ab 2008 - 130er Speedlimit in D!

Porsche

nabend,

zum verständnis vorab - ich behaupte hier nichts sondern gebe lediglich das heute gehörte 1 zu 1 wieder.

ich habe heute von einem der in Brüssel bei der EU in sachen verkehr beisitzt erfahren das ab 2008 in deutschland ein

130 km/h SPEEDLIMIT

eingeführt wird. nach seiner aussage steht das thema nicht mehr zur disposition/diskussion sondern ist BESCHLOSSENE SACHE!

meine frage dazu: was macht man dann z.b. mit einem turbo oder auch jeglichen anderen auto über 40 ps? mir würde da als lösung nur eine s klasse mit fetten wohnzimmersesseln, distronic, tote mann knopf wie im zug für die automatisierte vollbremsung beim einschlafen, grandioser multimediaanlage und riesen cupholdern einfallen...

313 Antworten

Ich finde diesen Text zwar nach wie vor als Warnung sinnvoll und es ist auch bereits mit 50 km/h theoretisch möglich zu sterben.

ABER

Mich würde mal interessieren, wie der gleiche Unfall ohne eindringende Gegenstände bei einem modernen Auto aussieht. Am besten noch groß und schwer.

1. Airbag(s), 2. Lenksäule knickt ab und ist keine stumpfe Lanze mehr, 3. Pedale hängen sich aus, 4. Motor hängt sich aus und Auto schiebt sich drüber anstatt brachial gestoppt zu werden, 5. Gurte die sich blitzschnell straffen und angelegt sind
6. eventuell bremst er noch ein paar km/h vor dem Einschlag. Klingt im Text zumindest danach, als würde er ungebremst in etwas rauschen ... (natürlich könnte er auf der Autobahn mit 130 oder so unterwegs gewesen sein)
Auf der Landstraße dürfte ein auftreffen mit 90, sofern man einigermaßen vernünftig fährt einigermaßen unwahrscheinlich sein, wenn es nicht der Gegenverkehr ist ...
7. Das Hindernis gibt unter dem Gewicht des Autos etwas nach. Selbst Bäume werden meistens gefällt bei so schnellen Unfällen und nehmen demnach ebenfalls etwas Energie weg
8. vermutlich mehr und modernere Knautschzone

Ein lustiger Bericht, nach der üblichen Masche es unglaublich dramatisiert rüberzubringen.
Für die Korinthenkacker, wie ich es einer bin, stinkt das aber zum Himmel, weil es einer Worst-Case Betrachtung nahekommt. Und sowas kann auch in spektakulären Haushaltsunfällen enden, in denen eine Gabel letztlich über das Auge ins Hirn eindringt. Man stelle sich vor, man stolpere, kann sich nicht mehr fangen, und lande mit dem Gesicht auf der, just in diesem Moment senkrecht stehenden, Gabel, die sich mit einem Ende in einer Fuge der Fliesen abstützt.
Man nehme stattdessen eine Schere und kommt zu der Regel, dass man die Dinger mit der spitzen Seite entfernt vom Körper trage.
Zudem wiegt Friedrich zu keinem Zeitpunkt mehr oder weniger als seine 70kg. Ok, relativistische Randeffekte nicht außer Acht gelassen wiegt er mit jedem km\h an Geschwindigkeit mehr, der Effekt wird aber erst in Richtung c interessant. Wir sind hier aber selbst von c^-10 noch weit entfernt!
Lediglich die auf Grund der Beschleunigung an Friedrich angreifenden Kräfte entsprechen dem äquivalent einer solchen Masse, die aber nur mit g, der Erdbeschleunigung von ~10m\s, beschleunigt werden.
Interessanterweise könnte ein Mensch an einer Bewegung von einigen mm problemlos sterben, würde er nur eine zünftige Beschleunigung erfahren. Je zünftiger die Beschleunigung, desto geringer der notwendige Weg, wobei ein Minimum existiert.

Ebenso ist das Beispiel heute untauglich, da die meisten vom Typ "Friedrich" von den Eltern ein ordentliches Auto zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat dann u.a. auch einen Airbag und eine ordentlich crashoptimierte Karosse.

