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2.0 TDi Ventil gebrochen, warum ?
Hallo liebes Forum,
mein A6 ging kaputt, nachts bei Regen auf der Bahn, in Frankreich mit Anhaenger voll mit Motorraedern, auf der Fahrt in Urlaub, Einlassventil gebrochen.
Die Eckdaten: Audi A6 F4/C6 Avant, 147 000 km, Baujahr 2011, 2.0 TDI, 170 PS, Motorkennbuchstaben CAHA, Handschaltung.
Ich habe das Fzg. mit etwa 100 000 km vom Vorbesitzer gekauft welcher es beim Freundlichen Scheckheft gepflegt, sowie den Dieselgate Update aufspielen lassen hat.
Danach wurde er oft auf Langstrecke benutzt, war meist zuegig unterwegs und lief bis zu dem Vorfall genau ein Jahr lang absolut fehlerlos.
Ein Einlassventil vom Zylinder 2 ist gebrochen. Ich hatte alles Glueck der Welt das es zwar gebrochen aber das Bruchstueck nicht in den Brennraum gefallen ist (siehe Foto).
Alle Einlassventile, Ansaugbruecke und AGR Ventil hatten die wohl leider uebliche Verkokung. Unter den Ablagerungen an den Einlassventilen kam nach Reinigung starke Pitting Bildung oben an den Ventiltellern zum Vorschein. Die Ventilsitze und auch die Auslassventile sind einwandfrei.
Nun dachte ich eigentlich das solche Ventilbrueche durch Verbrennungsstoerungen in Folge defekter Einspritzduesen verursacht werden.
Das Spruehbild aller Duesen ist aber perfekt, sie tropfen nicht, die Leckoelmenge ist absolut gleichmaessig und auch die Wiederstandsmessung (mit dem Multimeter) ist ok.
Es gab neue Einlassventile, Zahnriemen und Umlenkrollen, Wasserpumpe etc. und alles, bis auf die Einspritzduesen, ist jetzt wieder zusammengebaut.
So ganz schlau ueber die Ursache des Schadens bin ich aber nicht. Kann schon passieren bei der 2.0 TDi Laufleistung ? Materialfehler im Ventil ? Einspritzduese doch defekt ? Die Ablagerungen ? Steuerzeiten oder Einspritzzeitpunkt falsch ? Der Dieselgate Update hat Schuld ?
Meine Frage an die Wissenden: Warum wohl ist das Ventil gebrochen und wie laesst sich das in Zukunft vermeiden ?
Weitere Infos dazu gebe ich gern.
Schon mal vielen Dank und Gruss aus Hannover
Beste Antwort im Thema
Der Kraftstoff scheint nicht die Ursache zu sein.
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26 Antworten
Würde nur absaugen, dann neu tanken. Reinigung HDP usw meine ich ist nicht nötig, das verdünnt sich doch schnell nach den ersten 2 min Motorlauf. Evtl. noch aschearmes (Zweitakt)Öl mit rein. Mach ich eh immer, Monzol, zur Not geht auch anderes.
Könnte gut sein daß Benzin im Diesel war, müßte man testen. Nur Benzin verfliegt halt. Gut verschlossenen Behälter nehmen, falls Du es untersuchen läßt. Ggf kann man auch was leicht riechen.
Der Kraftstoff scheint nicht die Ursache zu sein.
...was mich stutzig macht sind diese tiefen Narben im Teller.
Manchmal kann sowas durch Wassertropfen auf heißen Gegenständen entstehen. Den Kraftstoff würde ich erstmal ausschließen, da dieser mit der Seite des Ventils nicht in Berührung kommt.
Kühlwasserverlust irgendwo?
Ansaugwege dicht oder könnte der Motor beim Regen irgendwie Wasser angesaugt haben?
Laut dem Labor fuer Kolbenmachinen der Hochschule Hannover wurden die tiefen Narben im Teller durch Korrosion verursacht. Durch/unter einer dicken Oelkohleschicht.
