40er Weber - seltsame Gasannahme
Hallo,
mein neu gebauter Motor hat jetzt ca. 600km gelaufen und verhält sich immer noch recht seltsam.
Hier erstmal die Eckdaten:
- 1621ccm,
- Serienköpfe bearbeitet,
- erhöhte Verdichtung (Kolbenrückstand ca. 0,8mm),
- Schwungrad erleichtert und gewuchtet,
- Engle Nockenwelle 296 Grad,
- Ahnendorp Auspuffanlage,
- 40er Weber,
- Zentralluftfilteranlage.
Vieles ist neu, wie alle Lager, Stößel, Kolben & Zylinder, Köpfe, ..... .
Einiges hab ich auf die Einlaufphase geschoben, aber das seltsame Gasannahmeverhalten ist geblieben.
Erstmal zum Positiven: Der Motor springt immer an und läuft rund und ruhig. Ab 30km/h im zweiten Gang beschleunigt der Motor bei schlagartiger Betätigung des Gaspedals absolut sauber durch - gleiches bei 50 km/h im dritten Gang und 80km/h im vierten.
Jetzt zum Seltsamen: Befindet man sich unterhalb der genannten Schaltpunkte, so darf man nur ganz sachte beschleunigen - also das Gaspedal treten - sonst verschluckt er sich und ruckelt und will garnicht mehr.
Dieses Phänomen hat sich zwar im Rahmen der Einlaufphase gemildert, ist aber vorhanden und immer noch ausgeprägt. Auch scheint die Einstellung des Zündzeitpunkts keinen Einfluß darauf zu haben (7 über 10 und 12 bis 14 vor OT hab ich ausprobiert).
Als Verantwortlichen könnte man die Nockenwelle benennen - aber gleiche hab ich 80.000km in einem Serien-1600er-Motor mit Einfachvergaser (34er Solex) gefahren und da war natürlich das Ansprechverhalten im unteren Drehzahlbereich auch nicht berauschend.
Aber diese Sprünge wie jetzt (bei 29km/h im zweiten Gang geht Garnichts und ab 30km/h läuft er) hatte ich nie mit dem Serien 34er Solex Einfachvergaser!
Ist der Motor kalt, so ist leicht unterhalb der Schaltpunkte eine schlagartige Beschleunigung ohne Ruckeln oder Sonstiges unproblematisch möglich.
Verstehen tu ich das nicht.
Für Hilfestellung wäre ich sehr dankbar.
Gruß.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 31. Mai 2018 um 01:15:50 Uhr:
Hallo Steinie,Danke für die Bemühungen!
Ich werde mich bestimmt nicht bei dem von dir genannten Forum anmelden!
Mein Käfer hat eine v-max von 180 km/h!
Die "Dauergeschwindigkeit" - selbst bei der jetzigen Hitze - beträgt 160 km/h!Gruss.
Ja, ich bin dann auch raus hier aus der Nummer. Seit mehr als einem Jahr fischt du im Trüben und hast kein klares Lambda-Ziel. So wird das nichts.
Ich weiss nicht genau, was du uns mit deiner V-Max Angabe erzählen willst. Es gibt nichts einfacheres, als "Volle Pulle" zu tunen. Das hat überhaupt nichts zu sagen. Fakt ist, ein richtig abgestimmter Boxer läuft anders. Hat Walter nicht mal was von "Jubeln muss er!" gesagt? Wie auch immer...
Gruss
Steini
83 Antworten
Hi! Überprüf mal die Beschleunigungspumpe. Spritzt da zuviel rein? Oder gar nur Luft? Bei meinem lags mal daran.
Gruß
Martin
Das kann 2 Ursachen haben denke ich.
Entweder er ist zu fett oder zu mager.
Zu mager bedeutet das er beim angasen erstmal viel zu viel Luft bekommt und nix da ist was er verbrennen kann.Das dauert dann 2-3 Sec und er bekommt wieder was.Den Kraftstoff zu beschleunigen dauert halt etwas an Zeit.
Das es in jedem Gang nachzuvollziehen ist zeigt ja nur das der Motor immer im selben Bereich des Pedals das selbe Problem hat.
