber sehr großzügig, Auto bremst ab, Drängler ist schnell vorbei, man zieht wieder auf linke Spur und beschleunigt.

Jeder Autofahrer mit Gespür würde nach rechts wechseln, Tempo nicht verändern, viel schnelleren Drängler vorbeilassen und wieder links rüberziehen, ohne zu knapp zum Vordermann aufzuschließen.

Durch den großzügigen Abstand zum Vordermann fahren regelmäßig andere in die Lücke was der Tempomat mit kräftigem Abbremsen belohnt (normal würde man bremsbereit den Wagen ausrollen lassen, bis der Abstand wieder passt).

 

Beste Antwort im Thema
am 8. August 2016 um 20:00

Zitat:

@forsch schrieb am 8. August 2016 um 21:47:19 Uhr:

 

Beispiel:

Tempomat auf 110 auf linken Spur, hinten kommt ein schneller Drängler, .......

sagt mir bereits, dass du eher einen rechtsfahrassistenten brauchen könntest.

oder besser bus und bahn fährst, wenn du 110 auf der linken spur bereits als schnell empfindest:rolleyes:

 

oder liegst nur daran, dass ferien sind und schööler ihren spass haben wollen?

:D

 

 

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Zitat:

@mattalf schrieb am 9. August 2016 um 06:23:12 Uhr:

Ich meine ja nur, weil du mittlerweile in 2 Threads erklaerst das dein rechter Fuss das denken uebernommen hat :D

Rechter Fuß geht ja noch, bei vielen Fahrern, meist sind sie männlich, beobachte ich, dass der mittlere Fuß diese Aufgabe teilweise oder vollständig übernommen hat. ;) :D

am 12. August 2016 um 6:06

Zitat:

@forsch schrieb am 8. August 2016 um 21:47:19 Uhr:

Ich hatte das "Vergnügen", mit einem VW Caddy mit adaptivem Tempomat mitzufahren.

Zuerst muss ich klarstellen, dass das Teil das macht, was es machen soll (und ich vermuten, dass die Systeme sich nicht gravierend unterscheiden):

Abstand zum Vordermann nach Vorschrift halten, im Bedarfsfall abbremsen. Ist nach vorne frei wird auf Wunschgeschwindigkeit beschleunigt.

Aber da dem Teil die menschliche Intuition komplett fehlt, ergibt sich ein Fahrfluss zum Grausen. Bereits bei etwas erhöhtem Verkehrsaufkommen ein ständiges mehr oder weniger starkes, unangenehmes bremsen und gas geben.

Beispiel:

Tempomat auf 110 auf linken Spur, hinten kommt ein schneller Drängler, man fährt rechts rüber, der Abstand zum wenig langsameren Vordermann entspricht nicht der Norm ist aber sehr großzügig, Auto bremst ab, Drängler ist schnell vorbei, man zieht wieder auf linke Spur und beschleunigt.

Jeder Autofahrer mit Gespür würde nach rechts wechseln, Tempo nicht verändern, viel schnelleren Drängler vorbeilassen und wieder links rüberziehen, ohne zu knapp zum Vordermann aufzuschließen.

Durch den großzügigen Abstand zum Vordermann fahren regelmäßig andere in die Lücke was der Tempomat mit kräftigem Abbremsen belohnt (normal würde man bremsbereit den Wagen ausrollen lassen, bis der Abstand wieder passt).

Auch das Fahren mit Tempo-Abstandsautomatik muss gelernt werden!

Die hier geschilderte Problematik lässt sich dadurch vermeiden, dass man in den beschriebenen Situationen mit Gas geben und/oder leichtem Antippen der Bremse die Fahrautomatik momentan korrigiert und diese danach mit den eingestellten Parametern weiter machen lässt.

Das geht - mit einiger Übung - mittels der "Knöpfchen" am Lenkrad völlig entspannt und schnell.

Ich hatte 3,5 Jahre den Stop&Go Tempomat von BMW. War ok.

Trotzdem sehe ich keinen Zusatznutzen gegenüber einem normalen Tempomaten.

Wie hier hinreichend bestätigt wird, muss man mit Gas oder Bremse eingreifen, weil es sonst zu ruckelig wird. Es kann gar gefährlich werden, wenn der Assitent stark auf die Bremse geht, weil jemand in die Lücke drängt.