Man sieht momentan keinen direkten Zusammenhang zwischen der Narbenbildung und dem Bruch des Ventiltellers.
Warum das Ventil brach ist nach wie vor unklar.
Man wollte das Ventil weiter untersuchen.
Neue Erkenntnisse werde ich ggf. hier posten.
...soooo tiefe Rostnarben an Ventilen eines laufenden Motors habe ich noch nicht gesehen. Da ich oft Köpfe zerlege, um diese mit Nussschalen wieder aufzuhübschen, tauchen ja auch oft alte und gammelige Teile bei mir, aber sowas habe ich noch nicht gesehen!!
Zitat:
@Tinko63 schrieb am 4. März 2020 um 01:32:46 Uhr:
Laut dem Labor fuer Kolbenmachinen der Hochschule Hannover
Schon mal cool, daß Du das untersuchen läßt.
Haben die zum Vergleich ein anderes Ventil aus diesem Motor?
Mich als interessiertem Laien wundert etwas die 'regionale' Erscheinung, nur auf einem Teil des Ventilkreises. Daß da Verunreinigungen im Stahl waren schließt das Labor aus?
Bei Guß (hier natürlich nicht zutreffend) gibt es ja Lunker, also Lufteinschlüsse. Das erinnert mich aber etwas daran. Wenn hier am Ventil irgendwas mit Kohlenstoff oder sonstwelchem Material (Verunreinigungen) unter der Metalldecke oder im Material incl. Oberfläche 'schlummerte' könnte es auch so aussehen. Wie gesagt, nur ne Idee, nichtmal Halbwissen.
Zitat:
@Tinko63 schrieb am 4. März 2020 um 01:32:46 Uhr:
Neue Erkenntnisse werde ich ggf. hier posten.
Bitte unbedingt. Thx.
Hallo,
Wie ist denn dein Fall ausgegangen? Habe nämlich den gleichen Fall.
Längs eingebauter 2.0 tdi allerdings mit 163ps im Crafter und mit MKB CKU Bj.2012.
War es bei dir auch der 4te Zylinder? Wenn ja, dann hätte ich evtl eine Theorie.
Anbei häng ich mal die Bilder von meinem Defekt an.
Ist da die Ventilführung verschlissen ?
Was für eine Laufleistung hat der Motor runter ?
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 2. Juli 2021 um 18:45:10 Uhr:
Ist da die Ventilführung verschlissen ?
Was für eine Laufleistung hat der Motor runter ?
Laufleistung ca. 200.000.
Ventilführungen sind in Ordnung.
Sehe ich das eigentlich richtig das auch das eine Einlassventil vom 3. Zylinder nicht mehr mittig im Ventilsitz sitzt ?
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 2. Juli 2021 um 20:08:11 Uhr:
Sehe ich das eigentlich richtig das auch das eine Einlassventil vom 3. Zylinder nicht mehr mittig im Ventilsitz sitzt ?
Das ist ganz normal. Liegt schlichtweg daran dass seit einigen Jahren die Ventile nicht mehr parallel zum Kopf angeordnet werden sondern diese etwas „verdreht“ sind. Und eigentlich ist nicht das Ventil außermittig angeordnet sondern es wurde dort lediglich die Kante einseitig gebrochen. Sieht man am neuen Kopf ganz schön
Zitat:
Hallo,
Wie ist denn dein Fall ausgegangen? Habe nämlich den gleichen Fall.
Längs eingebauter 2.0 tdi allerdings mit 163ps im Crafter und mit MKB CKU Bj.2012.
War es bei dir auch der 4te Zylinder? Wenn ja, dann hätte ich evtl eine Theorie.
Anbei häng ich mal die Bilder von meinem Defekt an.
Bei mir war es Zylinder 2. Der Motor laeuft jetzt seit 77000 km stoerungsfrei. Die Hochschule hat sich nicht mehr gemeldet und ich habe auch nicht mehr nachgefragt. Die Ursache des Ventilbruchs ist mir nach wie vor unklar.