Abschied von Volvo
Guten Tag, liebes Volvo-Forum.
Dieser Tage beerdigte ich einen verwirklichten Jugendtraum: einen Volvo zu besitzen.
Die Kurzfassung:
Rückabgewickelt.
Für diejenigen von Euch, die Lust auf Details haben (oder sich blind etwas bestellen wollen, was sie nicht wirklich testen können) hier die Langfassung - Achtung, viele Buchstaben, wenig smileys.
Einige „alte Hasen“ haben ja zum Teil verfolgt, was ich in den vergangenen 7 Jahren mit meinen 3 Volvos so erlebte, die Highlights waren vielleicht das bei meiner Jungfernfahrt mit dem 1. V70 anno 2004 ausfallende Servogetriebe oder der durch die exorbitant qualmende SH im 2. V70 ausgelöste Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Staatschutz samt Hubschrauber (ich parkte unweit des Regierungsviertels). Beiden Fahrzeugen war ein häufiger Stalldrang nachzusagen – nur leider konnte ich zu allem Überfluß im Großraum Berlin keinen adäquaten Stallmeister finden.
Die beiden V70 sind Geschichte, der XC60 seit einigen Tagen nun auch.
Wie konnte es dazu kommen? Hatte ich nicht fieberhaft letztes Jahr auf den Neuen, den großen Unbekannten, gewartet , wie jetzt einige hier bei MT? Und war dann im Juli mit demselben debilen Grinsen mit ihm unterwegs?
Nun, leider stellte sich im Verlaufe des letzten halben Jahres heraus, dass es mit der Qualität des XC60 im Allgemeinen und der meines Exemplars im Besonderen so seine Bewandtnis hat, aber der Reihe nach.
Der XC60 gefiel mir gut, GLK (für einen Benz cooles Außendesign, innen nicht so toll) und Q5 (6-Ender-Diesel und DSG aber K-Frage) waren nur Randnotizen als potentielle Gegenkandidaten, nur der Antrieb des Elches verunsicherte mich sehr:
Vor meinem Kaufentschluß Anfang 2009 fuhr ich alle im Umfeld verfügbaren Motor-/Getriebekombinationen. Der mir bereits bekannte 185PS D5 war immer noch nicht leiser, als in meinem V70 II, in Kombination mit der GT wollte er an der Kreuzung entweder nur zögerlich Fahrt aufnehmen oder mit lautem Gebrüll losfahren – beides nicht meine Vorstellung von einem souveränen Antrieb.
Was tun?
Zu diesem Zeitpunkt berichtete mir „Mr. X“ von seinen beruflichen Testfahrten im V70 III D5 mit BiTurbo, 205 PS und neu abgestimmter GT. O-Ton: „Sie werden diesen Motor nicht wieder erkennen, er ist leiser und durchzugsstärker geworden. Er kann sich zwar immer noch nicht mit modernen 6- oder 8-Zylinderdieselmotoren messen, jedoch bedeutet diese Maschine für Volvo dennoch einen großen Schritt nach vorn. Die GT hat nun eine andere Wandlerauslegung und das bekannte Problem mit dem Anfahren tritt nicht mehr auf. Der einzige Grund, sich keinen neuen D5 zu kaufen, bestünde in der Ungewissheit, ob es zeitnah eine Lösung für das Problem der Ölverdünnung gibt.“
Dies gab den Ausschlag für meine 2. Blindbestellung, nach dem Reinfall beim Schritt auf den D5 mit 185PS RPF wollte ich dies zwar nie wieder tun – aber ich war voller Hoffnung, dieses Mal nicht enttäuscht zu werden.
Als ich nach 13 Wochen Wartezeit das gute Stück abholte, freute ich mich natürlich wie ein Schneekönig – aber, wenn ich ganz ehrlich bin, war ich in einem Punkt herb enttäuscht, obwohl ich das in der Phase der Nachkaufbefriedigung natürlich nicht einmal vor mir selbst zugab:
Das Auto war nicht leise und nicht gerade sparsam.
Dazu kamen jedoch im Verlaufe des Sommers noch einige Kleinigkeiten:
Die Türen gingen schlecht auf und zu
Die Klimaanlage jaulte bei sommerlichen Temperaturen wie ein defektes Lichtmaschinenlager
Ständig lief der Motorlüfter nach, teilweise auf höchster Stufe
Die Heckklappe war nicht nur langsam und laut wie eine altersschwache Dreschmaschine, sondern ging auch nicht weiter als max. 1,75m auf – und manchmal schmerzhafterweise auch noch weniger, dazu fiel sie auch noch schief ins Schloß
Die Außenspiegel hörten sich beim Ein- und Ausfahren fürchterlich nach „jetzt bricht gleich was ab“ an
Etwas klapperte im Fond links, etwas Anderes in der Armauflage in der Fahrertür
Im Oktober holte ich mir die Winterschlappen beim 🙂 und beanstandete die genannten Punkte, effektiv gelöst wurde Keiner.
Richtig los ging es aber erst in der kalten Jahreszeit, zu den ohnehin schon unangenehmen Eigenschaften, gesellten sich nun etliche dazu, folgende Mängel wurden zusätzlich zu den schon vorhandenen dann gesammelt im Januar beanstandet:
Das Auto wurde immer lauter, im Teillastbereich richtig ärgerliches Wummern
Es soff ungeniert bei gleicher Fahrweise und identischem Streckenprofil 12 und mehr l, (ohne SH, versteht sich!)
