Abgaskrümmer wechseln

Opel Astra H

Guten Abend zusammen,
Ich hätte mehrere fragen bezüglich des Krümmer wechsels beim Opel Astra h Caravan Z16XEP Bj. 2006.
Ich hatte im Internet eine Liste mit drehmoment Richtwerten für den Z16XEP gefunden und wollte Fragen was "Stütze Auslasskrümmer an Auslasskrümmer" und "Stütze Auslasskrümmer an Zylinderblock" bedeutet.
Ebenso wollte ich fragen was ich alles zu beachten habe und ob jemand eventuell eine Anleitung hätte.
Ich hänge die Liste mal unten an.
Ich würde mich wirklich über Hilfe freuen 🙂
Mit freundlichen Grüßen,
Eugen

*Edit:
Habe noch ein Bild hinzugefügt wo steht Auslasskrümmer an Zylinderkopf.
Ich würde gerne wissen in welcher Reihenfolge ich anziehen muss und wie ich Stehbolzen eindrehen soll und mit wie viel NM das ganze angezogen wird.

Drehmoment
29 Antworten

Ich danke allen die mir hier auf den Beitrag geantwortet und somit geholfen haben!
Ihr habt mir wirklich weitergeholfen und ich denke es wird auch funktionieren.
Ich werde später aufjedenfall nochmal berichten wie es gelaufen ist und wünsche euch noch einen schönen Tag 🙂

Zitat:

@vectraC06 schrieb am 29. September 2020 um 13:25:55 Uhr:



Vom Schlagschrauber würde ich dringend abraten. Der reißt im Zweifelsfall alles ab und ist völlig fehl am Platz, wegen der brutalen Power, die hier einfach nicht gefragt ist.

Du brauchst ja hier nicht viel Kraft, sondern eher bisschen Gefühl und Geduld bei der Sache.

Naja, man braucht schon die Kraft. Abreißen tun die Stehbolzen ja deshalb, weil Rost im Gewinde ist und man beim Ansetzen nie zu 100% gerade ist.

Wenn man alle 2-3 Jahre den Krümmer wechseln musste (beim Omega mit 2.2 16V obligatorisch), hat man irgendwann den Dreh raus.
Und mit 'nem Schlagschrauber habe ich bis jetzt noch nie einen Stehbolzen oder Mutter abgerissen, egal wie vergammelt er/sie war.

Das gilt übrigens auch für die Schrauben am Hosenrohr.

Zur Kupferpaste:
Man fettet kein Gewinde, da man hier die Reibung veränert und somit auch das mögliche Drehmoment oder Zugfestigkeit.

Weiterhin ist Kupfer ein edles Metall.
Der Kopf ist aus Alu und die Stehbolzen sind aus Stahl.

Somit erfolgt ein Ionenaustausch zwischen Kupfer und Alu auf der einen Seite, auf der anderen jener zwischen Kupfer und dem Eisen. Somit rostet der Stehbolzen zusammen mit dem Alu. Da "backen" dann die Stehbolzen erst richtig fest.

Dass die Muttern meist aus Kupfer sind, ist hingegen egal. Die kann man eh nur einmal festziehen.

Die Stehbolzen drehen sich eigentlich zusammen mit den Muttern rein. Die Sicherung der Mutter hilft dabei. Klappt natürlich nur, wenn das Gewinde im Kopf noch 100% i.O. ist.
Wenn man es ganz genau machen will, kann man ja das Gewinde im Kopf nachschneiden.
Wird übrigens in vielen Montageanleitungen empfohlen.

Ich habe extra im TIS geschaut, ob da irgendwas steht. Bis auf die 15Nm und das Anziehen im Uhrzeigersinn von Innen nach Außen stand da nix von Fett o.ä.

Ab Werk sollten eigentlich Kupfermuttern verbaut sein, daher der Tipp, dass der Motor leicht warm sein sollte. Kupfer dehnt sich stärker als Stahl aus. Somit sollte es leichter gehen. Die Stehbolzen bekommt man mit gekonterten Muttern raus...

