35 TFSI: Zu viel Öl
Hallo Leute,
ich habe heute auf dem Weg zu Arbeit eine Anzeige im MMI erhalten, dass ich den Öl-Stand reduzieren soll.
Daraufhin habe ich den Öl-Stand gemessen und war etwas sprachlos. Am Messstab war der komplette Bereich unterhalb dieser "Wölbung" bzw. des "Knicks" mit Öl bedeckt (also ca 1 - 2 cm weiter als der Zielbereich). Es sieht für mich auch nicht danach aus, als wäre nur ein "bisschen" zu viel.
Ich war Mitte November beim Service inkl. Öl-Wechsel bei meinem Freundlichen. Und laut Rechnung sind vorschriftsgemäß 4,3 Liter reingekommen. Ich habe dooferweise hinterher nicht den Öl-Stand kontrolliert. Aber es kann doch nicht sein, dass mir das MMI erst jetzt mitteilt, dass zu viel Öl drauf ist oder?
Ich fahre SEHR viel Kurzstrecke (3 bis 4 km) und habe zwischen 4 und 6 Kaltstarts pro Tag.
Ich habe echt Panik, dass der hohe Öl-Stand irgendetwas am Fahrzeug beschädigt haben könnte. Bemerkt habe ich noch nichts, trotzdem bin ich gerade sehr nervös. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Und ist nach der Reduzierung des Ölstands die Gefahr gebannt oder kann es im Nachgang noch Schäden geben?
Ich fahre morgen jedenfalls gleich zur Werkstatt und lasse das Öl absaugen / ablassen. Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl, da das Fahrzeug für meine Verhältnisse recht neu (BJ 2019 / 65.000 km) ist.
Irgendwie finde ich das alles seltsam und will der Werkstatt auch nicht gleich unterstellen, etwas falsch gemacht zu haben, vor allem weil ich dort Stammkunde bin.
Kann mir jemand Rat geben?
36 Antworten
Der Schleim im Öldeckel ist Kondenswasser, was durch die 6 Kaltstarts pro Tag und den kurzen Weg natürlich entsteht. Das ist der sichere Tod für jeden Motor auf mittlere Sicht. Und das 0W20 beschleunigt dies natürlich.
Wenn die Zukunft bei Dir weiterhin aus solchen Kaltstarts besteht, weg mit dem Wagen. Hier eignet sich definitiv so eine E-Gurke. Weil bei diesem Verhalten, Du jedes Fahrzeug platt machst 😉
5W40 Öl solltest Du erst mal nutzen, da das dann mehr Reserven als das 0W20 hat. Und einmal die Woche ab auf die Bahn und Vollgas eine Viertelstunde ballern, so dass das Öl Temperatur bekommt und alles verdunstet^^
Zitat:
(...)
Muss ich meine Karre jetzt verkaufen und auf E-Auto wechseln, weil ich am Tag 4 (manchmal auch 6) Kaltstarts habe?
(...)
Müssen musst Du garnichts.
Aber bei Deiner Art der Nutzung wäre es wahrscheinlich sinnvoll.
Natürlich spielen noch andere Faktoren eine Rolle.
Zitat:
@flitzer_wi schrieb am 26. Februar 2025 um 09:53:46 Uhr:
oW20 ist absoluter Mist. nur bis max 100 Grad geeigent.
Kannst Du deine in den Raum geworfene Floskel auch belegen? Diese Öle werden bei 150°C getestet und dafür sind sie auch ausgelegt.
Natürlich hat 0w20 aufgrund der geringeren Heißviskosität einen niedrigeren HTHS und auch weniger Reserven, wenn es zu einer Ölverdünnung kommt. Ich bin nicht mal ein SAE20-Fan aber sämtliche Ölanalysen zeigen, dass diese Öle beim EA211 super funktionieren. Vorrausgesetzt natürlich, dass der Motor gesund ist.
Die EA211 werden relativ schnell warm, 4-5km reichen im Winter aber natürlich nicht. Selbst wenn die Kurzstrecke bewegt werden habe ich da bisher noch nicht von derartige Emulsion am Oleinfülldeckel gehört.
Daher würde ich mal überprüfen lassen, ob das Kühlmanagement ordentlich arbeitet. Soweit ich weiß öffnen da bestimmte Kreisläufe für den Motorblock erst, wenn der Motor Betriebstemperatur hat. Könnte sein, dass ein defektes Ventil oder Thermostat dauerhaft geöffnet ist.
Den Hobel regelmäßig und auch länger richtig heißfahren ist richtig, Viertelstunde Vollgas würde ich aber dringend vermeiden.
Die Werkstatt will am Freitag Öl wechseln. Die meinten auch es liegt sicherlich an der Kurzstrecke.
Also sollte ich beim Öl dann 5w30 oder 5w40 nehmen? Auf einen jährlichen Ölwechsel hatte ich mich schon beim Kauf des Wagens eingestellt.
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5W40 nehmen und dann alle max. 5tkm das Öl wechseln, wenn Du weiterhin so ein Fahrverhalten hast.
Und wie gesagt, änderst Du nix an Deinem Fahrverhalten wird der Motor bald die ewigen Jagdgründe sehen ^^
Bj. 2019 hat einen Partikelfilter? Wenn ja, muss das Öl ruß- und schwefelarm sein, sonst leidet der Filter und dessen vorzeitiges Ende verursacht auch eine teure Reparatur. Die meisten 5W40-Öle scheiden damit aus, wenn es überhaupt so ein Öl sein soll, musst du (soweit verfügbar) Datenblätter und Ölanalysen studieren, um eines der wenigen zu suchen, das geeignet ist.
