90er Firebird Arbeiten und Restauration

Pontiac Firebird/Trans Am III

Hallo liebes Forum

Ich habe mir vor 2 Wochen einen Pontiac Firebird 1990 V6 gekauft als kleines Projekt zum restaurieren.
Werde dann in diesem Thread weiter allgemeine Fragen zur Restaurierung stellen und auch von meinen Erfahrungen und bisherigen Arbeiten berichten.

Zum Firebird: Der 1990er Firebird steht seit über 10 Jahren auf einem Asphalt-Parkplatz. Habe vor ein paar Wochen den Besitzer ausfindig machen können und den Firebird auch nach erster Besichtigung gekauft.
Der Zustand des Fahrzeuges ist im Allgemeinen sehr gut. Der Innenraum ist makellos mit kaum Abnützungen. Keine Risse oder Sprünge im Stoff oder Kunststoff.
Jegliche Gummischläuche im Motorraum sind noch biegsam und nicht brüchig, werden aber im Laufe der Zeit alle von mir mal ersetzt. Alle Lichter und Motoren funktionieren noch und die alten Reifen halten sogar noch die Luft 😁
Den Motor konnte/will ich noch nicht starten, da ich erst das Öl wechseln, in die Zylinder bisschen Öl kippen will und zuerst mit der Hand den Motor durchdrehen möchte.

Die Tür- und Fensterdichtungen sind leider schon am weggammeln. Auch schlägt sich hier und da an der Karosserie auch Rost durch, jedoch bis jetzt nur in einem Radkasten komplett durch. Der Unterboden und alle Gelenke sehe so gut wie neu aus. Fast kein Rost und keine Gummis spröde.

Das Auto steht 20km von mir entfernt und ich würde gerne das Auto per Abschleppstange zu mir nach Hause schleppen. Die Bremsen sind nicht festgerostet und das Auto ließ sich zu zweit aus den Standmulden rollen 😁
Die Lenkung ist auch Freigängig. Fürs abschleppen würde ich noch die Kardanwelle vom Differential trennen.

Nur jetzt gleich zur ersten Frage. Wie schleppe ich den Firebird am besten mit der Abschleppstange ab? In der Betriebsanleitung steht, dass der Wagen mit einer T-Kette abgeschleppt werden kann. Links und Rechts hinter den Vorderrädern gibt es dafür Ösen. Jetzt finde ich aber nichts dazu wie das mit einer Stange funktionieren soll und die Ösen sind mir auch ein wenig zu Knapp an den Vorderrädern um mit einer Kette abzuschleppen. Bremsen funktionieren, nur trau ich der 10 Jahre alten Bremsflüssigkeit nicht auf die 20 km. Weiß jemand wie man den Firebird mit Abschleppstange abgeschleppt bekommt?

Bin für jegliche Tipps und Informationen sehr Dankbar!

PS: Falls wer Tipps hat was ich vorm ersten mal Starten beachten kontrollieren sollte wäre ich sehr dankbar! 😉

Beste Antwort im Thema

Hi,

ehrlich gesagt solltest Du wirklich gleich alle Spurstangen, den Umlenkhebel (bei dem nicht sparen, lieber den von Delco oder Moog nehmen, auf die Form achten!), und auch den Steering Coupler mitmachen, wenn Du scho die Querlenkerbuchsen neu machst. Dann hast lange keine Sorgen wegen der Lenkung und dem Fahrwerk.

Ja, man kann einfach die Pins A und B mit einem Stück Draht überbrücken. Sobald man die Zündung anmacht blinkt das SES Licht eventuelle Fehlercodes aus.

Fürs Service fehlen dir nach dem Ölwechsel, den Du schon erledigt hast noch:
Zündkerzen, Zündkabel, Verteilerläufer und -kappe (spark plug gap such ich dir noch raus, wenn Du willst), Kurbelgehäuseentlüftung (kostet ca. zwei Euro), der Luftfilter und eine Fettpresse.
Sollte er danach noch nicht ganz ruhig rennen, muss das Motorsteuergerät erst den Leerlauf richtig anlernen, das dauert aber etwas.

Bei meinem waren die Gummischläuche und die zwei PCV Grommets (ka wie man das auf deutsch nennt) auch noch fällig, aber das siehst Du eh sofort, wenn Du‘s in der Hand hast, ob‘s fällig sind.

LG,
Denis

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Moin,

beim abschleppen mit Hänger oder gar LKW suche nach etwas flachem bzw. etwas mit langen Auffahrrampen.
Bei den Endrohren kann es sonst schnell sein dass du aufsitzt und sie über den Asphalt zerrst.

Möge die Macht mit dir sein

denk dran im Winter schrauben und im Sommer fahren
Das ist ein sehr guter Plan, gutes Gelingen und Ski paar Fotos wenn du schon was kaputt gemacht hast hahaha

kleines Update!