Bei zu dichten Verkehr taugt keines der Systeme, der Fahrer muss sich konzentrieren.

Bei mäßigem Verkehr ist aber kein Vorteil zu erkennen. Man muss hier und da eingreifen. Wenn mir jemand sagt, der aktive schwimmt aber mit und beschleunigt und bremst, dann hat man das falsche Tempo zum mitschwimmen gewählt. Ich kann auch mit dem normalen Tempomaten mitschwimmen und nur hier und da manuell zum überholen ausscheren oder mal bremsen. Genau wie ich es mit dem aktiven müsste.

Bleibt der Aufpreis und die Kosten, wenn es kaputt geht. Bei der 1. Generation, die ich hatte, gab es ein Glasauge, das dem Steinschlag ausgesetzt ist und nicht von der Teilkasko abgedeckt ist! Beim 2. war es hinter Plastik. Beiden gemein, Starkregen und vor allem Schneefall führen dazu, dass sich das System abschaltet.

Der normale arbeitet unbeeindruckt und deaktiviert sich nur wenn das ESP eingreift.

Ich mag neue Technik, aber es muss auch ein Nutzen erkennbar sein.

Wie gesagt im Stop&Go ganz bequem, wenn man nur das Gas antippen muss und mitrollt. Aber aufmerksam muss man trotzdem sein. Oder will man dem Unfallgegner sagen, der Radar hat sie nicht erfasst... Also kann ich genauso gut mit Automatik selber Gas und Bremse bedienen. Ne handgerissene Gurke käme mir eh nicht mehr ins Haus.

Nur meine Meinung. Auf einer Probefahrt und auch die ersten Wochen ist man begeistert, aber dann... Für Selbstzahler unnötig, sowie eine Swatch genauso gut die Zeit zeigt, wie eine Breitling.

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 09:09:40 Uhr:

Bei mäßigem Verkehr ist aber kein Vorteil zu erkennen. Man muss hier und da eingreifen. Wenn mir jemand sagt, der aktive schwimmt aber mit und beschleunigt und bremst, dann hat man das falsche Tempo zum mitschwimmen gewählt. Ich kann auch mit dem normalen Tempomaten mitschwimmen und nur hier und da manuell zum überholen ausscheren oder mal bremsen. Genau wie ich es mit dem aktiven müsste.

Welches Tempo muss man dann beim normalen Tempomat wählen, um mitschwimmen zu können und nur minimal hier und da einzugreifen?

Nehmen wir z.B. eine Landstraße, wenn vor dir Fahrzeuge fahren.

Ich sehe da keine Möglichkeit, es sei denn man ist ein Pole-Position-Tempomatfahrer. Mit Pole-Position ist hier gemeint, dass man langsamer fährt, als die meisten anderen Fahrer. Dann hat man in der Regel keine anderen Autos vor sich, führt also die Autoschlange an und hat somit die Pole-Position der Schlange.

Gleiches auf der Autobahn, wenn zum Überholen in eine Lücke auf die linke Spur wechselt. Normalerweise beschleunigt man etwas, um seine Geschwindigkeit den Fahrzeugen der linken Spur anzupassen und somit einfach mit zu schwimmen. Der PP-Tempomatfahrer macht dies nach dem Wechsel auf die linke Spur aber nicht, er fährt etwas langsamer als die Fahrzeug auf der linken Spur, so dass alle Fahrzeuge hinter ihm ihre Geschwindigkeit reduzieren müssen. Er selber hat aber den Vorteil, dass sich vor ihm eine Lücke auftut, so dass er den Tempomaten nicht bedienen muss.

In beiden gezeigten Fällen ist es richtig, man kann die Bedienung des normalen Tempomaten auf ein Minimum beschränken. So eine Fahrweise ist aber nicht mein Ding, anderen Fahrern mein (langsameres) Tempo aufzuzwingen, nur damit ich meinen manuellen Tempomaten benutzen kann und den Finger möglichst wenig benutzen muss. Daher bevorzuge ich den adaptiven Tempomaten. Gerade auf der Landstraße kann man dann einfach mit dem Verkehr mitschwimmen.