Die Leistungsentfaltung entsprach auch eher meinem T4-Transporter 2.5D, EZ 1991 denn einem hochmodernen BiTurbo mit papiernen 205 Pferden
Die SH bekam auch nach 45 min das Auto nicht wirklich warm und die Scheiben nicht zuverlässig eisfrei
Die GT jaulte zeitweise wie die Wirbelstrombremsen der Straßenbahnen Bj. 1936 (die Straßenbahn, nicht ich!) meiner Kindheit
BLIS produzierte mehr Fehlalarme, als ich jemals befürchtet hatte, häufig dazu noch bei schönstem Wetter „eingeschränkte Funktion“ oder „Ausfall BLIS“
Bei deutlichen Minusgraden waren permanent die Scheibenwischer angefroren, es rubbelte und krachte über die Scheibe, aber wischte nicht wirklich
Jenseits von 50km/h kam kaum noch Wischwasser aus den Düsen auf der Scheibe an
Der RS musste permanent auf höchster Empfindlichkeitsstufe stehen, trotzdem drehte er regelmäßig durch oder musste andauernd von Hand aus dem Schlaf geweckt werden
Die Sitzbezüge lagen, Zitat des 🙂 bei Begutachtung „Wie alte Scheuerlappen“ auf den Sitzflächen
Ein Wärmeleitblech am hinteren Unterboden war abgerissen – wie sich herausstellte, hatte man werksseitig vergessen, den darüber zu montierenden Unterbodenschutz anzubringen
Die Bremsen „Klonkten“ bei gleichzeitigem Lenken und Bremsen
Die Vorderachse klapperte beim Überfahren von Bodenwellen wie ein loses Brett
Es gab einen gigantischen Software-Rundumschlag, eine neue Hydraulikeinheit für die Heckklappe und neue Sitzbezüge und Wischergummis.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ziemlich angefressen, aber es kam noch besser.
Die unmittelbar darauffolgende Winterurlaubsfahrt zeigte, dass eigentlich nichts behoben, aber dafür Neues hinzugekommen war:
Die GT schaltete sich jetzt noch mehr einen Wolf, als vorher schon, ab sofort war zudem häufig auch im 5. die Wandlerüberbrückung raus und man musste mittels manueller Gasse eingreifen, um beschleunigen zu können
Das Fahrwerk klappert nun bei Unebenheiten auch an der Hinterachse
Nach ca. 1,5h zieht es im Auto und es wird unangenehm kalt – ein Problem, welches der VCC seit über 2 Jahren bekannt ist und sich bei den diesjährigen Wintertemperaturen bei mir zunehmend als nervig manifestierte.
Die SH stinkt auch trotz verlegter Abgasleitung manchmal so gewaltig den Innenraum voll, dass sie unbenutzbar wird, blöd, wenn man mit Kleinkind bei -20°C 2h auf den Autoverlad an der Furka wartet.
Dies war dann die Phase, in welcher ich mich ernsthaft entscheiden musste, wie lange ich noch von einem Mängelbeseitigungsversuch zum nächsten fahren wollte, ein Verfahren, was ich aus meiner Volvovergangenheit leider nur zu gut, aber nicht in diesem heftigen Umfang kannte.
Nachdem ich mit Hilfe des Forums und auch einiger PNs feststellte, dass doch etliche Dinge serienimmanent sind, ich einen D5 auch in seiner dritten Ausbaustufe nicht als souverän und leise bezeichnen kann (jeder schnöde 140 PS Touran TDI ist leiser, spritziger und sparsamer und da rede ich noch nicht einmal vom CR-Motor aus dem bösen P.!), ich die GT sowieso mehr per Hand bedienen muß, als dass ich dafür deren Saufzuschlag billigend in Kauf nehmen möchte, stand nach etlichen schlaflosen Nächten mein Entschluß fest, mich eher heute als morgen vom XC60 zu trennen.
Untermauert wurde dieser durch die permanente Unterbeweisstellung der Winteruntauglichkeit von Scheibenwischern und Waschdüsen, dem vollständig ausfallenden Tempomaten bei leichtem Schneefall, sowie, wie sollte es anders sein, weiteren zusätzlichen Mängeln:
Die Beifahrertür scheuerte an der Karosserie den Lack ab, eine andere Einstellung wurde nicht empfohlen, da ansonsten Windgeräusche auftreten würden
Der linke Außenspiegel ging eines Morgens nicht mehr automatisch auf und musste seitdem immer von Hand betätigt werden.
In dieser Situation wollte ich der von mir eigentlich geliebten Marke Volvo noch nicht untreu werden, allerdings hatte ich da die Rechnung ohne VCG gemacht:
Man sah sich nicht in der Lage, mir einen beliebigen (!) AWD Benziner (vom D5 hatte ich nach 7 Jahren leerer Versprechungen genug), egal ob V70, XC70 oder XC60 zu einer Probefahrt zu organisieren, auch im 250km-Umkreis der Bundesländer Berlin, Brandenburg und MV nicht.
Wenn es noch eines letzten Stoßes weg von Volvo bedurft hatte, so war es dies - sorry, dann eben nicht.
