ab 2008 - 130er Speedlimit in D!
nabend,
zum verständnis vorab - ich behaupte hier nichts sondern gebe lediglich das heute gehörte 1 zu 1 wieder.
ich habe heute von einem der in Brüssel bei der EU in sachen verkehr beisitzt erfahren das ab 2008 in deutschland ein
130 km/h SPEEDLIMIT
eingeführt wird. nach seiner aussage steht das thema nicht mehr zur disposition/diskussion sondern ist BESCHLOSSENE SACHE!
meine frage dazu: was macht man dann z.b. mit einem turbo oder auch jeglichen anderen auto über 40 ps? mir würde da als lösung nur eine s klasse mit fetten wohnzimmersesseln, distronic, tote mann knopf wie im zug für die automatisierte vollbremsung beim einschlafen, grandioser multimediaanlage und riesen cupholdern einfallen...
313 Antworten
Ich wäre für eine recht simple Lösung für die Raser unter 23. Drakonische Strafen für überschrittenes Tempo, drakonische Strafen für Mängel am Auto, drakonische Strafen für Verkehrsgefährdung. Im Besten Fall ist nach 3 kritischen Manövern die Pappe nochmal nen Tausender entfernt, plus 200-300 Euro Bußgeld.
Das passiert aus einem Jahrgang 2 Leuten und dann hat der Rest die Hose so gestrichen voll vom drohenden finanziellen Ruin, dass sie gesittet fahren.
Den Zeitraum für die ProbezeitPlus würde ich bis ~22 hochsetzen, vorherige Lockerung der Regeln und der Freibrief zum preiswerteren Rasen gibts gegen Nachweis von Fahrpraxis und 2-3 Sicherheitstrainings. Ganz am Ende stehen nochmal 3 Fahrstunden, in denen kontrolliert wird, ob der Kerle immernoch fahrschulkonform fahren könnte.
eviljogga
wenn ich so radikale statements wie z.b. von dir sehe,
erscheinen die mir ansonsten gar nicht so beliebten politiker
und deren entscheidungen in einem viel sympathischeren licht.
hätte auch gern mal den unterschied, bzw. die folgen für die allgemeinheit zwischen einem 20- und 40 jährigen "raser" von dir erfahren.
Zitat:
Original geschrieben von Dig555
eviljogga
wenn ich so radikale statements wie z.b. von dir sehe,
erscheinen die mir ansonsten gar nicht so beliebten politiker
und deren entscheidungen in einem viel sympathischeren licht.hätte auch gern mal den unterschied, bzw. die folgen für die allgemeinheit zwischen einem 20- und 40 jährigen "raser" von dir erfahren.
So radikal ist es auch nicht. Für Ladendiebstahl gibts in aller Regel nen Eintrag ins Vorstrafenregister. Dabei wird die Gesundheit anderer nichtmal gefährdet.
Der zweite Absatz passt leider nicht so ganz, da ich mich explizit auf die jungen Raser bezogen habe. Der große Unterschied ist aber meines Erachtens, das die leider, noch viel weniger als ihre Greisen Kollegen, einschätzen können, was möglicherweise passiert. Lass mal die harte Fraktion von denen ein Fahrsicherheitstraining machen. Die können es alle "kaum glauben" wie lang der Bremsweg auf Nässe ist und "wie schnell der Bock ausbrechen kann!". "Ey Scheiße!"
Wenn die übermütige Rasselbande mal 2-3 Fahrsicherheitstrainings im 3 Monatsrhythmus hinter sich hat kommt der Respekt vor den 2-6kHy mit denen sie unterwegs sind ganz sicher. Und wenn es beim zweiten und dritten Fahrsicherheitstraining immer noch nicht besser wird mit dem Überwinden der physikalischen Gesetze, dann lassens sies entweder bleiben oder können zum Großteil wenigstens einschätzen, wo "Ende Gelände" ist.
Bei den Älteren Temposündern ist meiner Erfahrung nach weniger Übermut da. Da würde es aus meiner Sicht reichen, die Strafen für Delikte, an denen andere beteiligt sind, drastisch zu erhöhen. Nötigung bekommt noch eine weitere Abstufung nach Schwere des Delikts. Wenn man weiß, dass auf dichtes Auffahren mit dauernder Lichthupe und folgendem Rechtsüberholen nicht nur gewaltige Geldbeträge sondern auch der sichere und lange Verlust des Führerscheins steht, dann wird das auch seltener gemacht. Anstatt den Leuten nur in die Tasche zu greifen, und sie zu verärgern ist natürlich auch ein wenig Hilfestellung gefragt. Effektiver als der Hammer auf die Hand ist der Hammer auf den Kopf im Fahrsimulator oder in der Praxis. Den meisten dürfte ein Licht aufgehen, wenn sie selbst 10 mal hintereinander erfolglos versuchen, nach zu dichtem Auffahren noch zu bremsen.