VG

Zitat:

@hlmd schrieb am 29. Sept. 2020 um 15:49:27 Uhr:


Zur Kupferpaste:
Man fettet kein Gewinde, da man hier die Reibung veränert und somit auch das mögliche Drehmoment oder Zugfestigkeit.

Weiterhin ist Kupfer ein edles Metall.
Der Kopf ist aus Alu und die Stehbolzen sind aus Stahl.

Wir haben hier aber kein reines Kupfer was an die Stehbolzen soll, sondern Kupferpaste. Diese ist dazu geschaffen worden um thermisch belastete Schraubverbindungen vor Korrosion zu schützen und um als Trennmittel zu fungieren. Ich empfehle mal die Inhaltsstoffe von handelsüblicher Kupferpaste zu studieren.
Ich würde die Stehbolzen auf jeden Fall mit Keramik- oder Kupferpaste einschrauben und nicht blank. Korrektes Drehmoment spielt hier auch keine Rolle, da die Bolzen lediglich handfest angezogen werden müssen. Zugfestigkeit ist eine Materialeigenschaft des Stehbolzens und damit unabhängig davon, ob ich außen dran Nutella oder Kupferpaste schmiere.

Habe ich was überlesen oder warum müssen die Bolzen raus?

Wenn es schwer geht mit der Heißluftpistole draufhalten.
Wenn die Mutter einen Kragen hat, kannst du auch mit der Nuss etwas draufhämmern.

Wenn die Muttern aber erst vor 50Tkm auf waren und die nicht schon weggegammelt sind, wird es keine Probleme geben.

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Zitat:

@Gerd_7 schrieb am 29. September 2020 um 18:20:13 Uhr:


Habe ich was überlesen oder warum müssen die Bolzen raus?

Wenn es schwer geht mit der Heißluftpistole draufhalten.
Wenn die Mutter einen Kragen hat, kannst du auch mit der Nuss etwas draufhämmern.

Wenn die Muttern aber erst vor 50Tkm auf waren und die nicht schon weggegammelt sind, wird es keine Probleme geben.

Hi da bin ich wieder.
Habe am Wochenende alles getauscht und habe alles super rausgekriegt!
Hat alles wunderbar gepasst und habe direkt einen Ölwechsel+filter und luftfilter neu gemacht.
Habe auch an der dichtung erkennen können, dass er ganz schön undicht war und hoffe der fehler (Katalysator effizienz unterhalb grenzwert) kommt nicht mehr wieder.
Mein Auto schüttelt nicht mehr und läuft viel ruhiger aber drehzahl schwankt noch etwas.
Vielleicht legt sich das ja noch.
Ich danke allen für die Hilfe und wünsche noch einen schönen Sonntag!

Edit:
Und er stinkt und blubbert nicht mehr aus dem Auspuff!

Zitat:

@Gerd_7 schrieb am 29. September 2020 um 18:20:13 Uhr:


Habe ich was überlesen oder warum müssen die Bolzen raus?

Weil die alten Bolzen durch die ständige kalt / warm Belastung regelrecht morsch sind. Selbst wenn die auch nur 2 Jahre alt sind, würde ICH sie tauschen.
Wer schon mal welche ausbohren "durfte", weiß von was ich schreibe. 😁

@schrotti_999
Dann hätte der Krümmer bei meinem X18XE1 aber schon abfallen müssen.

Wie auch immer . . .
Ich habe damals beim XEV den Krümmer getauscht und obwohl ich die 1/4" Ratsche nur mit 2 Fingern betätigte sind 3 der morschen Bolzen verreckt.
Der eine Stummel fiel fast von alleine aus dem Gewinde so locker war er und den zweiten konnte ich noch mit der Zange raus murxen. Nummer drei war zu tief abgebrochen und daher musste ich ihn mittels Winkelbohrmaschine, gekürzten Bohrern, Linksdreher und etwas Glück raus werkeln.
Gründe genug nicht an diesen Centartikeln zu sparen, aber jeder wie er will.