Wenn dir das zu kompliziert ist, nimmst du ein 0W30 bzw. 5W30 oder 0W20 mit VW-Freigabe. Und zu 0W20 ist Lateralus zuzustimmen, die Öle sind inzwischen erprobt und gelten als gut geeignet. In den Öl-Foren gibt es dazu genügend Probenanalysen und Erfahrungsberichte.
Außerdem ist die Ölsorte bei dir sowieso nicht das Problem, das Problem ist die Art und Weise, wie das Fahrzeug derzeit genutzt wird und das lässt sich durch ein anderes Öl nicht lösen.
Ich glaube in diesem Punkt sind wir uns wohl alle einig……
Gruß, Thomas
Zitat:
@RFR schrieb am 27. Februar 2025 um 00:37:01 Uhr:
Bj. 2019 hat einen Partikelfilter? Wenn ja, muss das Öl ruß- und schwefelarm sein, sonst leidet der Filter und dessen vorzeitiges Ende verursacht auch eine teure Reparatur. Die meisten 5W40-Öle scheiden damit aus, wenn es überhaupt so ein Öl sein soll, musst du (soweit verfügbar) Datenblätter und Ölanalysen studieren, um eines der wenigen zu suchen, das geeignet ist.Wenn dir das zu kompliziert ist, nimmst du ein 0W30 bzw. 5W30 oder 0W20 mit VW-Freigabe. Und zu 0W20 ist Lateralus zuzustimmen, die Öle sind inzwischen erprobt und gelten als gut geeignet. In den Öl-Foren gibt es dazu genügend Probenanalysen und Erfahrungsberichte.
Außerdem ist die Ölsorte bei dir sowieso nicht das Problem, das Problem ist die Art und Weise, wie das Fahrzeug derzeit genutzt wird und das lässt sich durch ein anderes Öl nicht lösen.
Bei W20 stimme ich nich zu. Meiner Meinung nach zu wenig Hitzefest. Es ist zu wenig belastbar. Besonders bei den kleineren Motoren.
Belastung durch sehr hohe Temperaturen ist doch hier nun wirklich nicht das Problem.
Die 0W20- und bei anderen Herstellern sogar 0W16-Öle werden für geeignete Motoren jetzt seit ungefähr 15 Jahren verwendet, die Japaner haben noch einige Jahre vor den europäischen Herstellern damit angefangen. Probleme, die darauf zurück geführt werden könnten, sind seitdem nicht bekannt geworden, man liest aber immer wieder von guten bis sehr guten Gebrauchtölanalysen.
So ist es, die Temperaturen sind nicht das Problem hier sondern die Verdünnung des Öls durch Kraftstoff-/Wassergemisch. Und da hat ein 5W40 ein klein wenig mehr Reserven als ein 0W20 😉
Trotzdem drehen wir uns hier im Kreis ... das Fahrprofil + dieses Auto = Katastrophe^^ ... egal welches Öl.
Ich hatte vorher 7 Jahre lang einen 1.6er 8P. Da ist mir nie ein höherer Ölstand aufgefallen und den habe ich ebenfalls als Kurzstreckenfahrzeug genutzt.
Ich bin jetzt echt in der Zwickmühle. Habe von dem Problem vorher nie gehört und mir deswegen nie Gedanken darum gemacht. Jetzt mag ich den Wagen nach dem Öl-Wechsel gar nicht mehr bewegen.
Mit beruflicher Umorganisierung könnte ich auf 2 - 4 Kaltstarts pro Tag runter gehen gefolgt von 1 - 2 Langfahrten am Wochenende. Allerdings wird das sicher auch nicht viel mehr bringen oder?
Den wöchentlichen Öl-Stand zu prüfen schreibe ich mir nun in den Kalender. Vielleicht führe ich einfach mal ein Fahrtenbuch zur Beobachtung.
Ich frage mich wie andere das Problem lösen. Ich kenne einige die eine ähnliches Fahrprofil haben, teilweise sogar mit Diesel. Aber keiner fährt Elektro.
Die Anzahl der Kaltstarts sind weniger das Problem, als die kurzen Strecken, die danach immer nur gefahren werden. Mal ein paar km mehr fahren als unbedingt nötig, müsste doch machbar sein. Nach ca. 10 km sollte der Motor auf Betriebstemperatur sein (90-100°C). Und Strecken von 3 km würde ich persönlich bei trockenem Wetter ganz gemütlich mit dem Fahrrad absolvieren, aber das soll jeder halten, wie er will.
Ich hätte da noch eine Idee, weil schon erlebt:
Hat eventuell jemand Scheibenwaschwasser nachgefüllt und sich dabei bei der Wahl des richtigen Deckels vertan? Gibt ja drei Möglichkeiten.
Zitat:
@Tekkx schrieb am 27. Februar 2025 um 13:56:21 Uhr:
Ich hätte da noch eine Idee, weil schon erlebt:
Hat eventuell jemand Scheibenwaschwasser nachgefüllt und sich dabei bei der Wahl des richtigen Deckels vertan? Gibt ja drei Möglichkeiten.
Das ist ausgeschlossen. Könnte höchstens beim Service im November passiert sein, aber sowas wird der Werkstatt wohl nicht passiert sein.
Eben meinte ein Kollege von mir, dass es auch auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hinweisen kann. Wäre das auch denkbar?