A4 für 600 € all-inclusive im Monat (Gehaltsumwandlung) ?

Audi A4 B8/8K

Hallo allerseits,
vorab: ich habe jetzt schon mehrere Tage stundenlang im Forum gelesen - im A4 Forum und im Finanzierungsforum mit den Suchbegriffen Firmenwagen, Leasing, Gehaltsumwandlung, Wertverlust usw.

Ich habe die Möglichkeit, über eine Gehaltsumwandlung einen Firmenwagen (A4 Avant 2.0 TDI) zu bekommen. Dieser würde mich bei einem LP von 42.000 € ca. 600 € im Monat kosten (all-inclusive, 15 Tkm pro Jahr). Die Nutzung wäre zu 100% privat.
Zur Zeit fahre ich einen A4 Limousine 1.8T (Baujahr 2005) und ca. 15 Tkm pro Jahr.
Meine monatlichen Autokosten habe ich in den vergangenen Jahren erfasst: ca. 300 € pro Monat (ohne Wertverlust).
Macht einen "Aufpreis" von 300 € pro Monat für den Firmenwagen.
Die Firma kalkuliert mit einer Komplett-Leasingrate von 730 €.
D.h. ich "spare" ca. 130 €.
Nur würde ich mir als Privatkäufer und Nichtlottospieler :-) niemals nach 3 Jahren ein neues Auto kaufen. Sondern erst nach 5-6 Jahren wechseln.
Desweiteren sind beim Firmenwagen Navi und Handyvorbereitung vorgeschrieben.
Auf der ADAC Homepage habe ich als monatliche Kosten 783 € für 3 Jahre und 686 € für 5 Jahre Nutzung gefunden für einen ähnlichen A4, der weniger Ausstattung hat und etwas billiger ist.
Von daher scheint es sich zu lohnen.

Ich bitte um Meinungen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von zscherns


Die Gesamtleasingrate ist diese Vollservice-Rate von 730 €.
Und der geldwerte Vorteil wird 1x hinzuaddiert, um die Steuer zu berechnen und
1x abgezogen vom Netto.
Falls Vollservice-Rate und geldwerter Vorteil gleich wären (Brutto = Brutto2), würde sich auch das Brutto nicht ändern und mir würde einfach diese Vollservice-Rate vom Netto abgezogen.

Ähm...doch.

Die Leasingrate von 730€ besteht nur im Vertragsverhältnis zwischen deinem Arbeitgeber und Leasinggeber, nicht zwischen Dir und AG. Spielt also bei der 1% - Regelung keine Rolle.

Ohne Fahrzeug:
Bruttogehalt (B1) wird versteuert, übrig bleibt dein Nettogehalt (N1)

Mit Fahrzeug:
Der geldwerte Vorteil (bestehend aus 1% vom BLP + 0,03% Wegstrecke), in deinem Fall also 420€ + x€ werden auf das ganz normale Bruttogehalt (B1) aufgeschlagen, erhöht also dein zu versteuerndes Monatsgehalt um genau diese Summe, es ergibt sich B2.
B2 wird versteuert (Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Soli, ...) und es bleibt Netto 2 übrig. N2 ist höher als N1!

Von N2 wird der geldwerte Vorteil wieder abgezogen (N2-420€-x€), ergibt N3. N3 ist niedriger als N1 und N2.
Die Differenz zwischen N1 und N3 ist das, was du effektiv für das Fahrzeug zahlst.
Dies sollte in 99,9% der Fälle immer weniger sein, als was man privat für das selbe Fahrzeug inkl. der selben Leistungen zahlt.

33 weitere Antworten
33 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von 147m.k


vergiß alles was ich gesagt habe. Der Wagen stellt für Dich ja kein Dienstfahrzeug im eigentlichen Sinne dar.

Spielt keine Rolle, nach der Beschreibung vom TE zahlt er den Wagen zweimal.