Umgekehrt muss man aber auch dafür sorgen, dass die Schleicher verschwinden, die sowas auch provozieren. Das Geld vermutlich ebenfalls am Besten über Geldbeutel und Punktekonto. Gutes Zureden hilft da eher weniger - zumindest sehe ich das nicht alleine so.
Für die nachfolgende Generation dürfte es weniger Probleme geben, wenn die schon in der Fahrschule auf richtiges Autobahnfahren getrimmt werden und dort mehr erklärt bekommen, als den Schulterblick und Beladungsregeln. Daher wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, einen praxistheoretischen Teil zu generieren, der erst nach mindestens 2\3 der praktischen Stunden durchlaufen werden kann.
Radikal ist das nicht. Aber wenn du meinst, dass es ziemlich extrem ist: ja, das ist es. Es würde aus meiner Sicht aber auch reichen, wenn wenigstens Teile umgesetzt werden würden.
Achja, die Folgen durch die Raser.
Die jungen rasen relativ gerne mit vollem Auto. Über die gänderte Fahrphysik eines beladenen Autos wissen sie meist wenig bis nichts, lassen sich aber von den genau so ahnungslosen Mitfahrern gern anstacheln. Man lese hierzu Polizeiberichte von Unfällen mit Jugendlichen oder schaue sich an, wer nachts mit Bleifuß durch die Stadt rast. Oft genug dröhnt aus den fliegenden Kisten nicht nur das Gegröhle der Männer darin, sondern auch ihre Musik.
Dazu gibts auch ne kleine Anekdote von einem Haller Polizisten. Da ist genau so eine Gruppierung aus Spaß immer schneller um den Kreisverkehr gefahren, bis der BMW hinten ausbrach und sie in die Beschilderung eingeschlagen sind 😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Dig555
eviljogga
wenn ich so radikale statements (...) sehe
Radikal? Ja natürlich!
Wie sollte denn sonst auf Rücksichtslosigkeit und Gefährdung reagiert werden, wenn nicht radikal?
Wobei ich sogar noch weiter gehen würde. Neben dem m.E. nur mäßig wirksamen Angriff auf den Geldbeutel scheint mir eine angemessene Drakonie der Entzug der Freiheit zu sein, zumindest in gewissen Fällen.
Wer mit den Begriffen Verantwortung und Rücksichtnahme nichts anzufangen weiß, muss halt fühlen und zwar da, wo´s richtig wehtut.
Und zwischen Kriminellen, die einer Oma unter Gewaltandrohung und/oder -anwendung die Handtasche rauben und "Rasern", die die körperliche Versehrtheit sowie Besitzschädigung ihrer Mitmenschen bewusst und billigend in Kauf nehmen, besteht kein sehr großer Unterschied.
Für ein "Kavaliersdelikt" ist diese Art der Persönlichkeitsentfaltung eine Nummer zu groß! 😁
Gruß, wuddeline
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@wuddeline
Ich sag's mit drahkke:
"Dem von Dir Gesagten stimme ich 100%ig zu !!!" 🙂
Servus,
Camlot
P.S. Auch die Vorschläge des Joggas wären immerhin eine gedankliche Arbeitsbasis für deutliche Verbesserungen.
Kaum hat man mal 3 Stunden keine Zeit, hier rein zu schauen, schon ist alles gesagt, was man selbst gern gesagt hätte 🙁
Dann bleibt mir nur zu sagen: Werte Kollegen, Ihr habt den berühmten Nagel auf den noch berühmteren Kopf getroffen !! 😉
Gruß
Konni
nene... ich bleibe dabei das ich sehr froh bin das gesetze nicht von jedermann und vor allem nicht von einem einzelnen beschlossen werden können.
und die zeit für ein limit scheint wirklich gekommen zu sein da es bei vielen am willen mangelt probleme mit vernunft anzugehen und stattdessen die holzhammer methode bevorzugt wird. ausreichende toleranz ist weder bei den "bösen" noch bei den (selbsternannten) guten festzustellen.
