A150 W169 merkwürdige Geräusche vom Motor

Mercedes A-Klasse W169

Hallo,

ich bitte um Verständnis-Deutsch ist nicht meine Muttersprache- vielleicht drücke ich mich falsch oder teils umständlich aus.

Nun ist es jedoch soweit, dass ich um Eure Unterstützung/Rat/Ideen bitte. 

Ich habe mir eine A-Klasse zugelegt, die komische Geräusche von sich gibt.

A150 Classic, BJ 6/2005, 266.000km auf dem Tacho, 3 Vorbesitzer (achje).

Vorgeschichte: vor gut einem Monat habe ich das Auto gelauft. Es war in einem miserablem Zustand. Kundendienst war seit 31.000 km fällig, vorher regelmäßig gewartet. Der komplette Motorraum (und auch der Motor) voll von Motoröl. Mein Verdacht war, daß wegen niedrigen Temperaturen das Kurbelwellengehäuse zugefroren wurde (in etwa) und das Öl über den Messestab hinausgedrängt wurde.
Es fehlten etwa 2.5 L Öl im Motor.

Es versteht sich, Motoröl- und Filter wechsel wurden gemacht. Motor springte sofort an (hurra...). Es gab anfags ein komisches Rattern- Geräusch, das nach 2/3 Sekunden weg war (ich vermute Kettenspanner/Steuerkette). Danach lief /läuft der Motor schön rund. 

Bis er warm wird.

Es entstehen Geräusche, die sich so anhören als ob Funken springen würden.
Nach etwa 15 Min. wurde Zylinder 2 wegen Zündaussetzer abgeschaltet. Ich fang mit Zündkerzen an und Ersetze sie mit neuen. Danach lief der Motor "normal" (die Zündaussetzer wurden weniger (etwa 2 am Zylinder 2 und 5 am Zylinder 4, 1 und 3 ohne - nach etwa 30 minütigem Test). Meine nächste Vermutung war - Zündspule/Zündkabel. Habe die Zündspule für Zylinder 1&2 ersetzt (Bosch) und auch alle 4 Zündkabel. Ergebnis: keine Fehlzündungen mehr vorhanden, das Klackern jedoch noch immer da. Alte Zündspule wieder eingebaut -> wieder keine Fehlzündungen, Geräusch noch immer da.

Wenn der Motor kalt ist, ist das Geräusch kaum wahrzunehmen (ich wage mir zu sagen, dass es nicht da ist). Sobald er aber warm wird, hört sich der Motor immer mehr nach einem Selbstzünder an.

Vielleicht habe ich was vergessen /weggelassen, aber bevor ich mich Tiefer in den Motor mit meinem oberflächlichem Hobbyschrauber-Wissen hinenschraube, würde ich gerne Eure Meinung(en) hören.
Ich habe mit meinem Handy eine Audio-Datei aufgenommen, die vielleicht zur Heilung meines Patienten beitragen könnte.

Ich bedanke mich für Eure Antworten oder Ideen.

Sebastijan

Beste Antwort im Thema

Der hört sich ja schon an wie ein alter Diesel, definitiv eine gelängte Steuerkette, was anderes kann ich mir da nicht vorstellen, ich hatte mal einen Corsa C 1.0 12V mit 58 PS aus dem Baujahr 2001, der hat sich, sobald die Betriebstemperatur auf 80 Grad kam, genau angehört, wobei sich 80% aller Corsa C mit der 1.0 Liter Motorisierung so anhören, die mit dem Z10XE unterwegs. Aber bei deinem A150 kann das (muss aber auch nicht) eine gelängte Steuerkette sein.

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Zitat:

@AminAmjahad schrieb am 10. Dezember 2018 um 09:22:15 Uhr:


Ja, richtig, der Wagen stand praktisch 3 Tage lang still und wurde nicht bewegt, von Mittwoch (5.12.2018) bis Samstagabend (8.12.2018) ungefähr. Als ich den Motor dann startete drehte der Motor bis knapp 2000 Umdrehungen pro Minute hoch, und genau in dem Moment ratterte es ganz schön laut, nach 5 bis 10 Sekunden verschwand das Geräusch. Meine ersten Gedanken waren natürlich, dass ich wohl zu früh den Motor gestartet habe, und der Öldruck sich erst aufbauen musste, aber auch ein langsam nachlassender Kettenspanner oder Hydrostößel waren sofort meine Verdachtspunkte.

Das Geräusch tritt dann auch wirklich nur dann auf, wenn er über mehrere Tage am Stück steht, wenn sich das aber häufiger einstellen sollte, glaube ich schon das der Kettenspanner langsam an Spannung verliert und er die Gleit oder Führungsschiene nicht zusammenpressen kann. Demzufolge steht die Steuerkette dann nicht mehr auf Spannung, was dann auf Dauer die Nockenwellen Räder beschädigt.

