525D LCI Bj. 2009 - Der lange Weg zum freien DPF
Moin liebe Experten,
ich brauche euren Rat zum Thema DPF-Regeneration. In den alten Themen hier wurde meine Fragestellung nicht behandelt.
Historie:
2009er 525D vor einem Monat mit 196tkm gekauft. Fehler hatte er Glühkerzensteuergerät und alle sechs Glühkerzen.
Das Glühsteuergerät mit Glühkerzen hab ich dann privat tauschen lassen. Originalware von Beru. Fehler gelöscht und alles war gut. Drehzahl im Stand wieder stabil und rund. Rund 500km später kam dann die Meldung im Display "Partikelfilter.... BMW-Service aufsuchen".
Ich bin seit Meldung des DPF maximal 1000km gefahren und möchte das schnell erledigt bekommen.
Inzwischen hab ich sowohl den Carly Adapter und das DCan von Do-it und kann mit dem Smartphone und der R*goldsoftware übern Laptop auslesen.
Softwarestand, I-Stufe Werk und Ist-Stand: E060-08-09-530 (also scheinbar kein Update)
Nun vorliegende Fehler:
00480A - Partikelfiltersystem
00481A - Fehler Erklärung: Partikelfiltersystem
004D00 - Fehler Erklärung: Abgasgegendrucksensor
Sporadisch und selten:
004530 - Ladedruckregelung, Regelabweichung - Zu diesem Fehler:
Alle Unterdruckschläuche sind ok, beim Glühsteuergerätewechsel wurde nichts zerstört, eingeritzt oder eingeklemmt. Hatte die Ansaugbrücke schon zwei mal runter und auf Verdacht auch einen Schlauch getauscht. Da sollte alles stimmen.
Ich habe in der Zwischenzeit viel über die Sache DPF-Regeneration bei meinem E61 hier gelesen. Ich weiß, dass die DDE fehlerfrei sein muss. Also muss natürlich noch der Abgasgegendruclsensor erneuert werden. Gesagt getan. Das war auch ganz einfach. Der ist bei mir nur eingeklickt gewesen, links im Motorraum. Kam man so dran. Teil war aus dem Zubehör von EPS. Zugelassen für mein Fahrzeug bis 05/2009. Müsste also passen. Nun zeigt er mir den Fehler:
004011 - Abgasgegendrucksensor vor Partikelfilter, Signal
Wird der nicht richtig erkannt? Der alte, original von BMW hatte diesen Fehler ja nicht. Habe nun heute ein Originalteil von BMW bestellt und werde es erneut probieren.
Ich habe jedoch den Verdacht, dass der Sensor gar nicht kaputt ist. Mein Abgasgegendruck ist auch einfach zu hoch und deswegen vielleicht die Werte nicht plausibel und daher der Fehler... Werte Ausgelesen mit R*gold:
Im Stand liegt er bei 75mbar. Sollwert wird mit 35 angezeigt. Bei 2000 Umdrehungen liegt er schon bei 213. Kann so eine Regeneration erfolgen?
Der Freundliche sagte mir heute zudem, dass der Abgassensor angelernt werden müsse bzw. da müssten die Werte zurückgesetzt werden. Das hat sich auf Nachfrage wenig überzeugend angehört. Hat er recht? Und wenn ja wie bekomme ich das mit Ista/R*gold Stand 2014 hin?
Weiterhin das Thema Thermostate. Die sind bei mir hinüber und sicher neben dem Glühsteuergerät ein weiterer Grund für die ausbleibende Regeneration. Muss auf der Autobahn 130km/ mit 3500 Umdrehungen im vierten Gang fahren, damit ich den Wagen über 76 Grad für eine Regeneration halten kann. Tausch des AGR-Thermostates ist erfolgt und brachte schon Besserung. Das andere folgt die Tage weils mehr Aufwand ist und vorne wieder alles auf muss... Dann sollte der Regeneration nicht mehr viel im Wege stehen.
Ich konnte in R*gold inzwischen eine Regeneration anfordern. Gestern hats jedoch noch nicht geklappt
Weitere Fragen:
1) Hängt die Fehlermeldung Laderegeldruck irgendwie mit der DPF-Sache zusammen oder ist das eine ganz andere Baustelle?
2) Verhindert mein zu hoher Abgasdruck eine Regeneration? Bzw. Was mache ich wenn der Sensortausch nichts bringt und der Fehler weiter ausgeworfen wird? Könnte es auch sein, dass mein Sensor gar nicht kaputt ist und es nur an den hohen Werten liegt?
3) Verarscht mich BMW mit dem "Anlernen" des Sensors? Falls Nein: Wie mache ich das?
4) Softwareupdate: In den Erläuterungen steht mein Softwarestand ist nachteilig, weil er die Regeneration nicht mit Fehlern freigibt. Ich möchte auf ein Softwareupdate verzichten. Selbst trau ich micht nicht und es soll ja auch oft schiefgehen und angeblich bleibt man selbst bei BMW auf den Kosten hängen. Kann ich mein Problem auch ohne Update lösen?