DAS kann dann auch wieder ganz anders ausgehen. Ein entfernter Bekannter von mir hat das bei seinem Sohn erfahren. Der fuhr mit dem von Papa nahezu komplett gestifteten 206 Sport wie üblich auf der Landstraße. Die gleiche Kurve wie immer, das gleiche Tempo wie immer: gut 130km\h. Wäre selbst in einem richtigen Sportwagen Wahnsinn, ohne vorher die Strecke auf genauen Zustand zu überprüfen, mal abgesehen vom Verkehr.
Ich weiß nicht, wieviel noch übrig war, als er an den Baum geknallt ist, aber das Auto war offenbar ein absoluter und nahezu restloser Totalschaden. Da gabs auch nicht mehr viel zum Ausschlachten, da selbst die Rücklichter gerissen waren, ohne direkte Beteiligung.
Sohnemann stieg unverletzt aus, von einem zünftigen Schock und ein paar kleineren Blutergüssen im Bereich das Gurts abgesehen, aus.
Mittlerweile fährt er nen Corsa 1.0 - und das erstaunlicherweise gesittet.

Meines Erachtens geht es bei dem Tempolimit auch eher um das Vermeiden von Unfällen, nicht um das Lindern deren Härte. So in Richtung 150 und drüber ist eine gewisse kritische Schwelle überschritten, bei der mit zunehmender Geschwindigkeit sich die durchschnittlichen Unfallfolgen nichtmehr so arg ändern.
Zwar steigt e mit v², aber der Unterschied zwischen 300 und 320 macht nicht mehr so viel aus, wie der zwischen 30 und 50.
Wer sich das veranschaulichen will, nehme eine Karote und ein scharfes Messer. Messer auf die Karotte und ein 1kg Stück drüber. Ist das Messer scharf und die Karotte nicht zu hart, rutscht es damit durch. Bei 5kg geht das wesentlich besser, bei 10kg richtig gut. Aber irgendwie macht schon der Unterschied zwischen 5 und 10kg den Braten nicht mehr fett.
Mit ein bisschen Glück kommt man aber auch bei 300 noch sehr gut davon und das ausbrechende Auto kommt in kleinem Winkel an die Leitplanke. Hier kann man bei vektorieller Darstellung vereinfacht die Komponente senkrecht zur Leitplanke über die Multiplikation mit dem Cosinus berechnen und als relevante Kraft betrachten. Ein wenig entlang schrammen, ein bissel Bremsen, ein ordentlicher Dreher und gerade keiner da und man knallt noch gemütlich mit 50 Sachen von hinten auf den Fiat mit Warnblinker, der gerade vom Standstreifen den ADAC ruft. Ein ordentlicher Ruck zum Ende und der Fahrer wundert sich nur, das sihm nicht passiert ist.
Oder aufs Stauende mit knapp 200km\h Überschuss drauf und feststellen, dass Airbag, SBC und Carbonbremsen nichts mehr helfen...
Sagen wir 130km\ Überschuss und wir sind wieder beim Worstcase des Tempolimits, wo der Fahrer schläft. Dann noch in einer Kurve, wo der Vordermann sich schon zum Ausweichen halb in Richtung Standstreifen aufgemacht hat, und wir haben noch eine schöne Ecke zum draufknallen.

Hossa!

Bleibt die Erkenntnis, dasss f=m*a doch mehr richtig als falsch ist...

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


Meines Erachtens geht es bei dem Tempolimit auch eher um das Vermeiden von Unfällen, nicht um das Lindern deren Härte.

Diese Intention wird von den Experten auch stets vertreten. Für das Lindern der Unfallhärte sind die aktiven und passiven Sicherheitssystem im Kraftfahrzeug zuständig.

also ich wäre für ein tempolimit. auch aus dem grund, dass die tempounterschiede meiner ansicht nach das problematische sind. auf einer schwedischen autobahn sieht man schnellere autos schon minuten vorher weil sie vielleicht 115km/h fahren anstatt 110km/h.

und schweden is ein land mit den besten - wohl am eher am wenigsten schlechten - verkehrsopferbilanzen. und das argument, dass man dann einschläft kann ich nicht ganz gelten lassen... sonst dürfts eigentlich keine autofahrenden schweden geben.

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Es sagt keiner, dass Autofahren ungefährlich ist!
Wenn jemandem Geschwindigkeiten über 100 km/h zu viel sind, soll er auf der rechten Spur bleiben, oder die Autobahnen meiden!
Außerdem bleibt es jedem selbst überlassen, ob er schneller oder langsamer fährt.

Mann! Immer diese Rumheulerei! Sorry! Aber kann ich nicht verstehen!
Hiermit klink ich mich aus! Hat eh keinen Sinn!

Zitat:

und schweden is ein land mit den besten - wohl am eher am wenigsten schlechten - verkehrsopferbilanzen. und das argument, dass man dann einschläft kann ich nicht ganz gelten lassen... sonst dürfts eigentlich keine autofahrenden schweden geben.

