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230K benötigt "SPORTQUERLENKER" bei 8 1/2 Alus ?

Themenstarteram 4. September 2008 um 20:15

Nabend.

Hab eine kleine Frage an die Felgenspezies unter uns.

Soooo.

Habe 17 Zoll Alus vom W203 Coupe geschenkt bekommen.

MERCEDES BENZ sagt das ich bei 8,5J Alus sogenannte Sportquerlenker brauche.

Keine Ahnung was das sein soll. Kostet jedenfalls pro seite 157€ oder so. So viel sind mir die Felgen auch nicht wert.

Ich hoffe das der Mensch der mich beraten hat keinen Plan hatte von dem was er erzählte. :D

Meine Frage nun an euch.

WAT IS DAT? :D Sportquerlenker? Sind die härter? Breiter? Tiefer?

Kann ich die Felgen nicht einfach draufpacken und ne einzelabnahme machen?

Vielen Dank im Voraus.

ERKAN

Beste Antwort im Thema
am 5. September 2008 um 22:38

laut mercedes darf man auch nicht tieferlegen....

jede breite felge, distanzscheibe, breiter reifen etc. ist technisch gesehen "pfusch". deshalb rät mercedes davon ab. ist ja auch tatsächlich so, dass speziell fahrwerksteile mehr belastet werden dadurch. anderes thema ist esp, lenkradius usw.

hier mal ein sehr schöner beitrag dazu aus einem anderen thread. viel spass beim lesen.

 

Die meisten Tuningmaßnahmen machen "Die Optik sportlicher".

 

Dagegen müssen folgende Eigenschaften meistens leiden:

- Komfort

- Sicherheit

- Langlebigkeit

- Wirtschaftlichkeit

 

Dazu mal grundsätzlich:

Die werksmäßige Fahrwerkauslegung versucht in einem -dem allgemeinen gesellschaftlichen Konsens Rechnung tragenden- Kompromiß, die oben genannten vier Punkte unter einen Hut zu bringen.

 

Das ist verdammt schwierig, weil man es dadurch fast nur mit widerstreitenden Forderungen zu tun bekommt.

 

Das serienmäßig verbaute Fahrwerk ist dann das Ergebnis zigtausender Manntage Entwicklung und tausender Versuche.

 

Und dabei geht nicht nur darum, wie knackig man auf trockenem und brettebenem Asphalt knüppeln kann, sondern auch, wie sicher und beherrschbar das Fahrzeug auf nassem oder holprigem Untergrund bleibt, leer wie voll beladen usw...

Das Verhalten des Fahrwerks geht dann wiederum in die Abstimmung der Assistenzsysteme wie ABS und ESP ein.

 

Und dann kommt der Hinterhoftuner und sägt mal eben die Federn ab, um das Fahrverhalten zu verbessern ?

(jaja, Extrembeispiel)

 

Wenn man sich aber mal die Konsequenzen der üblichen Tuning (zu deutsch Abstimmung !) -Maßnahmen anschaut könnte man zumindest nachdenklich werden:

 

Beispiel 1: Größerer Felgendurchmesser:

Die Vibrationen, die das Fahrwerk von der Straße mitgeteilt bekommt, erstrecken sich über einen weiten Frequenz- und Amplitudenbereich.

Die hochfrequenten Stöße sollen vom Reifengummi absorbiert werden, die niederfrequenteren von der Radaufhängung/Federung.

Durch eine niedrigere Reifenwand steht dafür aber dann weniger Gummi zur Verfügung; es werden mehr höherfrequente Bewegungen auf die Radaufhängung übertragen, die dafür nicht konstruiert wurde. Sie wird nicht gleich kaputt gehen, aber so eine Verlagrung des Frequenzbandes nach oben bringt erheblichen Mehrverschleiß.

Außerdem leidet schon mal der Komfort, weil keine weitere Absorption der höherfrequenten Stöße vorgesehen war.

Es ist so ähnlich wie bei einer Frequenzweiche im Audiobereich: Bestimmte Komponenten bekommen bestimmte Frequenzbereiche zugeteilt, Übergangsbereiche werden abgestimmt usw...

Und dann kommt jemand und verkleinert den Hochtöner, weil das "geiler aussieht". Dafür müssen Tief- und Mitteltöner dann halt mehr Höhen bringen.