Und wenn es über die 1%-Regelung geht, ist es aus Sicht des Finanzamtes ein "Dienstwagen".

auch wieder wahr🙂

Danke für die Rückmeldungen!

@147m.k
Ein A4 Avant wäre für mich ein Spaßmobil :-)
Meine Frau würde einen Sharan oder was in der Art bevorzugen.
(2 Kinder)

@MartinSHL:
Danke für die gute Steuerberechnungserklärung. :-)

Und nochmal: da ich kein Manager oder leitender Angestellter oder Außendienstmitarbeiter
bin, entfällt für mich leider das Modell Firmenwagen on top samt dessen vorteilhafter Besteuerung.

Als ich das erste Mal von den 600 Euronen gehört habe, dachte ich auch: viel zu hoch.
Aber mittlerweile bin ich da vorsichtiger.
Ich denke da an Beiträge a la "war beim Händler und der bietet mir für meinen
1, 2 oder 3 Jahre alten BMW, Audi oder Mercedes nur noch x Euro".

Was mir bei meiner Entscheidung weiterhelfen würde, wären User, die sagen können:
Ich kaufe mir alle 5 Jahre ein neues Auto und wenn ich Kauf- und Verkaufspreis
auf die Monate umlege, komme ich auf x Euro Wertverlust.

Und zum Privat-Leasing:
Dann benötige ich wohl Tipps aus dem Forum der anonymen Juristen :-)
Ich habe da noch einige Beiträge hier im Hinterkopf mit großem Gejammer a la
"Leasing-Fahrzeug zurückgegeben und der Händler will 2000€ Nachzahlung".

Da meine Firma > 100 Firmenwagen hat, sollte ich damit hoffentlich keine Probleme haben.
Ich betone dazu, dass ich mein jetziges Fahrzeug pflege und dies mit dem neuen
natürlich auch täte.

Welche Angebote wären denn vegleichbar?
600€ minus 200€ Spritkosten = 400€.
400€ minus 100€ für Versicherung und Steuer = 300€.
300€ minus 50-100€ für Inspektion, Winterreifen, Reifenwechsel = 200-250€.

Grüße Stefan

Ich möchte auch noch mal meinen Senf dazu geben. Allerdings kann ich auch nur als Dienstwagenfahrer sprechen, halte es aber in gewisser Wiese für vergleichbar.

Beispiel meines Dienstwagens:

LP ~ €52.000
Fullservice-Leasingrate bei einem LF von ~1,2 = €745,00
Von daher halte ich die €730,00 bei einem LP von €42.000 und einem LF von 0,99 für ein wenig überteuert...

Ich zahle dann €745,00 - €325,00 Firmenanteil, also ~ €420,00 jeden Monat als Abzug vom Netto

Bei der Versteuerung, und das wird auch bei deiner Variante so sein, wird prinzipiell der Eigenanteil vom dem zu versteuernden Anteil abgezogen.
Da ich nur die 1% zahle und die Fahrten Wohnung-Arbeitsstätte nicht versteuerun muss, sind das bei mir:

1% von €52.000 = €520,00 abzüglich Eigenanteil von €420,00 = €100,00 zu versteuern.

Bei Dir müsste also die Versteuerung komplett entfallen, da Du mit deinem Eigenanteil von €600,00 vermutlich über dem zu versteuernden Anteil liegst.

Letzten Endes muss ich aber sagen, dass man selbst mit €600/Monat immer noch gut dabei ist, da man sich keine Gedanken über Spritkosten, Reparaturen, Reifen, Versicherung, Steuern, usw. machen muss. Selbst wenn man bei so einem Auto die 42k€ bar auf den Tisch legt und nach drei Jahren vielleicht noch gute €20.000 dafür bekommt ist allein der Wertverlust eine montaliche Belastung von guten €600,00. Das war auch der Grund für meine Entscheidung mit €450,00 pro Monat verdammt gut zu "fahren".

VG

Ähnliche Themen

7200 im Jahr sind ok für den Wertverlust eines Neuwagens.

