? TGI Erdgas - brauchbare Alternative?
Ein Freund überlegt, sich einen neuen Golf zu kaufen. Er wollte den kleinen Diesel. Ich wies ihn darauf hin, dass es doch den Golf auch mit Erdgasantrieb gäbe. Er hatte sich damit bislang nur in Ansätzen beschäftigt. So richtig überzeugt klang er nicht, angeblich sei das Tankstellennetz klein, angeblich in den letzten 2 Jahren gar geschrumpft (?), es gäbe doch immer wieder Probleme mit den Gastanks bzw. Ventilen etc. und beim Wiederverkauf könnte es auch Probleme geben.
Ich kenne nur einen Erdgasfahrer, der hatte nen Opel Zafira, da gabs dauernd Probleme mit der Gasanlage. Aber das muss ja nichts heißen.
Was ist die Meinung hier.... lohnt sich ein TGI bei einer Jahresfahrleistung von ca. 25.000 km?
Viele Alternativen bleiben ja nicht... die Elektroversion ist zu teuer und nicht praxisnah, die Multifuel Ausführung für den E85 Betrieb in D. nicht zu bestellen. Bei E85 ist es auch unsicher, wie lange noch die Steuerbefreiung greift, dazu kommt der Mehrverbrauch von rd. 25%.
Beste Antwort im Thema
Ich fahre den Golf 7 Variant TGI derzeit als Testwagen mit 6-Gang-Schaltgetriebe. Privat fahren meine Frau und ich seit 2006 einen VW Caddy Ecofuel - jetzt rund 100.000 Kilometer und davon (bis auf die Kaltstartphase und nach dem Tanken - ist beim Ecofuel technisch bedingt noch so) nur mit Erdgas. Meine Frau war in dieser Zeit drei Jahre im Außendienst in einem Radius von 150 Kilometer um Hanover unterwegs. So viel zur Vorrede und zum besseren Einschätzen meiner Aussagen.
1. Erdgas im Allgemeinen
Ob Erdgas eine alternative zu Benzin oder Diesel ist, hängt immer vom individuellen Fahrprofil, der Tankstellensituation vor Ort und den Urlaubsfahrten ab. Wer jedes Jahr für vier Wochen an die französische Atlantikküste in den Urlaub fährt oder eine übliche Fahrtstrecke als Wochenend-Pendler hat, die 20 Kilometer länger als die Erdgas-Reichweite ist, oder keine Tankstellen an seinem Wohnort hat, der wird mit Erdgas sicherlich nicht glücklich und auch nicht wirtschaftlich fahren.
Wer jedoch beim Pendeln zur Arbeitsstätte regelmäßig oder nur mit einem kleinen Umweg an einer Erdgastanke vorbei kommt, bei dem sieht das schon ganz anders aus. Wer regelmäßig Standard-Fahrtrouten unterwegs ist, der kommt mit einem Erdgasfahrzeug auch bei längeren Strecken (siehe meine Frau im Außendienst) zurecht, da er dann die Tankstellen kennt und von vorneherein einplant. Wer in einer Region wie Hannover wohnt, in der es rund ein Dutzend Erdgastankstellen gibt, muss sich auch keine Sorgen machen. Und wer eine gute Erdgastankstellen Infrastruktur hat und dann auch noch in einem H-Gas-Gebiet unterwegs ist, der lächelt eh den ganzen Tag und lacht über die Diesel- und Benzin-Fahrer.
