Rotorfelge weißlich angelaufen was tun
Hallo,
ich habe mir heute einen gebrauchten A4 B9 angeschaut, dieser hatte rotorfelgen drauf. Die Felgen sind leider weißlich angelaufen durch Reiniger wie das aussieht.
Bekommt man das noch einfach weg oder muss man die neu lackieren, dieser Schaden ist auf allen Felgen
13 Antworten
Mit Lackieren alleine ist es wegen der Glanzflächen nicht getan.
Erst lackieren dann die Glanzfläche abdrehen und am Ende alles mit Klarlack
Einmal chemisch entlacken, farbig neu pulvern und dann wieder glanzdrehen und mit klarem Pulver "versiegeln" ist wohl angesagt.
Wenn ich die Felgen sehe, würde ich das Fahrzeug nie kaufen.
Wer seine Felgen so behandelt wird mit dem Auto auch nicht zimperlich umgehen.
Zur Aufbereitung wurde ja bereits geantwortet.
Da bislang noch nicht geschrieben wurde wie alt das Auto bzw.die Felgen sind würde ich da jetzt kein Nutzerprofil ableiten.
Wenn der Rest passt!
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Bei Vergrößerung des Fotos ist unklar, um was es sich bei den Grauschleiern genau handelt, dem Foto fehlt die Detailschärfe und Auflösung (Das müsste man sich idealerweise vor Ort einmal anschauen und mit den Fingern abfühlen.) Kenne den (Lack-)Aufbau der Rotorfelge nicht. Müsste die Rotor II Felge sein.
Wenn die vorhandenen Schlieren die Felgenoberfläche (egal ob Lack oder Metall) NICHT angefressen haben, könnte man sie evtl. entfernen. Würde zunächst mit einer sehr sanften! (Lack-)Politur zunächst ohne Druck mit einem Microfasertuch an einer kleinen Stelle die Schlieren testhalber behandeln. Es gilt zu schauen, ob die Grauschleier oberflächlich sich entfernen lässen, ohne satinierten Flächen abzutragen oder evtl. glänzend zu polieren. Würde es am Felgenrand auf den Glanzmetallabschnitten testen. Falls sich eine Verbesserung zeigt, auch bei den dunklen Speichen an einer Stelle testen. Sollte nichts passieren, als nächsten Schritt mit kreisenden Bewegungen und etwas Druck auf der Fingerkuppe erneut versuchen. Geht mit sanfter/feiner Lackpolitur nichts, würde ich testhalber mit einer etwas gröberen Lack-Politur die Tests wiederholen. Fingerspitzengefühl ist wie immer hilfreich.
Ich würde mal mit einem Pulverbeschichter sprechen. Vielleicht kann der die Felgen nochmal aufheizen, bis die Beschichtung wieder verläuft, es ist ja mehr oder weniger nur Kunststoff, der an der Oberfläche durch die Säure mattiert ist.
Beim Felgenaufbereiten das hier beachten, sofern die aufbereitete Felge im Bereich der StVO bewegt wird:
https://schaden.news/download/link/gaDO
PS: Wer Felgen falsch aufbereiten lässt, verspielt die Zulassung im öffentlichen Straßenverkehr. Das ist bei seltenen oder nichtwiederbeschaffbaren Felgen (z.B. Old-/Youngtimerbereich) besonders schmerzlich.
Felgen dürfen 1x aufbereitet werden und müssen mittlerweile dauerhaft gekennzeichnet werden. Heißentlackung, Zu viel Materialabtrag und/oder an den verbotenen Stellen, Sandstrahlen, Pulvern, sind so die typischen einfacheren Fehler die leider immer noch gemacht werden. Wärmerückrollverfahren, Materialaufschweißen usw. die gröberen Fehler. Das in aller Munde oft zitierte Pulvern findet ab 180 Grad aufwärts statt. Entfällt also für die Felgenaufbereitung. Es sei denn, es gibt einen Reparaturleitfaden vom Hersteller für die von ihm in Verkehr gebrachten Felgen. Dann übernimmt dieser die Haftung. Opel z.B. hat so einen Katalog veröffentlicht, der aber in den meisten Punkten der Richtlinie folgt: https://dev.ifz-berlin.de/cra_deu_pdf/cra_deu_leichtmetallrad-aufbereitung_public.pdf
Ich kenne jemanden, der auch Rotorfelgen (altes Modell) in mattem Grau hat, sein Auto zum Service beim Audi Partner hatte, der von sich aus eine kostenlose Handwäsche gemacht hat, und die Felgen danach genau so aussahen, nur etwas weniger schlimm. Ist allerdings bis heute und es wurde kein großartiger Versuch unternommen, um es zu entfernen 🤷
Zitat:
@VauZwei schrieb am 9. August 2025 um 08:23:16 Uhr:
Beim Felgenaufbereiten das hier beachten, sofern die aufbereitete Felge im Bereich der StVO bewegt wird:
https://schaden.news/download/link/gaDO
Das Dokument liest sich mehr als ginge es dabei um Richtlinien bezüglich Fahrzeugaufbereitung im Leasingbereich. Haben die Aussagen dort wirklich Gültigkeit in Bezug auf die StVZO?
Pulverbeschichtung zur Felgenaufbereitung ist ja nun gängige Praxis. Die Firma zu der ich meine Sachen zur Pulverbschichtung bringe, bekommt in der Saison Alufelgen sattelzugweise angeliefert.
GLI fragte:
Das Dokument liest sich mehr als ginge es dabei um Richtlinien bezüglich Fahrzeugaufbereitung im Leasingbereich. Haben die Aussagen dort wirklich Gültigkeit in Bezug auf die StVZO?
Kurze Antwort: Ja.
PS:
Für Interessierte: Die jeweils aktuellste Richtlinie (wurde über die letzten 15 Jahre weiterentwickelt) gibt für bestimmte Unternehmenssparten (Lackierer, Entlackungs- sowie CNC/Laser Vermesser- und Abdreher, Leasingrückläuferprüfungen durch Sachverständige,...) auch für den Laien verständlich vor, welche Ausnahmen es gibt, um eine nachträglich behandelte Felge wieder im Bereich der StVZO zu betreiben.
Die Richtlinien basieren auf den Vorgaben des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, wo 2008 erstmals definiert wurde: Die Verwendung von reparierten Leichtmetallrädern ist unzulässig. Nicht die Reparatur als solche ist in der Konsequenz verboten, sondern das Inverkehrbringen von reparierten Leichtmetallrädern in den öffentlichen Straßenverkehr, weil dies als eine nichtkalkulierbare* Gefährdung angesehen wird (§30 StVZO).
Problem: Damit wäre KEINE Felge (optisch) wieder reparabel, also auch NICHT mit nur leichten Gebrauchsspuren. Daher gibt es Vorgaben für die Aufbereitung, wenn man damit vorstellig wird, zucken viele Werkstätten zurück. https://static.krafthand.de/uploads/2023/03/tm_kh_06_2023.pdf
Im worst case geht die Felge durch 4 Betriebe durch, die allesamt Felgenbearbeitung nur als Nebengeschäft mitmachen und die neuesten Richtlinien nicht kennen, nicht beachten weil es ihnen egal ist oder sich mit einer Ausschlußklausel wg. Wiederinverkehrbringung rechtlich absichern. Man gibt die Felge z.B. hier ab:
- KFZ Werkstatt mit Felgenrundlauf und Reifenmontagemaschine, von dort gehts weiter:
- Chemische oder mechanische Entlackungsbetriebe
- CNC Abdreher
- Lackierer und Einbrenner
Tip: Keine Aufbereitung von Felgen ohne Protokoll, welche Firma welche Arbeitsschritte für die Reparatur durchgeführen wird und welche Parameter und Rahmenbedingungen dabei eingehalten werden.
