21" Winterräder --> ab jetzt falsche KM Angaben im Display
ich hatte am Wochenende die Winterreifen meines 2017er Cayenne Diesel montieren lassen, auf 21" Turbo Felgen.
Anschliessend muss die RDK auf die Winterreifen "angelernt" werden, hierzu wählt man im Display die entsprechende Bereifung aus. Jedoch sind in der Software keine 21" Zoll Winterreifen vorgesehen, sondern nur maximal 20" Winterreifen. Also habe ich die ausgewählt.
Am Sonntag bin ich dann meine Stammstrecke gefahren (seit 12 Monaten fahre ich diese Strecke mit Benz und/oder Porsche wöchenlich). Im Normalfall sind das exakt 174,5 km. Dieses mal hat er mir aber 182 km angezeigt?! (Es war definitiv die gleiche Strecke, keine Umwege, etc.).
Ist es möglich, dass der Wagen nun die zurückgelegte Strecke, wegen der nicht korrekten Reifengrösse, falsch berechnet?
39 Antworten
Es macht auch einen (kleinen) Unterschied ob man neue oder alte Reifen aufgezogen hat.
Alte Reifen haben einen kleineren Durchmesser. Eben das abgefahrene Gummi.
Und nimm dann einfach mal ein Rollmeter und miss den Umfang der verschiedenen Rädern und vergleiche die Messwerte mit den Reifenrechnern... können die anderen auch mal tun, die Ernüchterung wird gross werden.
Greetz
Zitat:
@Koenigskobra schrieb am 15. November 2021 um 16:25:28 Uhr:
Vor dem selben Problem stand auch ich beim Macan mit 21-Zoll Winterreifen - im Car-Menü waren nur Winterreifen bei 20-Zoll aufgeführt.
Ich habe im Car-Menü einfach die 21-Zoll Sommerräder gespeichert und es hat problemlos funktioniert.
werde ich ebenso machen... scheint mir die beste Lösung zu sein. 🙂
Ähnliche Themen
so, die Umstellung auf 21" Sommerräder hat auch nichts gebracht... weiterhin falsche KM Angaben... jetzt bin ich ratlos vor allem bei exakt gleicher Reifengrösse von Sommer-/Winterreifen
Miss mal den Reifenumfang mit einem Bandmaß. Vielleicht bringt das die Erleuchtung. Ich vermute allerdings, dass deine Wintergummis aufgrund der weichen Stollenblöcke tatsächlich erheblichen Schlupf aufweisen.
Wenn du das Phänomen unbedingt aufklären möchtest, dann markiere dir am Außenumfang eine Stelle am Reifen mit Klebeband, damit du die Position auf die Straße übertragen kannst. Dann such dir eine ruhige Straße mit deutlichem Gefälle. Fahre langsam genau drei Radumdrehungen bergab und markiere die Position erneut auf der Straße. Miss die Wegstrecke der drei Umdrehungen. Dann mach das ganze nochmal bergauf. Wie groß ist der Unterschied?
ich wollte eigentlich keine Doktorarbeit daraus machen 😁 aber, wenn der Erkenntnisgewinnung dient, spiele ich damit mal rum.
Ich würde den Schlupf verstehen, wenn ich ständig mit durchdrehenden Rädern oder Vollgas fahre, aber bei einer max Geschwindigkeit von 120 km/h auf gerader Autobahn (ja Schweiz 😉 ) - ich weiss nicht so recht... bei einer so kurzen Strecke kann der Schlupf doch nicht so gross sein...
Zitat:
@BavarianII schrieb am 22. November 2021 um 10:31:11 Uhr:
ich weiss nicht so recht... bei einer so kurzen Strecke kann der Schlupf doch nicht so gross sein...
Das glaube ich auch nicht, aber möglich ist es bei hohen, weichen Stollen. Vermutlich kommen mehrere Dinge zusammen.
Zitat:
@BavarianII schrieb am 22. November 2021 um 10:31:11 Uhr:
ich wollte eigentlich keine Doktorarbeit daraus machen 😁
Meinetwegen brauchst du das nicht machen. Ich würde es auch nicht machen, da es ja nix an der Tatsache ändert. 😉
P.S.: Ich tippe mal auf große Toleranzen bei der Dimension plus den besagten Schlupf.
Unterliegt ihr hier bzgl Schlupf nicht einem Irrtum? Hohe, weiche Profilblöcke mögen sich „verschieben“, aber das ist doch nur eine Torsion des Rades um weniger Zehntel-Grad, die keinerlei Rolle spielen sollte. Warum sollten Reifen wegen weichen Blöcken relativ zur Straße rutschen? Denn nur dann wäre es Tachorelevant.