2. Erdgas-Motoren
Es gab immer wieder Schwächen von Motoren. Die Turbodiesel-Motoren von VW kamen wegen der Zahnriemen in Verruf, bei manchen Motoren gab es teure Reparaturen am Turbolader und die ESP-Steuergeräte ärgerten wohl VW-Besitzer quer durch alle Baureihen. Bei den Ecofuel-Motoren (2-Liter-Sauger) ist mir kein Problem im Gedächtnis geblieben - ich meine, die Motoren liefen ohne Auffälligkeiten. Bei der Kraftstoffaufbereitung hatte VWN im Caddy Probleme mit den mechanischen Gasdruckreglern - aber erstens hat man die in den Werkstätten in den Griff bekommen und zweitens stieg VW dann auf elektronische Gasdruckregler um. Dass dabei Reparatur-Kosten auf den Kunden abgewälzt wurden, ist weniger ein Problem der Technik, sondern ein Problem des After-Sales-Services von VW. Rostene Tanks besonders im Touran sind auch in dieser Kategorie einzustufen.
Im Caddy (und sicherlich auch im Touran sowie im Passat Ecofuel) haben VWN und VW gezeigt, dass die Erdgas-Antriebe zuverlässig sind und bei der Haltbarkeit den Brüdern mit Benzin und Diesel ebenbürtig sind.
3. Der Golf 7 (Variant) TGI
Ich frage mich, weshalb man den TGI-Motor zu den alternativen Antrieben zählt. Der Erdgas-Golf fährt sich und verhält sich wie jeder andere Golf auch. Man hat halt zwei Anzeigen für den Füllstand in den Kraftstofftanks. Ansonsten: Golf halt. Der Variant TGI ist flott unterwegs. Er lässt sich sparsam fahren, er lässt sich sportlich fahren. Während ich aus dem Caddy noch eine merkliche Anfahrschwäche (wenig Drehmoment bei hohem Fahrzeuggewicht) kenne und auch die Überholvorgänge auf der Landstraße für viele Fahrer etwas zäh sind, hat der Golf TGI immer genügend Leistung und Drehmoment. Er ist leise (der Caddy hat noch einen kernigen, fast schon sportlichen Auspuff-Sound) und kultiviert. Mit der Start-Stop-Automatik harmoniert der TGI wunderbar.
Und jetzt zu dem einzig negativen Aspekt: Während Pendler in der Stadt mit einem Fiat Panda und dessen Reichweite von 250 Kilometern meist noch zurecht kommen, finde ich die Erdgas-Reichweite vom Golf zu gering. Ich musste bei gemischtem Betrieb in der Stadt und zügiger Landstraßenfahrt nach 250 Kilometer an die Tankstelle. Und dass, obwohl mindesten 75 % H-Gas im Tank waren. Jetzt mag der Verbrauch noch etwas zurück gehen und ich gebe auch zu, dass ich mich oft erwischte, dass ich im fünften statt im sechsten Gang auf der Landstraße unterwegs war. Aber dass man eine sichere Reichweite von mehr 300 Kilometern hat, kann ich mir nicht vorstellen. Und das finde ich für ein Fahrzeug wie den Golf Variant zu wenig. Denn der ist für mich nicht nur ein "Kinder-zur-Schule-kutschier-und-dann-Einkaufen-fahren"-Auto, sondern er wäre auch ein schönes Fahrzeug für weitere Strecken. Doch schon nach anderthalb Stunden Fahrt auf der Autobahn nach einer Tankstelle Ausschau zu halten, ist unsinnig und nervig.
Klar, man kann auch mit Benzin weiter fahren. Doch ein Erdgasfahrzeug lohnt sich nur, wenn man es mit Erdgas fährt. Sonst bekommt man den deutlichen Mehrpreis, den VW für die aktuellen Erdgas-Motoren verlangt, nicht wieder reingefahren. Die Kraftstoffkosten liegen in der Regel bei der Hälfte von Benzin-Motoren und zumindest deutlich niedriger als bei Diesel (wobei der Diesel-Motor meist ähnlich viel wie der TGI kostet). Aber man muss eben auch mit Erdgas fahren. Wenn ich 250 Kilometer mit Erdgas und dann 500 Kilometer mit Benzin unterwegs bin, dann spare ich eben wesentlich weniger. Und dann muss ich sehr lange fahren, um den Mehrpreis des Motors wieder eingespart zu haben. Auch zählt jeder Umweg zur Erdgastankstelle noch mehr, wenn alle 250 Kilometer tanken muss und nicht alle 380 Kilometer wie bei unserem Caddy. Hier rate ich jedem, sein Fahrprofil sehr genau mit der Erdgas-Reichweite und den verfügbaren Tankstellen abzugleichen. Und ich verstehe die Konzeption von VW nicht, dem Golf TGI nur 15 Kilogramm Erdgas mitzugeben. Eine Flasche mehr und damit ein Volumen für 20 Kilogramm Erdgas und ich hielte den Golf TGI für absolut empfehlenswert.