Zu fett würde bedeuten das er in den Moment so viel Spritt bekommt das er fast ertrinkt,es dauert wieder einige sec. bis er das Zeug verarbeitet hat und dann wieder mit einem brauchbaren Gemisch arbeiten kann.
Was ich nie verstehen werde,warum schlagartig gasgeben ? Willst du Dragrace fahren ? OK dann muß er dahin eingedüst werden.Ist machbar.
Wenn man aber das öffnen der DK in etwas kleineren Schritten macht bleibt er auch immer voll am Gas.Das voll aufreißen bringt nix ausser das er dann überfettet oder erstmal abmagert je nach Bedüsung.
Bei einem neuen Motor würde ich aber an sowas schon gar nicht denken.Die innere Reibung räre mir noch viel zu hoch um ihn dermaßen zu belasten.
600km eingefahren ist ja eigentlich auch noch gar nix.
Mein derzeit neuer hat nun knapp über 3000km gelaufen und er fängt nun an sich zu verändern.Er wird lockerer beim drehen mit der Hand und er hat stetig zunehmende Verdichtung .Merkt man beim drehen über den Kompressionspunkt.Genauso sehe und merke ich aber das ich nachbedüsen muß.Was anfänglich ok war läuft immer weiter aus dem Rahmen.Er wird nun immer fetter.Kommt einfach daher das die Kolbenrinnge dichter werden,er somit kräftiger ansaugt und dementsprechend auch besser verdichtet.Er baut sich also auf und wird besser mit jedem km.
Bei nur 600km solltest du also zusehen das er zwar brauchbar läuft aber an eine Endbedüsung ist noch nicht zu denken.Er wird sich auch noch verändern denke ich.Und dann muß nachgearbeitet werden.
Hilfreich wäre nun aber mal zu wissen was du genau verbaut hast.
Welcher Weber ? (gebraucht,neu)
Venturi?
Genaue Düsengrösse?
Beschleunigerpumpenmenge gemessen ?
Hast du eine Lambdasonde on Board?
KR 0,8 ist schon recht mutig .Sorgt aber für geniales Verbrennungsverhalten wenn die Kolben nicht anklopfen an Kopf.
Vari-Mann
Hallo Vari-Mann,
Danke für deinen Beitrag - Super!
Selber bin ich auch nicht untätig gewesen und habe quasi "in den Motor hineingehört": Heute morgen um ca. 6:30Uhr bin ich zur Arbeit gefahren. Der Motor war kalt, draussen war´s auch noch recht frisch. Das "Problem" war fast weg. Je wärmer der Motor wurde, desto ausgeprägter wurde das Problem.
Ich habe jetzt die CO-Schrauben um jeweils eine Viertel Umdrehung reingedreht und werde morgen wieder testen.
Wie du sagst, sind 600km "nichts" für das Einfahren des Motors. Und ich bin immer noch dabei, ständig das Standgas runterzudrehen.
Bei den Vergasern handelt es sich um gebrauchte Weber 40IDF, die generalüberholt sind: Also komplett zerlegt und gereinigt, Drosselklappenwellen neu gelagert und mit neuen Dichtsätzen versehen und für meinen Motor abgedüst. Recherchiert habe ich, daß es sich wohl um Vergaser für einen Alfa mit 1300er Motor handelte.
Du sprach´s an, ob ich eine "Lambda-Kontrolle" verbaut habe. Ich formuliers mal so: Ich ärgere mich jetzt, daß ich nicht mindestens ein Gewinde für den Verbau einer Lambdasonde bei dem Verbau der Auspuffanlage eingeschweißt habe. Dies wird wohl eine "Aufgabe" für den Winter werden.
Mit der Verdichtungserhöhung durch einen Kolbenrückstand von 0,8mm bin ich auch paar Monate "schwanger gegangen". Ich hab das Gehäuse nicht auf diesen Wert bohren lassen. Es hat sich ergeben, da ich für den Aufbau ein gutes gebrauchte VW Austauschgehäuse genommen habe (ein ehemaliger Austauschrumpfmotor), was dort schon gebohrt war und hab die Distanzringe weggelassen.