Zitat:

@schrotti_999 schrieb am 05. Okt. 2020 um 16:9:46 Uhr:


obwohl ich die 1/4" Ratsche nur mit 2 Fingern betätigte sind 3 der morschen Bolzen verreckt

Kann nicht sein, hlmd hätte die alle mit dem Schlagschrauber rausgeholt 😁

Bin ebenfalls der Meinung, dass man die Stehbolzen möglichst erneuern sollte, wenn der Krümmer ab und die Chance einmal da ist.

War ja klar, dass wieder in blöder Kommentar kommt.

Das die meisten mit 'nem Schlagschrauber nur volle Pulle können, ist ja klar. Man kann bei fast allen Schlagschrauber das Drehmoment einstellen. Wenn man natürlich mit einem Lösemoment von 300Nm arbeitet, kann auch eine Schraube abreißen.
Den Schlagschrauber nimmt man ja, damit man den Rost lockert.
Wenn am Stehbolzen kein "Fleisch" mehr ist, bricht der immer.

Beim den alten XE und XEV war der Krümmer ein normales Verschleißteil, der alle paar Jahre neu musste. Hinzu kam, dass die Festigkeit der Stehbolzen auch eher schlecht war. Nicht umsonst gab es immer den Tipp, Stebolzen vom Stern zu nutzen.

Beim Krümmerwechsel steht übrigens immer dabei, dass die Stehbolzen zu erneuern sind.

Aber letztlich ist es doch egal.
Jeder kann doch schrauben wie er will...

Bei welchem Motor ist das vorgeschrieben, dass die Bolzen zu tauschen sind?

Zitat:

@hlmd schrieb am 5. Oktober 2020 um 18:26:24 Uhr:


Beim den alten XE und XEV war der Krümmer ein normales Verschleißteil, der alle paar Jahre neu musste.

Gut dass mein Veccie nicht lesen konnte. Ich hab den Krümmer in meinen 10 Jahren Vectra nur ein einziges mal wechseln müssen und das günstige Ibähhh Teil hat bis über den Verkauf gehalten. 😎

@ Gerd

Warum meinst du dass bei den meisten neuen Krümmern neue Bolzen dabei sind? Ganz sicher nicht damit die ihre Regale leer bekommen . . . 😉
Aber wie schon gesagt, mach was du willst.

Zitat:

@schrotti_999 schrieb am 5. Oktober 2020 um 20:24:56 Uhr:



Gut dass mein Veccie nicht lesen konnte. Ich hab den Krümmer in meinen 10 Jahren Vectra nur ein einziges mal wechseln müssen und das günstige Ibähhh Teil hat bis über den Verkauf gehalten. 😎

Ja so ist das halt:
Bei manchen hielt so 'n Gusskrümmer ewig, andere durften den Krümmer alle 2-3 Jahre wechseln.

Bein unseren damaligen Omegas mit dem 2.2er war es so.

Ich habe mal ins TIS geschaut:
Ja es stimmt, es steht nur, dass man neue Muttern verwenden soll. Von den Bolzen steht da nix.

Bei den Krümmern sind im jeweiligen Montagekit nicht nur die muttern, sondern auch die jeweiligen Stehbolzen dabei.
Wird schon einen Grund haben...

VG

Nun ja, am Astra H ist es schon bisschen anders, mit dem Eisenschwein im Vectra B würde ich es nicht vergleichen.

Die Gusskrümer gab es ja noch im XEP und Co, glaub ich. ansonsten in den 1.6-1.8ern kein Guss mehr, und die Stehtbolzen auch eher unaffällig. Ich handhabe das so, auch am DTH, wenn der Stehbo mit rauskommt, dann wechsle ich den, ansonsten bleibt der drin und fertig.

Habe ich neulich beim z18xer auch so gemacht, Zuviel schiss das ein Stehbolzen abbricht obwohl ich mir extra ein Werkzeug zum ausdrehen gekauft habe....

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