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33er turbo?

Alfa Romeo 33
Themenstarteram 31. Oktober 2003 um 8:36

hoi!

nur mal interessehalber: wie schauts mit nem turbo für den 33er 16v aus? technisch möglich?

und vor allem: hat jemand noch gute www-adressen, was 33er tuning im allgemeinen betrifft?

bekannte sites wie die von novitec usw beziehen sich ja leider nur auf die neueren modelle :(

thx!

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7 Antworten

Moin,

technisch möglich ? Sicherlich ... Aber Ich denke, die einfachste Variante ist das Umrüsten auf BiTurbo, mit jeweils einem kleinen Lader für jede Seite. (Dabei würden auch die Druckleitungen kürzer ausfallen.

Für den Sud (Der ja grundlegend die gleichen Motoren hat) gab es sowas vor undenklichen Zeiten meine Ich sogar.

Problem : Teile für sowas aufzutreiben, anfertigen zu lassen und dann noch zugelassen zu bekommen.

*grinsel* Soll heißen ... Wenn Tuning an dem Babe, dann klassisches Saugmotortuning. Weil in der Endabrechnung sicherlich billiger.

MFG Kester

Themenstarteram 1. November 2003 um 15:09

erstmal danke für die antwort. wie du ja auch sicherlich an meiner frage "technisch möglich?" gemerkt hast, kenn ich mich da noch nicht wirklich aus. daher als nächstes die frage: was fällt denn dann unter "klassisches saugmotortuning"??

ein paar sachen kenn ich da zwar (vom hören her) aber was sollte man als erstes machen (nach dem motto "erstmal xxx, und wenn dir das noch nicht reicht xxx und xxx....")?

Zitat:

Original geschrieben von Zeron_Striker

daher als nächstes die frage: was fällt denn dann unter "klassisches saugmotortuning"??

- höhere kompression

- vergrößerung des drehzahlbandes

- vergrößerung des hubraums

kannst auf einen oder mehrere der angesprochenen punkte hinarbeiten ;)

es gab übrigens einige 33er, die auf 1.9 Liter aufgebohrt waren.

gruß

tim

Themenstarteram 1. November 2003 um 19:04

ja, das mit den 1.9ern habe ich schon gehört - allerdings ist bei den meisten die lebenszeit doch relativ begrenzt gewesen, so wie ich das mitbekommen habe ;)

und vergrößerung des drehzahlbandes? hrhr - und DAS beim 33er. der kann denn ja bald mit den motocross-rasenmähern mithalten *lol* (nein, ich weiss, dass das durchaus geht ;))

Moin,

Bei klassischem Saugmotortuning fängt man unten an, und kämpft sich sukzessive nach oben durch.

Soll heißen : (Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gilt prinzipiell für jedes Auto)

1.) Motor mehr Bohrung verschaffen -> Vergrößert den Hubraum

2.) Kurbelwelle mit mehr Hub einbauen -> Vergrößert den Hubraum

1.+2. verbessern das vorhandene Drehmoment. Sind aber NICHT zwingend nötig für ein gutes Ergebnis.

3.) Kurbelwelle feinwuchten, Schwungscheibe erleichtern, austarierte und feingewuchtete Pleuel mit verstärkten Lagern verbauen. Zu 1 passende Übermaßkolben (ebenfalls austariert) verbauen. Hier hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Bauformen, Die einen verbessern in erster Linie die Leistung, die nächsten das Drehmoment, andere sind der goldene Mittelweg. Hier kann dich nur ein Fachmann vernünftig beraten..

4.) Ölpumpe mit höherer Förderleistung verbauen, Wasserpumpe mit passender Förderleistung verbauen.

Das Kunstwerk soll ja nicht gleich verbrennen, gelle ?

5.) Motorblock planen, Zylinderkopfplanen, dabei kann man die Verdichtung beeinflussen, über den Betrag den man entfernt. Achtung, es sollte nicht zuviel sein.

6.)Nockenwellen mit zum gewünschten Ergebniss passenden Profilen verbauen. Stichworte hierzu sind : Steuerzeiten, Ventilüberschneidung, Steuerprofil der Nocken. Hier kann dich auch nur ein Fachmann beraten, wenn du genau weißt, was du willst.

7.) Nockenwellenlager nicht vergessen, das die ebenfalls zu den gewünschten Drehzahlen passen.

8.) Ventilquerschnitt verändern, Gasweg optimierenVentilfedern den Belastungen anpassen.