 

Gruß

Uwe

Vielleicht liegt es daran, dass ich selten rase. Normal gebe ich nicht das Tempo vor, sondern passe mich an, weil es mir völlig egal ist, ob ich nun 118 oder 132 km/h fahre, z.b auf der Mittlespur. Sollte es mir tatsächlich zu langsam sein, kann ich mich auch auf der linken Spur anpassen und ne Zeit länger schnell fahren, bis es in der Mitte passt. Auf 2 spurigen AB ist durch die Lkws rechts die linke Spur eh meist um 130 km/h befahren. Ich behindere gewiss niemanden und halte mich ans Rechtsfahrgebot, aber ich muss nicht alle überholen, mir ist es völlig egal hinter wem ich fahre. Gibt ja auch viele, die es nicht ertragen hinter bspw. einem Smart herzufahren. Richtiges Tempo gewählt, muss ich weniger eingreifen wie beim akitven Tempomaten, denn der aktive greift ein, wenn von rechts jemand auffährt und die Mittelspur nur durchquert, wo ich sofort sehe, der gibt Gas und kreuzt nur meine Spur.

1. Wagen war Bj. Ende 2008, der Zweite Sep. 2011, beide Generationen haben sich auch in Kurven irritieren lassen! Sehr unangenehm bspw. linke Spur 160 km/h, Kurve und der Radar erfasst das Fahrzeug auf der Mittelspur, welches nur 120 km/h fährt. Also muss ich hier vorsorglich deaktiveren und meinem Tempomaten assistieren, anstatt dieser mir! Sonst habe ich Besuch im Kofferraum. Mit meinem normalen muss ich nix machen... Im Gegensatz zum einfachen T. muss ich immer mit Fehlern des aktiven rechnen und dem vorbeugen. Klar bei jedem hat der Fahrer die Verantwortung, aber dennoch macht der aktive MIR mehr "Arbeit" beim Fahren.

Für mich fährt der aktive wie jemand, der schneller als die Masse sein will und mit ständigen Spurwechseln und veränderlichen Tempo unterwegs ist, anstatt einfach gleichmäßig mitzuschwimmen. Die Beschleunigungen auch für nur 15 km/h sind viel zu zügig.

Jedem das seine. Jeder muss wissen was ihm liegt. Ist nur ein Denkanstoß für diejenigen, die überlegen, sich dieses teure Assitenzsystem zuzulegen.

Und was immer bleibt, die Kosten bei Schäden. Alleine die Einstellarbeiten sind teuer.

Zitat:

@dannmalzu schrieb am 12. August 2016 um 08:06:54 Uhr:

Auch das Fahren mit Tempo-Abstandsautomatik muss gelernt werden!

Die hier geschilderte Problematik lässt sich dadurch vermeiden, dass man in den beschriebenen Situationen mit Gas geben und/oder leichtem Antippen der Bremse die Fahrautomatik momentan korrigiert und diese danach mit den eingestellten Parametern weiter machen lässt.

Das geht - mit einiger Übung - mittels der "Knöpfchen" am Lenkrad völlig entspannt und schnell.

Zumal sich beim Gasgeben der ACC-Tempomat nicht deaktiviert. Ein leichter Tritt aufs Gas überstimmt den Automaten und er macht danach ganz normal weiter.

Habe damit kein Problem gleichmäßig zu fahren.

Auf alle Fälle kann ich jedem bescheinigen, dass man auf langen Strecken mit ACC viel entspannter ankommt und spürbar weniger ermüdet.

ACC ist für mich die beste Entwicklung im Fahrzeug seit ABS.

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 11:22:49 Uhr:

Vielleicht liegt es daran, dass ich selten rase. Normal gebe ich nicht das Tempo vor, sondern passe mich an, weil es mir völlig egal ist, ob ich nun 118 oder 132 km/h fahre, z.b auf der Mittlespur. Sollte es mir tatsächlich zu langsam sein, kann ich mich auch auf der linken Spur anpassen und ne Zeit länger schnell fahren, bis es in der Mitte passt. Auf 2 spurigen AB ist durch die Lkws rechts die linke Spur eh meist um 130 km/h befahren. Ich behindere gewiss niemanden und halte mich ans Rechtsfahrgebot, aber ich muss nicht alle überholen, mir ist es völlig egal hinter wem ich fahre. Gibt ja auch viele, die es nicht ertragen hinter bspw. einem Smart herzufahren.

