2.0 Duratec Benziner (145PS) ruckelt im Teillast-Bereich
Hallo Gemeinde,
hier mein erstes echtes Problem mit dem 2.0 Duratec Benziner (145PS) nach nun 78oookm.
Seit ca. 2 Wochen habe ich ein Ruckeln bei Teillast-Betrieb im mittleren Drehzahl-Bereich. Es ist nicht so stark, wie man es kennt, wenn die Spritzufuhr kurz aussetzt, aber trotzdem nervig.
Zuerst aufgefallen ist es bei Tempomat-Betrieb bei gleichmäßiger Fahrt, also ohne große Last wegen Ansteigung bzw. Schubabschaltung wegen Gefälle.
Ohne Tempomat ist es dasselbe Problem.
Was ich bisher versucht habe:
- 4 neue Zündkerzen, selber Typ wie original drin war: NGK ITR6F-13
(nachdem ich die NGK TR6AP-13 aus dem original Ford-Inspektions-Komplett-Set erst 5oookm drin hatte, aber sicher ist sicher)
- 1 neue Zündspule mit den 4 vorhandenen nacheinander durchgetausch - jeweils keine Veränderung
(Zündkabel hat der aktuelle 2.0 Duratec ja keine mehr)
Ich hätte vorher fast wetten können, daß es eine Zündspule sein muß, nachdem es die Kerzen nicht waren.
Jetzt wird die weitere Fehlersuche nach der Auschluss-Methode schon aufwendiger.
Gibt es Erfahrungen mit dem Ruckeln im Teillast-Bereich, wenn es die obigen Verdächtigen nicht waren?
Was mir noch einfällt, bzw. welche Fragen nun bei mir aufkommen:
- Drosselklappen Potentiometer:
könnte durch mechanische Abnutzung Aussetzer in der mittleren Region haben...
Wie kommt man am Besten da ran, um mit einer Kanüle etwas Elektonik-Kontakt-Öl drauf zu geben?
- AGR bzw. EGR:
Hat der 2.0 Duratec (145PS) Motor sowas?
Habe neben dem Luft-Ansaugkrümmer 2 Hebel mit baugleichen Stellgliedern gefunden, beide jeweils über ein ebenfalls baugleiches Magnetventil gesteuert.
Einer der beiden Hebel schaltet die Wirbelklappen - Welcher der beiden?
Was steuert der andere der beiden an?
(Das ganze sieht irgendwie so gar nicht nach einem EGR aus.)
- weitere Verdächtige - und Ausschluß-Methoden... ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von gobang
- Drosselklappen Potentiometer:
könnte durch mechanische Abnutzung Aussetzer in der mittleren Region haben...
Wie kommt man am Besten da ran, um mit einer Kanüle etwas Elektonik-Kontakt-Öl drauf zu geben?
So, der Übeltäter ist gefunden: das Drosselklappen-Potentiometer.
Heute habe ich mal die Drosselklappe ausgebaut und geöffnet, um an das Potentiometer zu kommen.
Leider gibt es daß beim Mk4 nicht mehr einzeln (wie noch beim Mk3). Es ist in den Plastik-Deckel des DK-Gehäuses integriert (eingepreßt/verschweißt), so daß man nicht direkt 'ran kommt und Wechseln geht schon gar nicht.
Ich habe dann mit einer Kanüle durch eine kleine Öffnung ein paar Tropfen Elektronik-Kontakt-Öl in das Potentiometer eingespritzt.
Besonders verschmutzt war die Drosselklappe selbst nicht.
Jetzt ist das lästige Ruckeln endlich weg!
Reichlich 78oookm sind keine Glanzleistung für eine Drosselklappe, ist doch nun der Wechsel des ganzen Teils vorgesehen.
Ich hoffe mal, daß die Wirkung des Kontakt-Öls lange anhält - bin ja gespannt.
Beim Intervall-Schalter des Regensensors wirkt es jedenfalls jetzt schon seit 6oookm...
Vor der "Reparatur" habe ich mit einem OBD-Logger die Werte der Drosselklappe aufgezeichnet und danach wieder, siehe Anhang: oben vorher / unten nachher.