Jetzt ging alles verhältnismäßig schnell, parallel hatte ich, vermutlich dies antizipierend, bereits über den Tellerrand geschaut und bin den damaligen nur Papier-Gegenkandidaten Q5 mehrfach gefahren, dessen persönliche manatee-Wertung stand hier .
Ich konnte den XC60 zwar letztendlich erfolgreich rückabwicklen, mein Frust war mittlerweile aber schon so groß, dass ich sogar so viel Geld verbrannt hätte, und den enormen Wertverlust von ca. 1/3 des bezahlten NP (entspricht über 40% des LP, jaja, schaut mal bei DAT oder mobile nach, was ein XC60 wert ist) in nur 9 Monaten in Kauf genommen hätte, nur, um mir nicht weitere Monate anhören zu dürfen:
„Ja, Problem XY ist bekannt. Da soll ein Softwareupdate kommen....“
Damit endet für mich vorerst das Buch Volvo mit seinen drei Kapiteln – das letzte war einfach zu wenig an „Premium“ und zu viel an Geld, Nerven und vor allem ganz offensichtlich perspektivlos.
Ob andere Wiesen tatsächlich grüner sind, wird sich herausstellen, aber ich mochte nach 15 Tagen Werkstattaufenthalt eines >50k€ Neuwagens und der hier beschriebenen Liste von (nach wie vor unbehobenen!) Mängeln einfach nicht mehr.
So, nun werfet die ersten Steine -
Grüße vom manatee
PS1: Ja, psychologisch hat der Verkauf an Geely auch etwas dazu beigetragen. Allerdings hier eher das Gefühl der Unsicherheit bezgl. der Volvo-Zukunft.
PS2: Einige persönliche Merksätze haben sich für mich in meiner Volvo- Zeit als essentiell herausgestellt:
1. Kaufe nie, ich sage NIE, blind ein Auto, dessen Motorisierung und Getriebe Du nicht persönlich vorher Probe gefahren bist. Egal, welcher Guru oder welches Forum dich berät.
2. Versuche, wenn möglich, in räumlicher Nähe zu Deinem Wohn- oder Arbeitsort ein Fahrzeug zu kaufen, auch, wenn es vielleicht ein paar Euro teurer ist.
3. Laß Dir immer von allen Beanstandungen die Werkstattaufträge aushändigen.
4. Werkstatt-Hopping bringt im Zweifelsfall nichts.
Beste Antwort im Thema
Guten Tag, liebes Volvo-Forum.
Dieser Tage beerdigte ich einen verwirklichten Jugendtraum: einen Volvo zu besitzen.
Die Kurzfassung:
Rückabgewickelt.
Für diejenigen von Euch, die Lust auf Details haben (oder sich blind etwas bestellen wollen, was sie nicht wirklich testen können) hier die Langfassung - Achtung, viele Buchstaben, wenig smileys.
Einige „alte Hasen“ haben ja zum Teil verfolgt, was ich in den vergangenen 7 Jahren mit meinen 3 Volvos so erlebte, die Highlights waren vielleicht das bei meiner Jungfernfahrt mit dem 1. V70 anno 2004 ausfallende Servogetriebe oder der durch die exorbitant qualmende SH im 2. V70 ausgelöste Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Staatschutz samt Hubschrauber (ich parkte unweit des Regierungsviertels). Beiden Fahrzeugen war ein häufiger Stalldrang nachzusagen – nur leider konnte ich zu allem Überfluß im Großraum Berlin keinen adäquaten Stallmeister finden.
Die beiden V70 sind Geschichte, der XC60 seit einigen Tagen nun auch.
Wie konnte es dazu kommen? Hatte ich nicht fieberhaft letztes Jahr auf den Neuen, den großen Unbekannten, gewartet , wie jetzt einige hier bei MT? Und war dann im Juli mit demselben debilen Grinsen mit ihm unterwegs?
Nun, leider stellte sich im Verlaufe des letzten halben Jahres heraus, dass es mit der Qualität des XC60 im Allgemeinen und der meines Exemplars im Besonderen so seine Bewandtnis hat, aber der Reihe nach.
Der XC60 gefiel mir gut, GLK (für einen Benz cooles Außendesign, innen nicht so toll) und Q5 (6-Ender-Diesel und DSG aber K-Frage) waren nur Randnotizen als potentielle Gegenkandidaten, nur der Antrieb des Elches verunsicherte mich sehr:
Vor meinem Kaufentschluß Anfang 2009 fuhr ich alle im Umfeld verfügbaren Motor-/Getriebekombinationen. Der mir bereits bekannte 185PS D5 war immer noch nicht leiser, als in meinem V70 II, in Kombination mit der GT wollte er an der Kreuzung entweder nur zögerlich Fahrt aufnehmen oder mit lautem Gebrüll losfahren – beides nicht meine Vorstellung von einem souveränen Antrieb.
Was tun?
Zu diesem Zeitpunkt berichtete mir „Mr. X“ von seinen beruflichen Testfahrten im V70 III D5 mit BiTurbo, 205 PS und neu abgestimmter GT. O-Ton: „Sie werden diesen Motor nicht wieder erkennen, er ist leiser und durchzugsstärker geworden. Er kann sich zwar immer noch nicht mit modernen 6- oder 8-Zylinderdieselmotoren messen, jedoch bedeutet diese Maschine für Volvo dennoch einen großen Schritt nach vorn. Die GT hat nun eine andere Wandlerauslegung und das bekannte Problem mit dem Anfahren tritt nicht mehr auf. Der einzige Grund, sich keinen neuen D5 zu kaufen, bestünde in der Ungewissheit, ob es zeitnah eine Lösung für das Problem der Ölverdünnung gibt.“
Dies gab den Ausschlag für meine 2. Blindbestellung, nach dem Reinfall beim Schritt auf den D5 mit 185PS RPF wollte ich dies zwar nie wieder tun – aber ich war voller Hoffnung, dieses Mal nicht enttäuscht zu werden.