Ergebnis: Der Fachmann wendet sich mit Grausen.

 

Beispiel 2: Breitere Felgen:

Der Aufstandspunkt wandert etwas nach außen, damit wird der Hebelarm länger, der die Gewichtskraft aufnimmt. Zusätzlich wird durch die größere Aufstandsfläche (bei gleichem Reifendruck)auch die Elastizität des Reifens verringert-> damit ergeben sich aus zwei Ursachen höhere Laufkräfte auf die Radaufhängung.

Was aber viel schlimmer ist: Das ursprünglich auf Null (neutral) gezüchtete Maß "Lenkrollradius" wird jetzt positiv. Dadurch entsteht beim Bremsen ein Drehmoment, das die Vorderräder nach außen lenken will, also in Richtung positiver Vorspur wirkt.

Diese Kräfte gehen dann über das Lenkgestänge und können nur insoweit aufgefangen werden, wie dieses spielfrei ist.

Da diese Mechanik nie völlig spiel- und elastizitätsfrei sein kann (auch wenn man es beim Lenken nicht merkt) wird die sich Vorspur beim Bremsen nun vergößern. (optimal ist sie leicht negativ bis maximal Null; Null bringt geringeren Fahrwiderstand und Reifenverschleiß, aber auch geringere Spurstabilität)

Hier wird also das ursprünglich eigensichere System "Spurführung" (Bei Lenkrollradius Null bleibt das Lenkgestänge beim Bremsen kräftefrei) abhängig von der Qualität des Lenkgestänges.

Insbesondere bei etwas älteren Fahrzeugen relevant, aber an denen wird ja auch immer gerne "getunt".

 

Beispiel 3: Tieferlegen

Hier kommt nun so ziemlich alles an Maßen aus dem Tritt: Spur, Sturz, Lenkrollradius, Nachlauf, Spurdifferenzwinkel u.v.m. werden zumindest leicht verändert. Alle Räder laufen quasi permanent wie eingefedert.

Schaut Euch mal an, welche komplexe räumliche Bewegung die Räder beim Einfedern machen !

Vieles an diesem Verhalten ist bewußt reingezüchtet, um einer zusätzlichen Belastungssituation, die ja beim dynamischen Einfedern immer gegeben ist, gerecht zu werden. Einfedern versucht man ja durch Niveauregulierung (ABC !) grundsätzlich zu verhindern.

In dieses "Notprogramm" werden die Fahrwerksparameter jetzt dauerhaft gezwungen, ohne daß die erhöhte Andruckkraft, von der in dieser Situation ursprünglich ausgegangen werden konnte, auf dem Rad vorhanden wäre. In kritischen Situationen wie Wasser- oder Schneeglätte ergibt sich aus "unbelastet eingefederten" Rädern (=Tieferlegung) gleich ein deutlicher Verlust an Fahrstbilität.

Das alles spürt man in normalen Situationen allerdings noch nicht. Aber im Grenzbereich ist weniger Toleranz.

Subjektiv hat man sogar das Gefühl, das Fahrzeug wäre stabiler, da durch den nidriger liegenden Schwerpunkt die Wank- und Nickbewegungen geringer werden.

Die Grenze des subjektiv als sicher empfundenen Bereiches wandert nach oben. Gleichzeitig wandert das endgültige Limit der Fahrstabilität aber nach unten !

 

Beispiel 4: "Sound"

Es gibt keinen technischen oder anderen sachlichen Grund, warum ein Auto lauter sein müßte als vom Hersteller geliefert.

Hier geht nur um die Selbstbefriedigung eines Einzelnen zu Lasten der Allgemeinheit.

Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt, wird es sicher sehr schätzen, wenn da den ganzen Tag und die ganze Nacht unheimlich viel "Sound" rüberkommt.

Ich bin auch jedesmal grenzenlos begeistert, wenn ein Klein- oder Mittelklassewagen mit ausgeräumtem Auspuff und angebohrtem Luftfilterkasten mal zeigt, "was so kommt".

 

@those:

Leute stellt auch doch mal vor, ihr würdet von einem Ufo beobachtet, und die Besatzung notiert:

Menschen:

Lieben es aus unerfindlichen Gründen, mit ineffizienter Fortbewegungstechnik viel Schall zu verursachen.

Kontaktaufnahme: Nicht sinnvoll; kein zielführendes Denken erkennbar.

