Adaptive Federung zu hart
Servus miteinander,
ich komme hier mit einem Thema, das manche völlig schräg finden werden, also fallt ruhig über mich her :-) .
Zur Vorgeschichte: Ich fahre in der Regel so um die 60Tkm im Jahr, alles Langstrecke. Zuletzt hatte ich einen (sehr guten) Skoda Superb L&K mit adaptivem Fahrwerk, fast immer auf Comfort gefahren, ein einziger Traum auf Langstrecke, vor allem wurden die kleinen Unebenheiten super weggefedert.
Leider konnte ich vor der Bestellung des 530e keinen Vorführer mit adaptivem Fahrwerk auftreiben, der normale war schon deutlich straffer als der Skoda. Hab dann das adaptive Fahrwerk bestellt in der Hoffung, dass das auf Comfort erheblich weicher ist wie Standard. Ist aber leider nicht so. Für mich rein subjektiv ist es in Comfort hart und in Sport sehr hart. Jede kleine "Hubbel" kommt bis an den Sitz durch und nervt. Die Reduzierung des Drucks in den 245er 18" (non-Runflat) auf den Mindestwert hat leider auch keine Abhilfe geschaffen.
OK, er liegt natürlich fett und satt auf der Straße, pumpen oder aufschaukeln ist selbst auf schnellen Autobahnetappen ein Fremdwort. Aber mir ist das einfach zu hart. Normalerweise würde ich sagen, egal nach zwei Jahren geht der eh weg (eines davon hab ich schon rum), aber coronabedingt ist meine km-Leistung um über 50% gesunken. Eigentlich ja eine gute Sache...
Meine Frage an die Kenner der Materie: Comfort und Sport wird ja wohl über die Härte der Dämpfer geregelt. Gibts denn vielleicht eine Möglichkeit, dem Dämpfer zu sagen, dass er gerne noch etwas weniger straff sein darf?
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Vielleicht haben ja andere auch so ein Problemchen...
Gruß
Der Manne
137 Antworten
Bin gerade nochmal eine Runde gefahren.
Ich finde das adaptive Fahrwerk - sogar in Verbindung mit 19“ P Zero RSC - äußerst komfortabel, ohne schwammig zu sein.
Das komfortabelste Auto mit dem ich bisher gefahren bin war ein Volvo S90, jedoch auch mit deutlich größeren Wankbewegungen als im 5er.
War gestern beim freundlichen um meinen jungen Gbrauchten klar zu machen. 540d 🙂
Da ich auch Das M- Paket habe bin ich Connected Drive auf die Freicschaltung für das adaptive M-Fahrwerk gestoßen.
Er hat bestätigt, dass dies geht, da seit circa 04/2020 wohl immer die Hardwarevdagür verbaut wird.
Hat dies jemand schon mal ausprobiert?
Habe bei meinem 530dx G31 mit Adaptive Drive auch Comfort Plus codiert. Definitiv gibt es fühlbare Unterschiede:
- Das Fahrwerk wird sehr weich und nachgiebig, trotz aktivem Wankausgleich tendiert es in Richtung schwammig / schiffig. Ist in der Stadt bei der aktuellen Qualität der Straßenbeläge dennoch sehr angenehm und hilft die Nachteile von RFT-Reifen beim Anfedern auszugleichen.
- Die Gaspedalkennlinie wird defensiver, vergleichbar mit Eco. Deutlich merkbar, wenn man während der Beschleunigung von Comfort auf Comfort Plus schaltet.
- Was aber eher negativ zu beurteilen ist, ist die Schaltstrategie und die Lenkung. Der Wagen fährt m.E.n. ständig im zweiten Gang an, was einen Gummibandeffekt bis ca. 35km/h und ein Orgeln im Wandler mit unnötig hohen Drehzahlen nach sich zieht. Bei gleichmäßiger Fahrt wird der höchstmögliche Gang eingelegt, hier teilweise Drehzahlen unter 1000/min. Das beurteile ich persönlich positiv. Aber selbst bei geringen Leistungsanforderungen wird gleich um 2 Gänge zurückgeschaltet und ein Drehzahlniveau von etwa 2000/min stellt sich ein. Ist im Vergleich zum normalen Comfort-Modus nicht sehr souverän, wo meist eher um 1200/min bei gleichmäßiger Fahrt gehalten werden und alltägliche Beschleunigungen auf der Drehmomentwelle ohne Zurückschalten abgefrühstückt werden.