Als ich nach 13 Wochen Wartezeit das gute Stück abholte, freute ich mich natürlich wie ein Schneekönig – aber, wenn ich ganz ehrlich bin, war ich in einem Punkt herb enttäuscht, obwohl ich das in der Phase der Nachkaufbefriedigung natürlich nicht einmal vor mir selbst zugab:
Das Auto war nicht leise und nicht gerade sparsam.
Dazu kamen jedoch im Verlaufe des Sommers noch einige Kleinigkeiten:
Die Türen gingen schlecht auf und zu
Die Klimaanlage jaulte bei sommerlichen Temperaturen wie ein defektes Lichtmaschinenlager
Ständig lief der Motorlüfter nach, teilweise auf höchster Stufe
Die Heckklappe war nicht nur langsam und laut wie eine altersschwache Dreschmaschine, sondern ging auch nicht weiter als max. 1,75m auf – und manchmal schmerzhafterweise auch noch weniger, dazu fiel sie auch noch schief ins Schloß
Die Außenspiegel hörten sich beim Ein- und Ausfahren fürchterlich nach „jetzt bricht gleich was ab“ an
Etwas klapperte im Fond links, etwas Anderes in der Armauflage in der Fahrertür
Im Oktober holte ich mir die Winterschlappen beim 🙂 und beanstandete die genannten Punkte, effektiv gelöst wurde Keiner.
Richtig los ging es aber erst in der kalten Jahreszeit, zu den ohnehin schon unangenehmen Eigenschaften, gesellten sich nun etliche dazu, folgende Mängel wurden zusätzlich zu den schon vorhandenen dann gesammelt im Januar beanstandet:
Das Auto wurde immer lauter, im Teillastbereich richtig ärgerliches Wummern
Es soff ungeniert bei gleicher Fahrweise und identischem Streckenprofil 12 und mehr l, (ohne SH, versteht sich!)
Die Leistungsentfaltung entsprach auch eher meinem T4-Transporter 2.5D, EZ 1991 denn einem hochmodernen BiTurbo mit papiernen 205 Pferden
Die SH bekam auch nach 45 min das Auto nicht wirklich warm und die Scheiben nicht zuverlässig eisfrei
Die GT jaulte zeitweise wie die Wirbelstrombremsen der Straßenbahnen Bj. 1936 (die Straßenbahn, nicht ich!) meiner Kindheit
BLIS produzierte mehr Fehlalarme, als ich jemals befürchtet hatte, häufig dazu noch bei schönstem Wetter „eingeschränkte Funktion“ oder „Ausfall BLIS“
Bei deutlichen Minusgraden waren permanent die Scheibenwischer angefroren, es rubbelte und krachte über die Scheibe, aber wischte nicht wirklich
Jenseits von 50km/h kam kaum noch Wischwasser aus den Düsen auf der Scheibe an
Der RS musste permanent auf höchster Empfindlichkeitsstufe stehen, trotzdem drehte er regelmäßig durch oder musste andauernd von Hand aus dem Schlaf geweckt werden
Die Sitzbezüge lagen, Zitat des 🙂 bei Begutachtung „Wie alte Scheuerlappen“ auf den Sitzflächen
Ein Wärmeleitblech am hinteren Unterboden war abgerissen – wie sich herausstellte, hatte man werksseitig vergessen, den darüber zu montierenden Unterbodenschutz anzubringen
Die Bremsen „Klonkten“ bei gleichzeitigem Lenken und Bremsen
Die Vorderachse klapperte beim Überfahren von Bodenwellen wie ein loses Brett
Es gab einen gigantischen Software-Rundumschlag, eine neue Hydraulikeinheit für die Heckklappe und neue Sitzbezüge und Wischergummis.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ziemlich angefressen, aber es kam noch besser.
Die unmittelbar darauffolgende Winterurlaubsfahrt zeigte, dass eigentlich nichts behoben, aber dafür Neues hinzugekommen war:
Die GT schaltete sich jetzt noch mehr einen Wolf, als vorher schon, ab sofort war zudem häufig auch im 5. die Wandlerüberbrückung raus und man musste mittels manueller Gasse eingreifen, um beschleunigen zu können
Das Fahrwerk klappert nun bei Unebenheiten auch an der Hinterachse
Nach ca. 1,5h zieht es im Auto und es wird unangenehm kalt – ein Problem, welches der VCC seit über 2 Jahren bekannt ist und sich bei den diesjährigen Wintertemperaturen bei mir zunehmend als nervig manifestierte.
Die SH stinkt auch trotz verlegter Abgasleitung manchmal so gewaltig den Innenraum voll, dass sie unbenutzbar wird, blöd, wenn man mit Kleinkind bei -20°C 2h auf den Autoverlad an der Furka wartet.
