318i M10: Tagebuch einer Wiedergeburt ...
Hallo E30 Freunde!
Vor ein paar Tagen war es mal wieder so weit, ein weiteres Mitglied kam zur Familie dazu: ein weisser BMW E30 318i.
Ich möchte hier den Werdegang dieses Fahrzeugs während seiner Wiedergeburt und Restaurierung etwas dokumentieren. Vielleicht macht es ja dem Einen oder Anderen Freude, mal mit zu erleben, wie aus einem verbrauchten Altfahrzeug wieder ein fabrikneues oder absolut neuwertiges Fahrzeug entsteht. Nur halt mittlerweile fast 25-30 Jahre nach seinem Serienende.
Dieser 318i wurde März 1985 gebaut. 102PS mit G-Kat.
Sonderausstattung hat der Kleine nicht allzuviel mitbekommen, aber das wird schon werden.
Ab Werk bekam er anscheinend:
- 4-türig
- Schiebedach
- G-Kat
- alpinweiss
- innen pacific blau Stoff
- zwei elektrische Spiegel
- Drehzahlmesser
- Nebelscheinwerfer
- Bavaria Stereo Radio mit Lautsprechern nur vorne
und das war's auch schon.
Angeboten wurde das Fahrzeug bei einem Händler in Augsburg, inseriert bei Mobile.de. Da wurde ich auf ihn aufmerksam, ich suche eigentlich schon sehr lange eine solche kleine Möhre. Weiss, 318i, G-Kat, 4-türig und Schiebedach. Rest egal, echt völlig egal. Rollen muss er, irgendwie damit heimkommen und vielleicht etwas TÜV.
Der Händler war sehr kooperativ, selbst E30 Sammler. Falls jemand aus Augsburg ist, er macht echt tolle Arbeiten. Jedenfalls wurden wir uns schnell einig, ich kaufte den 318i. Mit TÜV, er hat mit viel gutem Willen und einen kleinen Obulus 2 Jahre gekriegt. Fahren werde ich ihn fast garnicht, nur die Heimfahrt mußte er durchstehen und ein paar Fahrten zum einfach zum testen seiner Teile.
Vom Zustand her... oh Gott. Ein Möhre rostmäßig. Es ist alles durch, auch wenn er das TÜV Bapperl hat. Aber er fuhr ohne Probleme heim nach Straubing. Kein Ausfall, ich fuhr mit meinem Touring voraus, mein Bruder mit dem 318i hinterher. Er hat tapfer durchgehalten. Der Spritverbrauch war aber astronomisch hoch, es dürften satt 15 Liter durchgelaufen sein. Egal, das wird schon.
Hier mal die ersten Bilder von der Ankunft in seinem neuen Heim.
Beste Antwort im Thema
Anfang August 2019
Stapellauf...
Es ist soweit, der 2002 ist fertig für den TÜV Termin. Bei unserem Karosseriebauer ist ein Termin verfügbar, der TÜV kommt direkt zu ihm und kann unseren 02 begutachten. Wir bekommen dann direkt die TÜV Abnahme, das H-Gutachten, das Wertgutachten und sämtliche Unterlagen zur Berichtigung des Briefes... in 48 Jahren ist ja schließlich etliches geändert worden. 😉
So, am Dienstag war's dann soweit. Transport des 02 mit dem Hänger Richtung Plattling und Vorstellung des Fahrzeugs beim Prüfer. Der ist erstmal fertig ... "sowas habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren gesehen..." ...."Wahnsinn..." "... der ist schöner als jemals neu..."
Zustandsnote: 1+
Originalität: 1-
... weil zwar wunderschön, aber gegeben hat's das nie und so in der Zeit garned...
Jedenfalls stoßen die ganzen Änderungen auf keinerlei Widerstand. Der 02 hat jetzt sämtliche Eintragungen von der Bremse, den Stabis, Sitzen, dem geänderten Motor und ist jetzt amtlich "mit Kat"... 🙂
Kat ist zwar eigentlich wegen dem "H" wurscht, aber es ist toll so eine Eintragung zu haben. Es dürfte ja nicht allzu viele geben, die das mit einem originalen Motor ... zumindest mechanisch original ... jemals im 02 geschafft haben.