gerade die argumente der letzten postings sind mir erheblich zu flach und zu pauschal.
es ist genau so erfolglos und unrecht fahrtrainings einzufordern wie von rasern zu sprechen - diese dann auch noch in altersgruppen unterscheiden zu wollen ist dann der gipfel. - was ist denn ein fahrsicherheits training? ich war auf einigen und habe gelernt das noch lange nicht jedes training diesen namen verdient. selbst gute trainings nutzen ohne einigermaßen regelmässige wiederholung so gut wie GAR NIX. desto extremer die trainings werden desto eher muss man sich eingestehen das man überhaupt nicht fahren kann.
-was ist denn ein raser? so betitelt man heutzutage schon autofahrer die innerorts mit 65 statt 50 geschnappt werden oder sind das dann die mit mindestens doppeltem überschreitetem speed? oder andersrum ist derjenige der einen kaugummi klaut auch als verbrecher zu bezeichnen wie jemand der leute umbringt? wenn fahrtrainings klassifiziert würden und eine gewisse regelmäßigkeit gefordert würde wäre das evt. ein kleiner ansatz. übrigens sieht man auf fahrtrainings wie auch auf trackdays leute aller altersgruppen die sich ausserordentlich blöd anstellen und es nicht raffen - genauso wie leute die das lehrprogramm ruckzug drinhaben und praktisch umsetzen können. an fahrpraxis oder am alter kann man sowas nicht festmachen. und es gibt durchaus "instruktoren" auf solchen trainings die besser selbst ein paar mehr besucht hätten anstatt mit ihrem halbwissen und nichtkönnen auf interessierte und wissbegierige teilnehmer losgelassen werden...
der führerschein ist schon jetzt schneller weg wie man gucken kann und je nach fall ist autofahren eh schon sehr schnell kriminalisiert. erst heute kam die verurteilung über 2 jahre gefängnis für ein elternpaar das ihr kind umgebracht hatte im radio - ein strafmaß von 2 jahren ist auch durchaus mit dem auto zu erreichen. aber ist ja noch nicht hart genug, gell?
wer hier nach weiterer härte schreit ist m.M. nach voll auf dem holzweg und genauso untolerant wie der drängler der mit 2m abstand kleine corsas etc. auf der bab anschiebt.
Dann stelle ich die Frage mal anders herum:
Warum soll ich mich von einem Tempolimit gängeln lassen, nur weil es einige einfach nicht kapieren??
Gut, ich war eine gewisse Zeit auch dieser Gruppe zugehörig und hatte bei der ein oder anderen Aktion verdammt viel Glück. Aber ich bin sicher, wenn man Ansätze wie von Jogga oder Wuddeline umsetzen würde, würden sich nicht wenige anders verhalten (da schließe ich mich nicht aus!!).
Und die Argumente Deiner Vorposter als flach zu bezeichnen, ist in meinen Augen schon ein starkes Stück. Du differenzierst doch an manchen Stellen Deines Postings genauso wenig:
Zitat:
....wie der drängler der mit 2m abstand kleine corsas etc. auf der bab anschiebt.
Dann muss man sich auch die Frage gefallen lassen, warum er denn drängelt? Vielleicht klebt er nur so dicht dran, weil der Corsa ohne zu schauen mit 120 auf die linke Spur gezogen ist, während er von hinten mit 180 oder 200 ankommt und Mühe hat, nicht dem Wackeldackel auf der Hutablage mit seiner Schnauze "Guten Tag" zu sagen?
DAS ist meines Erachtens öfter der Fall, als dass man einen "notorischer Dauerdrängler" erwischt hat. Aber genau solch ein Hasardeur verdient dann auch die volle Härte!
Lediglich bei den Fahrsicherheitstrainings gebe ich Dir Recht, manche verdienen den Namen wirklich nicht !!
Gruß
Konni
@ Dig555
Wie möchtest du denn die Zahl der Verkehrstoten senken und für besseres Benehmen auf deutschen Autobahnen sorgen?
Mach doch mal einen Vorschlag.
Ich sage:
Für eine effektive Maßnahme muss man erstmal davon ausgehen, dass die Autofahrer alle dumm sind und sich dem Bedienen, womit man sie steuern kann. Einsicht kommt nicht von einsehen, sondern von einsehen müssen. Wenn keine Strafe droht und es kein deutliches Gesetz gibt, rührt sich "der Deutsche" nicht.
