ACC und Vollbremsung des Vordermannes?

VW Passat B7/3C

Was passiert bei 150km/h wenn ACC brav hinter dem Vordermann fährt und dieser eine absolute Vollbremsung durchführt.
Bremst dann ACC mit 60% oder mit 100% der möglichen Bremsleistungbis zum Stillstand?
Glaube gehört zu haben, dass nicht die volle Bremsleistung verwendet wird.

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ACC nachzurüsten dürfte wohl VIEL zu teuer werden. Wie bei anderen Sachen auch, liegt der Preis meist beim 3-4 fachen des Listenpreises. Da ist es dann günstiger direkt einen mit ACC zu kaufen.

Ich finde das System auch genial und habe es nach dem B6 auch im B7. Auch im B6 hatte es schon bis zum Stillstand gebremst (glaube ab KW 45/2008 Serie für DSG). Wieder anfahren verlangte aber einen Tritt aufs Gas und die zusätzliche Aktivierung am Hebel. Jetzt reicht der Tritt. Lustig ist, dass das nicht in der Bedienungsanleitung steht. Ich hatte es auch hier gelesen, dass es so funktionieren soll. Bei mir habe ich es aber drei Monate nicht geschafft, dass er ohne zusätzliche Aktivierung am Hebel weiter fuhr. Erst danach habe ich gemerkt, dass er sich eine Gedenkzehntelsekunde Zeit lässt. Ich war davor immer zu ungeduldig und habe mit dem Hebelchen selber aktiviert, so wie vom B6 gewohnt.

Im B7 ist alles noch einmal verfeinert. Leichte Beschleunigung schon beim Blinken und das Stillstandbremsen fast ohne Lärm. Im B6 hatte man immer das Gefühl, die Bremse würde gleich auseinanderfallen, so laut war das. Gerade in Baustellen habe ich jetzt aber öfter mal einen Bremsruck, wenn ich links einen LKW überholen will. Hier war das System im B6 etwas unempfindlicher.

Generell gilt aber: Das sind Systeme die unterstützen, nicht autark werkeln sollen. Wer das beherzigt wird VIEL sicherer fahren. Dazu zählt nur am Rande der nervenschonende Automatismus, sondern ehr die zusätzlichen Features. Vor allem Front-Assist halte ich für sehr wachsam. In den letzten drei Jahren hat es mich mindestens einmal so gut geweckt, dass ich mir nicht sicher war, wie es ohne Assist ausgegangen wäre. Auch wird einem bewusst, wie wenig Abstand man oft lässt. Schon die geringste Abstandstufe verleitet gerade hier im dichten Ballungsraum Rhein-Ruhr viele dazu, noch mal schnell einzufädeln. Dabei kann die kleinste ACC Abstandsstufe schon mal geringe Geldstrafen bedeuten.

Für mich ein ganz dickes +++.

Gruß
Karsten

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Trotzdem hört sich das Abbremsen etwas "ungesunder" an als wenn man manuell bremst. Das liegt daran, dass der über das ABS-Steuergerät dosiert (wie auch immer das technisch genau gelöst ist).
Bei mir sieht das an der Ampel so aus: Der B7 geht in die Eisen, lässt im letzten Moment noch etwas rollen um dann bis zum Stillstand zu Bremsen.
(Der Moment, wo mein rechter Fuß am Anfang nervös über dem Bremspedal schwebte und meine Herzfrequenz anstieg).

Etwas ungünstig gelöst ist die Erkennung ob es sich um ein vorausfahrendes Fahrzeug handelt oder ein stehendes Hindernis.
Wenn bei eingeschaltetem ACC ein weiter entferntes Auto z.B. in der Stadt an der Ampel vor einem zum Stillstand kommt, gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder das Radar hatte das Fahrzeug schon erfasst (Autosymbol hinter dem Tacho im MFA-Display). Dann bremst der B7 korrekt und kommt hinter dem Fahrzeug zum stehen. Hierfür scheint aber zu reichen, wenn das Fahrzeug vor einem gerade noch etwas rollt.
Oder es wurde nicht erfasst (nur Tacho wird angezeigt) dann hält der B7 einfach drauf mit ACC Tempo 50. City Notbremsung greift nicht ein, da man ja üebr Tempo 30 fährt. Was weiter passiert wollte ich lieber nicht ausprobieren.

