530d/2001 Benzin verträgt er nicht!
Benzin verträgt er nicht!
Viel wird gemunkelt, manchmal strikt behauptet, ich habe es getestet. Es gibt Dinge, die solch 530d überhaupt nicht haben kann. Ist eben auch nur ein Mensch. Bist im Wald und kostest vom Pilz, schmeckt der vielleicht etwas bitter. Am Ende bist froh, wenn du es noch bis nach Hause schaffst. Spätestens dann geht das Gezeter und Gespucke los. So auch bei meinem kühnen Wegerecken. Nun steht er da, total entkräftet, nahezu entmannt und ich kann bestätigen, Benzin verträgt er nicht!
Dem Einen entgleitet jetzt ein „hä hä“, der Andere rollt mit den Augen, die Statistiker notieren glatte sechs Punkte für den Trottel des Jahres. Ungeachtet dessen muss ich aber feststellen, dass ich mich bewusst für „Pb“ entschieden habe und nicht für „ON“ (so steht es hier in Polen an den Zapfsäulen). Ich habe sogar noch darauf geachtet, dass ich zum Tanken nicht die Zapfe für LKW‘s ziehe?!? Ich habe Pb und ON schlicht verwechselt. Nach fünf Jahren die ich hier lebe. Als die Lok dann begann zu husten und zu prusten, da verfluchte ich noch die Tanke, weil die mir son scheiß Sprit verkauften. Dass muss man sich mal vorstellen. Weia, bei Opa hat das ähnlich angefangen und dann hat‘s nicht mehr lang gedauert.
Nun gut, nun sind da etwa 25 Liter Jauche drin und die muss raus. Der Tank war zum Glück recht leer. Hierfür zunächst wohl per Schlauch den Kram aus dem Tank saugen. Den Dieselfilter in die Tonne und via Kraftstoffpumpe den Rest abpumpen. Das entnehme ich dann dem Schlauch welcher zum Dieselfilter führt. Danach frischen Diesel rein und in den Zulauf zum Dieselfilter pumpen bevor der Schlauch wieder auf den Filter gestopft wird. Dann orgeln bis er anspringt. So zumindest meine Idee. Gäbe es sonst noch etwas zu beachten?
Grüße aus dem Osten!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Dann orgeln bis er anspringt. So zumindest meine Idee. Gäbe es sonst noch etwas zu beachten?
Der 530d ist ein Common Rail Diesel mit Hochdruckpumpe, welche auf die Schmierung vom Diesel angewiesen ist. Da ist jeder Tropfen Benzin schädlich.
Also ich würde keinerlei Startversuch machen, solange da noch irgendwo Benzin in einer Leitung sein könnte.
Einem Arbeitskollegen wurde mal beim Opel Omega 2,5 Diesel (BMW M57D25) auf einer Bedienungstankstelle an der Autobahn der Tank mit Super vollgefüllt.
Er schaffte es nicht mal mehr zurück auf die Autobahn. Die Hochdruckpumpe hat sich aufgrund Mangelschmierung aufgelöst und Späne waren im kompletten System.
Ersetzt wurden dann angefangen von Hochdruckpumpe, Leitungssystem, Tank und Injektoren alles, was mit dem Treibstoffsystem zu tun hat.
Danach wurde noch über ein Jahr mit der Tankstelle Prozess geführt, wie den der mit Abschleppkosten und Ausfall fünfstellig gewordene Schaden zu ersetzen sei.
Ich würde schauen, ob nicht irgendwo direkt vor der Hochdruckpumpe ein Diesel / Zweitaktöl Gemisch eingefüllt werden kann (oder ein paar Liter 1/50 Gemisch in den Tank) und die Druckleitung mal in ein Gefäß leiten.
Wenn da dann beim Startversuch Späne sichtbar werden, dann war es das mit der Hochdruckpumpe.
Viel Erfolg und hoffentlich kein allzu großer Schaden
28 Antworten
Zitat:
Gibt es natürlich wieder von mir, wenn bei dem Erstbetrieb der (scheinbar reparierten) WAMA, ein Kabelbrand entsteht, der deinen Dachstuhl weithin leuchten läßt.