Also ich wundere mich jedes Jahr wenn ich durch Schweden fahre, wie es zu den Unfällen dort kommt. Es halten fast alle die 90 /110km/h ein..... aber trtozdem siehst du ständig Bremsspuren in die Gräben. Das langsam fahren extrem ermüdent wirkt ist kein Gerücht, sondern Fakt!

Grüße Björn gegen Beschränkung

In diesem Zusammenhang wäre mal eine Aufschlüsselung der schwedischen Unfallstatistik nach Unfallursachen interessant. Ob da wirklich Übermüdung der Hauptunfallfaktor ist und nicht etwa z.B. Alkohol oder Telefonieren am Lenkrad?

Zitat:

Original geschrieben von paxton1234


also ich wäre für ein tempolimit. auch aus dem grund, dass die tempounterschiede meiner ansicht nach das problematische sind. auf einer schwedischen autobahn sieht man schnellere autos schon minuten vorher weil sie vielleicht 115km/h fahren anstatt 110km/h.

und schweden is ein land mit den besten - wohl am eher am wenigsten schlechten - verkehrsopferbilanzen. und das argument, dass man dann einschläft kann ich nicht ganz gelten lassen... sonst dürfts eigentlich keine autofahrenden schweden geben.

Ich würde gerne Erfahren, auf welcher Autobahn Du diese Erfahrungen gesammelt hast. Ich fahre doch einige Kilometer jedes Jahr in Schweden, und Schweden mit 110 km/h sehe ich eigentlich recht selten. Mit 120-130 gehts da eher allgemein vorwärts, die Ausnahmen gibts natürlich immer. Und es gibt auch 160+ Fahrer da.

Was mir dort allerdings jedesmal auffällt, ist das echt bescheidene Fahrkönnen von Schweden, denn oft wird alles andere gemacht als auf die Straße geachtet - es sind ja nur 110km/h. Und ich muss Dir sagen, 110 (+-X) ermüden - zumindest mich - doch sehr.

Und genau da sehe ich das Problem - wenn ich schneller Fahre, dann sind dem Verkehr/Fahren 100% meiner Aufmerksamkeit gewidmet - bei den Irren die mir in Deutschland kurz bevor ich an ihnen vorbei bin, mit 130 vor die Kiste ziehen, ohne den Rückspiegel zu benutzen, ist das meist nicht der Fall - und genau da sehe ich die größte Gefahr.

Ich bin für einen Autobahnführerschein, der jährlich überprüft wird, ein generelles Überholverbot für LKW, Kleintransporter und alles andere was kein PKW ist auf zweispurigen Autobahnen, sowie für eine Mindestgeschwindigkeit von 180 auf der linken Spur bei einer 3-spurigen Autobahn. Und drakonische Strafen für notorische Links/Mittefahrer sowie für Drängler, die dann aber sehr selten sein sollten.

Angenehmen Abend,
Sinyxys

Zitat:

Original geschrieben von 328cicoupe


Das langsam fahren extrem ermüdent wirkt ist kein Gerücht, sondern Fakt!

Wenn dies wirklich so wäre, müßte man darüber viel mehr Berichte lesen können, sowohl aus dem (tempolimitierten) Ausland als auch aus der Gruppe der Berufskraftfahrer.

Ich selbst fahre auch öfters ziemlich lange Strecken mit dem Wohnwagengespann bei Tempo 80 km/h. Von besonderen Ermüdungserscheinungen konnte ich bei mir selbst aber noch nichts entdecken.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Wenn dies wirklich so wäre, müßte man darüber viel mehr Berichte lesen können, sowohl aus dem (tempolimitierten) Ausland als auch aus der Gruppe der Berufskraftfahrer.

Ich selbst fahre auch öfters ziemlich lange Strecken mit dem Wohnwagengespann bei Tempo 80 km/h. Von besonderen Ermüdungserscheinungen konnte ich bei mir selbst aber noch nichts entdecken.

Dann besorge Dir mal nur die offiziellen Zahlen bzgl. LKW-Unfälle, bei denen Sekundenschlaf der Auslöser war! Und der tritt vor allem bei monotonen gleichförmigen Fahrten auf der Autobahn auf!

Deshalb entwickelt ja auch die Autoindustrie Systeme, die Sekundenschlaf erkennen und dann den Fahrer akkustisch warnen / wecken sollen.

Gruß
Konni

Zitat:

Original geschrieben von Bayern-Porsche


Dann besorge Dir mal nur die offiziellen Zahlen bzgl. LKW-Unfälle, bei denen Sekundenschlaf der Auslöser war! Und der tritt vor allem bei monotonen gleichförmigen Fahrten auf der Autobahn auf!