Also muss man ihm das Messer von Bar-\Bußgeld an die Kehle halten, dann hat man die Möglichkeit, ihm was beizubringen. Vorher heißt es "Jaja, sollte man schon, stimm ja". Und ohne die Gedächtnisstütze aus bedrucktem Papier ist das schneller weg, als es gesagt wurde.
So du mir den Mangel an Vernunft vorwirfst:
Verkehrsdelikte in den letzten Jahren waren einmal beim Überholen innerorts 7km\h zuviel und einmal Parkverbot für jeweils 15 Euro. Parkverbot wegen übersehenem Schild.
Mit dem Appel an die Vernunft kommst du allerdings bei Verkehr nicht weit. Da ist der auf Straße fast so emotional wie der im Bett.
Im Gegenatz zu Mord oder Diebstahl ist hier auch die moralische Selbsterkenntnis in aller Regel wesentlich geringer.
1. passiert meistens nichts. Ohne Konsequenzen tritt kaum ein Lerneffekt ein und wenn, ist er selten nachhaltig.
2. werden andere Verkehrsteilnehmer nur bedingt als Individuen und Menschen wahrgenommen. Schlag dich mal durch diverse Studien und Analysen zu dem Thema, ich setze das hier einfach mal als bekannt voraus. Daraus folgt auch, dass angewandte Gewalt oder Unverschämtheit weniger schlimm erachtet wird. Sie geschieht aus der Wahrnehmung des Täters nicht gegen Menschen.
3. Im Falle eines Delikts ist der Täter nicht schadfrei. Die prinzipiell egozentrische menschliche Sichtweise sagt: "Mir brummt auch der Schädel, ich hab nen Gips, mein Auto ist kaputt und die Reparatur teuer". Also hat der Täter seine Strafe doch schon erhalten. Schon im Vorfeld denken die meisten Leute mehr oder ausschließlich an die eigene Gefahr. Da sie das Risiko doch selbst (und alleine) tragen, ist eine Strafe hierfür doch nicht gerechtfertigt.
Ebenso halte ich hier den Begriff der "Toleranz" für komplett falsch verwendet. Billigende Inkaufnahme der Gefährdung Dritter ist nicht tolerieren. Man toleriert Dinge, die einem keinen Schaden zufügen, oder die als wesentlich "wichtiger" einzustufen sind, als die hervortretenden Übel.
Bspw. ein schreiendes Kind oder den Lärm auf der Baustelle des Nachbarn außerhalb der Ruhezeiten.
Nicht aber jemanden, der andere unverhältnimäßig gefährdet. Das ist nicht Toleranz, sondern die Akzeptanz grundlegend asozialen Verhaltens.
Hier fängt leider bei dir die Polemik im Feinen an.
Weiter geht es beim Verbrechervergleich. Ja, beides sind Verbrecher. Aber die Justiz kennt hier etwas feines: Differenzierung. Für den gestohlenen Kaugummi wird vermutlich das Verfahren eingestellt oder eine Geldbuße von ein paar Euro verhängt. Für den Mörder heißt es ab in den Knast.
Übrigens lässt sich auch hier der Toleranzbegriff fein anwenden:
Die mögliche Gefahr eines weiteren Diebstahls toleriert man, da die Chance durch erfahrene Bestrafung und das drohende, höhere Strafmaß bei Wiederholung oft ausreichen, um der Gewissensbildung nachzuhelfen. Ebenso ist ein Diebstahl für alle Beteiligten vergleichsweise einfach zu verkraften.
Die Gefahr einen Mörder direkt wieder auf die Gesellschaft loszulassen ist nicht zu tolerieren, da der mögliche Schaden zu groß ist und der Antrieb für die geplante Tötung in aller Regel sehr groß sein muss.
Achtung, wenn du hierzu was sagen willst: Diebstahl + Gewaltanwendung = Raub, Mord = Tötung + Vorsatz!
Die Definition des "Rasers" ist nicht stringent und simpligiziert durchführbar. Jemand der auf der gleichen Strecke um 7 und um 3 Uhr zu schnell fährt, kann einmal Raser sein und einmal nicht. Wenn nachts keine Sau auf der Straße unterwegs ist, Mittwoch nachts, ist das Gefährdungspotential deutlich niedriger, als wenn sich um 7 Uhr morgen Kinder gegenseitig beim Warten auf den Schulbus auf die Straße schucken.