9.) Brennraum im Zylinderkopf von Graten befreien, und den Kopf auslitern. Perfekt arbeitet ein Motor nur, wenn alle Zylinder absolut identisch sind. Also überzähliges Material entfernen.

10.) Gaswege auf Ansaug und Abgasseite von Graten befreien, Ansaugseite polieren.

11.) Eine den Belastungen gewachsene Kopfdichtung verwenden.

12.) optimierten Ansaugkrümmer eventuell mit Einzeldrosselklappen verbauen.

13.) Eine dem Benzinbedarf angepasste Benzinpumpe inkl. passend dimensioniertem Filter verbauen (Das tollste Tuning bringt nix, wenn der Motor zuwenig Sprit bekommt).

14.) Einspritzanlage umbauen, oder den neuen Betriebsbedingungen anpassen.

15.) Motorsteuergerät der neuen Umgebung anpassen lassen,

Drehzahlbegrenzer anpassen lassen.

16.) Bei Lust und Laune eine Fächerkrümmeranlage verbauen, lohnt aber in der Regel nur bei Hochleistungsumbauten.

17.) Optimierte Auspuffanlage verbauen, darauf achten, das es nicht nur ein Krachschläger ist. Ein Alfa ist ein kultiviertes Gerät :D

18.) Bremsen der neuen Leistung anpassen

19.) Fahrwerk dem gewünschten Profil anpassen. z.B. Federn, Dämpfer, Geometrie des Fahrwerks überprüfen lassen, eventuell Polyurethan-Buchsen verbauen. Grundlegend gilt : So hart als nötig, so WEICH wie möglich. Zu Hart bedeutet das der Wagen zum seitlichen Versetzen neigen kann.

20.) Getriebe und Kupplung der geänderten Leistung anpassen, sofern nötig. Eventuell Getriebeübersetzung verändern.

21.) Wenn nötig Aerodynamik dem Paket anpassen, z.B. durch Frontspoiler mehr Gewicht auf die Frontachse bringen, durch Heckspoiler Gewicht auf die Hinterachse bringen, kostet aber Endgeschwindigkeit.

Du siehst ...

Das alles ist entweder ein sehr langwieriger Prozess, da man viel ausprobieren müßte, oder ein immens teurer wenn man alles machen läßt. Ich schätze das man den 1.7 16V bis auf ca. 200 PS mit allen Maßnahmen bringen kann, ohne das man zu High-Tec-Tricks greifen müßte. Die Alltagstauglichkeit wird dann allerdings massiv zu wünschen übrig lassen. Der Gang zu einem Fachmann wird also in jedem Fall nötig sein. Ich würde mich in dem FAll allerdings eher an einen Betrieb wenden der Erfahrung mit dem Tunen von historischen Fahrzeugen z.B. für historische Rennfahrzeuge besitzt.

Allerdings lass dich nicht täuschen, ein solcher Hochleistungsumbau kann auch Problemlos 5-10.000 Euro kosten. Allerdings verbaust Du nur Teile, die man auch kaufen kann. Du müßtest also keine Krümmer u.ä. anfertigen lassen etc. pp. Bei einem Turboumbau aus dem Nirgendwo wirst du wenigstens beim doppelten Landen.

Nur das Umbauen von einzelnen Teilen wie einer Nockenwelle wird dich im Endeffekt aber wohl eher enttäuschen, da meiner Erfahrung nach nur das Komplettpacket merklich etwas bringt (Es sei denn der Motor wird künstlich durch besonders zahme Nockenwellen eingebremst).

In dem Sinn

MFG Kester

Themenstarteram 5. November 2003 um 9:37

dankeschön :)

das ist doch ein klasse "leitfaden" an dem man sich mal so langsam runterhangeln kann ;)

Moin,

Der Gag daran ist, das du deinen Motor auf eine gewisse Charakteristik trimmen kannst. Es ist möglich, das maximale Drehmoment deutlich zu verbessern übers Drehzahlband, aber die Leistung nicht ins Extrem wachsen zu lassen, wie auch umgekehrt.

Wenn du in einen Bereich um 150-160 PS gehst, und alles ordentlich gemacht wird (Also bei Lagern und wuchten nicht geschlampt wird) leidet nicht mal die Haltbarkeit des Motors signifikant. Bei 200 oder mehr PS, wird die Haltbarkeit der Maschine aber auch bei bester Wartung und Pflege spürbar herabgesenkt.

Das größte Problem ist aber meiner Meinung nach, die Traktion beim Anfahren, sofern du beim Fronttriebler bist.

MFG Kester

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