A6 2.5tdi Motorschaden - der Supergau
Hallo,
letztes WoE bin ich mit meinem A6 (Bj 7-2002, 2.5tdi TT, quattro, 104.000km)
liegengeblieben. Während der Fahrt war plötzlich einfach die Leistung weg, ich konnte noch ganz langsam von der Straße rollen. Der Motor lief nicht mehr auf allen Zylindern und klapperte lautstark. Keine Fehleranzeige im Display. Der Tank war voll, der Fahrer hungrig, die Nacht kalt. Wenigsten funktionierten die Standheizung und das Mobiltelefon.
Nachdem ich die ganzen Nockenwellenthemen vorab hier verfolgte habe, dachte ich zunächst an einen verlorenen Schlepphebel, bzw. vielleicht eine def. ESP.
Der Audi Notdienst schleppte mich zu meinem Audi Händler und konnte in der Nacht nur im Fehlerspeicher den Nadelhubgeber als Quelle auslesen, mehr war erst mal nicht möglich. Zahnriemen..etc..war i.O. Wenigstens hatte ich erst einmal die Mobilitätsgarantie (Plan B war der ADAC)
Nach der ersten Diagnose bei Audi vor Ort ist min. ein Kolben defekt, dh. kapitaler Motorschaden, ein Austauschmotor muß her. Die Ursache ist noch unbekannt, evtl. hat ein Ventil geklemmt, oder ist abgerissen, oder ein Fremdkörper drang ein.
Weitere Kosten zur Diagnose möchte ich erst einmal vermeiden, letztendlich ist das Ergebnis dasselbe, ein neuer kompletter Motor muß her. Block mit Kolben und Köpfen, bei Audi mit allem drum und dran 9000€.
Teurer kann es fast nicht mehr werden.
Zum Zeitpunkt des "Fehlers" war der Motor warm und drehte keine 3000upm
Der Wagen war immer Audi Scheckheftgepflegt, ich bin der zweite Besitzer und hatte nach Kauf freiwillig eine CarLife+ abgeschlossen. Diese habe ich nicht verlängert da Audi jetzt statt 450€ pro Jahr rund 700€ haben möchte, zudem sinken die Leistungen. Schäden sind trotz Garantie sehr teuer. Von so einem Supergau kann man auch nicht ausgehen. Seit exakt 2 Jahren fahre ich den Wagen mit ca. 20-25.000km pa.
Kann mir jemand sagen welche Art von Kulanz in solchen Fällen seitens Audi gegeben wird ? 9000€ Schaden sind absolut nicht tragbar, abgesehen davon ist dieser Schaden doch Außergewöhnlich. Nockenwellen, ESP...etc sind ganz andere Dinge. Ein gut behandelter Motor springt nicht nach 100.000km über die Planke, jedenfalls nicht in einem 54.000€ Auto.
Natürlich kann ich in Eigenregie für rund 4000€ den Schaden bei zB dem Motorenprofi in Bielefeld reparieren lassen (ATM), immer noch ein stattliches Sümmchen und mit eigeschränkter Leistung. Beim Wiederverkauf macht es sich so oder so schlecht.
Seitens des Händlers konnte mir ca. 20% auf die Rechnung angeboten werden, eine nennenswerte Kulanz (über 10%) seitens Audi wurde bei der ersten Voranfrage abgelehnt. Mein Händler vor Ort ist nicht in der Pflicht, der Wagen wurde vor 2 Jahren in einem anderem Audi Betrieb gekauft.
Ich stelle jetzt einen Kulanzantrag bei Audi direkt, aufgrund der Schadenshöhe gebe ich gerne etwas Geld für rechtlichen Beistand aus. Unnütz zu erwähnen das ich keine 4000€ oder gar 9000€ mal so einfach selber tragen kann. Zudem sinkt der Wiederverkaufswert des Wagens. Der Schaden ist deutlich höher. Bei einem Gebrauchtwagenwert von vielleicht 19.000€ kommt man bald an einen wirtschaftlichen Totalschaden. Binnen 3 Jahren summieren sich die Werstattrechnungen für Service & Reparatur bald auf diese Summe.