Du nennst das mutig. Bei Inbetriebnahme des Motors war ich mir dann auch nicht mehr so sicher, ob das so klappt: Herzrasen, durchgeschwitzt, zittrige Hände - ich hätt mich fast eingenässt!
Nochmals "Danke" für deinen Beitrag.
Gruss.
Bin jetzt zwei Tage gefahren. Wirklich besser ist nichts - aber Tendenzen sind ersichtlich! Hab heute abend die CO-Schrauben um eine weitere 1/4 Umdrehung reingedreht. Werde berichten!
Gruss.
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Hallo,
hab am Freitag Nachmittag mal angetestet welche Geschwindigkeit beim vierten Gang der Motor "unangestrengt" schafft: knapp 150 km/h (echt).
Das hat mich sehr gefreut - die "seltsame Gasannahme" war aber immer noch unverändert!
Abends hab ich mich dann dazu entschlosssen den "Status" der CO-Schrauben zu messen, da es doch beim nur Hineindrehen doch zu einigen "Unstimmigkeiten" führen kann.
Gemessen hab ich durch Hineindrehen der CO-Schraube bis zum Anschlag Unterscheide von ca. einer 1/4 Umdrehungen. Ich hab dann alle CO-Schrauben - vermittelt der vorherigen Einstellung - wieder herausgedreht.
Aber der Motor lief einfach schlecht.
Ich hab dann das Gasgestänge ausgehängt und versucht die Vergaser irgendwie zu synchronisieren - erfolglos! Ich hab dann nach um 11Uhr abgebrochen.
Samstag hab ich dann die Fehlersuche weiter betrieben und habe festgestellt, daß der 1.Zylinder nicht arbeitet (Zündkabel nacheinander abziehen).
Da der Motor noch keine 1000km gelaufen war und ich ihm 150km/h zugemutet habe und er ja vorher lief bin ich von einem mechanischen Problem ausgegangen - eigentlich hat ich gedacht, den Motor kaputtgefahren zu haben.
Ich hab dann den rechten Ventildeckel abgenommen, ob dort was ersichtlicht ist. Selbst nach Ausbau war an der Kipphebelwelle keine Auffälligkeit. Auch war nach dessen Einbau das Ventilspiel fast völlig korrekt - Ich hatte auf ein "verbranntes Ventil" getippt.
Obwohl NEU gehe ich von einem defekten Zündkabel oder einer defekten Zündkerze aus.
Im Nachhinein betrachtet: Der Motor hat immer beim Abtouren "gepittschert" (Fuß vom Gas nehmen bei eingelegtem Gang und nicht getretender Kupplung und das mit leichten Fehlzündungen durch den Auspuff).
Ich bin von einer Undichtigkeit der Auspuffanlege ausgegangen (alles NEU, setzt sich oder ist nachzuziehen).
Aber auch der Benzinverbrauch war gigantisch: ca. 13,5l.
Nächstes Wochenende sollten genannte Ersatzteile da sein und eingebaut sein und dann hoff ich, daß wieder der erste Zylinder dabei ist und ich nicht doch den Motor "kaputt gefahren habe".
Gruss.
Hallo,
Ich hab das Zündkabel für den ersten Zylinder erneuert und der Motor lief wieder auf allen vier Pötten. Bei der Probefahrt stellte ich fest, daß er immer noch beschriebene seltsame Gasannahme hat und das er bei Gaswegnahme und eingelegtem Gang pitschert.
Weiterhin hatte ich immer (auch vorher) einen leichten Benzingeruch, dessen Ursache offensichtlich die Schläuche des Tankeinfüllstutzens waren, die erneuert wurden und jetzt auch wirklich dicht sind.
Trotzdem hab ich immer noch einen leichten Benzingeruch.
Auch hab ich die Einstellung der Ventile kontrolliert: Keine Auffälligkeiten!
Und natürlich hab ich alle Zündkabel getauscht.
Eigentlich bleibt nur der rechte Vergaser übrig, daß der ´ne Macke hat obwohl "generalüberholt" oder die verbauten Bosch W7.. Zündkerzen sind einfach ungeeignet.
Ich bitte um Hilfe und Erfahrungen.
Gruss.
Guten Tag, einen angenehmen Sonntag wünsche ich 🙂
Ich versuche hier mal nachzuhelfen.