Eine allgemeine Definition wäre unheimlich komplex, hier ist der Fallentscheid gefragt.
Die Unterscheidung in Altersgruppen ist der Gipfel?
Ja, mein Freund, die Versicherungen trennen sogar noch in Geschlechter! "Mann und Frau sind gleichberechtigt".
Dumm nur, dass sie sich genau so wenig gleich Verhalten, wie es jung und alt tun. Oder ist es etwa auch der Gipfel, wenn man feststellt, dass Rentner einen mehrfach höheren Konsum volkstümlicher Musik aufweisen, als Minderjährige?
Der Gedanke der universellen Gleichheit ist Mumpitz. Da ist u.a. auch der Kommunismus (und der u.a. daran) gescheitert.
Fahrsicherheitstrainings sind nicht alle gleich gut und nicht alle gut. Und natürlich gibt es Leute, die mit 35 und nach 500tkm schlecht fahren, wie es Fahranfänger gibt, die nach 20tkm probemlso das ausbrechende Heck eines Fünfer BMWs mit Breitreifen in einer Kurve fangen. Nur sind beide nicht repräsentativ für den Durchschnitt ihrer Gruppen. Und Maßnahmen für die Allgemeinheit, müssen sich nach dieser richten. Das Prinzip des Rechts ist es, mehr Schaden zu verhindern, als anzurichten. Di wirst immer ein paar Leute diskriminieren und einschränken mit einem Gesetz. Solange wesentlich mehr davon Vorteile haben, ist das Ding in Ordnung. Und anders geht das auch nicht. Sonst müsste man nicht nur jeden Einzelnen gezielt auf seine Verkehrstauglichkeit prüfen, das mehrmals und regelmäßig, um Messfehler, Tagesform und Alterung sicher festzustellen, sondern auch diese vor jedem Fahrtantritt feststellen. "Sie sind heute nur mäßig fit. Ihre Geschwindigkeit wird auf 120 km\h begrenzt."
Ergo: Man muss die Hobeln fallenden Späne leider billigend in Kauf nehmen. Das entstehende Kostrukt, dass besser ist, als der Rohling, aus dem es geschnitzt wurde, rechtfertigt den fallenden Span.
Dass der Führerschein "schon jetzt schneller weg ist, als man gucken kann" halte ich für ein Gerücht. Ich hab in den letzten Jahreen nichtmal einen einzigen Punkt kassiert und insgesamt für gerademal 30 Euro staatliche Verkehrserziehung genossen.
Natürlich fahre ich dabei nicht immer 50 innerorts und nicht immer 120, wo die Begrenzung herrscht. Wenn ich allerdings berücksichtige, wie hoch die prozentuale Quote geahndeter Ordnungswidrigkeiten und Straftaten ist, kommt das schon hin. In München bist du mit Strich 105 auf dem Tacho bei Tempo 100 ein rollendes Hindernis. Und ich habe schon immer weniger Blitze als zu schnell fahrende Autos gesehen.
Zudem ist auch hier das Maß nicht unwichtig. 130 (also Tacho rund 135) bei Begrenzung 120 sind weniger schlimm als das gleiche Tempo bei Begrenzung 100. Ergo wird es mich wohl noch lange Zeit nicht oder nur sehr geringfügig erwischen.
Zu deinem letzten Satz:
Intoleranz ist hier, wie bereits oben dargelegt, nicht vorhanden. Nur halte ich den Weg, generell alle für das unverantwortungsvolle Verhalten einiger einzuschränken. Denn die Prävention durch Abschreckung und Bestrafung ist wesentlich gezelter möglich.
Genrell muss sich jede Gesetzesidee an den drei Grundanforderungen messen lassen.
1. Verhältnismäßigkeit
2. Generalprävention
3. Spezialprävention.
Tun wirs also:
2. Vorhanden. Je höher das Strafmaß, desto höher die Hemmschwelle.
3. Sicher vorhanden, insbesondere wenn man Führerscheinentzug ins Spiel bringt.
1. eigentlich immer der Knackpunkt schlechthin. Da es hier aber um die billigende Inkaufnahme der Gefährdung von Leib, Leben und Eigentum Dritter geht für mich vollkommen gegeben. Nirgendwo wird diese Gefährdung weniger stark geahndet oder durch Reglementierung kanalisiert.
Das mindere Bemessen im Straßenverkehr kommt eigentlich nur aus der freiwilligen Teilnahme und der prinzipiellen Gefährdung durch jeden Teilnehmer. Daher auch die Gefahrenhaftung für Autofahrer.