Aufpassen muss man auch beim Auffahren bei einem LKW wo ggf. der Unterfahrschutz nicht korrekt angemessen wird sondern die Radarsignale von weiter vorn liegenden Metallteilen reflektiert werden. Da ist mein Empfinden, dass der Wagen schon manchmal etwas sehr dicht auffährt. Eine Kollision hatte ich allerdings noch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von bholmer


Oder es wurde nicht erfasst (nur Tacho wird angezeigt) dann hält der B7 einfach drauf mit ACC Tempo 50. City Notbremsung greift nicht ein, da man ja üebr Tempo 30 fährt. Was weiter passiert wollte ich lieber nicht ausprobieren.

Das ist der Grund, warum das System z.B. für meine Frau völlig ungeeigent ist, da sie kein Verständnis für den geringfügigen Unterschied hat und dann einfach sagt: "funktioniert nicht, will ich nicht eingeschaltet haben, basta".

...und für mich der Grund, das ich es wohl nur noch auf der Autobahn benutzen werde.

Das ACC wird ja in den einzelnen Statements schon überwiegend positiv bis euphorisch beurteilt. Mich würde nochmals der Aspekt des zum Teil "ruppigen Abbremsens" interessieren, also z.B. wenn ein Drängler in die Lücke reindrückt oder in einer Kurve ein langsames Fahrzeug auftaucht, das vom System wegen der Kurve etwas später erkannt wird, dafür dann aber umso heftiger reagiert. Das stelle ich mir unter Komfortaspekten doch shr störend vor.
Auf den Punkt gebracht: entscheide ich mich mit ACC für mehr Sicherheit, dafür aber gegen Komfort oder wäre das übertrieben?

Schöne Urlaubsgrüße,
tomasoni1

absolut übertrieben. Ich hab mehr Komfort duch ACC denn es hilft immer und wenns mal mehr bremst , na dann wars notwendig. Wo siehst du denn Komforteinbußen??? Wenn der Verkehr zu dicht ist und dich störts kannst du es abschalten.
Ein normaler Tempomat mach mM nach keinen Sinn mehr heute. Da hast du Komforteinbußen von andauerndem ein- und ausschalten.

Dann kannst du ja auch verschiedene Einstellungen wählen. Auch sollst du ja trotzdem aufmerksam bleiben und kannst ja auch selbst etwas früher bremsen wenn du siehst es kommt einer in die Lücke.
Ich finde ACC top auch weil ich mal gasgeben kann ohne dass sich ACC ausschaltet , manchmal muss man eben etwas näher ranfahren um einen zu überholen und danach kann man entspannt wieder ACC fahren lassen. Also von meiner Seite aus klare Kaufempfehlung.

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Ich hab meinen Comfortline B7 seit einem Jahr (mit ACC) und finde das sehr bequem.

Persönlich verwende ich den ACC als intelligenten Tempomat - Anschalten, trotzdem Beschleunigungs- und Bremsbereit sein (also: der Fuß liegt kurz vor dem Gaspedal).

warum?

- Stadtverkehr, der Vordermann biegt rechts ab. ACC würde stark abbremsen, weil das Fahrzeug vor mir ja fast steht. Ich übersteuere den ACC, indem ich auf das Gaspedal drücke (dosiert!) und links ausweiche.

- Autobahn, vor mir schert von Links einer auf die rechte Fahrbahn. Bis ACC das registiert hat und ruppig bremst, tippe ich lieber kurz auf die Bremse und lasse den Wagen mit Motorbremse langsamer werden, um direkt danach ACC wieder zu aktivieren - es hält dann den Abstand und beschleunigt, falls möglich, wieder auf die gewünschte Geschwindigkeit.

just my 2 cent.

