Abbiegen auf Vorfahrtsstraße, automatischer Bremsvorgang

VW Golf 7 (AU/5G)

Guten Morgen zusammen,

ich habe viel im Internet gesucht, leider nichts genaues gefunden.

Ich habe seit ein paar Tagen einen Golf 7 mit Front Assist, Park Pilot und Assistent.

Mir ist jetzt schon mehrmals folgendes passiert:

Ich will auf eine Vorfahrtsstraße fahren (von einer Seitenstraße aus kommend), Blinker ist nach rechts gesetzt, ich warte bis das letzte Auto an mir vorbei gefahren ist und gebe Gas. In dem Moment werde ich abgebremst, Gas wird nicht mehr angenommen. Im Display erscheint "Fahrweg kontrollieren". Ich dachte die ersten Male, dass ich den Wagen abgewürgt habe...

Das selbe ist mir schon beim einfahren in einen Kreisverkehr passiert. Ich stand dann mitten im Kreisverkehr und erst mal reagierte das Gaspedal gar nicht mehr. Es dauerte einige Sekunden oder es ging erst wieder, wenn ich den Motor aus und wieder eingeschaltet habe.

Was mache ich falsch? Zu wenig Abstand zum Verkehr auf der Vorfahrtsstraße? Meines Erachtens war genug Abstand vorhanden. Ferner dachte ich, dass man irgendwie eingreifen kann, in dem man weiter Gas gibt?

Sorry Leute, ich bin absoluter Anfänger mit dieser neuen Technik und wäre für Aufklärung sehr dankbar.

LG

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Zitat:

@F10ler schrieb am 11. April 2015 um 19:53:48 Uhr:


Dafür ist es seit heute morgen nun zu spät und der Fahrzeughersteller sollte sich warm anziehen. Ich kann es nicht fassen wie so ein fehlerhaftes System eine Zulassung erhält und im Straßenverkehr eingesetzt werden darf.
Es war eine Kollone von mehreren Fahrzeugen innerhalb einer Baustelle. Ich mit meinem Fahrzeug mittendrin. Vor mir überfuhren mehrere Fahrzeuge eine massive Metallplatte die auf die Fahrbahn gelegt wurde. Ich hatte den 2.Gang eingelegt und wollte noch mit fast schleifender Kupplung als nächster drüber fahren, da wurde schon kurz vor der Platte bis zum Stillstand der Anker geworfen. Das große rote Bild in der Mitte kannte ich ja schon. Der Hintermann war genauso überrascht wie ich, konnte aber nicht mit einer "grundlosen" Vollbremsung rechnen geschweige reagieren und fuhr mir ins Heck...

Da bin ich mal gespannt auf das Ergebnis, denn ob die Vollbremsung grundlos ist, kann ja der nachfolgende Verkehr zunächst nicht wissen und muss immer genügend Abstand haben um rechtzeitig stoppen zu können. Überraschend ist eine Vollbremsung ja normalerweise auch immer, denn ohne Überraschung wäre ja keine so starke Bremsung nötig in einem "echten" Notfall.

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Ich hatte das mit der Metallplatte und Vollbremsung auch schonmal, jedoch bin ich mir 100% sicher, dass ich es in dem Moment selber durch eine eigene Bremsung provoziert habe. Insgesamt bin ich 4 mal drüber und die anderen 3 Male war dann nix. Auch muss man anmerken, hier handelt es sich sicher nur um die erweiterte Funktion die nur unter 30km/h aktiv ist. Von einer großen Gefahr einer Fehlfunktion in dem Geschwindigkeitsbereich kann wohl nicht die Rede sein.

Nein, ich habe nicht gebremst. Lies doch bitte vorher genau was ich geschrieben habe.

Zitat:

Ich hatte den 2.Gang eingelegt und wollte noch mit fast schleifender Kupplung als nächster drüber fahren, da wurde schon kurz vor der Platte bis zum Stillstand der Anker geworfen.

Bei mir war die Platte ziemlich bündig mit der Straße, bei Dir wohl nicht?

Lieber Diabolomk, die Platte war sehr bündig mit der Straße. In einer Kollone mit gleich bleibender Geschwindigkeit muss ich nicht bremsen und ich bin auch nicht zu blöd zum Autofahren.
Fakt ist, dass das System selbstständig fehlerhaft eine Vollbremsung durchgeführt hat. Das hier explizit von einem fehlerfreien System gesprochen und der Fehler bei den Fahrern gesucht wird, kann man sich ausmalen welch Interessen die Verfasser solcher Beiträge scheinbar vertreten.
Aus diesem Grund werde ich zu meinem Fall nichts mehr veröffentlichen.