 

In den Beispielen 1 und 2 habe ich ein wenig auf der Belastung des Fahrwerks rumgeritten.

Das erscheint zunächst wenig, die Änderung der relevanten Maße beträgt ja nur ca. 10-20%.

 

Aaaber: Verschleiß geht oft sehr überproportional mit Belastungsänderungen einher.

Beispiel dazu: Eine Glühbirne bringt bei Erhöhung der Spannung um 10% etwa 15% mehr Leistung (weil ihr statischer elektrischer Widerstand sehr nichtlinear ist, sonst wären es sogar 21%), gleichzeitig halbiert sich aber auch die Lebensdauer !

 

 

Ich will nicht behaupten, daß es überhaupt keinen Sinn machen würde, die serienmäßige Fahrwerksabstimmung nach persönlichen Präferenzen zu verändern.

Nur werden dabei in aller Regel eben völlig blind sehr viele Faktoren ignoriert, die dem Gesamtergebnis einfach nur schaden.

 

Um es richtig zu machen, müßte man sich erst mal über die Zusammenhänge des ganzen Fahrdynamikkonzeptes klar werden, dann definieren, welche Eigenschaften man verstärken will und welche anderen man dafür bereit ist, zurückzuschrauben.

Dann kann man eine mögliche Lösung entwickeln, bauen und verifizieren.

 

Das kann -wenn überhaupt- nur bei einer Tuningfirma, die in eingem Kontakt zur Entwicklung des Herstellers steht, funktionieren.

Alles andere gerät dagegen sehr leicht zum Rumstochern im Trüben.

 

Und dann geht´s einem halt so, wo sich ganz offensichtlich jemand den Nachlauf versaut hat.

Aber wenn´s ja sportlicher wird...

 

Schlimm finde ich nur, daß fast immer Unschuldige mit dran sind, wenn´s kracht weil z.B. jemand mit super breiten Reifen und total verstimmtem Fahrwerk durch den Regen brettern mußte.

 

 

MfG ZBb5e8

43 weitere Antworten
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43 Antworten
Themenstarteram 6. September 2008 um 22:21

Welche Reifenkombi würdet ihr mir empfehlen?

VA225 45 HA245 40 ???????

am 7. September 2008 um 9:45

Zitat:

Original geschrieben von erkan67laz

Welche Reifenkombi würdet ihr mir empfehlen?

VA225 45 HA245 40 ???????

Ja die Reifenkombie hört sich gut an für die ZollGröße! Aber schau trotzdem im Gutachten nach, welche Größe erlaubt ist!!!

Themenstarteram 7. September 2008 um 10:33

Habe leider kein Gutachten :(

Aber in der Felgen-Freigabe für den W208 steht das man keine 8 1/2 J Felgen auf die VA montieren darf.

Sind die Sinnlos oder Sinnlos?

Wenn ich so sehe was hier einige User aus dem Forum für Fette Felgen drauf haben :D

Hi,

dass mit den oberen Querlenkern Version "Sport" steht bei allen 17"-MB-Originalfelgen im Gutachten drin. Ich kenne allerdings keine Zubehörfelge (inkl. 18 und 19"-Größen!!), wo diese Bedingung auch drin steht.

Ich habe die Bemerkung im Gutachten ignoriert, die Felgen wurden trotzdem eingetragen.

Grüße

Schau mal, was für eine Teilenummer die Felgen haben, dann kann ich dir mit den Reifen weiter helfen.

Gruß

Sven

Themenstarteram 7. September 2008 um 12:14

Zitat:

Original geschrieben von Sven_CLK

Schau mal, was für eine Teilenummer die Felgen haben, dann kann ich dir mit den Reifen weiter helfen.

Gruß

Sven

Danke Sven.

Ich werde dir morgen die Teilenummer geben.

Bei 7,5 vorne und 8,5 hinten ist die Standardreifengrösse 225-45-17 und 245-40-17 hinten. Das paßt dann auch vom Abrollumfang und ESP, ASR und ABS machen keine Probleme.

Ist auch eine gute Kombi, die das Auto stabil hält, noch Komfort bietet, nicht allzu teuer ist und zum Fahrwerkscharakter paßt.

Leichti 

Themenstarteram 8. September 2008 um 18:06

Hmmmm.

Alle 4 Felgen sind 8 1/2 J Alus.