Allerdings hat das bivalente Konzept auch einen Vorteil: Wenn man kein Erdgas vor Ort mehr bekommt (weil das örtliche Stadtwerk seine Erdgastankstelle schließt) oder die Steuerermäßigung für das klimaschonende Erdgas aller Zusagen zum Trotz von der Politik nicht über 2018 hinaus verlängert werden sollte, hat man immer noch einen Golf mit einem sehr guten Benzinantrieb. Man muss das Auto nicht verkaufen, sondern fährt eben weniger kostengünstig. Auf Benzin schafft der Golf Variant TGI rund 600 Kilometer und die Kosten dafür dürften ähnlich wie bei einem 110-PS-TSI-Golf liegen. Man geht also kein Risiko ein - maximal kann man nicht so viel Sparen, wie man ursprünglich gedacht hat. Allerdings sollte man in den nächsten drei Jahren bei einer jährlichen Fahrstrecke von 25.000 Kilometern die Mehrkosten des Kaufs gegenüber einem Benziner locker eingespart haben. Und gegenüber einem Diesel wird man vermutlich(!) noch schneller auf der Guthabenseite fahren.
Noch eine Anmerkung zum Verbrauch: Ich bin sehr überrascht, dass die von mir erzielte Reichweite so deutlich unterhalb der Angaben von VW liegt. Bei meinem Caddy Ecofuel habe ich meist recht genau das eingefahren, was VWN angegeben hat. Einzig bei D-Zug-Tempo auf der Autobahn geht der Verbrauch unschön über das hinaus, was VWN in den Prospekten erzählt - da kommen halt Schrankwand plus schwachbrüstiger Motor zusammen. Auch war ich es immer gewohnt, dass VW bei den Verbrauchsangaben weniger schummelt als andere Hersteller. Nun mag es sein, dass der Golf mit 2.500 Kilometern noch nicht so richtig rund läuft. Auch wollen die Klimaanlage und das Licht bei diesem mistigen Wetter sicherlich mehr Energie als üblich. Aber eine Reichweite von 350 Kilometern mit Erdgas halte ich bei normaler Fahrweise für ziemlich ausgeschlossen. Und ich weiß nicht, wie der TGI-Motor auf L-Gas reagiert. Vielleicht ist er da ja genügsamer als der Saugmotor in unserem Caddy - der schafft mit H-Gas 450 Kilometer und mehr und mit L-Gas so um die 380 Kilometer. Wenn das beim TGI ähnlich wäre, dann sollte man nach 200 Kilometern mit L-Gas mal langsam auf eine Tanke rollen.
Fazit:
_Golf Variant TGI = gutes Auto, wenn es zum individuellen Fahrprofil passt
_Golf Variant TGI = geiles Auto, wenn es mindestens 20 Kilo Erdgas an Bord hätte
Reicht euch das an Erfahrungen und Einschätzungen? Sonst fragt, was euch noch interessiert. Vielleicht kann ich euch ja noch mehr beantworten.
Jens
75 Antworten
Danke für die Infos.... 😉
Warum sind die Autohäuser denn so scharf darauf, nen Diesel anstelle dessen zu verkaufen? Der Endverkaufspreis dürfte doch in etwa gleich sein....
Zitat:
@ventomat121 schrieb am 22. Dezember 2014 um 11:05:12 Uhr:
Danke für die Infos.... 😉Warum sind die Autohäuser denn so scharf darauf, nen Diesel anstelle dessen zu verkaufen? Der Endverkaufspreis dürfte doch in etwa gleich sein....