Was ist ein A4 1,8 Tfsi mit 75tkm nach 5 Jahren Wert? 15k? 18k?

Macht 24k Wertverlust, allein 4000€ jedes Jahr wenn du ihn 5 Jahre fährst + Unterhalt und Sprit biste fast bei 7200/Jahr und du kriegst früher nen neuen😉 und hast kein Stress.

hier vielleicht noch eine hilfe wenn du wissen willst was netto von deinem gehalt uebrig bleibt...
http://www.parmentier.de/steuer/steuer.htm?index.htm

links untern gibts die rubrig entgeldumwandlung oder dienstwagenrechner mit der 1% regel

also 600 euro netto vom gehalt abgezogen bekommen halt ich auch fuer viel.

wenn ich ueberlege, mein dienstwagen ( 1% ) kostet mich effektive 270 euro.
LP war 38 000 euro und meine persoenliche zuzahlung betraegt 150 euro.
dabei ist auch alles abgedeckt. tanke, reifen , verischerrung, steuer etc..

der FL mit 44 000 LP und 250 zuzahlung kostet mich effektiv 349 euro

Also wie ich das sehe, sind wir alle Firmenwagenfahrer...Nur das der TE seine Leasingrate selber zahlen muss...Und wir nur die 1% plus die 0,03% für die, die kein Homeoffice haben... Wenn man das zugrunde legt, geht das schon...
Also mein A3 kostet mich 296 Euro Nettoabzug bei LP43200 und 12 km. Vollleasing 959Euro bei 3 Jahren und 120000km...
Der neue A4 LP64000 bei 3 Jahren und 90000km 465 Euro Nettoabzug...

Ich habe vor einigen Jahren einen Golf 5 (Jahreswagen) für 600 Euro unterhalten...Und da waren nur die monatliche Kosten drin...Finanzierung, Versicherung, Reifen, Wartung, Steuern, Sprit...Wobei er jeden Tag 170km zurücklegte....Mit 90 Diesel PS...Also wenn Du Deine nächste Kiste nicht Bar bezahlst, kommste mit 600Euro monatlich für nen neuen A4 mit einberechneten Wertverlust nicht hin...Natürlich verursacht Dein jetziger nicht so ein Loch in der Brieftasche. Aber wenn Du jetzt eh einen neuen kaufen willst, wäre es ein guter Weg. Zumal würde Dir ja noch das Geld Deines privaten bleiben nach dessen Verkauf...😉

@TE
willst du ueberhaupt einen A4 ?
oder tuts auch was kleineres ?

kann abr auch gut sein, dass wir firmenwagennutzer verwöhnt sind, da wir nur ein bruchteil netto bezahlen 🙂

Zitat:

Original geschrieben von HSM7475


Bei der Versteuerung, und das wird auch bei deiner Variante so sein, wird prinzipiell der Eigenanteil vom dem zu versteuernden Anteil abgezogen.

Exakt. Die Beschreibung vom Themenersteller kann so nicht stimmen.

Wenn die Kosten für den PKW vom Arbeitnehmer selbst getragen werden (Abzug vom Gehalt), dann handelt es sich nicht um eine Leistung des Arbeitgebers. Dann erfolgt keine 1%-Versteuerung. Das Gehalt wird doch schon versteuert.

Wenn die Kosten für den PKW hingegen vom Arbeitgeber getragen werden, dann handelt es sich um einen zusätzlichen Sachlohn. Dieser muss dann versteuert werden. Bei PKW entweder über die 1%-Methode oder über Fahrtenbuch. Der Arbeitnehmer kann in seiner Steuererklärung entscheiden, welche Variante er wählt. Dies gilt auch dann, wenn der Arbeitgeber den monatlichen Vorab-Abzug nach der 1%-Methode vorgenommen hat.

Das mit der Gehaltsumwandlung ist eine etwas verwirrende Rechnung.
Für den Mitarbeiter ist nur relevant was netto weniger übrig bleibt - in dem Fall 600 Euro.