Ich kenne mich mit den Boxer-Motoren (was die Mechanik anbelangt) nur bedingt aus, aber wir haben in den letzten Wochen den Typ 4 914 von meinem Bruder erfolgreich auf 40er Weber umgebaut. Die Maschine hat 2.3 Liter Hubraum.
Was mich als erstes stutzig macht, ist folgende Aussage:
Zitat:
Der Motor springt immer an und läuft rund und ruhig.
Das ist zwar schön, kann aber eigentlich nicht normal sein. Die Weber haben so wie ich sie kennen keine Kaltstarteinrichtung. Unseren Kohlenkasten-Porsche muss man kalt immer erst etwas länger orgeln und dabei mit dem Gaspedal pumpen. Er springt dann an, läuft erst auf 3-4 Pötten, patscht aus den Luftfiltern und fängt sich dann nach und nach. Wir haben hier (Kalifornien) momentan Temperaturen jenseits der 35 Grad. Mein Derby hat Motorrad-Vergaser, ebenfalls ohne Choke-Einrichtung. Beide Autos muss man die ersten 30-60 Sekunden per Gaspedal-Pumpen "bei Laune" halten. Ich reite da so drauf herum, weil dies für mich ein Indiz für einen deutlich zu fetten Leerlauf-Kreislauf ist. Nochmal: ohne Choke MÜSSEN deine Vergaser kalt zu mager laufen!
Zitat:
Ab 30km/h im zweiten Gang beschleunigt der Motor bei schlagartiger Betätigung des Gaspedals absolut sauber durch - gleiches bei 50 km/h im dritten Gang und 80km/h im vierten.
Auch das ist in Kombination mit dem Kaltstartverhalten nicht weiter verwunderlich. Die Gaser beim Derby sind momentan auch zu fett, ich kann ohne Probleme in jedem Gang auf's Gas latschen und der Motor brummt los. Im Idealfall schafft er das auch, wenn er perfekt eingestellt ist. Das sollte dich aber als aller aller letzten Punkt der Einstellung/Bedüsung interessieren. Die Reihenfolge geht so:
- Leerlaufkreislauf
- Teillastkreislauf
- Volllastkreislauf (ist meistens eine Anreicherung)
Zitat:
Jetzt zum Seltsamen: Befindet man sich unterhalb der genannten Schaltpunkte, so darf man nur ganz sachte beschleunigen - also das Gaspedal treten - sonst verschluckt er sich und ruckelt und will garnicht mehr.
Alles, was du vor dieser Aussage gesegen schrieben hast, klingt nach einem zu fetten Gemisch. DAS hier klingt für mich aber nach zu mager. Willkommen in der wunderbaren Welt der Vergaser! Qualmt er dabei? Es ist zwar unwahrscheinlich, aber dies kann auch zu fett bedeuten besondern in Kombination mit folgender Beschreibung:
Zitat:
Ist der Motor kalt, so ist leicht unterhalb der Schaltpunkte eine schlagartige Beschleunigung ohne Ruckeln oder Sonstiges unproblematisch möglich.
Das ergibt Sinn. Dein Motor braucht kalt ein fetteres Gemisch, da das Benzin an den Zylinderwänden und in den Ansaugbrücken kondensiert.
Ich tippe darauf, dass bei dir alles ein wenig zu fett läuft. Dafür spricht auch der immense Verbrauch von 13,5l! Dein Verbrauch wird mit der Weberei sicherlich nicht berauschend sein - Hand auf's Herz ist er bei euren Boxern ja eh nie - 13,5l mit einem 1600er sind aber eine echte Ansage. Zum Vergleich: mein 1300er mit 4 Vergasern nimmt sich momentan 8l. Gut, ist eine Reihe 4. Was der Porsche verbraucht, kann ich nicht genau sagen.
Ich empfehle dir, in eine Breitband-Lambdasonde zu investieren. Ohne dieses Werkzeug halte ich eine Mehrfach-Vergaser Einstellung bzw. Bedüsung für schwierig bis unmöglich.