Man sieht, daß die Drosselklappe vorher schon etwas gezappelt hat, sogar während der Schubabschaltung bei bergab. Gespürt hatte man es aber nur bei Teillast.
(Die untere Kurve "Spannung Bank1 - Sensor1" ist die Lambdasonde: 0.1V mageres / 0.8V fettes Gemisch.)
42 Antworten
So,
Nun bin ich ja noch das Résumé schuldig geblieben...
Ich habe gestern erstmal angefangen, mich dann doch erstmal der Zündung zu widmen (eben nicht alles auf einmal) und nachdem ich die erste Zündspule abgebaut hatte, war es schon etwas skeptisch:
eine Ansammlung von Rostkrümeln am Grund des Schachts, bestimmt einen halben Zentimeter hoch.
Und die zweite und dritte Zündspule badeten geradezu in einer Rostschlamm-Soße (verbundene Kammern). Nur die letzte (rechte) Kammer ist so, wie es sein sollte....
Ich habe erstmal alles soweit es ging gereinigt, wagte jedoch nicht, wegen der verbliebenen Reste, die Zündkerzen rauszudrehen und zu wechseln, da ich nicht möchte, dass dabei der restliche Müll in den Motor rieselt.
Ich habe also erstmal auch wieder die alten Zündspulen aufgesetzt
(alles vorher gereinigt). Und nun läuft der Motor wieder rund, hat ruhiges Standgas und volle Leistung.
Jetzt steht mir allerdings der Besuch in der Fordwerkstatt bevor. Dort erhoffe ich mir einen Zustand herstellen zu lassen, der einen bei Bedarf ruhigen Gewissens die Zündkerzen wechseln lässt (Reinigung, hoffentlich ohne entfernen des Zylinderkopfes) und natürlich ist zu klären:
Wo kommt in diesem gekapselten System das Wasser her??
Beste Grüße
Quester45
Für mich als Laien (habe von 15-20 Jahren am Moped und Golf II Zündkerzen gewechselt), klingt das, als würdest Du Kerzenstecker meinen, wenn Du von Zündspule sprichst. Kann das sein?
Meinst Du, daß die Zündkerzen (natürlich fest verschraubt) im Rostschlamm gebadet haben?
Hallo!
Die Zündkerzen haben in der Tat im Rostschlamm gebadet!
Und - Nein, ich verwechsle es nicht.
Bei diesem Motor gibt es keine Zentrale Zündspule von der über die bekannten Silikonzündkabel und den Zündkerzenstecker die Zündspannung an die Zündkerzen gebracht werden,
sondern von der Zündelektronik gehen Kupferkabel Richtung Zündkerzen.
Hier treffen die 4 Kabel auf jeweils eine Zündspule, die jeweils direkt auf der Zündkerze stecken (Zündspule und Zündkerzenstecker sind quasi eine Einheit, das schaut dann so aus wie hier:
http://autoteile.q11-shop.de/.../z__ndspule_bild.jpg
)
Gruß
Quester45
Zitat:
Original geschrieben von Quester45
Die Zündkerzen haben in der Tat im Rostschlamm gebadet!
Vielleicht hat mal jemand mit einem Hochdruckreiniger den Motorraum ausgespritzt?
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Nicht mit meinem Wissen und ich bin der Erstbesitzer.
Zu allem Überfluss äußerten sich die Symptome
ganz schwach heute schon wieder, aber nur kurzfristig.
Als ich nachschauen wollte, ob wieder Wasser an den Zündkerzen ist,
geht mein sch.... Motorhaubenschloss nicht mehr :-/.
Also bekomme ich die Haube nicht auf.
So langsam reicht's!
Ich mache eine Termin, Inspektion steht es an.
Hallo.
Das Thema ist zwar schon ein wenig alt, dennoch an meinem Mondeo 2.0 Bj.2009 aktuell.
gobang, zwei Fragen: ist das Ruckeln immernoch weg und waren diese Ruckler auch beim kalten Motor.