So, die Papiere sind letzte Woche am Freitag eingetroffen. Gerade noch 2 Stunden bevor die Zulassungsstelle zumacht. Das ging dann ab wie im Flug... wortwörtlich. Um Zwölfe Mittags stehen wir mit den gestempelten Nummernschildern wieder vor der Tür! 🙂 🙂
Die Abgaswerte hat er wunderbar geschafft. Da nur der Leerlauf, die Ausregelung und der erhöhte Leerlauf geprüft wurde ... und das hat er wie bei der normalen ASU bestanden ... fiel garnicht auf, daß der ganze Rest der Kennfelder eigentlich fehlte. Wir hatten ihn ja nur in der Halle abstimmen können, mit "fahren" war ja mangels Zulassung noch nix...
So, also jetzt mit Zulassung etwas in der Gegend rumfahren und den Kleinen lernen lassen. Mit einer Trijekt als Steuerung kein Problem. Am Samstag Nachmittag war es soweit, er bekam seine Lektion "Einspritzmenge und Korrektur Kennfeld". Da wuchsen ganze Gebirge im Kennfeld der Einspritzmenge und auch die Zündung wurde schärfer und schärfer.
Und am Sonntag? Am Nachmittag war er soweit, er läuft schon mal wie ein ganz normales Auto. Er startet warm und kalt auf einen Schlüsseldreh, kein Orgeln oder Pumpen mit dem Gasfuß. Ein Leerlauf fast wie ein modernes Auto, nur den Leerlauf mit der Klimaanlage muß ich ihm irgendwie noch besser lernen lassen, wenn der Kompressor schaltet geht er immer noch etwas in die Knie... aber das Abschalten geht schon perfekt.
Leistung? Ja, ist schon da. Alle 130PS von damals sind's noch nicht, wir trauen uns nicht mit dem neuen Motor schon auf Leistung zu gehen und ihn auszudrehen... aber er geht schon ganz gut zur Sache. Langsam isser nicht, er kann schon.
Der Spritverbrauch scheint ein echter Hammer zu sein. Durch seine sehr lange Übersetzung ... er hat ein Diffi vom 323i mit i=3,45 ... dreht er behutsame 2500 Touren im Fünften bei 100km/h. Das ist eigentlich echt sehr wenig, eher sogar zu wenig. Somit Höchstgeschwindigkeit eher im Vierten erreichbar, nicht im Fünften... der wird eher ein Spargang Überland. Mal sehen, ob uns das so auf Dauer gefällt. Zum Spritsparen ist es jedoch hilfreich. Die Trijekt sagt was mit 6 Liter die Stunde ... na, wenn das halbwegs stimmt, wird er sehr sparsam. Ich hab die Goodies wie die Schubabschaltung noch garnicht eingeschaltet wegen dem Lernprogramm... das ist dann locker nochmal ein halber Liter.
So, hier ein paar Fotos vom Sonntag und seinem Erbauer... und einer hinter der Kamera. 🙂
"Bienchen" hat er dann anschließend bei Kaffee und Kuchen kennen gelernt 😉
Er läuft... Fortsetzung folgt.
357 Antworten
Absolut beeindruckende Ausstattungsliste.
Das ist ja nun quasi fast "Voll". Wenn du schon alle Fahrwerks, Karosserie und Antriebskomponenten eines 325i verbaut hast. Warum dann nicht gleich noch den M20B25 oder wahlweise B27?