Die Werkstatt meines Vertrauens borgt einen Hänger aus und holt den guten Bird am Montag zu mir nach Hause. Dort bekommt er dann demnächst eine Dusche und anschließend folgen weiter Bilder 😉

Lg

Nice!
Mach dann auch ein Foto vom RPO-Sticker, der sich auf der Innenseite der Klappe vom abschließbaren Fach im Kofferraum befindet. Dann können wir mal nachschaun was da an Ausstattung drin is. 😉
LG

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Gab es damals schon das Performance Package beim V6? Das wäre ja wenn auch noch so ein Traum als Wochenendcruiser. 4th Gen Camaro mit dem 3.8er V6 mit Performance Paket und Automatik.

Wenn Du das WS6 Performance Package meinst: Ja, das gab‘s schon beim third gen. Gab es optional für den Firebird SE und für den Trans Am. Beim Firebird Formula und Trans Am GTA war es Standardausstattung.
Je nach Jahrgang gab‘s zu den härteren Federn und dickeren Sway Bars noch zusätzlich bessere Reifen, 4 Wheel Disc Brakes, oder andere Felgen.

Nee, meine das Y87. Das war beim 4th Gen ein Performance Paket für die V6 Modelle.

Hi
War am Freitag kurz beim Vogel und habe mal ein Foto vom RPO-Sticker gemacht.
Der Radio geht leider nicht 🙁 alle Anzeigen funktionieren, Radiofrequenzen findet er auch, es kommt nur kein Ton und auch kein Rauschen. Kassetten wirft er, warum auch immer, sofort wieder aus dem Spieler, auch wenn ich sie Umdrehen 😁 Hat wer Ideen dazu?
Lg

PS: An die Mods hier, wäre es möglich das ich die Rechte dafür bekomme den Anfangstext des Threads immer zu bearbeiten? Würde gerne eine Legende hinzufügen und immer aktualisieren, auf welcher Seite, über welches Thema geschrieben wurde 😉 Dann muss man sich nicht durch alles durchschlagen.

20191018

Für den Europa-Firebird damals gab es keine Ausstattungspakete. Die Autos wurden von den Händlern so verkauft wie sie für den Export zusammengeschnürt waren. Den Firebird konnte man hier nur mit V6 bestellen, den Trans Am und den GTA nur mit V8. Den Formula gab es hier nicht. Ich habe damals mehrere Male mit GM telefoniert, ob sie es nicht irgendwie möglich machen könnten, dass ich meinen neu bestellten Firebird mit V8-Option bekommen könnte, ohne für 20.000 Mark mehr den Trans Am kaufen zu müssen. Antwort: Nö!
Der V6 war ein Kauf, den ich sehr bereut habe und dafür gesorgt hat, daß der Firebird mein letzter gekaufter Neuwagen war.

Der V6 ist eine denkbar ungünstige Motorwahl für den Wagen. Rein mathematsich liegen die PS in der Nähe der vormaligen kleinen V8, in der Realität liegen Welten dazwischen!
Kurz gesagt: der V6 ist in seiner Charakteristik völlig unpassend um einen Firebird zu bewegen. Das liegt an seiner ungünstigen Drehzahlkurve und in seinem Schaltverhalten (Automatik). Drehmoment ist nämlich nicht in erwähnenswerten Mengen vorhanden und das bisschen, das da ist, ist in Regionen verborgen, die das Fahren unentspannt machen.

Wenn die Substanz des Wagens noch gut ist, kein Rost vorhanden ist (was mich wundern würde) und der Innenraum einwandfrei ist, kann eine Instandsetzung Sinn machen. Wenn mehr zu tun ist, insbesondere Schweiß- oder Lackierarbeiten würde ich vom Restaurieren abraten, da der Handelswert eines V6-Firebird nicht sehr hoch ist und die Teile und Arbeiten in ihrem Wert schnell den Wagenwert übersteigen werden. Der Wagen wäre dann ein sogenanntes Geldgrab.
Als versierter Schrauber könnte man über eine Umrüstung auf V8 nachdenken, aber dafür wäre ein Spenderfahrzeug nötig, das dann schon wieder die Kosten nach oben treibt.

Eine Bekannte von mir hat voriges Jahr einen solchen V6-Firebird in schwarz verkauft (innen auch schwarz, 89er Modell), nachdem sie einiges Geld in den Wagen versenkt hatte (incl. Rostschädenbeseitigung, Auspuff, Lenkung und Kleinkram). Sie hatte den Wagen für knapp 6.000 Euro gekauft (viel zu teuer und gegen meinen damaligen Rat) und sie hat ihn mit Ach und Krach für 3.700 verkauft bekommen. Investiert hatte sie etwa 1500 Euro für Reparaturen und Teile. Ein schlechtes Geschäft!

Die 3.700 Euro stehen für so einen Wagen schon für ein Exemplar mit ordentlichem Erscheinungsbild und Zustand. Mehr wird man nicht bekommen wenn man seinen mal verkauft. Da sollte man sich schon sehr überlegen, wie viel man investiert. Ein V8 oder GTA ist eine andere Liga, aber die sind in Europa selten gewesen.