Bei meinem Auto sind diese Beschleunigungsruckler nur bei warmen Motor.
Ich hab das Drosselklappenpotentiometer schon mit Kontaktspray behandelt, es hat sich aber nichts geändert. Heute ist wieder die Motorkontrollampe angegangen, aber ohne einen Fehler zu speichern. An einer Ampel habe ich das Auto neu gestartet und das Ruckeln war weg (Lampe noch an).
Hat jemand einen Tipp für mich?
Danke schon mal und ein schönes Weihnachtsfest?
tommes2
Hi. Ja, bei mir ist das Ruckeln immer noch weg, habe inzwischen 182oookm drauf.
Ob das Ruckeln bei mir nur im warmen Zustand war, kann ich nicht mehr sagen, habe ich damals nicht genauer beobachtet. Ich denke aber, es war unabhängig davon, da das kratzende Poti ja auch bei kaltem Motor kratzt.
Was Deine Motorstörung betrifft, da empfehle ich, einen ELM327 zu kaufen (z.B. über http://www.spanglefish.com/TunnelratElectronics/index.asp).
Damit dann mit FORscan oder ELMconfig die Fehler auslesen (beides freeware).
Der ELM327 Adapter kostet nicht die Welt und man kann damit auch das Convers flashen (www.conversmod.de.vu).
Ich war gerade mal im "Nachbarforum" in dem ihr euch über Ersatzteil 01684542 "unterhalten" habt. Gibts es schon neue Informationen darüber?
Morgen will ich noch mal die Drosselklappe aufmachen, vielleicht war ich zu zögerlich mit dem Spray. Mich hat es eben auch gewundert, daß ich bei den 10km zur Arbeit nichts merke. Halte ich aber auf dem Heimweg z.B. beim Supermarkt, ist das Beschleunigungsproblem nach dem Weiterfahren sofort wieder da.
Danke für die Tipps.
Zu dem Teil 01684542 kann ich nicht viel sagen, habe es ja nicht gebraucht.
Es wird aber sicher immernoch so zu bekommen sein.
Da bei Dir aber eine Motorstörung kommt, muss bei Dir noch was anderes sein. Ich habe damals keine Motorstörung bekommen. Kommt aber evtl. auch auf die Stärke der Poti-Störung an. Wenn das total spinnt, ist da eine Meldung denkbar. Müsste man halt auslesen.
Im Convers+ bzw. im "versteckten" Bordcomputer sind nur 3 C-fehler vorhanden, aber du hast wahrscheinlich recht, ich muß Fehler mit einem Diagnosegerät auslesen. Danke für die Antwort.
Hallo.
Hier jetzt mal meine Erfahrung (wen es interessiert).
Ich hab den Fehler ausgelesen: P2008 (Saugklappenumschaltung bzw. Magnetventil). Hab mich dann bisschen belesen, auch hier, darauf hin die Stecker der Magnetventile abgezogen, mit Kontaktspray eingesprüht und siehe da der Fehler ist seit dem nicht wieder aufgetreten. Die Motorkontrolllampe ist kurze Zeit später von selber wieder aus gegangen.
Schönen Sonntag noch.
Oh doch. Hab es überlesen. Scheint die Teilenummer 1684542 zu sein. Bei http://www.kfzteile-profis.de/ kostet es
74,50€ und heißt "SENSOR - DROSSELKLAPPENSTEUERUNG"
Heute hat er nach dem Starten kein Gas angenommen. Erst nach dem 2. oder 3. Versuch.
Habe auch dieses Rückeln bzw. leichte Vibrationen bei 2.0 Duratec Benziner.
Ausschließen kann ich folgendes:
- ZMS
- Luftfilter
- Wirbelklappen
- Zündkerzen
- Zündspulen
- Drosselklappenpotentiometer habe ich mit Kontaktspray ausgewaschen. Ist das richtige, oder sollte man mit Kontaktöl probieren?
Woran kann es noch liegen:
- gibt es AGR und LMM bei dem Motor?
- Drucksensor im Ansaugkrümmer?
- Kraftsttofffilter?