Was etwas störend ist, ist die Tatsache, dass sich das System beim Gasgeben nicht ausschaltet, beim Bremsen aber schon.
Wenn ich vor einer Minute gebremst habe und danach gasgegeben habe und auf einen Vordermann zufahre, kann ich bei eingeschaltetem ACC einfach das Gas wegnehmen und mein Fahrzug hält Abstand. Ist ACC aus und ich nehme Gas weg rollt er erstmal mit Freilauf drauf, bis ich realisiere, dass der magische Puffer nicht an ist oder Front Assist piept. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig. Man muss schon wissen wo es greift und wo nicht. Vorausschauend fahren kann es halt nicht sondern nur auf die Manöver des andren reagieren.
Insgesamt aber trotzdem ein eindeutiger Komfortgewinn auf der Autobahn. Ich nutze es aber auch in ca. 50 % der Zeit in der Stadt im Berufsverkehr.
Das Radarauge könnte aber noch mitwandern wie das Kurvenfahrlicht, dann würde das System in der Kurve den Vordermann nicht aus den Augen verlieren. Aber das kommt bestimmt noch irgendwann.

Daß sich das System beim Gas geben nicht ausschaltet finde ich ok, ich nutze das wenn ich mal kurzfristig/spontan schneller fahren möchte, z.B. beim Überholen auf der AB, und wenn ich dann einfach vom Gas gehe regelt das ACC wieder.

Auf der AB nutze ich es auch zu 95%, aber auch auf langen Landstrassen mit viel Verkehr, vor allem LKW, wo sich ein Überholen nicht lohnt habe ich es fast immer im Einsatz.

Der Radarsensor muss nicht mitlenken, der erfasst eh einen breiten Winkel, auch den Gegenverkehr und den Seitenstreifen. Das Erkennen der Autos vor einem, besonders in Kurven wird Softwareseitig realisiert, d.h. ab einem gewissen Radius wird das Auto vor einem halt nicht mehr im Display dargestellt und ACC geht von einer freien Fahrbahn aus, der Sensor sieht dieses Auto aber nach wie vor.

Anders herum ist es logischer. Das System weiß, dass es gerade eben noch einen Wagen vor sich hatte. Nun ist der Lenkwinkel > XY Grad und das Auto vorne ist aus der Radarkeule "verschwunden". Vermutlich - so dachte dann der Programmierer - ist der Vorausfahrende trotz Kurve immer noch da.

Deswegen fährt der Wagen in genügend Engen Kurven nach Verlust des Kontaktes mit konstanter Geschwindigkeit weiter. Erst nach der Kurve wenn das Lenkrad wieder gerade steht und dann immer noch nichts im Radarbereich erfasst wird (weil der Vorausfahrende z.B. beschleunigt hat), dann wird wieder Gas bis zur eingestellten Grenze gegeben.

Was man nicht so wirklich testen kann sind die FrontAssist Funktionen. Die Bremsung im Fall unvermeidlicher Kolission wäre ja wie den Airbag zu testen. Eine Stufe darunter und sicherlich hilfreich ist, dass das System sofern der Fahrer zumindest irgendwie bremst im letzten Moment soviel zubremsen soll, dass es gerade noch passt. Zumindest laut Beschreibung.

 

Leute, ich bin zu doof für die ganze Elektronik - Park Assist, Front Assist, Lane Assist, ACC, dann noch Keyless und 1000 Verstellungen bei Sitzen, Spiegeln etc... Puuuh!
Frage: ACC funktioniert nur mit Tempomat, oder? D.h. wenn ich irgendein Tempo eingegeben habe (Abstand erscheint "blau" im Display). Sonst nicht...

😕

Hallo captainbluebear,

ich habe jedes ... aber wirklich JEDES Assisystem im Auto und musste das erste Mal in meinem Leben wirklich das Handbuch zum Auto lesen ... bzw. die Handbücher ... eines reicht ja nicht mehr und ich kann es nachvollziehen was Du meinst, aber wenn man die Dinger erst einmal beherrscht will man sie nicht mehr missen!!

Und ja ... mit dem Tempomaten läüft das ACC aktiv und bremst das Fahrzeug, ohne Tempomat warnt er Dich im MFD und wenn es brenzlig wird greift der Wagen meine ich sogar ohne Tempomat ein ... habe ich noch nicht getestet ... will ich aber auch nicht 😉.