Dein Radio ist das UX1. Die sind bekannt für Ausfälle nach einer gewissen Zeit. Vorteil ist, dass sie so simpel gebaut sind, dass ein Radio- und Fernsehtechniker mit herkömmlicher Ausbildung alter Schule es reparieren kann. Eine weitere Alternative ist der Erwerb einer überholten Einheit. Sie werden auf Ebay angeboten.

Der Auspuff würde mir zu denken geben...

Edit: Der Wagen ist ein US-Modell, keine Exportversion. In den RPOs fehlt das Kürzel für Export und der Wagen hat US-Spiegel, keine "Fliegenklatschen".

Hi

erstmal Danke für die Antwort!

Das eine Restauration nicht immer viel Sinn macht ist mir klar. Aber ich restauriere ihn auch hauptsächlich für mich und nicht zum Weiterverkauf. Der Zustand des Unterbodens, des Motorraums ist gut und recht rostfrei. Der Innenraum ist in sehr guten Zustand. Lediglich Rostblasen hier und da auf der Außenverkleidung sind zu sehen, aber nichts allzuschlimmes. Ein Radkasten ist leider durchgerostet ansonsten sind alle angerosteten Stellen solide. Nachdem ich den Wagen auch nur um 1300€ gekauft habe, fühlen sich für mich bis zu 4000€ investiert immer noch nach Gewinn an 🙂 Und vor allem zählt ja auch der Spaß und die Emotionen beim herumschrauben, ersten mal starten und fahren 😉

Vielen Dank für die Info zum Radio! Werde mich mal nach einem Spezialisten in der nähe Umschauen!

Lg

Zitat:

@Bluelightwulf schrieb am 21. Okt. 2019 um 08:24:38 Uhr:


PS: An die Mods hier, wäre es möglich das ich die Rechte dafür bekomme den Anfangstext des Threads immer zu bearbeiten? Würde gerne eine Legende hinzufügen und immer aktualisieren, auf welcher Seite, über welches Thema geschrieben wurde ?? Dann muss man sich nicht durch alles durchschlagen.

Tut mir leid, das ist nicht möglich.
Du kannst eine gewisse Zeit deine eigenen Beiträge editieren, danach aber nicht mehr.
Für sowas kannst Du aber einen eigenen Blog eröffnen, da kannst Du drin fuhrwerken solange Du willst. Wenn das hier eine Restostory werden soll, halte ich das eh für die bessere Wahl. 😉

MfG
MT-Moderation

Erstmal muss ich sagen, dass mir der Wagen auf den Fotos sehr gut gefällt. Dafür, dass der 10 Jahre rumgestanden hat, sieht der echt noch gut aus.

Was mich stört, sind der NOS Aufkleber und die Brülltüte, aber wenn eh ne komplette Revision ansteht, ist ja quasi (fast) egal, wie der Vorbesitzer damit gefahren ist.

Der V6 ist ein gemütlicher Cruiser. Ich bin sowohl das Modell, als auch das danach mal (jeweils mit dem V6) probegefahren und es lag nicht am Motor/Getriebe, dass ich damals nicht gekauft habe. Fährt sich sehr entspannt und gemütlich.

Also ich persönlich finde die Blodidee ganz hervorragend, da lassen sich die Bilder auch einfach hübscher einbinden!

Denke auch das der V6 fürs gemütliche Cruisen schon ausreicht. Klar sieht der Firebird so nach mehr aus als er eigentlich leistet aber wo gibt es sowas nicht? Gibt genug Typen die sich irgendeinen teuren Hobel kaufen, damit einen auf obersportlich machen und am Ende ist es doch nur der lahme Basismotor der schon gegen einen Golf 08/15 TDI den kürzeren zieht.

Interessant finde ich das der Wagen tatsächlich ein Exportmodell ist. Da hat wohl wieder jemand die Exportspiegel gegen die US-Dinger ausgetauscht.

Kein Exportmodell. Bei Exportmodellen steht unter anderem der Code Z49 auf dem RPO-Label. Das ist hier nicht der Fall. Auch die US-Spiegel sprechen nicht für einen Export. Das ist ein Grau- oder Eigenimport.

Auf dem SPID Label stehen aber MAE und EXP, spricht für ein Auto das nach Europa exportiert wurde. Ob man die Ausstattung mit den Modelljahren mal geändert hat oder ob der hier für einen anderen Markt in Europa bestimmt war? Vielleicht war das Auto auch mal für die Schweiz gedacht, da hat man ja eh alles mehr in Serie gelassen als in Deutschland. Die Ländercodes hat man meines Wissens ja leider erst irgendwann Mitte der 90er bei GM eingeführt.

Die Spiegel waren meistens das erste was man abgemacht hat weil viele die einfach hässlich fanden. Aber es gab diese Autos mit diesen Spiegeln!

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