Da muß man dann aber auch wieder diejenigen herausrechnen, bei denen der Sekundenschlaf eingetreten ist, weil sie die gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeiten (zum Teil drastisch) überschritten haben.

kurz zur topic: Unsere einmalige Stellung ohne Geschwindigkeitsbegrenzung sollte beibehalten werden, dass ist ein Stück Freiheit, wo darf man denn sonst noch frei entscheiden?
Das wichtigste Gegenargument ist ja wie erwähnt die Unfallstatistik, aber dann sollte man die genauer lesen und lieber leuten zwischen 18 und 23 keinen wagen mit über 150 ps in die Hand drücken, denn die verursachen doch die tödlichen Unfälle, oder?
Beim Motorrad gibt es das schon, warum nicht beim PKW, sagen wir mal ein/e 18-21/22 Jährige/r darf nur bis 75 PS fahren, fies aber richtig. Klar kann man mit geringer Leistung immer noch tödlich verunglücken, aber das Imponiergehabe etc.. nimmt doch drastisch ab.
Wenn die Menschen in Deutschland, oder egal wo, nicht mit der Freiheit des Fahrens (auch metaphorisch gemeint) zurechtkommen, dann braucht man wohl wieder einen Führer (bitte bitte nicht falsch verstehen, bin keiner von der Richtung).

Fazit: Intelligente Geschwindigkeitsbegrenzungen, d.h. Jünglinge dürfen keine gti´s mehr fahren.

Übrigens: Spätestens wenn alle Automobilunternehmen aus Dtld. abgewandert sind, wirds dank schwindender Auto-Lobby, ein Tempolimit geben, bei dem Kurs den unser Staat steuert kanns nicht mehr lange dauern.

Viele Grüße

SimonH

hallo,

das mit der ermüdung, bei monotoner fahrweise bis ca. 130 auf der autobahn, hab ich auch mal gelesen. in irgendeiner studie dazu. es wurde untersucht bei welcher geschw. die konzentrationsfähigkeit, belastbarkeit usw. am idealsten ist.
bin mir nicht zu 100% sicher, aber es waren um die 170 kmh.
generell halte ich das meiste aus brüssel für geistigen dünnschiss!!!
zudem auf welcher autobahn kann man schon mehrere std. am stück, oder bzw. mehrere 100 kilometer über 200 kmh im schnitt fahren?? ganz selten!!!!

gruss

edit

Zitat:

Original geschrieben von Sinyxys


...
Und genau da sehe ich das Problem - wenn ich schneller Fahre, dann sind dem Verkehr/Fahren 100% meiner Aufmerksamkeit gewidmet - bei den Irren die mir in Deutschland kurz bevor ich an ihnen vorbei bin, mit 130 vor die Kiste ziehen, ohne den Rückspiegel zu benutzen, ist das meist nicht der Fall - und genau da sehe ich die größte Gefahr.

Ich bin für einen Autobahnführerschein, der jährlich überprüft wird, ein generelles Überholverbot für LKW, Kleintransporter und alles andere was kein PKW ist auf zweispurigen Autobahnen, sowie für eine Mindestgeschwindigkeit von 180 auf der linken Spur bei einer 3-spurigen Autobahn. Und drakonische Strafen für notorische Links/Mittefahrer sowie für Drängler, die dann aber sehr selten sein sollten.

Angenehmen Abend,
Sinyxys

Genau!

Das mit einer Beschränkung des Leistungsgewichts ist vielleicht auch zu überlegen, PS alleine sinds ja nicht. Z.B. bei mir hatte nen 2,8 Liter V6 mit 143 PS als Anfängerauto! 😁
Aber mit den 1,5 Tonnen Leergewicht, der 4-Stufenautomatik, einem Cw-Wert jenseits dem eines Wandschrankes und einem Verbrauch von min. 11 Liter war nix mit rasen.
Aber es wäre zu überlegen, dass ein Führerscheinneuling ein Auto ab einem gewissen Leistungsgewicht nur in Begleitung eines erfahrenen Autofahrer steuern darf.
Ich darf in der Arbeit auch keine 6er, 12 Zylinder und M-Modelle fahren! 😁

Aber Spaß bei Seite! Wir haben in Deutschland super ausgebaute Bundesstraßen, wenn einer meint, auf der BAP ist es ihm zu gefährlich soll er diese benutzen und er selbst braucht ja ned 200 km/h fahren. Aber lasst uns den Spaß!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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