Wenn ich jetzt rechne ca 50 Cent/km (Audi A4) und 1250 Km pro Monat dann sind das 625 Euro pro Monat.

Ergo, da tut sich nicht viel.
Der Vorteil liegt im Komfort: um nix kümmern müssen.

Ich habe das gleiche System und fahre einen 520d E61 (Touring) 50k Euro Listenpreis bei 25.000 km/a für 700 Euro netto.

Vielen Dank für das Feedback!

Und noch ein paar Erläuterungen:
Mein bisheriger A4 ist eine Limousine.
Mit 2 Kindern wäre ein Avant einfach praktischer.

Und zur Frage: Könnte es etwas kleineres sein?
Ein Passat wäre sinnvoller und auch etwas günstiger.
Aber ein Audi wäre mir schon den Aufpreis von 50 € (?) wert. :-)
Zumal ich mich sonst auch fragen müsste, ob es eine Verbesserung ist :-)

Und natürlich könnte ich auch die Ausstattung noch etwas zusammenstreichen.
Aber der einzige Luxus bei meiner gewählten Zusammenstellung ist Xenon.
Sonstige Sonderausstattung: Businesspaket (Navi und Handyvorbereitung sind vorgeschrieben, die Sitzheizung wäre was für meine Frau), Parktpilot vorn und hinten und Glanzpaket.
Und die Multitronic, die ich auch in meinem jetzigen A4 habe.

Zitat:

Original geschrieben von italiano83


der FL mit 44 000 LP und 250 zuzahlung kostet mich effektiv 349 euro

Ich glaube, du rechnest hier falsch, weil du nicht berücksichtigst, was du ohne FW verdienen würdest.

Anders kann man es kaum erklären, wie man mit 250,-- netto ein Leasing eines 44,000,-- Wagens finanzieren können soll.

Mal ein fiktives Einstellungsgespräch:

Chef: "Wir bieten Ihnen x.000,-- EUR/Monat, inklusive eines Mittelklassewagens im Wert von 44.000, der Sie nur 250,-- Zuzahlung kostet."
Du: "Mal überlegen. Ich mach mal einen Gegenvorschlag: Sie geben mir x500,-- und das mit dem Auto lassen wir mal."
Chef: "Fahrradfahrer, was?! Aber soll mir recht sein. Herzlich willkommen in unserem Unternehmen!"

Ein Beispiel wie es in meiner Firma läuft:

Habe auch A4 Avant bestellt, 3.0 TDI Quattro S-Tronic für 65K

Ich muss bei Übernahme eine einmalige Zuzahlung von ca. 14K leisten.
Meine mtl. Rate beläuft sich auf 344€

Laufzeit 4 Jahre
Keine Kilometerbegrenzung für private Nutzung
All-Inclusive (Sprit, Reifen, Steuern, Versicherung, Inspektionen, Reparaturen etc.)

Wenn man die 14K noch auf die 48 Monate umrechnet und auf die 344€ addiert lande ich bei 636€/Monat.
Ist zwar mehr als beim Threadersteller aber dafür kostet der Wagen auch 23K mehr.

vG

600 EUR für einen 40.000 EUR Mittelklassewagen und dann nur 15.000 Kilometer pro Jahr?

Also lohnen tut sich das ja wohl nicht!

600 EUR / Monat = 21.600 EUR in 3 Jahren

In dieser Zeit verfährst Du mit einem 2Liter Diesel mit 7,5 Liter auf 100 Kilometer und 1,5 EUR / Liter => ca. 4.400 EUR in 3 Jahren

Unterhalt + Service + Reifen = ca. 2.600 EUR in 3 Jahren

Das heißt, Du hast noch 14.600 EUR für den Wertverlust.

Da kannst Du dir einen schönen Jahreswagen, mit Anschlußgarantie.

Ich glaube, daß der Werteverlust nach 3 Jahren nicht mal die Hälfte von den oben genannten 14.600 beträgt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen