A4 8E 2,4 V6 läuft unrund, ruckelt , keine Leistung in kaltem Zustand
Hallo Community,
Derzeit haben wir einigen Ärger mit unserem A4 Avant 8E 2,4 V6.
Wir haben das Auto seit ca 1 1/2 Jahren. Bis vor drei Wochen hat er uns immer gut gefahren.
Am Samstag vor drei Wochen, als meine Frau zu einem Termin fahren wollte, fing er an zu spinnen.
Nach dem Starten lief der Motor total unrund, ging wieder aus, musste wieder gestartet werden, lief unrund zw 700 und 800 Touren.
Bei dem Versuch loszufahren, kam der Wagen nicht von der Stelle, hatte keine Leistung und die Motorkontrolleuchte blinkte.
Daraufhin habe ich den ADAC gerufen. Während der Techniker den Wagen bei laufendem Motor analysierte, fing er sich auf einmal und lief rund.
Der Techniker hat das Steuergerät ausgelesen, Meldung:
- Gemisch zu Mager / zu Fett - das habe ich auf unsere Gasanlage geschoben ( KME Diego Gasanlage)
- Zündaussetzer bei Zylinder 5 und 6
Der Techniker Vermutete, defekte Unterdruckschläuch e. Daher habe ich das Auto in meine Werkstatt gebracht und tatsächlich habn die zwei
defekte Unterdruckschläuche gefunden und ersetzt. Jedoch hat diese Reparatur keine Besserung gebracht.
Vor vier Wochen, ca 1500 km sind die Zündkerzen und die Ventildeckeldichtung neu gekommen.
Ich hatte gelesen, dass das Verhalten auf einen defekten Luftmassenmesser hindeutet.
Daher habe ich vorhin das Auto gestartet, einmal mit, einmal ohne Luftmassenmesser.
Das Verhalten war 1:1 identisch.
Nun ist der Stand so, dass der Wagen sich immer beim Starten wie oben beschrieben verhält und es nach unverbranntem Sprit riecht.
Sobald er warm ist, läuft er normal.
Wie sollte ich für die Entstörung am Sinnvollsten vorgehen?
- Alle Unterdruckschläuche ersetzen?
- Gibt es irgend eine Art Übersicht, welche Unterdruckschläuche es in dem Auto gibt, in dem Buch von Hr. Etzold "so wird es gemacht" ist soetwas leider nicht enthalten.
Vielen Dank im Vorraus schon für Eure Ideen.
Gruß aus Bielefeld
Benjamin
Beste Antwort im Thema
Hallo Leute,
sorry, dass ich bis jetzt kein Update geschrieben habe.
Weil das Thema ja auch mal noch jemand anderem helfen könnte, schreibe ich trotz der langen Zeit nochmal, wie es bei uns weiter ging.
Unser Audi war nach dem Tipp von Gary nochmal bei unserem Gas Umrüster, der das Steuergerät und die Injektoren getauscht hatte.
Dieser hat die Werte für die Trims auf Kulanz angepasst, wonach wir etwa 4 Wochen Ruhe hatten.
Leider zu früh gefreut, denn dasselbe Theater mit dem Ruckelnden Auto, auch im Benzinbetrieb ging dann wieder los.
Danach war das Auto noch weitere zwei mal bei dem Umrüster, bis dann im Februar 2018 das Auto fast gar nicht mehr fuhr.
Daraufhin hat meine Hauswerkstatt zunächst die Zündspulen als defekt diagnostiziert, was es nicht war.
Nachdem ich dann eine kompetente freie VW Werkstatt gefunden hatte, hat diese festgestellt, dass die Ventile verschlissen waren, so dass er auf allen sechs Zylindern fast keine Kompression mehr hatte.
Da unser A4 schon > 285.000 Km auf der Uhr hatte, ich keine Garage oder Halle zum Schrauben hatte und zudem sich im Innenraum auch noch diverse Elektronik verabschiedet hat, ist dieser dann im März 2018 in den Export gegangen.
Schade drum, aber C’est la vie.
Ich hoffe dass diese Erkenntnis noch dem Ein- oder Anderen auf der Fehlersuche behilflich sein wird.
Beste Grüße aus Bielefeld und allzeit gute Fahrt.
Benjamin
18 Antworten
Danke für deine Rückmeldung. Schade uns Auto. 285t km ist für einen Benziner zwar ganz beachtlich. Da der kleine V6 aber ein echter Langläufer ist, gehe ich davon aus, dass davor schon längere Zeit etwas nicht ganz stimmte. Schäden an den Ventilen deuten in der Regel auf falsche Gemischaufbereitung hin, also Gemisch etwas mager = Verbrennung zu heiß = irreversible Schäden an den Ventilen.
Nun gut, sei's drum. Er hat unterm Strich lange gehalten.
Sehe es genau so. Kack Abstimmung der Gasanlage zusammen mit weggelaufenen Trims macht leider erheblichen Ventilverschleiß. Dass der Umrüster beim Nachstimmen nicht die Kompression gemessen hat ist auch nicht gerade ein "Qualitätsmerkmal". Dauerte in paar Minuten und stellt leidlich sicher, dass nicht fehlende Kompression die Abstimmung "überflüssig" macht.
Ein Auto muss unter LPG genau so laufen wie unter Benzin. Ohne "wenn" und "aber".
Heftig, bestätigt aber meine Vermutung. Bist Du als technisch unbedarfter Halter den Fachleuten ausgeliefert, dann kann es so werden, wie hier beschrieben. Das Fatale an der Sache ist der schleichende Tod, man fährt und merkt es nicht, dass die Kiste zu stark verschleißt. Und wann es noch dazu unnötig ist, weil die Fachleute Ihr Handwerk nicht verstehen (wollen), dann ist es besonders bitter.
Immerhin hat er ja "etwas" an km geschafft.
Speedye, vielen Dank auf alle Fälle für die Rückmeldung. Meine Kritik bitte nicht falsch verstehen, sie richtet sich nicht an Dich, Du hattest Dich offenbar im guten Glauben auf die Werkstätten verlassen.
Ist mir auch ein Rätsel warum die Kompression so selten überprüft wird. In meinen Augen bei jedem Zündkerzen Wechsel obligatorisch.
Wenn die Kerzen sowieso schon raus sind, ist der Mehraufwand 1 Stecker für Kraftstoff Ventile und Kompressionsdruckschreiber einschrauben. Dauert 5min pro Zylinder.
Aber danke für die Rückmeldung