(*) Die Unkalkulierbarkeit beruht auf zum Teil auf rechtlichen Zusammenhängen als auch aufgrund der Vielfalt an Aufbereitungsprozessen am Markt sowie Materialeigenschaften/Bauform (z.B. Ein-/Zweiteilige Felgen) der verschiedenen Felgentypen samt Legierungen. Die Felgenhersteller verwenden Prüfmuster zum Inverkehrbringen einer Felge mit zugesicherten Eigenschaften. Eine "reparierte bzw. behandelte" Felge wird ab diesem Zeitpunkt als Einzelstück betrachtet, was von der geprüften Herstellernorm abweicht. Da es in der Vergangenheit Grauzonen gab, was Reparatur oder Aufbereitung oder als Lackierung möglich wäre, wurde mit den abgeleiteten Richtlinien neben der reinen fachmännischen Absicherung der Arbeiten auch eine (rechtssichere) Grundlage geschaffen, anhand derer Felgen mit gewissen (optischen) Mängeln im eng gesteckten Rahmen danach wieder in Verkehr gebrachten werden können. Also vom Fachbetrieb und im Nachgang von den Haltern des KFZ. Berücksichtigt werden dabei z.B. die Ausführung der Arbeiten, Temperatureintrag und Dauer als auch Lack- sowie Materialabtragsmethode und Tiefe sowie Verortung an der Felge, als auch lackierbare Bereiche der Felge bzw. solche die nicht lackiert werden dürfen. Es ist nun sehr exakt definiert, somit gibt es keine Grauzone/Probleme für den Halter des KFZ gibt, wenn die Felge wieder in Verkehr gebracht wird. Problem aktuell ist: Man gibt die Felge einem "sog. selbsternannten Fachbetrieb" zur Aufbereitung und bekommt als Laie ein optisch hübsches Stück zurück, dessen zugesicherte Eigenschaften nicht mehr gegeben sind.
Durch die Anpassung der Vorgaben des Ministeriums hat z.B. auch der renommierte Hersteller von Felgenreparaturmaschinen in Plüderhausen seine Software als auch die Annahmerichtlinien für Aufbereitungen entsprechend angepasst. https://www.cartec-systems.de/
Video: Wheeldoctor DDC: https://www.youtube.com/watch?v=5Ghi6hT-LK8
War persönlich schonmal dort und habe mich ein wenig im Gespräch erkundigt, was am Felgenaufbereitungsmarkt so passiert, möglich ist usw.
KFZ Zentralverband weist auch nocheinmal darauf hin: https://www.zkf.de/aktuelles/news-detailseite/aus-aktuellem-anlass-felgen-aufbereiten-felgenreparatur-was-ist-erlaubt
Standox Leitfaden: https://www.standox.com/content/dam/EMEA/Standox/DE/Public/Documents/Standox%20Werkstatthandbuch%20Felgenaufbereitung.pdf
Die Richtlinie von Opel ist sehr gut zusammengefasst finde ich. Frage mich sowieso warum nicht alle Hersteller sowas erlassen, Opel hat auch vorbildlichen Räder/Reifen/Umrustkatalog mit allen Traglasten, Auflagen und mogli gleiten der Umrüstung, für man He Felgen gibt es sogar im Anhang 19.3er Gutachten anbei. Da würde das Theater mit Traglastbescheinigung wie bei Audi entfallen.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass bei Aufbereitung gefühlt 90% der Betriebe es überhaupt nicht interessiert was es für Richtlinien gibt. Da wird abgefräst bis geht nicht mehr, komisch gepulvert, nichts gekennzeichnet und hinterher rollen die Räder halt wieder.
Zitat:
@knutanders schrieb am 9. August 2025 um 17:18:14 Uhr:
...Ich kenne jemanden, der auch Rotorfelgen (altes Modell) in mattem Grau hat, sein Auto zum Service beim Audi Partner hatte, der von sich aus eine kostenlose Handwäsche gemacht hat, und die Felgen danach genau so aussahen...
Ja, so ist das, wenn chemische Felgenreinger verwendet werden, die a) nicht zum Felgentyp/Material passen und/oder b) die Einwirkzeit und Temperatur überschritten wird. Ich würde bei lackierten Felgen nach der Grundwäsche eine sanfte Politur zunächst immer vorziehen. Und bei Einsatz von chemischen Reinigern, säurefreie verwenden, die Einwirkzeit auf kühler Felge maximal kurz halten und zügig abwaschen.
@steel234 schrieb
Ich habe die Erfahrung gemacht dass bei Aufbereitung gefühlt 90% der Betriebe es überhaupt nicht interessiert was es für Richtlinien gibt. Da wird abgefräst bis geht nicht mehr, komisch gepulvert, nichts gekennzeichnet und hinterher rollen die Räder halt wieder.
Das ist leider so und ein Graus. Ich habe bei zig Betrieben angefragt. Die wenigsten haben die Felgen selbst aufbereitet bzw. geben sie nur einem Lacker weiter. Die können gut mit Blechteilen umgehen aber haben wenig bis keine Ahnung von Felgenbeschaffenheit und die Auswirkungen von nachträglich erneutem Temperatureintrag/Dauer oder von irgendwelchen Richtlinien für Felgenaufbereitung, das für ihr Handwerk abrufbar/nutzbar vorliegt.