Was sehr teuer werden kann, natürlich wenn letzterer Fall eintrifft, werden um 1200€ fällig mit allem drum und dran, habe hier jemanden im Motor Talk Forum entdeckt, der einfach mal 2500€ blechen musste, weil bei dem die Führungsschienen kaputt gegangen sind. Das ist richtig übel.

Das mit dem Hochdrehen könnte möglicherweise mit Falschluft /LMM verbunden sein. Mag sein, daß was im Fehlerspeicher drin ist. Nachlassender Öldruck im Kettenspanner und Hydrostößel ist jedoch altersbedingt, würde ich sagen.

In meinem Fall ist die Quelle der Geräusche noch immer nicht gefunden worden. Leider. Hatte die Maschine 4 Mal auf und nix.

könnte auch an pleuellager liegen.

Grüsse, Sebastian

Ja, er dreht den Motor kurz hoch, ist meiner Meinung nach auch normal, hat sogar mein alter Opel Corsa C 1.0 12V gemacht, ebenfalls ein Benziner gewesen. Ich denke, dass soll so sein, dass die Drehzahl bei niedrigen Außen Temperaturen kurz angehoben wird.

Wenn er Falschluft ziehen würde, wäre der Motorlauf ein eher unruhiger und es würde sich so anfühlen, als würde sich der Motor verschlucken.

Dann bin ich aufjedenfall schonmal beruhigt, aber das sollte ich die Tage echt mal beobachten, wenn es dicke kommt, ist der Kettenspanner fällig.

Ausgeschlagene Pleullager ist aber wirklich übel, bete das es diese nicht sind, dann wird die Reparatur arg teuer, dass es sich eigentlich nur lohnen würde den Kahn zu verkaufen.

Man könnte die Kette auch mal nachmessen.....
Die Pleuellager könnten es auch sein. Besonders wenn man ein Argument zum Verschrotten braucht [/ironie]

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 10. Dezember 2018 um 11:41:20 Uhr:


Man könnte die Kette auch mal nachmessen.....
Die Pleuellager könnten es auch sein. Besonders wenn man ein Argument zum Verschrotten braucht [/ironie]

wie meinst du das mit nachmessen? im verbauten zustand lässt sich die kette m.e. ja nicht messen... die einzige möglichkeit ist die die neue zu messen, sie mit der alten einzuziehen und dann die alte messen um einen vergleich zu haben. ist die alte kette einmal raus, kann man die neue ohne motorausbauen nicht einziehen.

grüsse, bastian

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Zitat:

@ssoberl schrieb am 10. Dezember 2018 um 15:37:45 Uhr:



........wie meinst du das mit nachmessen? im verbauten zustand lässt sich die kette m.e. ja nicht messen... die einzige möglichkeit ist die die neue zu messen, sie mit der alten einzuziehen und dann die alte messen ....

Da gibt es Lehren mit denen man in eingebauten Zustand messen kann. (Vielleicht vom Fahrrad bekannt?).

Man kann auch mit einem Messschieber arbeiten. (OK Kopfrechnen sollte gegeben sein).

Das Problem bei Kettentrieben ist oft, dass Kettenräder und Kette nicht mehr zusammenpassen. Das führt zu schnellem Verschleiß, Leistungsverlust und letztlich Überspringen. (Kennen wir doch von der Fahrradkette). Besonders bei Kettenschaltungen, da gibt irgendwann auch der Kettenspanner nach.

Hier mal was zum einlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kettenverschlei%C3%9Fmessung

Uf, ob dies mit'ner Lehre geht, da bin ich skeptisch... Will man das Ding aus dem wikipedia link zwischen die Glieder bekommen, muß jedoch die ganze Arbeit sowieso gemacht werden - also Ventildeckel ab. Das Loch vom Kettenspanner ist ziemlich klein und unzugänglich. Und auch so macht es wenig Sinn mit nachmessen - die Ketten längen sich eben, da (absichtlich) unterdimensioniert. Die Kette an sich kann auch o.k. sein aber die plastik-Gleitschienen können kaputt gehen.
Meine Meinung: aufmachen, kette und Spanner ersetzen sobald die Geräusche nicht in wenigen Sekunden nach dem Start weg sind.
sind die Geräusche noch immer vorhanden, kann's an den Schienen liegen, oder wie schon gesagt am Ritzel. Den oberen kann man leicht ersetzen, den untenliegenden nicht. Will nicht hier klugscheisen, ich kann das nur aus meiner eigener Erfahrung sagen...

mfg, bastian

Tja, das ist jetzt so ein Moment wo man Zugriff auf das WIS haben müsste.
Sicher gibt es von MB auch eine geeignetes Messwerkzeug. (Den Preis hierfür möchte ich aber nicht wissen).

Es bleibt somit das Problem die Situation zu beurteilen. Einerseits wird das Kettenproblem hier beschrieben, andererseits scheint es kein Serienfehler zu sein. Auch sind die Kandidaten recht jung an Km.
Vielleicht mal in einer vertrauenswürdigen MB-Schrauberei vorfühlen??