- Die Lenkung wird sehr indirekt und gefühlsarm. Bei der ersten 90° Kurve mit vll 25km/h innerstädtisch habe ich ein wenig erschrocken feststellen müssen, dass auch die Lenkungsübersetzung merkbar größer wird, sprich für den gleichen Lenkwinkel muss ich das Lenkrad weiter drehen.
Alles in allem denke ich, dass es einen Grund hatte, wieso Comfort Plus nicht standardmäßig freigeschaltet war, vielleicht ist es aber auch eine Gewöhnungssache. Eventuell passt das Fahrgefühl zu einem Benziner oder 7er aufgrund der dort nochmals besseren Geräuschdämmung besser, so dass man das Orgeln mit beim Anfahren akustisch nicht mehr mitbekommt. Mit einem typischen BMW Freude am Fahren Gefühl hat der Modus natürlich nichts mehr zu tun, ist aber imho auch nicht der Einsatzzweck. Bei Gelegenheit prüfe ich noch einen Einsatz auf der Autobahn, vielleicht ergibt sich hier für mich persönlich ein größerer Nutzen.
Vielleicht weiß auch jemand, ob ich Comfort Plus so konfigurieren kann, dass lediglich die Dämpfung weicher wird, die Einstellungen für Lenkung, Schaltung und Gaspedalkennlinie analog zu Comfort bleiben?
Danke für die Zusammenfassung.
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Das mit der Schaltstrategie habe ich nicht bemerkt, aber ich habe die Alpina Software vielleicht macht das den Unterschied. Werde mal darauf achten. Und an der Lenkung ändert sich zumindest bei mir auch nichts. Habe keine Aktivlenkung.
So kann bestätigen in KomfortPlus fährt er immer mit dem 2. Gang an, und schaltet auch früher hoch. Beim von mir codierten Adaptive Mode der aus Mangels eigener Taste bei Fahrtantritt Automatisch aktiviert ist fährt er im normalen Comfort Modus. Schaltet scheinbar nicht selbstständig in ComfortPlus
Zitat:
@daniel_eder schrieb am 1. Mai 2021 um 09:20:53 Uhr:
Bin gerade nochmal eine Runde gefahren.
Ich finde das adaptive Fahrwerk - sogar in Verbindung mit 19“ P Zero RSC - äußerst komfortabel, ohne schwammig zu sein.Das komfortabelste Auto mit dem ich bisher gefahren bin war ein Volvo S90, jedoch auch mit deutlich größeren Wankbewegungen als im 5er.
Das Problem ist, dass Skoda Comfort ganz anders auslegt als andere Hersteller. Ich hatte letztens einen Kodiaq RS mit 20 Zöllern. Der Wagen war so etwas von komfortabel. Einfach ein Gedicht. Jegliche BMW Auslegung ist dagegen hart. Selbst Mercedes kommt da nicht mit.
Deswegen bringt das auch nichts, wenn BMW Fahrer nochmals bestätigen, dass ihr Fahrwerk komfortabel ist. Das kann man (relativ) nur beurteilen, wenn man Skoda und BMW mal gefahren hat.
Insofern führt unweigerlich ein Wechsel von Skoda zu BMW zur der Einschätzung ".. ist mir alles zu hart".
Zitat:
@JonnyCurtis schrieb am 7. Mai 2021 um 13:10:27 Uhr:
Deswegen bringt das auch nichts, wenn BMW Fahrer nochmals bestätigen, dass ihr Fahrwerk komfortabel ist. Das kann man (relativ) nur beurteilen, wenn man Skoda und BMW mal gefahren hat.Insofern führt unweigerlich ein Wechsel von Skoda zu BMW zur der Einschätzung ".. ist mir alles zu hart".