In Verbindung mit den anderen Assistenten wird das Autofahren einen ganzen Schlag komfortabler ...und sicherer, also nicht abschrecken lassen und nutzen ... viele haben das Ding im Auto auf inaktiv ... kann ich nicht verstehen, denn ich geniesse es schon mich vom Verkehr treiben zu lassen!

Grüße
cat229

Zitat:

Original geschrieben von captainbluebear


Leute, ich bin zu doof für die ganze Elektronik - Park Assist, Front Assist, Lane Assist, ACC, dann noch Keyless und 1000 Verstellungen bei Sitzen, Spiegeln etc... Puuuh!
Frage: ACC funktioniert nur mit Tempomat, oder? D.h. wenn ich irgendein Tempo eingegeben habe (Abstand erscheint "blau" im Display). Sonst nicht...

😕

Zitat:

Original geschrieben von cat229



Und ja ... mit dem Tempomaten läüft das ACC aktiv und bremst das Fahrzeug, ohne Tempomat warnt er Dich im MFD und wenn es brenzlig wird greift der Wagen meine ich sogar ohne Tempomat ein ... habe ich noch nicht getestet ... will ich aber auch nicht 😉.

Nach Durchlesen der Betriebsanleitung und Ausprobieren komme ich zu folgendem Schluss: es gibt 3 Stufen beim ACC - 1. Deaktiviert, 2. Aktiviert, 3. mit Tempomat

Bei 3 ist die Distanz blau unterlegt und der Abstand wird korrigiert.

Was ist bei 2? Auto voraus wird zwar erkannt, aber bremst er auch. Ich bin so dicht aufgefahren wie möglich und es passiert nichts. Wofür ist diese Einstellung gut...?

Es gibt ACC und Front Assist.

Front Assist ist ein Warnsystem (Kamera sitzt im Rückspiegel) das, wenn aktiviert, dich bei drohendem „Kontakt” akustisch und optisch im Display warnt. Reagierst du nicht, kommt noch ein kurzer Bremsruck, damit du aufwachst. Reagierst du immer noch nicht, knallst du auf deine/n Vordermann/frau.

ACC ist der radargestütze Tempomat (Radar sitzt im vorderen VW Zeichen), der dich autonom fährt und mit dem Tempomat kombiniert ist. Benutzt du den Tempomat ist immer auch ACC aktiviert. Du wirst also gefahren. Der Passat bremst und beschleunigt selbsständig.

Beide Systeme können unabhängig voneinander agieren. Ich habe Front Assist immer aktiv, für den Fall dass ich mal pennen sollte. ACC halt dann, wenn ich mit Tempomat fahre.

Gruß
Karsten

Du beschreibst Front Assist falsch, da gibt es keine Kamera, alles läuft übers Radar:

http://www.volkswagen.de/.../front_assist.html

Gruß Scoty81

Die technischen Feinheiten sind mir nicht bekannt. Zumindest beim B6 war es doch so, dass die Kamera im Spiegel teil des Systems war. Da sitzt doch im B7 kein Radarsensor drin. Im Trickfilm ist doch zu sehen, dass im Spiegel auch was „gemessen” wird.

Ist mir aber auch egal, je mehr Sensoren, desto besser 🙂. Hauptsache es funktioniert.

Zitat:

Original geschrieben von febrika3


Die technischen Feinheiten sind mir nicht bekannt. Zumindest beim B6 war es doch so, dass die Kamera im Spiegel teil des Systems war. Da sitzt doch im B7 kein Radarsensor drin. ...

Wenn du die die Systeme nicht wirklich kennst dann lass doch bitte auch die Spekulationen, das verunsichert nur Leute die sich informieren wollen und das System nicht kennen.

Das System im B7 ist genau das gleiche wie im B6 und kommt von TRW. Bei beiden Passat wird keine zusätzliche Kamera benutzt. Die Multifunktionskamera die auch der DLA, Signassi und Laneassi benutzen wird erst beim Bosch LRR3-System optional bei der grossen Variante zusätzlich zum Radarsensor fürs ACC genutzt. Dieses System kommt in allen anderen Modellen des VW-Konzerns (z.B. A3 und Golf 7) zum Einsatz, aber halt nicht im Passat

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