A propos was hast du denn in deinen Vergasern drin an Düsen und Venturis? Wir mussten beim Porsche auch über mehrere Wochenenden ausprobieren, bis wir was anständiges gefunden haben. Es bleibt aber ein Vergaser, er wird im Gegensatz zu einer Einspritzanlage niemals in jedem Betriebszustand das ideale Gemisch herstellen können. Selbst bei meinen Vergasern im Derby wird das schwierig und im Vergleich zu Webern sprechen wir von Steinzeit und NASA.
Musst du halt schauen, was für deinen Motor das beste ist. Der Porsche hat momentan folgende Lambda-Werte und ist damit sehr zufrieden:
Alle Angaben bei Betriebstemperatur
Leerlauf: 13,7:1
Teillast: 14,0:1
Volllast: 12:1
Beim Derby sieht es momentan so aus:
Leerlauf 16:1 (upps)
Teillast: 13:1 (für einen Reihe 4 zu fett)
Volllast: 12:1
Mein Bruder und ich stellen die Vergaser immer auf maximale Leistung ein. Das erhöht zwar den Motor Verschleiß (wie gesagt, es ist mit Gasern immer ein Kompromiss!), aber es macht auch eine Ecke mehr Spaß 🙂
Gruß
Steini
P.S: Übrigens stehe ich mit "generalüberholten" Webern auf Kriegsfuß, aber das ist ein anderes Thema.
Du sprichst mir mit dem was du sagst "aus der Seele" und beschreibst das, was mein Motor machen oder nicht machen sollte. Aber der Motor macht nicht das, was erwartet wird.
Selbst bei der Probefahrt (nur grob eingestellt und schlecht synchronisiert) läuft er unproblematisch über 150 km/h und da ist noch nicht Ende.
Ich versteh das nicht!
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 18. September 2016 um 22:56:16 Uhr:
Du sprichst mir mit dem was du sagst "aus der Seele" und beschreibst das, was mein Motor machen oder nicht machen sollte. Aber der Motor macht nicht das, was erwartet wird.
Selbst bei der Probefahrt (nur grob eingestellt und schlecht synchronisiert) läuft er unproblematisch über 150 km/h und da ist noch nicht Ende.
Ich versteh das nicht!
Naja, ist eigentlich logisch. Motoren laufen zu fett absolut Spitze! Rennwagen werden gerne auf 12,5:1 eingestellt, Lastzustand egal. Das machen die dann 4-5 Rennen mit danach fliegen die Dinger raus und es gibt den nächsten. So holt man zwar das maximale an Leistung raus, für den internen Verschleiß ist aber nicht so der Bringer.
Wie sieht dein Kerzenbild aus? Pechschwarz, vermute ich jetzt mal.
Übrigens, die Vergaser am Porsche zu synchronisieren war eine absolute Qual. Dieses Gestänge was da komplett über den Motor geht ist an Fehlkonstruktion kaum zu überbieten. Das dürfte bei dem Käfer ja nicht anders sein, oder?
Wir haben das mit einer Bauern-Methode kontrolliert. 1mm Bohrer mit Grippzange genommen und von oben in einen Vergaser reingehalten, dazu entsprechend Gas gegeben. Dann haben wir einen zweiten identischen Bohrer an der anderen Seite auch da rein gesteckt. Wenn's nicht passt, ist es nicht synchron und der Motor läuft bescheiden. Was viele bei Drosselklappen synchronisieren vergessen ist die Überprüfung bei Vollgas. Dann müssen alle klappen senkrecht stehen.
Da lob ich mir meien Mopped Gaser...eine Welle durch alle vier, das ist immer syncrhon.
So,
hab jetzt wieder etwas zu berichten.
Ich hab meine Weber ausgebaut und die Zündkerzen erneuert.
Von meinem "guten Kumpel" (der mir auch die Vergaser generalüberholt hat) hab ich seine Vergaser seines gut laufenden Motors (1641ccm, W110 Nockenwelle) geliehen bekommen. Funktionieren überhaupt nicht: Schon bei Standgas überfettet das Gemisch dermaßen, daß der Motor sogar ausgeht.
Die alten Zündkerzen hab ich gemäß dem Zylinder nummeriert: Bei der linken Seite (wo der Vergaser keine Probleme machte) sind die Kerzen innen "Rehbraun". Rechts auf dem 2. Zylinder ist das "Rehbraun" schon etwas dunkler und auf dem 1. Zylinder hat der Ruß schon fast die "Oberhand".