Aber, wie gesagt, Hut ab 🙂
Sind die Heyking Felgen Zeitgenössisch? Ernstgemeinte Frage, denn ich fürchte mit meinen IBs bekomme ich kein H 🙄
Ebenfalls Juli 2020
Einfahrkontrolle
Heyking Felgen? Ja, die sind mehr als nur zeitgenössisch. Die gab's bereits Ende der 70er noch für den E21, sogar in 8x15 für die Hinterachse. Und sie sind in der ABE auch extra für den E30 aufgeführt. Also mit der originalen ABE des E30 eingetragen worden. Die Heyking wird gerne als "Alpina" getarnt, da völlig im Stil von Alpina gefertigt mit allen Dimensionen usw.
Ist aber eine Zubehörfelge dieser Zeit. Und heute fast genauso teuer wie originale Alpinas... ein Schrott Satz wird mit einem Tausender gehandelt... und gute Rundläufer sind extrem selten. Die Quote ist gerade mal 6 von 11... jep, hab 5 in die Tonne getreten.
M20B25... hmmm, ich hab schon einen M20B28. Zwei brauch ich nicht, es sollte ja auch mal was "Kleines" werden. Mit Zwoliter isser das bei mir sogar...
Heute war ich neugierig, wie sich der Motor gehalten hat. Also Ventilspiel usw.
Das Ventilspiel war beim Zusammenbau auf die regulären 0,3mm justiert worden. Aber der Kopf war ja komplett überholt worden und bekam dabei auch neue Ringe und größere Ventile. Das müßte sich ja jetzt irgendwie gesetzt haben, schließlich ist es ein kleiner Sportmotor.
Das Ventilspiel hat sich beim Einlass kaum verändert, eher minimal vergrößert. Waren vorher 0,3, so waren es jetzt lockere 0,3mm .... also kein Problem. Einlass ist ja eher selten was.
Auslass: hier hat sich das Spiel minimal verkleinert. Zyl 1 und 3 blieben völlig wie sie waren, 2 und 4 haben sich auf etwas strammere 0,3 verändert. Somit minimales Setzverhalten an den Ringen und Ventilsitzen. Wenn ich's bewerten müßte: sagen wir mal Setzverhalten 0,02 ... das dürfte völlig OK gehen.
Jedenfalls habeich keine Bedenken für irgendein Problem.
Laufverhalten: nach wie vor wunderbar rund und keinerlei Klappern, völlig leiser Ventiltrieb und keinerlei Unruhe im Lauf. Uhrwerk halt... 🙂
Sauber? Picobello. Keinerlei Ablagerungen, kristallklares Öl, keinerlei Schwitz oder Kondensat am Deckel.
OK, dann sehen wir der 2000km Inspektion in den nächsten Jahren mutig entgegen.
So, auf der ToDo Liste stand noch die hintere linke Radnabe. Austauschen, weil ein Gewinde defekt.
Die Nabe habe ich bei BMW an der Theke geholt, mittlerweile ein richtig nettes Teilchen das sehr gut bezahlt werden will.
Irgendein Witzbold fand es lustig dieses 300 Öcken Teil schwarz anzusprayen. Ich fand das garnicht lustig und hab's erstmal mit Glasmehl strahlen lassen. Und dann wie immer ab in die Galvanik.
Galvanik? ... das war in der Corona Zeit garnicht lustig, etwas in eine österreichische Verzinkerei zu senden. Mit den ganzen Transport- und Handlingszeiten mal nur eben 6 Wochen unterwegs... und das lohnt sich nur, wenn man eine ganze Kiste mit Teilen draus macht. Mindermengen Zuschläge sind die beste Investition in Nichts. Naja, es kam alles wieder in brauchbarer Qualität. Allerdings war die Nabe diesmal goldfarben gesprayt... Irgendwie zieht das Teil Sprayer an... 😉
So, heute war es soweit mit dem Tausch.
Erstmal alles checken, daß ich wirklich das richtige Teil erwischt habe... es gibt 4 verschiedene Radnaben beim E30. Trommelbremse, Scheibenbremse, bis und ab 86... mit verschiedenen Lagergrößen und Dimensionen. Egal, ich hab die richtige für meinen Oldi erwischt. Es ist immer gut Rechnungen von Radlagern und ihren Größen aufzuheben... 😉
Also Rad runter, Bremsscheibe, Antriebswelle raus ... und ja, links die Auspuffanlage absenken ... und dann die Nabe aus dem Radlager drücken. Hmmm, bis zum "drücken" war's ein reines Eisschlecken. Die Welle ging kinderleicht raus, einfach mit der Hand rausziehen. Aber die Nabe aus dem Lager war schon etwas anspruchsvoller.