Hinterherfahren? Ich verstehe deine Argumentation nicht, denn dein Vordermann wird doch nur selten mit konstanter Geschwindigkeit fahren. Insofern bist du doch häufiger mal gezwungen, deine Einstellung am Tempomat zu korrigeren

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 11:22:49 Uhr:

Richtiges Tempo gewählt, muss ich weniger eingreifen wie beim akitven Tempomaten, …

Auch das verstehe ich nicht, wenn der Vordermann langsamer wird musst du eingreifen, beim Abstandtempomat hingegen nicht. Man kann viele km das Fahrzeug einfach rollen lassen.

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 11:22:49 Uhr:

…denn der aktive greift ein, wenn von rechts jemand auffährt und die Mittelspur nur durchquert, wo ich sofort sehe, der gibt Gas und kreuzt nur meine Spur.

Wie oft kommt denn das vor? Ansonsten einfach den Tempomat mit etwas Gasgeben übersteuern.

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 11:22:49 Uhr:

1. Wagen war Bj. Ende 2008, der Zweite Sep. 2011, beide Generationen haben sich auch in Kurven irritieren lassen! Sehr unangenehm bspw. linke Spur 160 km/h, Kurve und der Radar erfasst das Fahrzeug auf der Mittelspur, welches nur 120 km/h fährt. Also muss ich hier vorsorglich deaktiveren und meinem Tempomaten assistieren, anstatt dieser mir!

Wie oben, du muss einfach nur etwas Gas geben. Aber wir haben nicht mehr das Jahr 2008 sondern 2016 und man mag es kaum glauben, auch die Abstandstempomaten haben sich weiterentwickelt und mir ist das mit meinem aktuellen Fahrzeug noch nicht passiert, dass der Tempomat auf Fahrzeuge auf der Nebenspur reagiert hat.

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 11:22:49 Uhr:

Für mich fährt der aktive wie jemand, der schneller als die Masse sein will und mit ständigen Spurwechseln und veränderlichen Tempo unterwegs ist, anstatt einfach gleichmäßig mitzuschwimmen. Die Beschleunigungen auch für nur 15 km/h sind viel zu zügig.

Nein, ich setze immer den Abstandtempomat ein, wenn ich meine Fahrweise entschleunigen möchte, wenn ich nicht die Spur wechseln möchte und einfach hinter entspannt hinter meinen Vordermann mitschwimmen möchte. Wie kommst du auf den Trichter, dass der Abstandtempomat dies nicht schafft.

Der Abstandtempomat ist natürlich nichts für dichten Verkehr. Da ist der normale Tempomat aber auch wenig geeignet. Wie oben schon geschrieben, der Abstandtempomat ist immer noch ein Tempomat und da wo der Einsatzbereich des normalen Tempomat ist, ist auch der Abstandtempomat geeignet und erledigt aus meiner Sicht die Aufgabe besser.

 

Gruß

Uwe

Mein Fazit zu meiner ersten ACC in einem PKW (BMW MJ 2015):

- Funktioniert perfekt bei relative wenig Verkehr und 3-spuriger BAB

-Arbeitet auch gut bei mäßigem Verkehr und vorhandenem Tempolimit (wenn kaum "Springer"-Fahrzeuge plötzlich auftauchen)

- Ist genau so wenig wie ein Tempomat dann zu gebrauchen, wenn sehr dichter Verkehr herrscht oder ich möglichst schnell eine Strecke - mit Ausnutzen jeder Lücke - absolvieren will

- Erleichtert ungemein das Fahren im Stop and Go Betrieb i.V. m. Getriebeautomatik und Start-Stop-Automatik (man benutzt nur noch ab und zu nach längerem Stop die Resume-Taste, da Motor selbstständig anspringt, wenn Vordermann weiter rollt)

- Ein super Sicherheitssystem ist der mit ACC verbundene Aufprallkollisionswarner (warnt individuell konfigurirbar in 2 Warnstufen und leitetr ggf. Bremsvorgang ein)