Solltest du tief im Osten in kürze ein ominöses Wetterleuchten bemerken, dann weißt du, ich bin durch mir der Reparatur und habe eingeschaltet.🙄
Meinst, dass im weiteren Verlauf noch Spätfolgen auftreten? Ich denke, wenn das System jetzt läuft, dann wird es jetzt weiterhin wie gewohnt geschmiert und sollte funktionieren. Gut getan hat es der Combo sicher nicht, ich denke aber, bei dem alten Haudrauf werde ich erst schauen was sich tatsächlich verabschiedet. Wenn der jetzt 180 000 auf der Uhr hätte..., aber der Klepper blickt schon tief ins Jenseits. Wenn ich den nicht ständig reanimieren würde wäre er schon längst durch Petrus's Pforten gegangen. Ganz freiwillig.
Freut mich, dass er wieder läuft. Habe mitgefiebert. Allseits gute Fahrt.
Hi substreem, naja, auszuschließen ist das nicht, die HD-Pumpe ist schon etwas empfindlich. Da können feine Späne entstehen, die machen Dir dann das ganze System hinüber. Alle Hersteller sagen, dass bei Spänen alle Leitungen, Injektoren, Tank, Pumpen, Filter, also alles wo der Kraftstoff langfließt neu muss. Damit schließen die halt aus, dass sich noch irgendwo ein Span festgehängt hat und sich später löst und das Drama beginnt von vorne. Mein 118d, den ich nie mit Benzin betankt habe ist auch an einem Defekt der HD-Pumpe mit 251.000 km gestorben. Und ich habe den als Jahreswagen mit knapp 9.000 km auf der Uhr gekauft. Mein jetziger 525d hat knapp 360.000 auf der Uhr, da hat sich schon einmal die Vorförderpumpe verabschiedet. Allerdings war das ein elektrisches Problem und nichts mechanisches.
Tja, Du kannst Glück haben und es passiert gar nichts, oder in ein paar Wochen die Anzeige "Kraftstoffsystem prüfen".
Viele Grüße von René
Nach meinem Verständnis sollte die Hochdruckpumpe jetzt durch den Dieselfilter vor Späne geschützt sein. Einzig die Vorförderpumpen wären dem unliebsam ausgesetzt. Ich weiß jetzt nicht wie die HD-Pumpe im Detail aufgebaut ist, ob Kolben oder Flügelzelle und ob sich dort noch Späne gelagert haben, welche noch immer so langsam vor sich hin arbeiten. Dann können wohl noch Spätfolgen entstehen. Die VF-Pumpen sollten den Kram eigentlich schlucken.
Da ich da einen 1A Verbrenner vor der Tür habe, der zwischenzeitlich nahe am Abgrund stehend mehr „Kohle“ als Diesel verbrennt, wird folgender Gedanke elementar. So dicht am am Abgrund ist vorbeugen manchmal schlechter als heilen. Weißt was ich mein? Zumal auch noch jemand seinen Schlüssel an meinen frisch lackierten Türen entgratet hat.
Wäre ich auf das Auto angewiesen, würde ich deinem Hinweis folgen und kein Risiko eingehen.
Liebe Grüße aus dem Osten!
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Nee, die HD-Pumpe (ist eine Kolbenpumpe) würde ja die Späne verursachen, also dann direkt ins Rail und Injektoren. Das ist ja wenn das Problem. Wie gesagt, kann auch gut gehen.
Schlüsselentgrater verursachen beim reinen Gedanken in mir heftigste Aggressionen. Zum Glück ist der Waffenschrank gut verschlossen und die Munition ist in einem anderen Safe. Bis ich da durchgeladen hätte bin ich wieder bei Verstand und regle das dann ohne Metall, also natürlich mit Haut auf Haut. Allerdings in einer erhöhten Geschwindigkeit, so dass es auch Wirkung zeigt.
Tja und was Du jetzt tust ist Deine Entscheidung, fahre halt und wenn er dann doch nicht mehr mag, tja dann evtl noch Ersatzteilspender oder Presse.
Viele Grüße aus Nähe Koblenz im Westen ind den schönen Osten (war vor ein paar Wochen erst in Leipzig, man glaubt gar nicht wie schön das da ist).
Jetzt müsste man eine gut funktionierende Glaskugel haben.
Viele Grüße aus dem sonnigen Süden
Die "Autodoktoren" haben, soweit mir bekannt, erfolgreich die Leitung verlängert und um einen starken Magneten gedreht. Da kommt auch nichts mehr durch. Muss man mal auf deren YT Kanal schauen.
Ja, habe ich auch gesehen, die hatten auch mal einen VW, der ist allerdings nur ganz kurz gelaufen auf Benzin. Den haben die auch so gelassen, VW wollte da wohl knapp 10 t€ für haben und die haben rausgefunden, dass da auch überhaupt keine Späne drin waren.