Es ist also wirtschaftlich nicht tragbar einen Audi länger als 3 Jahre zu fahren ? So lange gilt die Werksgarantie. Eine Garantieverlängerung kostet viel Geld und trägt bei weitem nicht alle Kosten. Die Ersatzteilpreise sind astronomisch, selbst mit Garantie trägt man enorme Summen. Ein überdurchschnittlich hohes Risiko verbleibt beim Kunden.
Offenbar ist die Haltbarkeit solcher Premiumprodukte genauso gut wie bei einem russischen Kleinwagen. Wir reden hier nicht über Kleinigkeiten die immer mal auftreten können.
Die Kinderkrankheiten des A6 kennen wir alle, die kommen noch dazu.
Meine Überzeugung an der Marke ist nicht mehr sehr hoch, bei BMW habe ich bereits ein Angebot für eine Alternative eingeholt. Wenn ich den A6 behalte kann es nur noch teurer werden.
Im Bekanntenkreis gibt es noch 2 weitere A6 Fahrer (ebenfalls 2.5tdi). Dort überdenkt man die Haltedauer auch, ein weiterer A6 Fahrer hat schon vor ein paar Jahren gewechselt. Einfach wegen der Gesamtkosten, das mein Schaden nicht die Regel ist, ist klar. Doch wenn ich jetzt allein im Regen stehen muß wirft das kein gutes Licht auf die Marke.
Ich hoffe auf Unterstützung seitens Audi und poste gerne in den kommenden Tagen Ergebnisse dazu. Dazu bitte ich auch um neutrale und objektive Postings ohne Bashing auf die Marke, das wäre eh nicht dienlich.
Pikante Vorgeschichte:
Vorher besaß ich einen A4, 1.9tdi, Bj 1997 (67.000DM NP), selber neu gekauft. Dieser hatte exakt wie mein A6 nach 4.5 Jahren und 96.000km einen Motorschaden, Ventil abgerissen. Der Wagen war auch immer bei Audi scheckheftgepflegt. Ich trete meine Fahrzeuge nicht, fahre sie immer vernünftig warm und kann mir keine Schuld in der Benutzung geben. In 20 Jahren habe ich noch keine Beule in meine Fahrzeuge gefahren, mit keinem anderem Wagen hatte ich in über 500.000km einen Motorschaden.
Audi hat diesen Schaden im A4 damals zu 100% übernommen (fast 8000DM) ! Danach mußte ich 1 Jahr später eine neue ESP für ca. 750€ selber bezahlen, der Wagen hatte sonst auf 160.000km insgesamt keine weiteren nennenwerten Probleme. Damals hat mich der Vorfall etwas geärgert, die souveräne Abwicklung letztendlich doch erfreut.
2 kapitale Motorschäden bei Audi sind schon ein ziemliches Pech ?!
Große Lust habe ich auf den Wagen nicht mehr, obwohl ich ihn eigentlich behalten wollte. Erst kürzlich hat er (erneut) eine Lackversiegelung bekommen, sowie frisches Getriebeöl. Jetzt wird es ein Fass ohne Boden, die Ersatzteile sind nicht günstig. Den normalen Verschleiß hatte ich einkalkuliert, die regulären Kosten schreckten nicht ab. Doch jetzt sieht die Rechnung anders aus. Dieses "Premiumprodukt" kostet in Unterhalt und Reparatur mehr als er Wert ist, dabei sprechen wir von einem Gebrauchtwagen der jetzt noch min. 19.000€ Wert hat. Nicht Schillinge und nicht Lira.
Wie sind Eure Erfahrungen mit Audi bei solch großen Schäden ? Kann ich mich gezielt an jemanden bei Audi wenden außer der normalen Kundenbetreuung ?
45 Antworten
wenn alles stimmt, dann halten die Lader. Dazu sollten die Hersteller die Toleranzen eng halten, die Einbauer ordentlich arbeiten, der Fahrer die turbospezifischen Verhaltensmuster an den Tag legen und auch immer das richtige Öl drin sein. Wenn dann der Lader noch von KKK und nicht von Garrett ist, dann hält der auch noch mehr als 250 000 km (beim Diesel). Beim 2,5er bröseln oft die Kompensatorrohre und dadurch leidet der (Garrett-😁) Lader - sagen die Fachleuter. Noch ein wenig von den anderen Fehlermöglichkeiten und er scheidet schon vor 100 000 km dahin.