Allerdings ist für meinen Geschmack das Prinzip der Gefahrenhaftung hier zu hoch bewertet. Die durch "dummes" Verhalten im Straßenverkehr ausgehende Gefahr ist meines Erachtens nicht mehr in gleichem Maße vorhanden, wie zu Einführung der gesetzlichen Grundlage. Sie ist enorm angestiegen, ohne eine maßvolle Anpassung der Gesetze. Das Nachzuholen steht nun an. "Ob" ist kein Thema. Nur das "Wie" ist noch nicht sicher. Und DARUM geht es hier ja.
Mach doch mal einen gleichwertigen oder besseren Vorschlag, und begründe argumentativ, wie und warum er funktionieren soll. Ich bin, das ist mein voller Ernst, sehr gespannt.
Also. Ich hab nicht auf dich eingedroschen, dein Posting nicht flach genannt und dich nicht beleidigt, sondern sachlich geschrieben, was ich an der Meinung notwendig zu korrigieren halte. Sachlich. Do the same. Proof me wrong and I'll accept 🙂
evil,
auch ich habe dich nicht beleidigt - noch habe ich auf dich eingedroschen. auch habe ich nicht DEIN gesamt posting als flach bezeichnet sondern einen teil deiner und im zusammenhang mit deinem posting gefallene "argumente". dazu stehe ich weiterhin. es geht also um nichts persönliches sondern allein um die statements.
du begründest z.b. die sache mit den jüngeren fahrern damit das diese meist vollbesetzt fahren. ich mag keinen unterschied feststellen ob nun jemand mit 4 personen direkt an einer deutschen eiche das zeitliche segnet oder ein 40 jähriger alleine in ein vollbesetztes auto anderer donnert.
deine hauptargumentation dreht sich um das bußgeld. fakt ist das es dem einen der nicht soviel hat weh tut und andere darüber lachen. von daher erachte ich es als zu pauschal irgendwelche änderungen alleine durch erhöhung des bußgeldes erreichen zu wollen und diese als allein selig machend zu verkaufen.
wenn du vernunft mit punkteständen gleichsetzt halte ich dich in der tat für sehr unvernünftig. unterschiedliche punktestände können sich alleine schon durch unterschiedliche wohnorte, fahrstrecken, km leistung etc. ergeben. ich habe über 10 jahre gar keine punkte gehabt aber auch schon mal 2 fettere knollen innerhalb eines monats kassiert. wer jetzt behaupten will selbst schuld, immer vorschriftsmässig fahren dann gibts auch keine knollen macht sich die hose mit der kneifzange zu. NIEMAND fährt IMMER GENAU vorschriftsmässig. falsche zeit, falscher ort, falsche verfassung, falsche umstände etc.. kurz - punkte kanns nicht nur für grob fahrlässiges und vorsätzliches falschverhalten hageln.
schwere unfälle mit personenschäden nehmen trotz stetig wachsender fahrzeugdichte seit langem nicht mehr zu sondern ab - von daher sehe ich da keine grossartige notwendigkeit höherer strafen oder eines tempolimits.
vielmehr liegt das hauptproblem in immer zäher fliessenden und oft erliegendem verkehr der seine ursachen vor allem bei dem immer auf sein recht bestehenden "deutschen" findet und daher ein flüssiges vorwärtskommen erschwert - sprich, schnelle werden stinkig und aggressiv, langsame genauso und alle paar km unnötige hahnenkämpfe.
von daher würde ich in einem speedlimit schon sinn sehen die aggression aus dem verkehr zu nehmen weil es gewisse konflikt situationen erst gar nicht aufkommen lässt - siehe holland etc. . ich stimme dir also in dem punkt zu das man nicht allein auf die vernunft bauen kann sondern diese schon von aussen "einlenken" muss da es der deutsche autofahrer so halt einfach braucht.
ein weiteres problem ist die "prominenz" der verkehrsdelikte. als erstes wird immer von geschwindigkeits übertretungen die rede sein. das kaum noch eine sau blinkt, das reissverschlussverfahren nur klappt wenn ein peterwagen in der nähe steht, noch nicht mal alte omis stressfrei die strasse überqueren können, schnellere in voller absicht und aus niederen beweggründen ausgebremst und behindert werden, leute beim fahren einfach pennen und mit allem beschäftigt sind ausser dem fahren - ja davon ist nur selten die rede und ich bilde mir ein diese vergehen werden auch weit weniger geahndet und verfolgt. stichwort gleichberechtigung der delikte und nicht wie bislang die "bösen" wie speed, auffahren etc und die "harmlosen".
strafen und gesetze gibt es mehr wie notwendig ist - eine gerechte anwendung derselben wäre m.M. nach vorteilhafter wie die blanke erhöhung gewisser bußgelder und das fortwährende drohen mit entzug des lappens - unter druck hat noch nie was richtig gut gefunzt.