Nach den Kerzenbildern kann man aber bestimmt schließen, daß der rechte Vergaser zu fett läuft. Dessen Ursache will ich mit meinem Kumpel in den nächsten Tagen ergründen.
Dies wird aber wahrscheinlich für das "Pitschern" (also Fehlzündungen bei Gaswegnahme bei eingelegtem Gang) verantwortlich sein.
Die beschriebene "seltsame Gasannahme" - so denke ich - wird sich damit nicht ändern.
Sollte es so sein und der Motor läuft "TOP" und ich weiß, daß der Motor dadurch keinen Schaden nimmt, so kann ich damit leben.
Aber ich denke/hoffe auch dessen Ursache gefunden zu haben: Ich habe "Universal-Saugrohre" verwendet - also welche, wo der Durchmesser wohl bestimmt auch für 48er Weber passt.
Bei Zusammenbau werde ich Saugrohre für "NUR-40er-Weber" verwenden (vorhin neu gekauft).
Was mein gut 75-jähriger Kumpel (über 50 Jahre Typ 1 und Typ 4 Erfahrung) nicht versteht und ich recht seltsam finde, daß seine Vergaser auf meinem Motor nicht laufen, obwohl sie von den Eckdaten sehr sehr ähnlich sind.
Ich glaube aber zu wissen warum. Er sagte zu mir, daß unbedingt die Verdichtung zu erhöhen ist, sonst wird solch ein Motor mit 40er Weber und "Nockenwelle" zum "Spritsäufer". Als ich ihm berichtete einen Kolbenrückstand von unter einem Millimeter zu haben, hat er "gezuckt".
Die Verdichtung wird der Unterschied sein.
Mal schauen, wie der Motor nach den geplanten Reparaturen und Änderungen läuft.
Gruss
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 5. September 2016 um 19:08:18 Uhr:
Heute morgen um ca. 6:30Uhr bin ich zur Arbeit gefahren. Der Motor war kalt, draussen war´s auch noch recht frisch. Das "Problem" war fast weg. Je wärmer der Motor wurde, desto ausgeprägter wurde das Problem.
Liest sich für mich als ob er zu fett wäre beim Gasgeben, prüf wieviel ml pro hub von jeden Vergaser der Beschleunigungspumpe abgegeben werden, ohne diesen Wert, ist es stochern im Nebel.
Hallo,
ich fahre sehr alte Weber Vergaser, die wohl von einem Alfa mit 1300er Motor stammen. Die Kraftstoffmenge pro Hub war bei diesen Vergasern nicht einstellbar. In den angehängten Bildern sieht man, daß es Weber Vergaser der "Anfangszeit" sind. Sehr auffällig: Die Düsenstöcke sind innen und nicht oben.
Im zweiten angehängten Bild sieht man die Zündkerzenbilder aufgereiht von eins bis vier: Zündkerze eins zeigt ein zu fettes Gemisch, zwei ist "grenzwertig", aber halbwegs I.O. und drei und vier sind OK - so denke ich.
Da die Beschleunigerpumpe in der Hubmenge nicht einstellbar ist, schließe ich sie als Fehlerquelle für ein zu fettes Gemisch des ersten Zylinders aus, da sonst die Beschleunigerdüsen für die anderen drei Zylinder in gleichem Maß verstopft sein müßten.
Kurz vorab: Als ich die Vergaser montiert hatte, lief der rechte Vergaser ständig über (trotz neuem Schwimmernadelventil): ich hab dann den Schwimmer so geändert, daß er früher schließt.
Heute hab ich mit meinem Kumpel die Vergaser geöffnet und inspiziert - besser gesagt er hat´s gemacht: Er hat sofort gesehen, daß der Schwimmerstand falsch ist und damit der Vergaser nur unzureichend mit Benzin gefüllt werden kann. Nach weiterer Demontage fanden sich auch Verunreinigungen im Vergaser, die aber mittels Ausblasens recht schnell beseitigt waren. Besonders interessant war aber das kleine Sieb im Vergaser. Es war völlig verdreckt mit kleinen feinen Metallspänen.