Dies war dann die Phase, in welcher ich mich ernsthaft entscheiden musste, wie lange ich noch von einem Mängelbeseitigungsversuch zum nächsten fahren wollte, ein Verfahren, was ich aus meiner Volvovergangenheit leider nur zu gut, aber nicht in diesem heftigen Umfang kannte.
Nachdem ich mit Hilfe des Forums und auch einiger PNs feststellte, dass doch etliche Dinge serienimmanent sind, ich einen D5 auch in seiner dritten Ausbaustufe nicht als souverän und leise bezeichnen kann (jeder schnöde 140 PS Touran TDI ist leiser, spritziger und sparsamer und da rede ich noch nicht einmal vom CR-Motor aus dem bösen P.!), ich die GT sowieso mehr per Hand bedienen muß, als dass ich dafür deren Saufzuschlag billigend in Kauf nehmen möchte, stand nach etlichen schlaflosen Nächten mein Entschluß fest, mich eher heute als morgen vom XC60 zu trennen.
Untermauert wurde dieser durch die permanente Unterbeweisstellung der Winteruntauglichkeit von Scheibenwischern und Waschdüsen, dem vollständig ausfallenden Tempomaten bei leichtem Schneefall, sowie, wie sollte es anders sein, weiteren zusätzlichen Mängeln:
Die Beifahrertür scheuerte an der Karosserie den Lack ab, eine andere Einstellung wurde nicht empfohlen, da ansonsten Windgeräusche auftreten würden
Der linke Außenspiegel ging eines Morgens nicht mehr automatisch auf und musste seitdem immer von Hand betätigt werden.
In dieser Situation wollte ich der von mir eigentlich geliebten Marke Volvo noch nicht untreu werden, allerdings hatte ich da die Rechnung ohne VCG gemacht:
Man sah sich nicht in der Lage, mir einen beliebigen (!) AWD Benziner (vom D5 hatte ich nach 7 Jahren leerer Versprechungen genug), egal ob V70, XC70 oder XC60 zu einer Probefahrt zu organisieren, auch im 250km-Umkreis der Bundesländer Berlin, Brandenburg und MV nicht.
Wenn es noch eines letzten Stoßes weg von Volvo bedurft hatte, so war es dies - sorry, dann eben nicht.
Jetzt ging alles verhältnismäßig schnell, parallel hatte ich, vermutlich dies antizipierend, bereits über den Tellerrand geschaut und bin den damaligen nur Papier-Gegenkandidaten Q5 mehrfach gefahren, dessen persönliche manatee-Wertung stand hier .
Ich konnte den XC60 zwar letztendlich erfolgreich rückabwicklen, mein Frust war mittlerweile aber schon so groß, dass ich sogar so viel Geld verbrannt hätte, und den enormen Wertverlust von ca. 1/3 des bezahlten NP (entspricht über 40% des LP, jaja, schaut mal bei DAT oder mobile nach, was ein XC60 wert ist) in nur 9 Monaten in Kauf genommen hätte, nur, um mir nicht weitere Monate anhören zu dürfen:
„Ja, Problem XY ist bekannt. Da soll ein Softwareupdate kommen....“
Damit endet für mich vorerst das Buch Volvo mit seinen drei Kapiteln – das letzte war einfach zu wenig an „Premium“ und zu viel an Geld, Nerven und vor allem ganz offensichtlich perspektivlos.
Ob andere Wiesen tatsächlich grüner sind, wird sich herausstellen, aber ich mochte nach 15 Tagen Werkstattaufenthalt eines >50k€ Neuwagens und der hier beschriebenen Liste von (nach wie vor unbehobenen!) Mängeln einfach nicht mehr.
So, nun werfet die ersten Steine -
Grüße vom manatee
PS1: Ja, psychologisch hat der Verkauf an Geely auch etwas dazu beigetragen. Allerdings hier eher das Gefühl der Unsicherheit bezgl. der Volvo-Zukunft.
PS2: Einige persönliche Merksätze haben sich für mich in meiner Volvo- Zeit als essentiell herausgestellt:
1. Kaufe nie, ich sage NIE, blind ein Auto, dessen Motorisierung und Getriebe Du nicht persönlich vorher Probe gefahren bist. Egal, welcher Guru oder welches Forum dich berät.
2. Versuche, wenn möglich, in räumlicher Nähe zu Deinem Wohn- oder Arbeitsort ein Fahrzeug zu kaufen, auch, wenn es vielleicht ein paar Euro teurer ist.
3. Laß Dir immer von allen Beanstandungen die Werkstattaufträge aushändigen.
4. Werkstatt-Hopping bringt im Zweifelsfall nichts.
63 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Eric E.
Ich habe mal bei einem Nicht-PREMIUM-Motorradhersteller gearbeitet, da mussten die Händler regelmäßig ihren Vorführer-Bestand an uns melden. Wieso geht sowas bei einem PREMIUM-Hersteller nicht? Portal für die Händler mit Passwort einrichten, und schon kann jeder Händler z.B. alle 1-2 Wochen seinen Vorführwagenbestand eingeben bzw. pflegen. Wo issn das Problem dabei??? Was hat das mit "selbstständig operierende Unternehmen" zu tun?? 😕Zitat:
Original geschrieben von manatee
Aus Köln kam sinngemäß:
"Bedauerlicherweise haben wir keinen Einblick in den Fahrzeugbestand unserer Partner, da diese alle selbständig operierende Unternehmen sind."
mich juckt es immer mehr in den Fingern mal in Köln nachzufragen, was den nun einen PREMIUM-Hersteller (Eigenwerbung VCG!!!) ausmacht und was sich denn nun gegenüber "früher" alles verbessert hat....