Verkehrsminister
@ viele hier
Bewebt Euch bitte als Verkehrsminister, damit die Ausbremser aus Brüssel so lange wie möglich daran gehindert werden ihre Halt, Stopp, Neid und Bremsparolen in die Wirklichkeit umzusetzen.
Ist das nicht ne Sache für die es sich zu kämpfen lohnt?
In der großen Koalition dürfte die Couleur ja wohl kaum noch das polarisierende Element sein.
In Frankreich überlegt man schon nur noch Fahrzeuge zuzulassen die nicht schneller als 130 fahren können.
Da ist von den Parolen der französischen Revolution die egalité vor die der liberté getreten. Und damals wurde die Gleichmacherei ja auch gleich mit köpfen umgesetzt.
Heute bedient man sich eines modernen Chips
Und trotz ihres jahrelangen Speed limits, haben die mehr Verkehrstote pro Einwohner als wir.
@ Dig 555
Ich habe nie behauptet, dass du mich beleidigt hättest oder Ähnliches. Ich hab nur leider die Erfahrung gemacht, das lange Ausführungen die relativ sachlich sind von den Meisten als Angriff gewertet werden. Warum auch immer...
Volles Auto:
Nicht meist, aber relativ häufig. Das ist auch ein Grund, warum die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten hier besonders hoch ist. Der Fall mit dem 40er der in ein volles Auto rauscht ist staistisch wesentlich seltener. Alleine, weil er erstmal ein volles Auto treffen muss!
Das Bußgeld ist nicht mein Hauptanliegen. Auch wenn ich es gerne als Stellvertreter der Strafung hernehme. Die Punkte sind der wichtigere Teil. Denn auch wer Geld im Überfluss hat, kommt um eben diese nicht herum! Im schlimmsten Fall muss eben ein Chauffeur her. Da hört aber bei vielen das Geld auf. Die wenigen, die es sich leisten können, dann ein dutzend Chauffeure und deren Punktekonto zu verheizen sind statistisch irrelevant.
Genau so wenig verkaufe ich das als allein seeligmachend. Druck alleine hilft nicht, aber bis zu einem gewissen Maß beschleunigt er Vorgänge enorm. Daher sage ich ja: Am Kragen packen und DANN Erkenntnis eintrichtern. So wird der Lerneffekt "optimiert".
Und damit es soweit nicht kommt: Verkehrserziehung in der Fahrschule, nicht nur bis über jedes gesunde Maß hinaus "schleichen" und Beladungsregeln auswendig lernen. Dazu systematisch den Gang an die Grenzen des Fahrzeugs erzwingen, das verschafft dem durchschnittlichen Autofahrer mehr Gefühl für sein Tun. Das dürfte auch so manche(n) Schleicher\Schleicherin verschwinden lassen, der\die sich nicht traut, schneller als 110 zu fahren, aber nicht hinter dem Laster bleiben will.
Da die Zahl der Verkehrstoten rückläufig ist, weiß ich. Aber sie kommt ins Stocken. Und aus den Machtspeilchen mit dem Gaspedal, die nach mir klar unter "Verkehrsgefährdung" fallen, entstehen sehr viele der Staus. Das Problem würde sich mitlösen, wenn sich die Leute weder trauen aus Wut zu drängeln oder aus Oberlehrerhaftigkeit zu schleichen. Wenn hier Appelle nichts nützen, muss eben auch dieses Fehlverhalten zünftig geahndet werden.
Das Tempolimit würde hier vermutlich auch helfen. Aber ich sehe den anderen Weg als besser. Er bestraft gezielter.
Vernunft setze ich nicht mit Punktestand gleich. Aber wer so seinen Lappen verliert, macht was grundlegend falsch. Klar, es kann jeden mal dumm erwischen. Ich hab auch schon mal ein Tempo 100 Schild übersehen und erst einige Kilometer später bemerkt, dass ich die ganze Zeit fast 40 zu schnell war.