Wie oben mehrere bereits richtig schrieben: Es ist ein ASSISTENZsystem und kein Autopilot. Worauf im Handbuch richtigerweise mehrfach hingewiesen wird ist die Verantwortung des Fahrers. Er kontrolliert das System und wenn mich das einmal überfordern sollte, gebe ich besser meinen "Lappen" ab. Lenkt mich das System bei bestimmten Fahrsituationen mehr ab als das es nützt, schalte ich es aus oder gehe per Knopfdruck auf den normnalen Tempomaten über. Der Kollisionswarner bleibt aber stets im Hintergrund aktiv, wenn er nicht extra separat abgeschaltet wird. Letzteres habe ich noch nie gemacht und mir deshalb mehrere Male eine Vollbremsung erspart, weil der Warner jeweils absolut zuverlässig frühzeitig Alarm schlug.

Zitat:

@forsch schrieb am 8. August 2016 um 21:47:19 Uhr:

Ich hatte das "Vergnügen", mit einem VW Caddy mit adaptivem Tempomat mitzufahren.

Zuerst muss ich klarstellen, dass das Teil das macht, was es machen soll (und ich vermuten, dass die Systeme sich nicht gravierend unterscheiden):

Abstand zum Vordermann nach Vorschrift halten, im Bedarfsfall abbremsen. Ist nach vorne frei wird auf Wunschgeschwindigkeit beschleunigt.

Aber da dem Teil die menschliche Intuition komplett fehlt, ergibt sich ein Fahrfluss zum Grausen. Bereits bei etwas erhöhtem Verkehrsaufkommen ein ständiges mehr oder weniger starkes, unangenehmes bremsen und gas geben.

Beispiel:

Tempomat auf 110 auf linken Spur, hinten kommt ein schneller Drängler, man fährt rechts rüber, der Abstand zum wenig langsameren Vordermann entspricht nicht der Norm ist aber sehr großzügig, Auto bremst ab, Drängler ist schnell vorbei, man zieht wieder auf linke Spur und beschleunigt.

Jeder Autofahrer mit Gespür würde nach rechts wechseln, Tempo nicht verändern, viel schnelleren Drängler vorbeilassen und wieder links rüberziehen, ohne zu knapp zum Vordermann aufzuschließen.

Durch den großzügigen Abstand zum Vordermann fahren regelmäßig andere in die Lücke was der Tempomat mit kräftigem Abbremsen belohnt (normal würde man bremsbereit den Wagen ausrollen lassen, bis der Abstand wieder passt).

Moin,

was erwartest Du von einem technischen System? Der Mensch ist da natürlich wesentlich feinfühliger, aber das VW Caddy System ist auch nicht grade der Hit unter den Fahrhilfen! Ich bin mit meinen System von BMW zufrieden, und nutze es zu nahezu 90% ! Es treten halt auch diverse Bremsungen auf die manchmal unpassend sind, aber damit habe ich leben gelernt. Aber im großen und ganzen ziehe ich nur ehr positive Aspekte herraus beim entspannten Fahren!;)

Zitat:

@benprettig schrieb am 12. August 2016 um 09:09:40 Uhr:

Wie hier hinreichend bestätigt wird, muss man mit Gas oder Bremse eingreifen, weil es sonst zu ruckelig wird. Es kann gar gefährlich werden, wenn der Assitent stark auf die Bremse geht, weil jemand in die Lücke drängt.

Das ist dann allerdings nicht die Schuld des Tempomaten, sondern des Trampels, der sich da in die Lücke gedrängt hat. Denn du selbst müsstest in der Situation genau so stark bremsen ... oder du gehst stattdessen bewusst das zeitweise deutlich erhöhte Risiko eines Auffahrunfalls ein. Letztere Option hat der Tempomat aber nicht.

Und da liegt das eigentliche Problem: auf deutschen Autobahen wird regelmäßig derart säuisch gefahren, dass ein Automat, der versucht, die geltenden Gesetze (die der Physik eingeschlossen) auch wirklich zu beherzigen, im Vergleich damit oft durch unerwartete Verhaltensweisen auffällig wird. Das ist zwar nicht die Schuld des Automaten, sondern der anderen Verkehrsteinehmer, wird ihm aber dennoch, wie hier im Thread, regelmäßig vorgehalten.