Ein ggf. identischer oder annähernd gleicher Endverkaufspreis sagt noch nichts über die Händlermarge aus, also zu welchem Händler-EK der Händler das Fahrzeug erhält.
On top gibt es dann noch allerlei Vorgaben, Aktionen, Verkaufsförderungsmaßnahmen, Boni etc. bei div. Modellen und ggf. Motoren.
Das KFZ-Geschäft ist heute sehr komplex, schon wg. der Leasingrückläufer, NW-Zwangsabnahme-Quoten zum Erhalt der NW-Herstellernachlässe etc.
Zudem kann & darf nicht jede Werkstatt CNG.
Falls das zutrifft, hat der NW-Verkäufer ggf. auch kein großes Interesse daran, einen solchen zu verkaufen, nach der Devise: Den sehen wir in der Werkstatt nie wieder.
Ölwechsel, Inspektion etc. geht natürlich, aber mit CNG-spezifischem wird´s dann dort ggf. schwierig.
Generell ist die Wertschöpfung after-sales über die Werkstatt-Dienstleistungen nicht zu unterschätzen, zumal angesichts erheblich gesunkener NW-Verkaufserlöse.
Die meisten Verkäufer suchen ja nicht das richtige Produkt für den Käufer, sondern den richtigen Käufer für das vorhandene & ggf. margenträchtigste Produkt, das ist nicht viel anders als bei den Bankberatern! 😁
Hi,
habe seit einen halben Jahr den Variant TGI DSG -Km 7100
komme vom Passat PD 115 PS BJ 99
bisher keinerlei Probleme,
außer einer Tankstelle, die er nicht so mag,
da spinnt er öfter....und verweigert Gasaufnahme
Bei gleichen Fahrprofil brauchte der Pasi 5,5 l
der TGI 4 Kg
fahre H-Gas - überwiegend Landstraße
Meist sind es 380 KM Reichweite
Letzte Woche fuhr ich auf meinen Arbeitsweg -55 KM
ca die Hälfte Landstraße/ Autobahn Vollgas-Tacho 210
der Verbrauch war 5 KG
Bin mit dem Verbrauch sehr zufrieden
Minimum war im Sommer Landstraße 15 KM -sehr vorrausschauend und nur 80 KM/h
und in die Orte rollen lassen 2,9 kg
vorrausschauend gefahren auf der Landstraße- immer die Höchstgeschwindigkeit gefahren
ist er bei 3,5 kg
Klar könnte der Tank größer sein, aber dann wär er nicht mehr so spritzig....
Schöne Feiertage
ach hört sich prima an.
Ändern sich eigentl. die Kofferrraummaße und wenn ja wie sehr ? Bei mir würde es eher in Richtung normalem Golf gehen.
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Da kann ich gastourer nur zustimmen: Auf Informationen von Auto-Verkäufern würde ich als Interessent für ein Erdgas-Auto nie vertrauen. Meine Erfahrungen zur Beratung diesbezüglich sind bisher nur schlecht gewesen. In unterschiedlichen Autohäusern. Daher: Macht euch selbst schlau! Und wenn das gewünschte Erdgas-Fahrzeug zu eurem Fahrprofil passt, dann steigt um!
Zu meinen Erfahrungen mit dem Golf Variant TGI:
_Da mir die Tanke nach rund 250 Kilometern 15,5 Kilogramm in die Tanks geblasen hat, sollte der Fülldruck schon mehr als o.k. sein.
_Wenn ich einen Testwagen fahre, dann fahre ich "durchschnittlich" ökonomisch. Denn auch die meisten Autokäufer fahren nicht besonders sparsam, sondern so, wie sie es schon seit Jahrzehnten (falsch) machen. Da bringt es nichts, bei einem Test besonders sparsam unterwegs zu sein.