Zitat:
@Gankuhr schrieb am 23. November 2021 um 08:52:21 Uhr:
Unterliegt ihr hier bzgl Schlupf nicht einem Irrtum? Hohe, weiche Profilblöcke mögen sich „verschieben“, aber das ist doch nur eine Torsion des Rades um weniger Zehntel-Grad
Nein, kein Irrtum. Es verschieben oder biegen sich die Blöcke nur im Aufstandbereich. Davor stehen sie grade und dahinter flutschen sie auch sofort wieder in die Senkrechte Ausgangslage. Die Rechnung wäre also:
Verschiebung des einzelnen Blocks durch Aufstandfläche mal Reifenumfang = Schlupf pro Umdrehung
Annahme: Die Blöcke "knicken" um 2 mm, die Aufstandfläche ist 20 cm der Umfang ist 240 cm, dann ergibt sich ein Schlupf von 24 mm pro Umdrehung (oder 3,6°). Es kann auch mehr oder weniger sein, aber ein weiches, hohes Profil hat definitiv mehr Schlupf durch dieses "Schmieren", als ein hartes, flaches.
Zitat:
@Twinni schrieb am 23. November 2021 um 09:42:45 Uhr:
Nein, kein Irrtum. Es verschieben oder biegen sich die Blöcke nur im Aufstandbereich. Davor stehen sie grade und dahinter flutschen sie auch sofort wieder in die Senkrechte Ausgangslage. Die Rechnung wäre also:Verschiebung des einzelnen Blocks durch Aufstandfläche mal Reifenumfang = Schlupf pro Umdrehung
Annahme: Die Blöcke "knicken" um 2 mm, die Aufstandfläche ist 20 cm der Umfang ist 240 cm, dann ergibt sich ein Schlupf von 24 mm pro Umdrehung (oder 3,6°). Es kann auch mehr oder weniger sein, aber ein weiches, hohes Profil hat definitiv mehr Schlupf durch dieses "Schmieren", als ein hartes, flaches.
Okay, stimmt, das macht Sinn.
Es gibt bei verschiedenen Radsätzen so gut wie immer Unterschiede im Abrollumfang, auch alt/neu und damit der Geschwindigkeitsanzeige und der zurück gelegten Strecke. Michelin hatte da mal eine Liste, wieviel km/h Abweichung für welche Felgen/Reifen bei welchem Fahrzeug. Zuviel interressiert keinen, nur zu wenig darf der Tacho nie anzeigen. (gesetzl. geregelt)
Schade, wenn man das nicht eingeben kann. Technisch ja gar kein Problem.
Da die meisten Autos ein Navi und somit GPS haben, könnte sich der Tacho vollautomatisch ab und zu selber eichen.
Greetz
Zitat:
@SWAN schrieb am 25. November 2021 um 10:34:15 Uhr:
Zuviel interressiert keinen, nur zu wenig darf der Tacho nie anzeigen. (gesetzl. geregelt)
Das ist falsch, gemäß Amtsblatt der Europäischen Union
Auszug:
L 120/44 Amtsblatt der Europäischen Union 13.5.2010
Regelung Nr. 39 der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UN/ECE) — Einheitliche Bedingungen für die Genehmigung der Fahrzeuge hinsichtlich der Geschwindig- keitsmesseinrichtung einschließlich ihres Einbaus
5.3. Die angezeigte Geschwindigkeit darf nicht unter der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahrzeugs liegen. Bei den in Absatz 5.2.5 angegebenen Prüfgeschwindigkeiten muss zwischen der angezeigten Geschwindigkeit (V 1 ) und der tatsächlichen Geschwindigkeit (V 2 ) folgende Beziehung bestehen:
0 < (V 1 – V 2 ) < 0,1 V 2 + 4 km/h
Heißt im Endefekt, Der Tachometer darf höchstens +10 % + 4 km/h und kein km/h weniger als die wirklich gefahrene Geschwindigkeit anzeigen.
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 25. November 2021 um 14:09:36 Uhr:
Da die meisten Autos ein Navi und somit GPS haben, könnte sich der Tacho vollautomatisch ab und zu selber eichen.
Technisch ginge das natürlich, aber rechtlich wohl nicht, da das aus dem GPS-Signal kein zulässiges Geschwindigkeitssignal generiert werden kann.
Damit wäre dann bei einer Geschwindigkeitübertretung zu prüfen, ob fie Eichung durch das GPS fehlerfrei verlaufen ist, eichrechtlich nicht zulässig, denke ich.