A250e voll aufladen
Hallo zusammen,
zu Elektro- und Hybridwagen liest man häufig, dass der Akku nur zu 80 Prozent geladen werden sollte, um schnelle Alterung zu vermeiden.
Da ich bald meine A250e bekomme (erster Hybrid) frage ich mich, ob es so etwas wie eine automatische Begrenzung gibt. Also wenn der Akku auf 100 Prozent geladen wird (nach Anzeige) er tatsächlich zur Akkuschonung nur zu 80 % der max. Kapazität geladen ist?
Für Hilfe bin ich immer dankbar! 🙂
30 Antworten
Bei einem Hybriden, mit seinem kleinem Akku, immer auf 20% Reichweite zu verzichten, ist irgendwie nicht wirklich praktikabel bzw. zielführend. Also statt 50-60 km würde man nur noch 40-45 km rein elektrisch weit kommen. Bei einem rein elektrischen Fahrzeug mit einer Reichweite von 400km kann man das vielleicht anders sehen. Die 80% bzw. 320 km wären für den normalen Hausgebrauch, das Pendeln zur Arbeit usw., immer noch praktikabel.
Beim 250e vertraue ich auf das von Mercedes im Auto verbaute Batteriemanagementsystem (BMS) und lade immer voll. Das BMS dient u.a. dazu die Alterung des Akku‘s zu minimieren. Ansonsten gibt es auch keine Begrenzung der Ladekapazität im Auto, die man einstellen könnte. Und immer daneben stehen, bzw. auf dem Sprung zu sein, um bei 80% den Stecker zu ziehen ist auch nicht praktikabel.
Ich vermute auch, dass die im Display angezeigten 100% nicht wirklich die physikalisch möglichen 100% des Akkus sind. Der Akku hat ja eine Kapazität von 13,x KWh und nutzbar sind nur 10,x KWh. Ich denke, auch hier ist ein gewisser Schutz des Akkus miteingerechnet.
Mercedes gibt eine Garantie von 8 Jahren und 160TKm auf Akkus. Und da steht nichts in den Garantiebedingungen oder in der Betriebsanleitung, dass man den Akku immer nur zu 80% aufladen darf, oder sollte. Die Definition der Garantie sagt, dass nach den 8 Jahren oder 160TKm die Kapazität des Akkus noch bei mindestens 75 % liegen muss. Also statt 60 km würdest Du nach 8 Jahren immer noch 45 km weit rein elektrisch fahren können.
Da bin ich auch bei @HAL01, immer, wenn zeitlich möglich, auf 100% laden. Bei mir ist in der Stadt im Winter die Reichweite bei 100% Ladung auf 20-24 km eingebrochen. Wenn ich da jetzt noch auf 20% Kapazität verzichtet hätte. Nicht auszudenken….
Mache ich auch so wie @HAL01 , wann immer möglich vollladen.
Übrigens beträgt die Bruttokapazität des verbauten Akkus 15,6 kWh (https://mbpassion.de/.../).
Die Differenz zu den im Alltagsbetrieb nutzbaren 10,7 kWh netto wird u.a. für den Ausgleich von altersbedingten Kapazitätsverlusten genutzt.
Zitat:
@Shark58 schrieb am 10. September 2021 um 18:40:52 Uhr:
Die Differenz zu den im Alltagsbetrieb nutzbaren 10,7 kWh netto wird u.a. für den Ausgleich von altersbedingten Kapazitätsverlusten genutzt.
Woher stammt diese Information ? Das würde ja bedeuten das bei abnehmder Akkukapazität die Akkureserve abgeschmolzen wird um die Reichweite aufrecht zu erhalten. Das kann ich mir nicht so recht vorstellen.
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Das hat nichts mit dem Ausgleich zu tun. Die Restlichen knappen 5 kWh werden für den Anlasser als Reserve behalten und immer wieder nachgeladen
Zitat:
@Raum68 schrieb am 10. September 2021 um 18:55:20 Uhr:
Das hat nichts mit dem Ausgleich zu tun. Die Restlichen knappen 5 kWh werden für den Anlasser als Reserve behalten und immer wieder nachgeladen
Ja, auch das ist mit eingerechnet bzw. notwendig. Aber „nur“ für den Anlasser wären 5 KWh etwas sehr großzügig bemessen. Das ist ein Drittel der gesamten Akkukapazität !! 5 KWh heißt, 5000 Watt können eine ganze Stunde lang abgegeben werden, oder 1000 Watt können für 5 Stunden abgegeben werden. Also ungefähr 5 Stunden Staubsaugen oder Kaffee kochen an einem Stück.
Ich denke, die 5 KWh werden für mehrere Zwecke genutzt. Für den Anlasser, für alterungsbedingten Kapazitätsverlust, für Boosts während der Fahrt, auch wenn der Akku quasi schon leer ist. Für elektrisches Anfahren, wenn der Akku quasi schon leer ist.
Übrigens, das zeichnet das Konzept von Mercedes aus, kein anderer Hersteller hat eine so hohe Differenz zwischen Brutto- und Nettokapazität des Akkus.
Alle E-Autos haben eine höhere Brutto-Kapazität als netto verfügbar sind. Die Reserve wird verwendet, um die Alterung auszugleichen.