Grüße,
Eric
aber eric ... du hast es doch selbst gepostet ... 2010 wird alles besser 😁
http://www.motor-talk.de/.../...lle-in-2010-angekuendigt-t2671742.html
Zitat:
Original geschrieben von MFZ
Tut mir leid, dass du so ein "Pech" mit deinem Volvo hattest. Dein Geschildertes mindert auch ein bisschen die Vorfreude auf meinen XC60 - meinen 1. Volvo.
Zudem habe ich mich aber vor ca. 1 Woche selbst mit dem Gedanken gespielt die Bestellung zu stornieren: Ich hatte mich in einer e-mail bei Volvo Deutschland über die schlechte Informationspolitik beklagt. Daraufhin bekam ich folgende Antwort:
"...Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass in Bezug auf den Volvo XC60 eine besondere Situation eingetreten ist: Das Modelljahr 2010 ist seit geraumer Zeit ausverkauft. Da die Produktion des nachfolgenden Modelljahres üblicherweise in der 20. Kalenderwoche stattfindet, hätten die Volvo Händler ihren Kunden sagen können (oder müssen?), dass es bis dahin dauern kann, an verbindliche Informationen (Prospekte/Preislisten/Lieferzeit) zu gelangen.
Als Anlage zu dieser E-Mail fügen wir Ihnen eine Preisliste im PDF-Format bei, die auch unseren Volvo Händlern (über das interne System "Extranet"😉 zur Verfügung stehen. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass die Angaben als vorläufig zu betrachten sind. Die endgültigen Prospekte und Preislisten werden voraussichtlich in der Kalenderwoche 20 (17. bis 23. Mai) bei den Händlern sein..."
Abgesehen davon, dass auf meine Beschwerden in keinster Weise eingegangen wurde (ich hatte mich ja exakt über Latenz zwischen möglicher Bestellung und verbindlichen Infos beschwert) finde ich es schon - sagen wir - verwunderlich mit welcher Selbstverständlichkeit die Informationspflicht auf die Händler abgewälzt wird. Auch zu der Frage wann denn endlich der Volvo-Konfigurator aktualisiert wird (bei diversen Eu-Anbietern kann man ja schon lange MY 11 konfigurieren) - keine Antwort.
Der letzte Absatz (heißt ja so viel: Preisliste im Anhang - diese ist jedoch nicht zu gebrauchen) ist für mich eine Farce.
Sagt mal, ticken die noch sauber?
Mich beschleicht so langsam ein mulmiges Gefühl! Weiss VCG überhaupt was im Konzern läuft? Preislisten für D sind früher im Forum verfügbar als bei den Händlern. Die Konfiguratoren im Ausland sind aktueller als bei uns. In Köln werden die Händler nach amerikanischer Strategie eingeschworen, tatsächliche Unterstützung findet aber kaum statt! Die Ausstrahlung eines neuen Werbespots im Fernsehen wird als Meilenstein des Marketings präsentiert...und dann schreiben die solche Briefe an Neukunden, auf die sie ja angeblich so scharf sind!
Was bitte haben wir denn alle ab Ende Februar bestellt?? Und was wird bitte ab der KW 20 gebaut: ein Auto oder ein Mysterium? Ein Werk braucht doch Planungssicherheit. Die Produktionspläne werden doch nicht erst einen Tag vor Produktionsbeginn erstellt. Vielleicht sollten die einfach mal in Ghent nachfragen. Die Belgier wissen das sicher!
Und was kostet der Wagen denn tatsächlich, wenn verbindliche Preise angeblich erst in der KW 20 feststehen. So macht man sich unglaubwürdig!
Kein Wunder das unter diesen Voraussetzungen und bei zusätzlich fehlender Qualität einige(oder sind es schon viele?) Abschied von Volvo nehmen!
Ich glaube ich zünde mal ein Kerzchen für meinen noch nicht "geborenen" XC 60 an. Der ist bestimmt froh, wenn er endlich aus dem Chaos raus ist! 😉
LG
Daylight
Schade manatee.....
Aber aufgrund Deiner Schilderungen absolut nachvollziehbar.
Wenn ich so auf meine Familienvolvos schaue, dann stelle ich keine außergewöhnlichen Mängel fest. Selbst mein 480er erreicht mit Abstand nicht das Durchschnittsmangelvolvoniveau (und das ist bei dieser Baureihe definitiv besonders hoch). Der neue gebrauchte XC 90 V8 besticht nach 4 Wochen und 5000km Fahrpraxis mit absoluter Mängelfreiheit.
Viel Spaß bei den Ringen!
Gruß Thomas
Mensch manatee, das war wohl zu erwarten. Sicher befreiend und erlösend aber allein mit Sicht auf die Kosten nicht schön. Auch das angenehme Gefühl ein besonders positives Image am Straßenrand stehen zu haben wird fehlen. Der Rest wird sich zeigen, Du lässt uns sicher daran teilhaben?!