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Dann liegt entweder wirklich ein Fehler vor oder ich hatte im Rahmen der Tolleranz eines solchen Systems an der Stelle einfach "Glück"! Eine Unterstellung kann ich meinerseits nicht erkennen, handelt es sich doch bei mir um nur einen eigenen Erfahrungsbericht.

Zitat:

@F10ler schrieb am 13. April 2015 um 08:46:59 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 12. April 2015 um 23:33:42 Uhr:


Hast du schonmal so ein System übersteuert? Ich ja, das war ganz simpel, kurz auf dem Gas geblieben und fertig.
Ihr wisst immer so viel und seid wahrscheinlich gegen jeden kleinen Pups vorbereitet. So schnell wie das Fahrzeug bei dieser geringen Geschwindigkeit durch eine Vollbremsung zum Stillstand gekommen kann man überhaupt nicht dagegen reagieren!
Diese Besserwisserei lässt innerlich eine Wut aufstauen!

Wie gesagt, ähnlich eines solchen Falles ging es auch nicht, aber da lag mein Fuß auch auf der Bremse und nicht Gas. In allen anderen Situationen in auch höheren Gescheindigkeitsbereichen war es eine Fehleinschätzung des Systems der Verkehrssituation(also keine Fehleinschätzung Ansich) und ich habe einfach weiter Gas gegeben.

Zitat:

@ASDD1 schrieb am 13. April 2015 um 08:37:26 Uhr:


Mich wundert also, dass das System hier direkt in Stufe 2 gegangen sein soll, wo ich mir ein Übersteuern dann tatsächlich schwierig vorstelle.

Was ist denn daran so verwunderlich, wenn man einfach mal in Erwägung zieht, dass so ein System auch fehlerhaft sein kann?

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 13. April 2015 um 09:50:56 Uhr:


In allen anderen Situationen in auch höheren Gescheindigkeitsbereichen war es eine Fehleinschätzung des Systems der Verkehrssituation(also keine Fehleinschätzung Ansich)

Ähhh .... häää?

Zitat:

@F10ler schrieb am 13. April 2015 um 09:42:50 Uhr:


Lieber Diabolomk, die Platte war sehr bündig mit der Straße. In einer Kollone mit gleich bleibender Geschwindigkeit muss ich nicht bremsen und ich bin auch nicht zu blöd zum Autofahren.
Fakt ist, dass das System selbstständig fehlerhaft eine Vollbremsung durchgeführt hat. Das hier explizit von einem fehlerfreien System gesprochen und der Fehler bei den Fahrern gesucht wird, kann man sich ausmalen welch Interessen die Verfasser solcher Beiträge scheinbar vertreten.
Aus diesem Grund werde ich zu meinem Fall nichts mehr veröffentlichen.

Die Reaktion finde ich ebenfalls ziemlich überzogen und bedauerlich, da dein Fall anderen sehr gut helfen könnte, den im Handbuch erwähnten Spezialfall "Metallplatte" besser einordnen und verstehen zu können.

Du schriebst ja auch, dass du mit schleifender Kupplung gefahren bist. Wenn ich mich richtig erinnere, schrieb zuvor jemand anderes, dass Treten der Kupplung beim Übersteuern eine Rolle spielen könnte. Ich interpretiere das so, dass Treten der Kupplung damit vom System als eine Reaktion auf die "Gefahrensituation" interpretiert werden könnte, ähnlich wie die Bremsung von Diabolomk.

Eine Vorwarnung gab es in beiden Fällen nicht, wenn ich es richtig verstehe.
Aus Sicht des Front Assist könnten die Situationen also so ausgesehen haben:

Ausgangssituation: Das System erkennt eine Metallplatte, aber zu kurzfristig, um noch eine Warnmeldung abzugeben.

a) Diabolomk:
Der Fahrer bremst jedoch, so dass das System davon ausgeht, dass der Fahrer die "Gefahr" ebenfalls erkannt hat und darauf "reagiert". Diese Reaktion wird vom System unterstützt und die Vollbremsung eingeleitet bzw. die bewusste Bremsung zur Vollbremsung verstärkt.

b) F10ler:
Der Fahrer tritt auf die Kupplung, gibt aber kein Gas, so dass das System davon ausgeht, dass der Fahrer die "Gefahr" ebenfalls erkannt hat und sich als Reaktion auf eine Vollbremsung vorbereitet: Kein Gas, Kupplung, Bremse kommt bestimmt gleich. Eine Bremsung bleibt jedoch aus, so dass das System davon ausgeht, dass die Reaktion auf die Gefahr in "nicht ausreichendem Maße" erfolgt, es also zum Unfall kommen könnte und das System unterstützend eingreifen muss und selbst die Vollbremsung einleitet.