Es kann sein, dass bei den 250e Modellen von Mercedes ein Teil der Reserve für den Start des Verbrenner bei „leerem“ Akku verwendet wird. Ändert aber nichts an der grundsätzlichen Nutzung gegen das Altern.
Zitat:
@HAL01 schrieb am 10. September 2021 um 19:45:59 Uhr:
Zitat:
@Raum68 schrieb am 10. September 2021 um 18:55:20 Uhr:
Das hat nichts mit dem Ausgleich zu tun. Die Restlichen knappen 5 kWh werden für den Anlasser als Reserve behalten und immer wieder nachgeladenJa, auch das ist mit eingerechnet bzw. notwendig. Aber „nur“ für den Anlasser wären 5 KWh etwas sehr großzügig bemessen. Das ist ein Drittel der gesamten Akkukapazität !! 5 KWh heißt, 5000 Watt können eine ganze Stunde lang abgegeben werden, oder 1000 Watt können für 5 Stunden abgegeben werden. Also ungefähr 5 Stunden Staubsaugen oder Kaffee kochen an einem Stück.
Ich denke, die 5 KWh werden für mehrere Zwecke genutzt. Für den Anlasser, für alterungsbedingten Kapazitätsverlust, für Boosts während der Fahrt, auch wenn der Akku quasi schon leer ist. Für elektrisches Anfahren, wenn der Akku quasi schon leer ist.
Übrigens, das zeichnet das Konzept von Mercedes aus, kein anderer Hersteller hat eine so hohe Differenz zwischen Brutto- und Nettokapazität des Akkus.
Richtig erkannt, elektrisch anfahren und boost sind die 5 Kw die als „Reserve“ gehalten werden. Ein klassischer 12V Anlasser ist ja keiner verbaut
Hier gibt es einen der vielen Artikel zum Hintergrund der Reservekapazität.
Je kleiner der Akku, umso größer (prozentual) die Reserve.
Bei den 250e Modellen kommt dann noch die Besonderheit hinzu, dass es keine normale Starterbatterie gibt und daher ein Teil der Reserve dafür herhalten muss.
Zitat:
@Shark58 schrieb am 10. September 2021 um 18:40:52 Uhr:
Mache ich auch so wie @HAL01 , wann immer möglich vollladen.
Vielen Dank für die Aufklärung und den Interessenten Link.
Aufladen auch wenn nur 10 oder 20 % der Kapazität verbraucht ist? Ich habe immer gewartet bis mindestens 50% verbraucht sind?
Zitat:
@silvergo schrieb am 11. September 2021 um 08:03:30 Uhr:
Zitat:
@Shark58 schrieb am 10. September 2021 um 18:40:52 Uhr:
Mache ich auch so wie @HAL01 , wann immer möglich vollladen.Vielen Dank für die Aufklärung und den Interessenten Link.
Aufladen auch wenn nur 10 oder 20 % der Kapazität verbraucht ist? Ich habe immer gewartet bis mindestens 50% verbraucht sind?
Das allerdings vermeide ich, wenn möglich. Bei 80-90% den Akku voll aufzuladen lohnt wegen dem geringen Reichweitengewinn eher weniger, stresst dafür aber den Akku um so mehr.
Ich lade in der Regel etwa zwischen 20 und 40. Es sei denn, ich weiss, dass ich am nächsten Tag viel unterwegs bin, dann lade ich auch schon mal bei 70/80%.
Zitat:
@Shark58 schrieb am 10. September 2021 um 22:13:00 Uhr:
Hier gibt es einen der vielen Artikel zum Hintergrund der Reservekapazität.Je kleiner der Akku, umso größer (prozentual) die Reserve.
Bei den 250e Modellen kommt dann noch die Besonderheit hinzu, dass es keine normale Starterbatterie gibt und daher ein Teil der Reserve dafür herhalten muss.
Es ist schon lustig das immer wieder erzählt wird es gäbe keine Starterbatterie beim 250E.
Schaut doch einfach mal in den Motorraum unter die Batterieklappe. Überraschungspacket 🙂)
Zitat:
@Stg63 schrieb am 11. September 2021 um 17:19:05 Uhr:
Zitat:
@Shark58 schrieb am 10. September 2021 um 22:13:00 Uhr:
Hier gibt es einen der vielen Artikel zum Hintergrund der Reservekapazität.Je kleiner der Akku, umso größer (prozentual) die Reserve.
Bei den 250e Modellen kommt dann noch die Besonderheit hinzu, dass es keine normale Starterbatterie gibt und daher ein Teil der Reserve dafür herhalten muss.Es ist schon lustig das immer wieder erzählt wird es gäbe keine Starterbatterie beim 250E.
Schaut doch einfach mal in den Motorraum unter die Batterieklappe. Überraschungspacket 🙂)
Dass im Motorraum eine normale 12V-Batterie ist, ist schon lange bekannt und keine Überraschung. Die wird aber nur für die verschiedenen 12V Verbraucher genutzt und eben nicht, um den Motor zu starten. Es gibt nämlich keinen klassischen Anlasser. Diese Batterie wird vom Fahrakku und der daran angeschlossenen Ladeelektronik geladen, denn es gibt auch keinen klassischen Generator.
In den Hybriden wird der Verbrenner mit der E-Maschine gestartet und die benötigt 400V zum Betrieb. Mit der 12V-Batterie kommt man da nicht weit.