In den letzten Tagen hatte ich mal meine ersten Posts hier bei MT angeschaut und mein allererster Post war eine Antwort auf Deinen „Versuch einer sachlichen V70-Kritik” im Juni 2004. Irgendwie hat sich wenig geändert und ich kann mich immer noch gut wiederfinden (Dich glaube ich auch?). Wenn ich meine nun sehr positiven Erfahrungen mit dem bösen P. der letzten 1,5 Jahre mit einbringe, glaube ich, dass das Gesamtpaket besser wird. Vorausgesetzt die neu Kuh hat keine gravierenden Mängel, ein Montagsauto kann immer Markentötend wirken. Motor und Getriebe werden aber schon für die richtige Grundstimmung sorgen😉😁.
Viel Spaß und Sorgenfreiheit mit dem Kälbchen
Karsten
PS1: Ein neues Modell muss nicht immer schlecht sein. Im Gegenteil. Meinen ersten Golf VR6 habe ich acht Tage nach offizieller Präsentation bekommen. Der war eines der besten Autos überhaupt, ohne wesentliche Mängel und sogar mit ca. 20 mehr-PS. 11 Monate später war der 2. VR6 - *würg*. Auch der dritte V70II war einer der ersten mit 6-Gang GT und 185 PS D5, Motor und GT also brandneu. Bei mir sehr zuverlässig. Während der Rest des immerhin über fünf Jahre gebauten V70 Probleme machte.
PS2: Abstandstempomat ACC fällt auch beim bösen P. im dichten Schneefall aus, der Tempomat geht dann aber trotzdem😛.
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Dann mach es gut auf der dunklen Seite im Ringelbullen. Sehr ärgerlich die Geschichte, zeigt Dein Fall doch, wie nachlässig die Abschlußkontrolle, die Nachbehandlung und die Kundenpflege sind. Dein Einzugsgebiet ist riesig im Vergleich zu dem vieler anderer Elchtreiber. Schade, daß da kein 🙂 fähig war, den Kübel hinzubekommen. Das Verhalten der VCG ist besch................ämend. Irgendwie geschieht es Volvo auch Recht, daß die den Kübel wiederkriegen.
BG
Sascha
Zitat:
Und was kostet der Wagen denn tatsächlich, wenn verbindliche Preise angeblich erst in der KW 20 feststehen. So macht man sich unglaubwürdig!
Die Unverbindlichkeit bezog sich sicher nicht auf die Preise, die sind ja auch beim Händler schon lang im System, sondern z.B. auf die technischen Daten, die ja teilweise gar nicht eingetragen sind, oder von Land zu Land seltsamer Weise abweichen.
Denn wenn die Preise noch nicht feststehen würden, hätten ja nicht so viele von uns schon verbindlich bestellen können, denn es können ja nicht im Nachhinein andere Preise gemacht werden.
Gruß
Hallo gseum/Jürgen
Was hat sich der RRS denn so genommen als der Verbrauch zu hoch wae - und was nimmt er sich jetzt?
Hat er nun 5.7 Hubraum @ V8, oder aber nur 3L @ R/V6?
Sonnigen Gruß Howard
Zitat:
Original geschrieben von xxlarge
Na wenn Du dich da mal nicht täuschst. Gewisse Preissteigerungen sind meines Wissens durchaus vom Kunden zu akzeptieren, wenn sie irgendwo im Vertrag festgelegt sind. Gleichwohl gibt es wohl auch ein Rücktrittsrecht, wenn das ganze zu teuer wird.Zitat:
Denn wenn die Preise noch nicht feststehen würden, hätten ja nicht so viele von uns schon verbindlich bestellen können, denn es können ja nicht im Nachhinein andere Preise gemacht werden.
Gruß
Ist aber gleichzeitig auch logisch. Wenn sich Lieferzeiten arg lang hinziehen, besteht die Gefahr für den Händler, dass er an den Hersteller mehr bezahlen muss, was gleichzeitig seine Gewinnmarge verkleinert. Dieser Gefahr tritt man dann halt mit so einer "Preisgleitklausel" entgegen.
Gruß Motemmel
Zitat:
Original geschrieben von Howard Dillier
Was hat sich der RRS denn so genommen als der Verbrauch zu hoch wae - und was nimmt er sich jetzt?
Hat er nun 5.7 Hubraum @ V8, oder aber nur 3L @ R/V6?
Ist der
3l TDV6(PSA-Motor). Vorm Update und Tausch des EGR-Turboventils war er unter keinen Umständen unter 12,2 l zu bekommen.
Eine Test-Langweiler-Schnarchfahrt (80-100 km/h Landstraße, 120-130 km/h Autobahn) brachte sogar 14,6 L.
Nach dem Update: Flotte Fahrweise (100 - 120 km/h Landstraße, 160-170 km/h Autobahn) waren mit 10,7 Liter Verbrauch für das 2,6 Tonnen-Monster völlig OK.
Wäre der Verbrauch nicht heruntergegangen, hätte ich gewandelt und zum 5L 510 PS Supercharged V8 (hat mit dem 5,7 Ami-Hemi nix zu tun) gewechselt... 😁😁😁
Schönen Gruß
Jürgen
errechnet Verbräuche, traut nicht dem BC.
Zitat:
Original geschrieben von gseum
.... hätte ich gewandet .....
Sehr schön, als Tip für Manatee aber leider zu spät...
Wanden [das] : Etwas an die Wand werfen / setzen oder ähnliches.