Mit einem passenden Dorn und einem Kilo am Hickori Stiel ging's dann überzeugend gut raus... man braucht manchmal nur schlagende Argumente... 🙂
Also, ich hab's nicht rausgedroschen und Kleinholz gemacht, aber etwas Nachdruck braucht's halt schon. Es ging dann auf wenige Schläge zügig raus. Gab nicht mal Lackschaden...
So, nochmals Kontrolle aller Dimensionen, jep, das neue Teil ist richtig. Lagersitze reinigen, etwas Fett auf die Gleitflächen und die Nabe einziehen. Jep, einfach mit der Spindel einziehen. Geht geschmeidig rein, keine 2 Minuten und die Nabe ist wieder drin. Läuft ruhig und ohne Zirpen...
Gut, den Rest noch aufrüsten und dann die 200Nm für die Zentralmutter drauf... Sicherungsblech noch rein und alles ist wieder gut. Jetzt tragen wieder alle 4 Gewinde und nicht nur 3...
Es gab ja schließlich einen Grund für den Schaden. Irgendwie muß eine Felge hier beim Vorbesitzer der Hinterachse einen Schaden gehabt haben, die Nabe war irgendwie zerschlagen und ich habe das Teil nicht sofort ersetzt, sondern weiter aufbereitet. Hätte ich mir das mal nur erspart und gleich neu gemacht...
Ein paar Impressionen von heute...
Echt soo teuer die King-Alus ?
. . . ich hab auch noch 'nen Satz King 7x15 (glaub 09A heißen die, ET 12) . . . optisch ok, Zustand auch, aber eiern alle mehr oder weniger . . . aber wenn die echt sooo viel bringen . . . und jemand das hier draufhat
https://www.motor-talk.de/videos.html?...
verkauf ich die natürlich gern 🙂
Hab die mal einem angeboten, der wollt' für eine pikobello runde (hab ich aber nich) grad mal 80 € bez. . . . eiernde max. 40 . . .
Hab aber auch solche schon wieder als Neuware gesehen bei
https://www.ebay.de/sch/i.html?...
(wobei die orig.-E21-Alpina glaub am E30 Bremssattel vorn streifen)
Die orig. Kreuzspeichen (7x15 ET 25) taugen aber anscheinend doch DEUTLICH mehr !
Die Alpina Felgen hast du ja verlinkt gehabt, die gehen mittlerweile im Preis in schwindelhafte Region. Originale sind richtig was wert...
Und die Heyking, du hast sie mit "09A" korrekt benannt, werden wegen dieser hohen Ähnlichkeit auch mitgerissen.
Qualitativ sind die Heyking eher minderwertig. Du hast ja auch erkannt, daß sie nur geringe Festigkeit aufweisen und sehr schnell Eier werden.
Ich hatte den ersten Satz (5 Stück) von einem echt guten Freund bekommen, zum Taschengeldpreis und er war wirklich kein blöder Bordsteinkiller ... und ich hatte sie ansonsten unbesehen einfach weiter in die Aufbereitung geschickt. Es sollte ja nur die Reserveradfelge ein Ei sein.... Und das war richtig blöd.
Nach dem Aufbereiten (nur knapp ein Tausender...) waren 3 richtige Eier. Höhenschläge im Zentimeterbereich... und ab in die Tonne.
Also versucht nachzukaufen. 3 weitere Felgen aus der Bucht. Stein und Bein geschworen dass sie rund laufen. Pustekuchen. 2 Eier... ab in die Tonne.
Nochmal einen 3er Satz nachgekauft... wieder ein weiteres Ei, trotz Schörgelübde.