Welche Kombi würdet ihr mir empfehlen?

Ja, das Thema mit den Querlenkern "sport" ;)

Das hat mich nach dem Kauf meines CLK auch bewegt... Leider keinen Code 488 - und somit auch nicht diese Querlenker verbaut...

Bei MB nachgefragt: Die dürfen in ihr Fahrzeug gar nicht verbaut werden :confused:

Wo wird Code 488 verlangt? Nur bei Mercedes Original Felgen ab 17 Zoll! Da steht die Auflage mit den Querlenkern in der Freigabe.

Nicht bei 17 Zoll AMG Felgen und auch nicht bei 18 Zoll AMG Felgen (welche ich mir dann gekauft hab) - Kein Wort über die Querlenker im Gutachten (kann ich bei Bedarf hier posten)...

und schon gar nicht bei IRGENDWELCHEN Felgen aus dem Zubehör! Nirgends werden die Querlenker erwähnt - nur bei den MB Freigaben - aber das hat/hatte sicher seinen Grund - den mir aber in zwei Jahren niemand näher bringen konnte...

Themenstarteram 14. September 2008 um 23:12

Meine letzte kurze Frage.

Welche Reifen sollte ich auf diesen 8,5J fahren?

Womit bekomme ich am wenigsten Probleme beim Eintragen?

245HA 225 VA ?

Zitat:

Original geschrieben von only-automatic

Ja, das Thema mit den Querlenkern "sport" ;)

Das hat mich nach dem Kauf meines CLK auch bewegt... Leider keinen Code 488 - und somit auch nicht diese Querlenker verbaut...

Bei MB nachgefragt: Die dürfen in ihr Fahrzeug gar nicht verbaut werden :confused:

Wo wird Code 488 verlangt? Nur bei Mercedes Original Felgen ab 17 Zoll! Da steht die Auflage mit den Querlenkern in der Freigabe.

Nicht bei 17 Zoll AMG Felgen und auch nicht bei 18 Zoll AMG Felgen (welche ich mir dann gekauft hab) - Kein Wort über die Querlenker im Gutachten (kann ich bei Bedarf hier posten)...

und schon gar nicht bei IRGENDWELCHEN Felgen aus dem Zubehör! Nirgends werden die Querlenker erwähnt - nur bei den MB Freigaben - aber das hat/hatte sicher seinen Grund - den mir aber in zwei Jahren niemand näher bringen konnte...

das stimmt.

also ich habe die amg styling IV drauf in 7,5x17 mit 225/45 vorne und 8,5x17 mit 245/40 hinten,

und beim teilgutachten von amg stand nix über sport-querlenker.

die wurden problemlos eingetragen ohne nachzufragen.

ich habe den code 488,aber ich weiss nicht ob da andere querlenker verbaut sind.haben die autos mit code 488 auch sport-querlenker?

erkan ich glaube dass du vorne 225/45 und hinten 245/40 nehmen kannst.obwohl 225/45 auf 8,5x17 nicht so üblich ist.habe ich nirgendwo gesehen.

allerdings ohne gutachten wird es etwas schwierig.wahrscheinlich eine einzelabnahme,und die kostet nun mal mehr.

Themenstarteram 15. September 2008 um 19:52

Zitat:

Original geschrieben von Sven_CLK

Schau mal, was für eine Teilenummer die Felgen haben, dann kann ich dir mit den Reifen weiter helfen.

Gruß

Sven

Hi Sven

Dies hier ist die Teilenummer der Alus 2304010002

so jetzt habt ihr mich neugierig gemacht..wo kann ich nach schauen bzw auf welcher Seite nach gucken,ob mein CLK den code 488 hat??

Laut MB-Gutachten gehören die 8,5J-Felgen auf die Hinterachse, NICHT auf die Vorderachse - hier gehören 7,5J-Felgen drauf. Die zugehörige Reifenkombi ist 225/45 VA und 245/40 HA. D.h. die 8,5J rundum sind wenn überhaupt allenfalls nur per Einzelabnahme eintragbar. Woher die ganzen HA-Felgen bei Ebay kommen, ist mir schleierhaft...

 

Grüße

 

 

Themenstarteram 15. September 2008 um 21:12

Hmmm.

Mist. Also muss ich wohl doch eine EInzelabnahme machen.

Naja.

Was solls :D

Trotzdem Danke

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