Ein einfacher Tempomat funktioniert wirklich sinnvoll nur in sehr einfachen Verkehrssituationen, also denen der Klasse "allein auf weiter Spur", oder nahe daran. Sobald die Lage davon deutlich abweicht, fuhrwerkt man an so einem Tempomaten auch nicht weniger rum als sonst an Gas und Bremse, und damit ist er, bei Licht besehen, nutzlos.

Nur ein adaptiver Tempomat bringt bei nennenswert Verkehr noch was. Und was die Einstufung als "nervendes Extra" angeht: wer sich von einem Helferlein "nerven" lässt, das man einfach abschalten könnte, dem ist vielleicht wirklich nicht zu helfen.

am 14. August 2016 um 13:43

@Volvoluder

Du hast schon alleine mit dem Hobel bereits mehrere Male ein Vollbremsung machen müßen?

Mit all den Autos davor, die ohne ACC/Abstandswarner waren, auf wieviele Vollbremsungen kamst du mit denen im Jahr?

Bist du verflucht? :)

Vollbremsung ist nehme ich an, wenn sich wenigstens paar Mal auch schon ABS meldete?

Habe meine Antworten eingebaut

Zitat:

@Sachte schrieb am 14. August 2016 um 15:43:59 Uhr:

@Volvoluder

Du hast schon alleine mit dem Hobel bereits mehrere Male ein Vollbremsung machen müßen?

Mit dem Bimmer noch nicht, was ich wie ich schrieb auf die ACC zurückführe

 

Mit all den Autos davor, die ohne ACC/Abstandswarner waren, auf wieviele Vollbremsungen kamst du mit denen im Jahr?

Nun, ich habe mehre Fahrzeuge angemeldet und von denen bewege ich einige mehr oder weniger zur zum Spaß. Mit einem meiner älteren Spaßfahrzeuge, einem MB SL 500, hatte ich letzes Jahr auf einer Schnellstraße bei Meran aus Tacho ca. 120 km/h eine Vollbremsung (mit ABS-Einsatz) bis zum Stillstand, als es etwa 400m vor mir zu einer Kollision zwischen 1 Motorradfahrer und Campervan kam, welches Vollbremsungen der ca. 10 vor mir auf beiden Spuren verteilt fahrenden Fahrzeuge auslöste.

Mit meinem früheren Hauptfahrzeug, einem V70 T5,mit dem ich bis Mitte letzten Jahres meist pro Jahr ca. 30 - 40 tsd Km auf den Autobahnen in CH, D, F, I, und NL "abgerissen" habe, hatte ich nach meiner Erinnerung pro Jahr zwischen 3-4 Vollbremsungen mit ABS-Einsatz aus Tempi über 100, die aber nie bis zum Fahrzeugstillstand andauerten. Eine Vollbremsung letztes Jahr aus Tacho 220 runter auf etwa Tacho 80 erfolgte, als ein LKW, der auf der 3-spurigen BAB einsam mit mir und einem BMW der vor mir ebenfalls mit > 200 km/h auf der Überholspur fuhr, einen Teil seiner Ladung (Kisten verlor). Diese verteilten sich dann auf alle 3 Fahrspuren. Der BMW - ebenfalls Vollbremsung - touchierte wohl eine, fuhr aber weiter. Ich kam gerade noch um einen Karton mit einem leichten Schlenker herum. Ich veständigte dann vom nächsten Parklplatz sofort über Notruf die Polizei. Da hatte aber bereits einer vor mir entsprechend reagiert.
Bist du verflucht? :)

Ich hoffe nicht und sehe die Vorfälle, die ich bisher im Autoverkehr erlebt habe, als das übliche Risiko an. Wenn ich verflucht wäre, würde ich wohl nicht seit über 25 Jahren absolut unfallfrei unterwegs sein, wobei ich eher sagen würde, dass ich in manchen Gefahrensituationen einfach Glück hatte, dass andere Verkehrsteilnehmer super richtig reagiert haben. Mein Punktekonbto in FL ist übrigens absolut leer.

 

Vollbremsung ist nehme ich an, wenn sich wenigstens paar Mal auch schon ABS meldete?

Richtig, so war es gemeint

Noch Fragen Sachte?????

Der ACC ist schon ausgereift im Notfall hilft er schon

Der Spurhalteassistent ist beim BMW G11 ungenügend

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