Hab ich ja geschrieben, man kann da Glück haben. Habe nur emprfohlen und geschrieben was ich für mich machen würde. Aber die Entscheidung liegt bei jedem selber und was einem das Risiko wert ist. Wenn der eh nicht das Hauptauto ist und man darüber nachdenkt den bald aus den Händen zu geben, dann ist das schon klar, dass da nicht mehr viel investiert wird...
Zitat:
@Langsamfahrer schrieb am 17. Oktober 2020 um 08:52:44 Uhr:
Die "Autodoktoren" haben, soweit mir bekannt, erfolgreich die Leitung verlängert und um einen starken Magneten gedreht. Da kommt auch nichts mehr durch. Muss man mal auf deren YT Kanal schauen.
Ich bin von der Tanke nach Haus etwa sechs Kilometer Landstraße bei 70 Km/h gefahren, ohne etwas zu spüren. Ich nehme an, der Bestand in den Leitungen und im Rail hat dafür gerade gereicht. Bei 70 Km/h ohne Stopp und erneutem Anfahren ist der Recke ja auch recht genügsam. Nach einer viertel Stunde parken sollte es weitergehen. Beim Starten hat mir der Wagen seinen Unmut schon etwas erklären wollen, bewies mir aber dennoch seine Zuneigung. Gleich darauf ging mir ein "Hä?!?" durch den Kopf und nach etwa 200 Meter ein "Ach nee, was ist das denn jetzt schon wieder?" über die Lippen, während sich gleichzeitig meine innerbetrieblichen Datenbänke, bis hin in die frühen Kindheitserlebnisse, synaptisch zu verknüpfen suchten. Kurzum, ich bin etwa 500 Meter langsam gefahren um den Wagen dann abzustellen. Zwischenzeitlich schickten mir die Transistoren das Analyseergebnis auf die Festplatte. Es muss am Sprit liegen. Der Karre schien echt übel zu werden. Immer stärker wurde das Würgen und Spucken. Fieber hatte er nicht. Etwa 20 Meter vorm Ruheplatz hob der Wagen, schon einseitig kniend, den Finger und meldete "Einspritzanlage" dicht gefolgt von „Getriebenotprogramm“. Sogleich ersparte ich ihm weitere Folter. Grad aus dem Auto viel auch ich mitfühlend auf die Knie und musste weinen.
Mein Glück war wohl, dass ich den Geräderten noch ausreichend schnell, ohne großes Verlangen nach weiteren Gunstbeweisen, ins Bett brachte.
Nachdem ich dem Probanden die Innereien entnahm, sie sorgfältigst dekontaminierte und die Teile wieder gewissenhaft aneinander reihte, ist er schon wieder über 200 Km fit über die Landstraße gerollt, inkl. einiger Zwischenspurts zum überholen. Ich würde mal sagen, da kommt nichts mehr. Vielleicht wäre es nicht schlecht nach 1000 Km nochmal den Dieselfilter zu wechseln und das war es dann hoffentlich. In wieweit es dem Filter zuvor noch an Unterstützung durch geschickt platzierte Magnete bedarf, erschließt sich mir nicht wirklich. Im Thema Einspritzanlage bin ich aber auch eher Nichtschwimmer.
Grüße aus dem Osten!
Naja die Magnete plaziert man, wenn Späne vorhanden waren und man nicht wie vorgegeben alle Leitungen und den Tank erneuern möchte. Bei Dir scheint ja der Kelch mit dem Spänewurf vorüber gegangen zu sein, was diese Maßnahme dann nicht erforderlich macht.
Dann schau mal, ob es wirklich so gut ausgegangen ist, ich drücke mal ganz fest die Daumen.
Viele Grüße von René
Das habe ich so auch verstanden. Ich denke nur, dass die Späne ohnehin nicht durch den Filter gehen. Wozu dann noch die Magnete? Ich muss aber dazu sagen, ich habe das Video nicht gesehen. Vielleicht erklären sie es dort.
Zitat:
...ich habe das Video nicht gesehen. Vielleicht erklären sie es dort.
Falschbetankung
https://youtu.be/LZk126aH8woSpäne 1
https://youtu.be/kC8mBa2Oo7U
Späne 2
https://youtu.be/LHkXp7jZyxU
Mein vorheriger Vorschlag für dich = Vielstoffmotor einbauen. Hier ist ein guter Gebrauchter ggf. erwerbbar (:-))
https://youtu.be/4bq73voK5dA
P.S.