5) Bild 1: Zeit und Wegstrecke seit letzter Regeneration: Das ist nicht plausibel. Wie kommt es zu diesen Werten?
6) Ich habe keine Drallklappen... Ist das bei mir ab Werk so?
Vielen Dank 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Mosi2k6 schrieb am 10. November 2019 um 10:05:00 Uhr:
Moin Männer!Motorthermostat (BMW) ist inzwischen getauscht. Das AGR-Thermostat hatte ich ja schon ersetzt (Mahle). Vielen Dank an @witjka1 - wie der Zufall es will wohnen wir nicht weit auseinander. Der Mann lebt den E61 - ich bin sogar sicher, seine Frau wäre eifersüchtig.
War mir eine Freude und hat Spaß gemacht, bist ein guter Helfer und Gesprächspartner.
Wir haben zusammen eine Video über den Wechsel des Thermostats erstellt vielleicht kann es den einen oder anderen, der an die Sache mal selber ran möchte, weiterhelfen.
https://youtu.be/O1JvSpY8aFA
62 Antworten
Ich hänge euch mal ein Bild von meinem Freifahrversuch gestern Abend an. Die Werte zu den Drücken sind in Carly mit hpa angegeben ist aber mit mbar gleichzusetzen.
Ich finde auch die Abgastemperatur ist sehr hoch und das ohne Regeneration.
Das Ganze war bei 130 auf der Autobahn im vierten Gang auf 3500 Umdrehungen. Das war nötig um die Temperatur zu halten. Mach ich jetzt aber nicht mehr. Ich mach erst noch das Motorthermostat, dann brauch ich den Murks nicht mehr
Alter Schwede über 800 mBar, ich würde keinen Meter so fahren.
Erst neue Thermos, keine hohen Drehzahlen, lange fahren und immer Fehler löschen. Bis der Wert mal runter geht.
So fährst dir den Turbo kaputt.
Drücke wenn er regeneriert hat im Stand noch mal prüfen. Standgas, 2000, 4000.
Schwellenwerte hast du?
Und nochmal bevor das hier jemand falsch versteht , die Drehzahl ist NICHT der Grund für eine hohe Temperatur, sondern eine Verbrennung also LAST. Mit 5000 Umdrehung einen Berg runter zu Rollen, da wird auch nur Luft durch den Motor gejagt weil die Einspritzung ja aus bleibt.
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Junge junge...
Das ist mutig. Aber ich bin genauso ungeduldig mit solchen Dingen. Aber im Ernst, sei vorsichtig wie lueck sagte...
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 6. November 2019 um 13:57:42 Uhr:
Alter Schwede über 800 mBar, ich würde keinen Meter so fahren.Erst neue Thermos, keine hohen Drehzahlen, lange fahren und immer Fehler löschen. Bis der Wert mal runter geht.
So fährst dir den Turbo kaputt.
Drücke wenn er regeneriert hat im Stand noch mal prüfen. Standgas, 2000, 4000.
Schwellenwerte hast du?
Alles klar! Ich hab nur die, die mir R*gold als Sollwerte anzeigt. Meinst du das?
Zitat:
@Spechtone schrieb am 6. November 2019 um 14:01:36 Uhr:
Junge junge...
Das ist mutig. Aber ich bin genauso ungeduldig mit solchen Dingen. Aber im Ernst, sei vorsichtig wie lueck sagte...
Bis heute früh wusste ich ja nicht einmal, dass das ein Problem ist. Ist ja auch nicht so, dass der Motor auf Notlauf schaltet.
Es kann ja auch immer noch sein, dass der Abgasgegendrucksensor scheisse anzeigt weil er eben defekt ist. Das weiß ich erst heute Abend.
Wiegesagt ich fahre jetzt bis zu den neuen Thermostaten maximal 50km und das ganz kleinen Drehzahlen. Und dann wie ihr gesagt habt.
Sensor glaube ich auch nicht da er ja Werte anzeigt. Ob die korrekt waren kannst du nur im Vorher Nachher Vergleich sehen.
Was RG da genau anzeigt weiß ich nicht, die Schwellenwerte stehen aber irgendwo im Text oder unten drunter.
Ich hab das so nicht im Kopp.
Aber häng mal die Werte an.
Der drucksensor steht nicht im FS weil der Druck zu hoch ist. D400 Drucksensor Signal zu hoch. Der Sensor ist das Problem.
Wie ist denn der Sensorwert wenn der Motor aus ist? Sollte so um ein Bar liegen, je nach Höhenlage des Standorts.
Referenzwert aus dem Netz suchen. Dann sieht man ja ob es passt.
Zitat:
@Dorfbesorger schrieb am 6. November 2019 um 15:14:08 Uhr:
Der drucksensor steht nicht im FS weil der Druck zu hoch ist. D400 Drucksensor Signal zu hoch. Der Sensor ist das Problem.