Was mit Sicherheit seitens BMW auch nicht ganz ungewollt ist. 😉
Immerhin schreibt man sich seit Jahrzehnten selbst auf die Fahne, eben (in den jeweiligen Klassen) den Dynamiker zu stellen.
Für wen Komfort also oberste Priorität hat, der ist bei anderen Herstellern schlichtweg besser aufgehoben.
Zur Markteinführung des G3x hat BMW betont, dass man den Wagen (wie auch die anderen G-Modelle) wieder stärker in Richtung Fahrdynamik entwickelt hat.
Nach dem extrem auf Fahrkomfort ausgelegten F1x eine echte Wohltat für alle BMW-Fans.
Wer sich aber für einen BMW entscheidet und dann bemängelt, dass der Komfort scheinbar nicht Priorität 1 bei dem Fahrzeug genießt, der darf den Fehler eben bei sich selbst suchen.
jm2c
PS zum Kodiaq:
Bin ich Anfang der Woche auch gefahren, ebenfalls mit 20" und adaptiven Dämpfern. Fuhr sich tatsächlich sehr komfortabel.
Allerdings auch nicht komfortabler als der X5 (F15) mit Standardfahrwerk und 20" meines alten Herrn.
Dafür hat der Skoda deutlich stärker gewankt, so dass mir nach den 2h Probefahrt tatsächlich etwas übel war..
Ein Fahrzeug, bei dem du den Dämpfer von Comfort+ bis Sport+ adaptiv so einstellen kannst, wie du willst, ist doch aber genau das, was der Verbraucher mag...
Wer BMW fährt weiss was er sich antut. Mein adaptives Fahrwerk mit 19 Zoll empfinde ich als angenehm.
Die Sitze im Skoda meines Dads sind mir zu hart im Vergleich zu den Komfortsitzen von BMW, selbst auf der Kurzstrecke.
Was nützt mir da ein superweiches Fahrwerk?
Und ja ich weiß wie sich ein Sofa in der Sänfte um die Kurve fährt. Hatte viele Jahre selbst einen Citroën BX und der alte Herr einen XM V6. Softer geht nicht. Hab‘s geliebt...
Hallo zusammen,
habe ich das richtig verstanden, ich habe in meinem nächsten 545e das Adaptive Fahrwerk verbaut und habe nun zwei Möglichkeiten an mehr Härte zu kommen.
1. Ich buche es bei BMW dazu, falls verfügbar und kann damit auf die Dämpferkennung des Adaptiven M Fahrwerks gehen.
2. Ich lass es von einem unserer Forumsmitglieger codieren und kann dann nicht nur zwischen Komfort und Sprt wählen, sondern habe dann zusätzlich eine weichere und eine Härtere Abstimmung, also insgesamt 4 Modi? Das kann aber nicht selbst via Bimmer Code, oder ähnliche Anieter selbst gemacht werden. Korrekt?
Das ist ja geil. : )
LG,
Andre
Zitat:
@535iafahrer schrieb am 8. Mai 2021 um 06:27:29 Uhr:
Hallo zusammen,habe ich das richtig verstanden, ich habe in meinem nächsten 545e das Adaptive Fahrwerk verbaut und habe nun zwei Möglichkeiten an mehr Härte zu kommen.
1. Ich buche es bei BMW dazu, falls verfügbar und kann damit auf die Dämpferkennung des Adaptiven M Fahrwerks gehen.
2. Ich lass es von einem unserer Forumsmitglieger codieren und kann dann nicht nur zwischen Komfort und Sprt wählen, sondern habe dann zusätzlich eine weichere und eine Härtere Abstimmung, also insgesamt 4 Modi? Das kann aber nicht selbst via Bimmer Code, oder ähnliche Anieter selbst gemacht werden. Korrekt?Das ist ja geil. : )
LG,
Andre
Leider gibt es den 545e nicht adaptivem M Fahrwerk, sondern nur das adaptive FW. Daher steht er leider etwas hochbeinig. Aber Du hast recht, es kommt der Komfort + und das Sport + dazu. Muss wohl sehr einfach sein 🙂