Zwischendurch mal meinen Dank, für deine teils tiefgründige Wortwohl und gedankliche Ausgestaltung deiner Beiträge. (:-)))
Gruß
wer_pa
@wer_pa
🙂Hab Dank mein Guter! Ein nettes Kompliment!🙂
Dank der von euch geposteten Videos zum Thema Einspritzanlage durfte ich mir gestern endlich das Seepferdchen auf's Hemd nähen.😉 Jetzt verstehe ich auch die Anregungen von @R-Feschi noch etwas besser.
Ich weiß noch, als ich im Forum das erste mal von Einspritzanlage, Raildruck und Injektor las, da dachte ich noch "Haach, wie obzöön!" und wurde rot. Erst viel später viel mir auf, dass ich das Geschriebene völlig falsch interpretierte.😁
Nun gut, zum Thema:
Einmal davon abgesehen, dass Späne im System perse schrotte sind, verstehe ich aber noch immer nicht wirklich den Aufwand wirklich alles herauszureißen.
Nehmen wir mal das Beispiel aus den Videos mit den Magneten. Die HD-Pumpe hat sich aufgrund eines Konstruktionsfehlers verabschiedet und warf ordentlich Späne ins System. Schlimmer kann es kaum kommen. Die Pumpe und die Injektoren müssen ersetzt werden weil nunmehr unbrauchbar. Ebenfalls das Ventil zwischen Kraftstoff-Vor- und Rücklauf und die dort verbaute Pumpe. Die Teile ausbauen und vor Einbau der Neuteile die Leitungen tüchtig in beiden Richtungen spülen und durchblasen. Dennoch bleiben Späne im System, ist klar, aber was machen die?
Ausgehend vom Tank:
Die VF-Pumpe ist mit einem Sieb ausgestattet, welches Teile unverdaulicher Größe auffängt. Dort zusätzlich einen Magneten zu installieren ist vielleicht nicht schlecht. Halte ich aber nicht wirklich für notwendig. Dann geht‘s ab durch den Vorlauf bis zur zweiten Pumpe. Dort würde ich zur Sicherheit einen Filter setzen welcher die neue Pumpe schützt. Danach befindliche Späne, wenn noch vorhanden, werde im Fahrbetrieb weitergetrieben bis in den Dieselfilter. Wer diesem nicht vertraut kann sich ja noch einen Zusätzlichen vorübergehend dazwischen bauen. Damit ist der weitere Lauf hin zur HD-Pumpe und den Injektoren absolut clean. Auch der Rücklauf wird fortan mit bester Ware gefüttert. Späne im Rücklauf, falls noch vorhanden, gefährden jetzt nur noch das Druckausgleichsventil. Ob man da jetzt auch noch vorübergehend einen Filter setzen sollte? Ich würde es wohl so lassen.
Um den Spänen Herr zu werden und die gefährdeten Bauteile vor ihnen zu schützen, halte ich den Austausch des Tanks, einhergehend mit dem vorherigen Ausbau der kompletten Hinterachse und die Verlegung neuer Leitungen, was ja auch nicht mal eben gemacht ist, für absolut übertrieben. Es sei denn, der Wagen hat noch Garantie oder ist ein wirklich edles Ross.
Jo, nun ist sie hin die Vorförderpumpe. Vor einigen Wochen aus der Garage gefahren und habe es nur bis um die nächste Ecke geschafft. Motor ging aus und Fehlermeldung "Einspritzanlage"?!? Hurra dachte ich, toll!!! Der Motor wollte nicht mehr starten. Weil ich immer gern Musik höre während ich mir die Nadel zur Situationsbewältigung in die blutgestaute Vene steche, etwas aus dem Genre Death-Metall zumeist, schaltete ich die Zündung nochmals ein ohne zu starten. Nach dem richtigen Song suchend hörte ich ein leichtes Brummen und Glucksen. Ich unterbrach meinem Vorhaben und warf nochmals einen Blick unter die Motorhaube. Ich sah Blasen im durchsichtigen Schlauch zwischen Dieselfilter und HD-Pumpe. Das System entlüftete gerade?! Den um den Oberarm gebundenen Riemen noch immer mit den Zähnen auf Zug haltend wartete ich noch ab. Nach Entlüftung startete ich den Motor und alles war wieder wie gewohnt. Hmm?!?
Jetzt, Wochen später, ging der Wagen wieder kurz nach dem starten aus. „Einspritzanlage“. Vorförderpumpe pumpt mal und dann wieder nicht. Ich hätte die Spritze aufgezogen nicht so lange im Handschuhfach liegen lassen sollen. Es ging mir nicht so gut danach.