Im Prinzip aber gibt es keinen KM-Stand, bei dem man den Lader "einfach so" mal tauschen sollte, eher schon die Einspritzventile.
re
Man Moparman das hört sich echt schei**e an 🙁
Beileid, erstmal 😉
Wegen Konstruktionsfehler da was rauszuholen, würde bedeuten, dass weiter Untersuchungen von Gutachtern nötig wären, die dann auch wieder ordentlich Kohle absaugen würden und das Ergebnis ist dann auch noch offen 🙄
***Staubi***-> hier genauso auf dem Schlauch stehen würde 🙁
Moin,
nichts Neues soweit. Der Wagen steht seit einem Monat.
Audi hat sich nocht nicht weiter bewegt, sprich ich bin im Falle einer Reparatur immer noch mit rund 7000€ dabei. Bei einer freien Werkstatt mit rund 5000€
Der Wagen wird jetzt defekt verkauft, ich habe mir schon einen anderen Gebrauchten ausgesucht damit es hier schnell weitergeht.
Somit minimiere ich das weitere Risiko etwas. Verlust habe ich so oder so. Ob ich repariere oder nicht macht preislich recht wenig aus, ich habe nur mehr Arbeit.
Ein Audi Neuwagen kommt wenn erst später in Frage und auch nur sofern Audi eine akzeptable Kaufhilfe anbietet. Bislang wurden 1500€ auf den Neuwagenkauf angeboten (statt der Kulanz im Reparaturfall), da zahlt mir BMW als Kopfprämie schon mehr.
Die Kulanzzusagen von Audi sind praktisch nicht zu gebrauchen. Die hohen Reparaturkosten bei Audi verschlingen die Kulanz völlig. Eine freie Werkstatt ist meist günstiger.
Garantie (echte) bietet Audi auch nicht mehr gegen Geld an. Die CarLife+ ist auch in der neuen Ausgabe für Fahrzeuge über 100.000km recht wertlos. Es kostet viel Geld und offenbar wird nur 40% ersetzt. Eigenhilfe kann das billiger.
Die ganze Scheckheftpflege bringt überhaupt nichts
Aus meiner sehr subjektiven Position muß ich weiterhin sagen das ein Audi nach 3 Jahren und 100.000km ein Wegwerfprodukt ist. Der Wertverlust ist weiterhin hoch, Reparaturen sind sehr teuer. Natürlich endet es nicht immer mit einem neuen Motor, eine ESP oder etwas anderes ist auch schon teuer genug.
Ein Neuwagen ist für ähnliches Geld finanzierbar oder besser noch zu leasen, aber nur solange Werksgarantie drauf ist.
Gerne fahre ich einen Wagen 5-7 Jahre, auch kaufe ich eher als das ich lease. Doch rechnerisch macht das keinen Sinn. 3 Jahre leasen dann weg damit.
So hätten die Hersteller das gerne :-(
zustimm.....
re
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OK, der Abschluß.
Der A6 ist defekt verkauft, zuletzt habe ich von Audi und meinem Händler insgesamt 60% auf das Material angeboten bekommen, immer noch ca. 6000€ Reparatur für mich. Da spielt es keine Rolle den Wagen defekt oder repariert zu verkaufen. Auch für knapp 5000€ beim Motorenprofi lohnt es sich nicht. Die ganze Abwicklung plus das Weiterverkaufsrisiko war mir zu viel. Den Wagen zu reparieren und weiter zu fahren wäre sogar noch unkalkulierbarer.
Ein Neuwagen war mir momentan bei Audi zu teuer, die Kaufhilfe von Audi in Höhe von 1500€ steht noch im Raum und ist verfügbar. Auch wollte ich nicht 2 Monate auf den Neuen warten.
Insgesamt hat die Aktion 1 Monat in Anspruch genommen, mein Zweitwagen stand auch nicht mehr zur Verfügung, daher habe ich kurzfristig einen anderen A6 (Benziner) gekauft.
Glücklicherweise hat der Wagen eine sehr gute Ausstattung und war sehr preiswert. Ich mußte nur wenig zuzahlen und bin mit einem blauen Auge davongekommen.
Eine Dauerlösung wird dies nicht sein, aber für das nächste Jahr bin ich mobil und zufrieden. Aus Käufersicht ist der hohe Wertverlust natürlich eine feine Sache.
Ein A6 bleibt ein teures Hobby.
sagen wirs mal so, lieber ein Ende mit Schrecken....