11 Felgen, 5 Eier.
Egal, mir gefallen sie von der Optik und ich kille keine Felgen ... ausser in der Tonne.
Jetzt habe ich weitere 4 ersteigert. Beschrieben als komplett überholt und lackiert. Pustekuchen, die Lackierung ist sowas von mies, daß man im Untergrund noch die gestrahlten Farbreste sieht... aber 3 laufen rund. Also weiter in die Aufbereitung bzw. Tonne...
Egal... ich zieh das durch. Für das Geld hätte ich natürlich auch originale Alpinas oder BBS RS bekommen. Aber die hab ich auch schon im Museumszustand...
Zum Aufbereiten, was du oben verlinkt hast: das taugt nichts. Man kann eine Alufelge wie die Heyking nicht dauerhaft reparieren. Da drückt einer drauf rum, dann sieht es gut aus... und nach der Wärmeeinwirkung der Lackierung geht das alles wieder zurück. Die ausgerichtete Felge ist erneut krumm.
Übersteht sie sogar den Richtvorgang und die Lackierung, genügt ein einziger Sporteinsatz und sie ist an derselben Stelle erneut krumm.
Ich hab's aufgegeben irgendwas an Felgen drücken lassen zu wollen. Entweder sie läuft von Anfang an rund oder sie geht sofort in die Tonne... alles andere ist Geldvernichtung.
Natürlich stinkt es mir, 5 vom Profi perfekt lackierte Felgen ins Altmetall zu feuern...
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November 2020
Der E30 hat alle Abnahmen erhalten. Das begehrte H-Kennzeichen auch... Note 1. 🙂
Trotzdem stehen noch etliche kleine Geschichten auf der ToDo Liste.
- Die Hinterachse rumpelt in den Urethan Lagern wie eine alte Holzkutsche. Es knarrt und der akustische Komfort ist nicht so toll. Es fährt sich zwar hervorragend, die Straßenlage ist super, aber simples Anfahren und das Urethan knarrt. Mittlerweile habe ich mir Serien Lager besorgt, die möchte ich aber bearbeiten und komplett als Vollgummi vulkanisieren lassen. Da muss ich mich nochmal schlau machen wie das so funktioniert. Beim E12 Alpina gab es diese Lager in Vollgummi, ohne Hohlräume im Gummi... und das Zeug hält auch bei der Leistung mit, es ist langlebig. Schade dass Alpina das für den E30 nicht anbietet... zumindest habe ich da noch nichts gefunden.
- Dasselbe werde ich auch bei der Vorderachse machen. Die Lager am Sichellenker sind ebenfalls Urethan. Da gibt's was vom M3 E30 oder sogar E36 in Vollgummi. Das hört sich auch nach "leiser" an.
- Im Cockpit rappelt der mittlere Luftausströmer. Das werde ich aber erst nach den Lagern angehen...
- Heute sind die neuen Einspritzdüsen eingezogen. Nach Datenblatt haben meine 318i Kat Düsen von Bosch mit der Nummer 0 280 150 211 einen Durchsatz von 155 cm3/min bei 3 bar Einspritzdruck.
Nachdem er doch ein ganzes Stückchen agiler ist, habe ich mir die Bosch Düse 0 280 150 446 mit einem Durchsatz von 182 cm3/min besorgt. Völlig gleiche Bauform, gleicher Stecker, ebenfalls in der 16 Ohm Klasse... alles gleich, nur halt etwas mehr Durchsatz, so etwa 17% mehr.
Eigentlich hatte ich erwartet, daß sich am Abgasverhalten etwas mehr ändern würde... tat es aber eher wenig. Eigentlich hatte ich noch vor, für den Test noch einen extra einstellbaren Druckregler installieren zu müssen... war aber garnicht nötig. Ich war auch drauf vorbereitet, am Luftmengenmesser noch korrigieren zu müssen... aber nöööö, die alte L-Jetronik regelt das aus. Und das auch noch viel besser als erwartet.