Und jetzt komm ich wieder in´s Spiel: Ich hab die komplette Benzinversorgung erneuert. Ich hab ein 8mm Edelstahlrohr von vorne bis hinten im Tunnel neu verlegt und über´n Getriebe einen Verteiler mit Schneidringen verbaut, so daß die Verrohrung bis zu den Vergaser führt und nur noch ein kurzes Stück Benzinschlauch erforderlich ist. Und natürlich hab ich die Rohre mit einer Flex abgelängt. Ich hab die Grate innen und aussen daran entfernt und auch die Verrohrung in allen Teilabschnitten mit Druckluft ausgeblasen.
Offensichtlich scheint aber solch eine Reinigung nur mit Druckluft nicht erfolgreich zu sein!
Ich denke mittlerweile, daß ich ohne diese Verunreinigungen durch kleine und kleinste Metallspäne durch den Bau der Benzinverrohrung keine Probleme mit den Vergaser hätte oder nur wesentlich geringere.
Beim nächsten mal würd ich einfach die elektrische Benzinpumpe einschalten und paar Liter Benzin durch die Leitungen pumpen - selbst wenn´s 10 Liter sind - besser als verdreckte Vergaser!
Aber dies alles erklärt ja nicht die verrußte Zündkerze des ersten Zylinders, wenn man von einer Überfettung ausgeht, die aber allein schon nicht durch den Schwimmerstand stattfinden konnte - auch ist der Vergaser nach besagter falscher Einstellung nie wieder übergelaufen.
Nimmt man allerdings ein zu mageres Gemisch an (was aufgrund der Verunreinigungen durchaus möglich sein kann), was nicht immer zündwillig ist, so würde gleicher Effekt an der Zündkerze zu sehen sein, wie bei einem zu fetten Gemisch. Auch würde es das "Pitschern" beim Abtouren mit eingelegtem Gang erklären: unverbrannter Sprit verbrennt unkontrolliert
Aber das alles sind nur Theorien und wohl auch Hoffnungen!
Mal schauen, wie er fährt, wenn auch die richtigen Saugrohre verbaut sind.
Ich werde berichten.
Gruss
Au weia, gebrauchte Vergaser. Ich verstehe die Logik nicht so richtig. In den Motor steckt man etliche Tausender rein und befeuert den dann mit so ausgelutschten Dingern? Da komme ich irgendwie nicht hinter. Ich haette lieber einen nicht-mehr-ganz-frischen Motor dafuer aber nagelneue Gaser.
Nunja, wie dem auch sei.
Die Metallspaene sind schonmal Mist. Ich glaube aber nicht an
"Nimmt man allerdings ein zu mageres Gemisch an (was aufgrund der Verunreinigungen durchaus möglich sein kann), was nicht immer zündwillig ist, so würde gleicher Effekt an der Zündkerze zu sehen sein, wie bei einem zu fetten Gemisch."
Bei deinem super niedrig verdichtenden Motor muesste es schon mit dem Teufel zu gehen, bis dass er den Sprit unkontrolliert verbrennt.
Wenn man allerdings daran denkt, dass vielleicht eine Luftzufuhrduese durch die Metallspaene verstopft ist...? Dann wird doch eventuell ein Schuh aus der ganzen Nummer, oder?
Freue mich schon auf deinen naechsten Bericht. Ist immer wieder spannend, wenn sich Leute mit dieser sehr alten, aber auch sehr genialen Regelungstechnik auseinander setzen 🙂
Gruss
Steini
Hallo Steini,
nicht "Au weia" sagen, sondern vorher lesen:
Im vorletzten Beitrag hab ich geschrieben, daß mir mein Kumpel seine gutlaufenden 40er Weber geliehen hat.
In weiteren davorigen Berichten wirst du lesen, daß die Verdichtung erhöht wurde (Kolbenrückstand ca. 0,8mm).
Auch, wenn du alles liest, wirst du eine genaue Beschreibung des Problems bekommen und das es sich "grob" nur um den unteren Drehzahlbereich handelt. Darüber funktionieren die Vergaser TOP!
Also erst lesen und dann urteilen!
Gruss.