Ein Auto wanden: Erfüllt das Auto nicht seinen Zweck oder die Erwartungen des Eigners kann dieser das Auto wanden, also einmal (kräftig)an die Wand fahren. Aus diesem Grund setzt Volvo auch sehr auf Sicherheit.
Danach kauft man sich einfach ein Neues. 😁
Gruß
Hagelschaden
... bei meinem Mängel-Montags-XC90 D5 hatte ich diese Option in meinem Ärger teilweise tatsächlich in Betracht gezogen. 😰
Habe mich damals dann für den XC90 V8 entschieden, dabei aber mehrere Tausend Euro für die vorzeitige Abgabe des D5 draufgelegt. 🙁 🙁
Schönen Gruß
Jürgen
korrigiert das mal. 😉
Zitat:
Original geschrieben von xxlarge
Die Unverbindlichkeit bezog sich sicher nicht auf die Preise, die sind ja auch beim Händler schon lang im System, sondern z.B. auf die technischen Daten, die ja teilweise gar nicht eingetragen sind, oder von Land zu Land seltsamer Weise abweichen.Zitat:
Und was kostet der Wagen denn tatsächlich, wenn verbindliche Preise angeblich erst in der KW 20 feststehen. So macht man sich unglaubwürdig!
Denn wenn die Preise noch nicht feststehen würden, hätten ja nicht so viele von uns schon verbindlich bestellen können, denn es können ja nicht im Nachhinein andere Preise gemacht werden.
Gruß
Das liest sich in dem Schreiben von Volvo an Kollegen MFZ aber komplett anders:
Auszug:
Als Anlage zu dieser E-Mail fügen wir Ihnen eine Preisliste im PDF-Format bei, die auch unseren Volvo Händlern (über das interne System "Extranet"😉 zur Verfügung stehen. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass die Angaben als vorläufig zu betrachten sind. Die endgültigen Prospekte und Preislisten werden voraussichtlich in der Kalenderwoche 20 (17. bis 23. Mai) bei den Händlern sein..."
Ich persönlich glaube ja auch gar nicht, das die bislang veröffentlichte Liste falsch ist. Ich finde es nur unmöglich von Volvo eine Preisliste an einen Kunden zu schicken, der bereits bestellt hat und ihn in dem Schreiben darauf hinzuweisen, das die endgültigen Preise erst im Mai kommen. Wozu dann die Preisliste vom 15.03.2010 veröffentlichen?
Was gibt denn das bitteschön für ein Gezeter, wenn z. B. die Pakete nicht so kommen wie in der Liste angekündigt. Ich kann das wirklich nicht glauben, das Volvo diesen Ärger riskieren will. Also wieso solche Wischi-Waschi-Aussagen in offiziellen Schreiben? Die sollen doch einmal klar sagen was Sache ist, dann ist doch Ruhe!
LG
Daylight
Moin,
nicht gleich in die Luft gehen.... das ist halt so.
Mein Freundlicher (wie bekommt Ihr denn hier diese Buttons hin???) hat mir das bestätigt. Die Aussage von Volvo wäre wohl, dass man einmal mit 1,5 % Preiserhöhung rechnen sollte.
Sehr vage .....
Gruß Motemmel
Zitat:
Original geschrieben von Daylight500
Auszug:
Als Anlage zu dieser E-Mail fügen wir Ihnen eine Preisliste im PDF-Format bei, die auch unseren Volvo Händlern (über das interne System "Extranet"😉 zur Verfügung stehen. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass die Angaben als vorläufig zu betrachten sind. Die endgültigen Prospekte und Preislisten werden voraussichtlich in der Kalenderwoche 20 (17. bis 23. Mai) bei den Händlern sein..."
... da steht nur ganz unverbindlich (wie im Moment alles!) was von "Angaben" - das können die technischen Daten sein, die enthaltene Ausstattung aber auch die Preise. 😰
Schönen Gruß
Jürgen
tippt auf die technischen Daten.
Zitat:
Original geschrieben von Motemmel
Du hast Recht! Nach den AGB können die tatsächlich andere Preise machen und man hat lediglich ein Rücktrittsrecht wenn die Preisdifferenz größer als 5 % ist!Zitat:
Original geschrieben von xxlarge
Na wenn Du dich da mal nicht täuschst. Gewisse Preissteigerungen sind meines Wissens durchaus vom Kunden zu akzeptieren, wenn sie irgendwo im Vertrag festgelegt sind. Gleichwohl gibt es wohl auch ein Rücktrittsrecht, wenn das ganze zu teuer wird.
Ist aber gleichzeitig auch logisch. Wenn sich Lieferzeiten arg lang hinziehen, besteht die Gefahr für den Händler, dass er an den Hersteller mehr bezahlen muss, was gleichzeitig seine Gewinnmarge verkleinert. Dieser Gefahr tritt man dann halt mit so einer "Preisgleitklausel" entgegen.
Gruß Motemmel
Das meinte ich bei meiner Entrüstung aber eigentlich gar nicht. Was mich aufregt ist die Tatsache, das es ja eine neue Preisliste gibt, die aber von Volvo offensichtlich als "vorläufig" angesehen wird. Mir hat niemand gesagt, das die Preise "vorläufig" sind!
So viel Unruhe und Unkenntnis hattte ich noch nie bei einem Neuwagenkauf, das nervt(und eigentlich habe ich einen sonnigen Charakter 😉 )
LG
Daylight