Möchte mal einen kurzes Update zu meiner A-Klasse A150 W169 geben, also die Hydrostößel melden sich bei Kaltstarts weiterhin, vor allem, wenn das Auto über mehrere Tage hinweg nicht bewegt worden ist und nur gestanden hat. Mal melden sie sich lautstark, mal weniger lautstark.

Was schon viel mehr Geräusche von sich gibt ist der Keilrippenriemen oder Keilriemen, der die Wasserpumpe, Lichtmaschine und Klimakompressor beim W169 antreibt. Beim ersten Start quietscht der Riemen sehr hörbar, vor allem wenn der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur gekommen ist hört man ihn quietschen. Meine Frage an der Stelle wäre, ob das gerade bei den niedrigen Temperaturen momentan normal ist?

Das Quietschen des Keilriemens hält sich nur solange der Motor nicht auf 80 Celsius Betriebstemperatur gekommen ist, die ersten 10 Minuten nach Motorstart quietscht der Keilriemen wirklich sehr hörbar. Außerdem vermute ich auch, dass die Steuerkette minimalste rasselnde Geräusche von sich gibt, die erst verschwinden, wenn der Motor auf seine normale Arbeitstemperatur gekommen sind.

Naja, das ist jetzt erstmal eher zweitrangig, und werde das dementsprechend weiter beobachten, auf eine sich gelängte Steuerkette hätte ich jetzt weniger Lust drauf. Das Quietschen mit dem Keilriemen bereitet mir da wesentlich mehr Sorgen.

Ich freue mich auf weitere Beiträge zu dem Thema.

Und warum ersetzt Du den quietschenden Keilriemen nicht? Oder kontrollierst/ersetzt den Riemenspanner nicht?
Oder prüfst die einzelnen Aggregate und ggf. Umlenkrollen?

Dieter

Hi, hab die A Klasse W169 seit einer Woche nicht mehr im Besitz, da haben sich in der letzten Zeit einfach zu viele Mängel aufgestaut, so das ich letztendlich letzte Woche Mittwoch zu einem guten Preis losgeworden bin.

Hallo

@ssoberl

!

Zitat:

@ssoberl schrieb am 9. Dezember 2018 um 19:37:43 Uhr:


Um Hydrostößel, Kettenspanner und die Steuerkette zu wechseln braucht man den Motor nicht absenken. Geht alles von oben. Ein Tag Arbeit und die Sache ist erledigt.
Anleitungen dazu gibt's haufenweise, ist in meiner Hinsicht auch für Hobbyschrauber machbar.
Sollten jedoch die Gleitschienen der Steuerkette defekt / eingelaufen sein, so muss der Motor raus, dann wird's halt teurer :-/

Hattest Du Dir wirklich eine runtergerockte Kiste mit Motorschaden gekauft?

Und den Motor nun komplett überholt? Was mußte alles gemacht werden?

Dieter

Zitat:

@AminAmjahad schrieb am 7. März 2019 um 02:10:48 Uhr:


Hi, hab die A Klasse W169 seit einer Woche nicht mehr im Besitz, da haben sich in der letzten Zeit einfach zu viele Mängel aufgestaut, so das ich letztendlich letzte Woche Mittwoch zu einem guten Preis losgeworden bin.

Gut, war ja auch kein Neuwagen...

(Was war denn alles?)

Und was hast Du nun?

Dieter

Einen etwa 5 bis 7 cm langen Riss in der Windschutzscheibe, verschlissene Bremsscheiben Hinterachse, das Ausrücklager der Kupplung hat sich dann auch akustisch bemerkbar gemacht, undichter Klimakondensator. Vorderachse vorne links unangenehmes Poltergeräusch. Alleine wegen des Risses in der Windschutzscheibe käme er nicht durch die TÜV Hauptuntersuchung im Juni 2019.

Achja, das Türschloss Beifahrerseitig war auch defekt, ratterte beim Verriegeln wie ein Maschinengewehr.

Bin auf der Suche nach einem gepflegten und halbwegs vernünftig ausgestatteten Ford Focus MK2 Facelift ab EZ: 2008/2009 mit 1,6 Liter Benziner und ab 101 PS.

Eine weitere Alternative ist der Seat Ibiza 6j als 1,4 16V mit 86 PS.

Ansonsten muss ich mal weiter schauen, was der Gebrauchtwagen Markt so hergibt. Preislich möchte so bei 4000 bis 5500€ verweilen. Jedenfalls ich mochte die A Klasse schon, dass sie Motor und getriebeseitig als zuverlässig erwies und mit ihrer kleinen Größe ein wahres Raumwunder war, ebenso zählte ich die Rundumsicht zu den großen Vorzügen, der Seat Ibiza 6j als auch der Ford Focus Mk2 können da absolut nicht mithalten und genau das werde ich schmerzlich vermissen.

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