Viel Spaß auch mit dem Benziner.
Ich habe es allerdings nur eine Woche mit dem aktuellen Benziner ausgehalten, dann war er sofort wieder beim LPG-Umrüster, wollte ja unter den Dieselpreis ja km 😉 , was mitunter gesamtkostenmäßig ja wohl keine Kunst ist bei solchen "2.5TDi-Storys"
Nach 130.000km auf Gas-Audi´s kann ich recht locker sagen: Im Augenblick ist dieser Diesel für mich nicht konkurrenzfähig.
Ob sich das noch mal ändert sei mal dahingestellt.
Hi,
bin auch letztens wegen einem def. Turbo zum Händler.
Der Turbo wurde getauscht. Bei der Probefahrt nach 500m ging der Motor plötzlich mit einem Ruck aus und nicht mehr an.
Diagnose: Pleuel Zylinder 1 gebrochen
bei km 177.000(Motorschaden TOTAL)
Kostenvoranschlag: 10000,- EUR
OK, habe dann einen Rep.Auftrag gegeben...
Dann stellte sich rauß dass der Wandler auch defekt ist.,
Wurde dann auch noch gewechselt.
Hab heute mein Auto abgeholt. Läuft einwandfrei.
Jetzt sollte so schnell nichts mehr passieren...
hallo duckek , erst mal mein herzliches beileid zum motorschaden. sag mal wer mußte oder hat diese rechnung bezahlt von dem neuen motor oder musstes du anteilig was dazu geben ??
Wie ist denn der def. Wandler diagnostiziert worden ? Beim Ausbau runtergefallen, oder war das Getriebe vorher auffällig ? Man sieht dem Wandler keinen Defekt an.
Da bin ich wirklich neugierig
....auch bricht ein Pleuel nicht so einfach. Es zerbröselt einen Kolben; ein Kolben geht fest; ein Pleuel verbiegt..... aber bricht eher nicht.
Die Rep.-historie ist doch hoffentlich nur ein Aprilscherz.... 10.000Eu.....!?
Glaub ich nicht, ein ATM bei Audi kostet nunmal 10-12t €
Siehe mein Problem.
Es war bei meinem 2.5er auch ein gebrochenes Pleuel. Erst nachdem der Motor zerlegt wurde, kam der tatsächliche Schaden zu Tage.
Hi miteinander
Von Audi wurde kulanterweise
60% Motorkosten
und
100% Reparatur
übernommen.
Habe denen gesagt, dass es vom def. Turbo EINBAU kommt.
Bzgl. des Wandlers kam folgende Aussage von Audi:
"Er sitzt im festen Motor mit fest und lässt sich nicht ausbauen"
Kenn mich zuwenig aus um das zu beurteilen.
Da bezahlen sie auch 60%
Zeit 100%
Das Getriebe und der Motor liefen davor einwandfrei, fast wie bei einem neuen A6.
Habe auch alle 6 Monate das GetriebeÖL wechseln lassen. Und nur das beste Motoröl drinne. Und immer schön warm gefahren und fast nie aggressiv gefahren ;-)
Grüße an EUCH
Was ich interessant finde, dass man sich nach 2 Motorschäden in 2 Audis und wenig entgegenkommen durch Audi, wieder nen Audi holt..
Aber solche Kunden braucht Audi.. 😁
Nicht ganz.
Ich habe mir einen gebrauchten Audi gekauft, keinen Neuen.
Dank des hohen Wertverlustes dieser tollen Marke kann man gebraucht billig einkaufen :/
Dummerweise komme ich mit einer anderen Marke gar nicht klar.
Habe mir einiges Anderes angesehen.
3er BMW, nee danke. 5er ? zu groß, potthäßlich. Selbst der Geruch in den Dingern (Neuwagen) schreckt mich schon ab.
Japaner ? Finde keinen
Außerdem waren es 3 Motorschäden hier im Fred. Mein alter A4 hat sich auch mit Ventilabriß nach 96tkm verabschiedet (siehe erstes Posting)
Im Bekanntenkreis gibt/gab es 4 weitere A6 2.5er Besitzer. 2 haben schon, 2 werden noch dieses Jahr wechseln. Entweder aufgrund der Kinderkrankheiten, oder der drohenden Motorprobleme. Keine gute Werbung für die Marke.