Das dürfte nahezu jedem schon mal passiert sein, der den Lappen nicht frisch hat und nicht nur aus Lust und Laune fährt.
Ich glaube auch, dass die strikte Erziehung auf der BAB recht schnell zu einem Synergieeffekt führen würde. Wenn die Leute sich da mal dran gewöhnt haben, ordentlich zu fahren, und für Spurwechsel ohne Blinken nach dem Rauswinken noch 15 Euro abgedrückt haben, werden sie es auch sonst tun. Selektives Verhalten je nach Ort und Umstand ist in diesem Ausmaß nicht zu erwarten.
Aber wie würdest du das Problem nun anpacken?
Zitat:
Original geschrieben von EvilJogga
Aber wie würdest du das Problem nun anpacken?
durch gleichgewichtung der delikte - hatte ich bereits oben erwähnt. z.b. nicht nur 4 punkte für dichtes auffahren sondern genauso 4 punkte für den der dieses provoziert und endlos die spur blockt. der zweitere interessiert die rennleitung aber kaum.
fürs zu schnell sein gibts auf den deckel - fürs schleichen aller seltenst und wenn in weit geringerem maße. etc. pp.
es wird absolut einseitig verfolgt und abgestraft - verursacher interessieren nicht.
siehe z.b. lkw - trotz enormen druck ist dort partnerschaftliches verhalten möglich. ich pers. fahre lieber in der woche zwischen lkws wie sonntags mit den kaffeekutschern. bedrängt oder behindert wurde ich durch lkw seltenst. aber auch dort geht das gros der kontrollen fürs kleinkarierte kontrollieren der tachoscheiben drauf - die weitaus sinnvollere überprüfung der technik interessiert da nur selten. auch dort sind die prioritäten falsch gesetzt. ich will nicht behaupten das die einhaltung von lenkzeiten unwichtig ist aber defekte fahrwerksteile etc bergen ein höheres risiko. man geht halt zu oft den einfacheren, schnellen und natürlich mehr geld bringenden weg.
verhinderte Verkehrspolizisten
Zitat:
Original geschrieben von EvilJogga
Daher sage ich ja: Am Kragen packen und DANN Erkenntnis eintrichtern. So wird der Lerneffekt "optimiert".
Und damit es soweit nicht kommt: Verkehrserziehung in der Fahrschule, nicht nur bis über jedes gesunde Maß hinaus "schleichen" und Beladungsregeln auswendig lernen. Dazu systematisch den Gang an die Grenzen des Fahrzeugs erzwingen, das verschafft dem durchschnittlichen Autofahrer mehr Gefühl für sein Tun. Das dürfte auch so manche(n) Schleicher\Schleicherin verschwinden lassen, der\die sich nicht traut, schneller als 110 zu fahren, aber nicht hinter dem Laster bleiben will.
... oder aus Oberlehrerhaftigkeit zu schleichen. Wenn hier Appelle nichts nützen, muss eben auch dieses Fehlverhalten zünftig geahndet werden.Das Tempolimit würde hier vermutlich auch helfen. Aber ich sehe den anderen Weg als besser. Er bestraft gezielter.
Ich glaube auch, dass die strikte Erziehung auf der BAB recht schnell zu einem Synergieeffekt führen würde. Wenn die Leute sich da mal dran gewöhnt haben, ordentlich zu fahren, und für Spurwechsel ohne Blinken nach dem Rauswinken noch 15 Euro abgedrückt haben, werden sie es auch sonst tun. Selektives Verhalten je nach Ort und Umstand ist in diesem Ausmaß nicht zu erwarten.
Die Straßen sind voll von verhinderten Verkehrspolizisten, die so lange provozieren bis Du rechts überholst oder so.
Dann bläßt er die Backen auf, wird dunkelrot vor Wut oder ist es in Wirklichkeit Freude, dass der Oberlehrer einen Grund gefunden hat eine Anzeige zu erstatten.
Mit Tempo 130 auf der Autobahn hat der echte Staatbürger endlich zu seiner wahren Idendität, zu seiner eigentlichen Berufung gefunden und hilft dem Staat in seiner Not die unbequemen Individualisten in den Griff zu bekommen.
Ich bin nichts ich kann nichts gebt mir eine Uniform
[Gilt nicht für die, die aus Berufung Uniform tragen und durchaus einen wichtigen Platz in unserer Gesellschaft haben]