Zugegeben, die Kupplung ist weniger explizit als eine Bremsung, aber eine manuelle Vollbremsung erfordert auch beide Pedale, um den Motor nicht abzuwürgen.

Ich will nicht von Fehlbedienung sprechen - ausgehend von Diabolomks Erfahrung, dass in 3 von 4 Fällen mit dieser Situation keine Probleme auftraten, halte ich es für möglich, dass auch in deinem Fall nichts passiert wäre, wenn du entweder Gas gegeben hättest oder einfach nur gerollt wärst, es sich also um einen Fall von unglücklichen und fehlinterpretierten Umständen handeln könnte (auf deren Möglichkeit der Hersteller ja hinweist).

Zitat:

@Don_Blech schrieb am 13. April 2015 um 10:04:31 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 13. April 2015 um 09:50:56 Uhr:


In allen anderen Situationen in auch höheren Gescheindigkeitsbereichen war es eine Fehleinschätzung des Systems der Verkehrssituation(also keine Fehleinschätzung Ansich)
Ähhh .... häää?

Wurde doch schon öfter angesprochen, hier gibt es einige Situationen: u.a. fahre schneller auf eine langsame/stehende Autoschlange zu, will aber die freie Abbiegespur nutzen; Straße hat eine Biegung und Abbiegespur befindet sich quasi genau geradeaus und dort steht ein Auto bzw. bremst ab, mein Fahrtweg führt aber da vorbei; oder Paradebeispiel abbiegendes Autos voraus welches gerade in Bewegung ist und man deswegen nicht langsamer macht(weil man u.a. auch sieht, im Zweifel ist ausreichend Platz für einen eigenen Ausweichsschwenk)

Zitat:

a) Diabolomonk: 😁

Der Fahrer bremst jedoch, so dass das System davon ausgeht, dass der Fahrer die "Gefahr" ebenfalls erkannt hat und darauf "reagiert". Diese Reaktion wird vom System unterstützt und die Vollbremsung eingeleitet bzw. die bewusste Bremsung zur Vollbremsung verstärkt.

Genau so habe ich es auch interpretiert, damit war für mich gleich Ruhe. Da ich ja auch wie gesagt, die Stelle dann gleich nochmal passiert habe, ohne direkt davor zu bremsen, um genau das rauszufinden.

Zitat:

@Don_Blech schrieb am 13. April 2015 um 10:02:54 Uhr:



Zitat:

@ASDD1 schrieb am 13. April 2015 um 08:37:26 Uhr:


Mich wundert also, dass das System hier direkt in Stufe 2 gegangen sein soll, wo ich mir ein Übersteuern dann tatsächlich schwierig vorstelle.
Was ist denn daran so verwunderlich, wenn man einfach mal in Erwägung zieht, dass so ein System auch fehlerhaft sein kann?

Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, ist dir nicht entgangen, dass ich davon ausgehe, dass es nach meiner Erfahrung zur normalen Funktion gehört, dass zunächst eine Warnung erfolgt und ich dann zwei Möglichkeiten in Betracht ziehe:

a) Es gab keine Warnung aufgrund hohen Risikos der Situation. Das ist eine Situation, die ich bisher nicht erlebt habe und daher nicht weiß, ob die Funktion des Front Assist so etwas vorsieht, daher meine Verwunderung.

b) Es gab keine Vorwarnung aufgrund einer Fehlfunktion des Front Assist bzw. diese wurde vom System unterdrückt. Das wäre eine extreme Fehlfunktion, die man zwar in Erwägung ziehen kann, aufgrund intensiver Tests und hoher Anforderungen an sicherheitsrelevante Systeme, würde ich diesen Fall in der Form ausschließen.

Für mich kommt also dieses Verhalten in Betracht:
1. keine Warnung und keine Reaktion. Gefahr nicht erkannt bzw. hier Situation "richtig" erkannt.
2. keine Warnung, aber Reaktion. Gefährliche Fehlfunktion nach b) oder aber hohes Gefahrenrisiko und Verfahren nach a).
3. Warnung und Reaktion nach Bedarf (Verhalten wie ich es kenne). Möglichkeit zum Übersteuern bzw. selbst zu reagieren, System-Reaktion erst bei ausbleibender Fahrerreaktion.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 13. April 2015 um 10:11:32 Uhr:



Zitat:

a) Diabolomonk: 😁

Sorry, ich verlese mich bei deinem Namen immer wieder. 🙁 Habs korrigiert. 😉
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