Na eben nicht, es muss nicht zwangsläufig der Sensor sein, es kann eine zu hohe Beladung sein. Hier stehts
Fehlerbeschreibung 4D00 :
Wenn der Abgasdruck am Dieselpartikelfilter den oberen Grenzwert überschreitet, wird der Fehler erkannt. Oberer Grenzwert: 999 mbar
Bedingung für Fehlererkennung:
Die Überwachung läuft kontinuierlich in folgendem Zeitraster: 100 ms Steuergerätespannung: 9.5 V bis 16 V.
Bedingung für Fehlerspeichereintrag Maßnahme im Service :
Der Fehler wird eingetragen, wenn er länger als folgende Zeitspanne anliegt (Entprellzeit): 2000 ms
1. Leitungen und Steckverbindungen prüfen. (Speziell die Spannungsversorgung des Abgasdrucksensors)
2. Schlauchleitung vom Abgassystem zum Abgasdrucksensor prüfen (auf korrekte Montage, Verkokung und Undichtigkeiten).
3. Dieselpartikelfilter auf Beschädigung und Überladung prüfen (Abgasdruckprüfung mit Diagnosesystem durchführen). Wenn die vorangegangenen Prüfungen in Ordnung sind: Abgasdrucksensor erneuern.
Fehlerauswirkung und Pannenhinweis:
Nächsten BMW Service aufsuchen.
Fahrerinformation Servicehinweis:
Emissionswarnleuchte Die Schlauchleitung zum Drucksensor prüfen auf: Beschädigungen, richtige Montage oder Verstopfungen. Wenn der Abgasdrucksensor vor Dieselpartikelfilter erneuert wurde, muss folgende Servicefunktion durchgeführt werden: Adaptionen löschen, Abgassystem.
Zum Thema dpf:
Dieselpartikelfilter (nur M57TU im E60, E61) Der Dieselpartikelfilter ist katalytisch beschichtet und nimmt die Rußpartikel im Abgas auf. Kontinuierlich werden die eingelagerten Rußpartikel ab einer Abgastemperatur von ca. 350 °C abgebrannt. Zyklisch werden die eingelagerten Rußpartikel bei einer Abgastemperatur von ca. 600 °C abgebrannt.
Zum Thema Regeneration:
Regeneration des Dieselpartikelfilters (nur bei M57TU im E60, E61) Die Rußbeladung des Dieselpartikelfilters wird über die Betriebspunkte des Motors von der DDE ermittelt. Die Regeneration des Dieselpartikelfilters kann kontinuierlich oder zyklisch durchgeführt werden.
Kontinuierliche Regeneration: In Betriebsbereichen, bei denen die Abgastemperatur über der Zündtemperatur des Rußes (> 350 °C) liegt, werden die Rußpartikel unmittelbar umgewandelt. Dabei werden die Rußpartikel durch langsame Oxidation zu Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO2) umgewandelt. Als Oxidationsmittel dient dabei das im Abgas vorhandene Stickstoffdioxid (NO2). Das Stickstoffdioxid wird aus Stickstoffmonoxid (NO) im Oxidationskatalysator gebildet. Wenn die Abgastemperatur für diesen Vorgang nicht ausreicht, werden die anfallenden Rußpartikel zunächst im Dieselpartikelfilter gesammelt und bei der nächsten Erhöhung der Abgastemperatur abgebrannt.
Zyklische Regeneration: Wenn die Fahrweise keine kontinuierliche Regeneration des Dieselpartikelfilters zulässt (z. B. lang anhaltender Teillastbetrieb im Stadtverkehr bei niedriger Abgastemperatur), wird eine gezielte Regeneration eingeleitet. Dieser Prozess wird über die Signale des Abgasgegendrucksensors und der beiden Abgastemperatursensoren gesteuert.
Die zyklische Regeneration läuft wie die kontinuierliche Regeneration ohne merkliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten ab. Abhängig von dem Lastzustand des Motors wird die Regeneration durch die gezielte Drosselung der Ansaugluft in Kombination mit 1 bis 2 Nacheinspritzungen durchgeführt. Dabei wird die Abgastemperatur auf ca. 600 °C angehoben. Der im Abgas vorhandene Restsauerstoff (O2) ermöglicht den Abbrand des Rußes. Die Dauer der Regeneration des Dieselpartikelfilters kann dabei mehrere Minuten betragen. Die Intervalle für die Regeneration hängen von den Betriebsbedingungen des Fahrzeugs auf den letzten 500 Kilometern ab. Bei hohen Abgastemperaturen wird durch dauerndes Abbrennen der Rußpartikel weniger Ruß eingelagert. Zusätzlich wird alle 700 bis 2500 Kilometer (je nach Fahrprofil) eine Regeneration des Dieselpartikelfilters eingeleitet. Bei Ausfall des Abgasgegendrucksensors oder eines der Abgastemperatursensoren wird der Dieselpartikelfilter alle 500 Kilometer regeneriert.
Komisch aber bei dem alten Sensor hat der den Fehler nicht angezeigt. Und von leistungsmangel ist auch keine Rede. Kann also nicht sein mit über 1bar differenzdruck. Dann würde nicht mehr viel Leistung kommen.....
Steht das in RG oder wo hast das her? TIS?