Mit den originalen Düsen lief er ja bis in hohe Drehzahlen mit Lambda=1 hinein, eine zarte Anreicherung kam erst bei absoluter Vollast um die 6000 Touren, also viel zu wenig. So läuft kein Sportmotor anständig.
Und es war am Lambda Monitor sichtbar, daß er mit den Seriendüsen immer von der mageren Seite kam und "auf"regeln mußte. Das ist für einen Motor immer im Temperament drosselnd.
Mit den neuen Düsen hat sich das wunderbar verändert. Der Leerlauf und auch der erhöhte Leerlauf mit 3000 Touren werden nach wie vor perfekt auf Lambda 1 ausgeregelt. Und auch unter Last bis 3000 ändert sich das garnicht, er bleibt sauber ausgeregelt. Erst darüber reichert er jetzt wunderbar an und je höher er dreht umso mehr. Bei 6000 steht er dann bei 0,92, soviel konnte ich heute noch ertesten... es dürfte sogar noch einen kleinen Ticken fetter sein, das würde der Leistung keinesfalls schaden. Und er beginnt bei der Beschleunigung eher "runter" zu regeln, was für ein schnelles Ansprechen förderlich ist.
So, er ist nach wie vor sauber und wir haben locker mal 10 PS wieder gefunden. Das Laufverhalten ist nach wie vor für einen kleinen Vierzylinder einmalig. Und die Gasannahme ist merklich besser als vorher. Also vorher war auch echt nicht schlecht, aber jetzt noch besser. Eingriff positiv, Patient rennt wie narrisch 🙂
- Im Frühjahr kommt dann noch eine neue Auspuffanlage drunter. Einen historischen Fächerkrümmer habe ich auch schon besorgt, etwas mehr Durchsatz kann nicht schaden. Der Enddämpfer wird dann nicht mehr dieser kleine runde Enddämpfer werden, sondern was Ovales wie beim 325e oder i. Aber das Ziel ist minimale Lautstärke, plus einen kleinen Vorschalldämpfer und einen 400er Metallkat. Mal sehen, was uns GTG da bauen kann.
- ...und dann geht's mal auf den Leistungsprüfstand, was so ein kleiner M10 Sauger dann drücken kann
So, das war mal wieder ein kleines Update vor dem Winterschlaf...
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 14. November 2020 um 18:12:38 Uhr:
Schön aber ich vermisse immer noch die Videos.
Kommen schon noch. Ich mach dann ein's auf dem Leistungsprüfstand im April/Mai, mit dem Fächer dann... 😉
Ich wollte doch das erste Erwachen per Video doch miterleben. Das finde ich ist immer ein Highlight.
Aber den Rest nehme ich auch noch mit. Grins
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 14. November 2020 um 18:23:16 Uhr:
Ich wollte doch das erste Erwachen per Video doch miterleben. Das finde ich ist immer ein Highlight.Aber den Rest nehme ich auch noch mit. Grins
Dann hast Du was überlesen... das ist hier. 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=QvRos8nxOzo&feature=youtu.be
Klar, Öldruck hab ich vorher gemacht. Ohne Kerzen natürlich...
Und so'ne OT Markierung anzupeilen für den Verteiler ist ja auch kein Hexenwerk.
Aber das ist wirklich der erste Schlüsseldreh gewesen. 🙂
Springt auf den Schlag an... 🙂🙂🙂
Und ja, er hat da noch 0,3mm Ventilspiel... erstmal mehr, weniger kann man später immer noch machen.
Das da ist dann schon nach den ersten Testfahrten, Lambda Kontrolle...
https://www.youtube.com/watch?v=i8CCyozXq-w&feature=youtu.be
Man sieht recht schön die noch recht magere Auslegung. Zwar ok und picobello sauber, aber mager bis weit nach oben. Das hat sich seit gestern etwas geändert. Er pendelt heute gleichmäßiger um die Lambda=1 Marke und gibt auch grüne Impulse in Richtung Anreicherung.
Wenn jetzt die Auspuffanlage drin ist, möchte ich schon wissen, was er drückt.
- Stimmt, die Drehzahlbegrenzung muß ich natürlich auch noch ändern...
- und, öhmmm, das Ventilspiel wird auch noch korrigiert. Die 0,3mm fahre ich noch bis er die 800km voll macht. Dann geh ich runter auf 0,2mm und mit 1500km auf die 0,15-0,2...
Warum? Sportmotoren im Kat Betrieb setzen sich beim Ventiltrieb. Und das habe ich bei fast allen alten Motoren "nagelneu aus der Box" erlebt. Die alten Teile sind nagelneu empfindlich auf Setzverhalten.
Viel Spiel klappert nur etwas... aber zuwenig killt...
Zitat:
@Red1600i schrieb am 14. November 2020 um 17:24:38 Uhr:
November 2020. . . komplett als Vollgummi vulkanisieren lassen. Da muss ich mich nochmal schlau machen wie das so funktioniert. Beim E12 Alpina gab es diese Lager in Vollgummi, ohne Hohlräume im Gummi... und das Zeug hält auch bei der Leistung mit, es ist langlebig. Schade dass Alpina das für den E30 nicht anbietet... zumindest habe ich da noch nichts gefunden.
- Dasselbe werde ich auch bei der Vorderachse machen. Die Lager am Sichellenker sind ebenfalls Urethan. Da gibt's was vom M3 E30 oder sogar E36 in Vollgummi. Das hört sich auch nach "leiser" an.
Bei meinem E21-Bilstein-Sportfahrwerk damals lagen auch die (noch bequem reparatur- und experimentierfreundlich anschraubbaren) HA-Gummilager in Vollgummi mit dabei.
Vielleicht hat Bilstein ja auch was in Vollgummi für'n E30.
Die VA-Gummilager gibt's auch in exzentrischer Vollgummi-Ausführung, dadurch kommt das Traggelenk bissl nach hinten = stehen die Federbeine etwas steiler = weniger Nachlauf. Unruhiger/empfindlicher dann für'n Geradeauslauf, aber im Rennsport angeblich vorteilhaft.
Servus!
Mir wurde in einem anderen Forum und von mehreren Kennern des E30 für den Neuaufbau des Fahrwerks auch nahegelegt, die exzentrischen Querlenkerlager des E36 M3 3.2 zu nehmen, weil robuster und zudem wohl auch besser zu fahren. Ob das nun in Richtung Sportlichkeit gemeint war, kann ich nicht sagen, ich nehme es aber an.
Zudem wurde mir eindringlich dazu geraden PU Tonnenlager zu nehmen, damit dem schnellen Verschleiß ein Riegel vorgeschoben wird. Bei mir kommen die von Powerflex in mein Fahrwerk 🙂
Just my 2 ct 🙂
Hmmm, gerade diese Powerflex PU Lager habe ich ja gerade drin, die in der Farbe Lila...
... und sie knarren wie altes Holz.
Vom Fahren her kann ich nicht meckern, Fahren tut er klasse. Nur die Akustik ist grauenhaft. Laut, hölzern und dann die ersten Minuten bis das PU seine richtige Position hat.
Ich mag's schon sportiv, sonst hätte ich mir diese kleine Rennmaschine nicht gebaut. Aber bei den Lagern lass ich mir noch was einfallen. Die fülle ich irgendwie mit Material auf... Kunststoffringe aus PU oder entsprechende 3D Druck Geschichten...
Beim 2002 sind hinten auch PU Lager verbaut... aber Seriengummilager mit einem gesteckten PU Füllstück ähnlich einer Gabel.
Ah, das habe ich überlesen. Seltsam, bislang habe ich da keine Klagen gehört. Na ich bin gespannt ob dein Wagen da die Ausnahme oder Regel darstellt 🙂
Grüße 🙂
Ich möchte mir einen 2ten Motor als BMW m10b20 neu aufbauen. Meine Frage ist welche Innereien brauche ich dafür?