_Ja, 300 Kilometer sollten bei etwas ökologischerer Fahrweise und DSG möglich sein - mit H-Gas. Mit L-Gas kann ich mir das jedoch nicht vorstellen.
_Bei 100 km/h auf der Landstraße zeigte die MFA Verbrauchswerte mit einer 2 oder einer 3 vor dem Komma an. Wer also im ländlichen Raum unterwegs ist, wird deutlich weiterkommen als ich hier geschildert habe.
Jens
Zitat:
@ventomat121 schrieb am 22. Dezember 2014 um 11:05:12 Uhr:
Danke für die Infos.... 😉Warum sind die Autohäuser denn so scharf darauf, nen Diesel anstelle dessen zu verkaufen? Der Endverkaufspreis dürfte doch in etwa gleich sein....
Ich denke, dass sie sich erstens mit CNG nicht auskennen und manchmal auch überfordert sind. Zweitens ist das Beratungsgespräch aufwendiger als wenn sie einem Kunden einen TDI andrehen. Und drittens steht der Kunde vielleicht nach dem Kauf mit einem Fehler an der Erdgas-Anlage auf dem Hof und schimpft auf den Erdgas-Motor. Fehler gibt es bei Diesel-Motoren auch - aber niemand schimpft deshalb auf seinen Verkäufer.
Das sind meine Vermutungen. Vielleicht kann ja jemand aus dem Umfeld eines 😛 hier noch mal was sagen, wie "Vorgegebenen Verkaufsstückzahlen" und "Marge" das Beratungsgespräch beeinflussen können.
Jens
Zitat:
@miken001 schrieb am 23. Dezember 2014 um 08:36:38 Uhr:
ach hört sich prima an.
Ändern sich eigentl. die Kofferrraummaße und wenn ja wie sehr ? Bei mir würde es eher in Richtung normalem Golf gehen.
Beim Variant hat man einen Laderaum, wie man ihn bei einem Variant haben möchte: glatte Fläche von der Stoßstange bis zu dem Sitzen. Das genannte geringere Volumen bezieht sich auf den Wegfall des Unterflur-Stauraums.
In den Kofferraum eines Standard-Golfs habe ich noch nicht gesehen. Vermute aber, dass man hier deutliche Einbußen hat, da der Kofferraum nicht mehr so tief heruntergehen wird. Aber das sind nur Vermutungen. Frag mal MrFantasy, der fährt den "Normalen":
http://www.motor-talk.de/.../...m-alltag-erfahrungen-t5127815.html?...Jens
Hatte mehrere Touran und Caddy 2,0 Ecofuel. Am besten haben mir die Touran gefallen. Der ist seit dem TSI Ecofuel zu teuer für mich geworden.
Das mit dem TGI sollte man sich guuuuut überlegen. Fahre aktuell Caddy Cup Ecofuel und bin viel Autobahn unterwegs. Mit 400km reichweite höchstens tanke ich "gefühlt" täglich. Haben noch einen Golf 110 PS TDI und werden auch beim Diesel bleiben. Hab für mich durchgerechnet das ich bei bestenfalls 300km reichweite ankomme (gibt nur L Gas hier) und das ohne hier vorher gelesen zu haben. Einmal GAS volltanken dauert so lange wie Benzin/Diesel VOLLtanken je nach Tankstelle auch mal länger.
Hätte gerne einen TGI aber das lange rumstehn beim Tanken macht mich wahnsinnig... Die Zeit verbringe ich lieber zuhause mit Tee trinken, bin Ostfriese ;-)
Zitat:
@jens voshage schrieb am 23. Dezember 2014 um 11:54:46 Uhr:
Beim Variant hat man einen Laderaum, wie man ihn bei einem Variant haben möchte: glatte Fläche von der Stoßstange bis zu dem Sitzen. Das genannte geringere Volumen bezieht sich auf den Wegfall des Unterflur-Stauraums.Zitat:
@miken001 schrieb am 23. Dezember 2014 um 08:36:38 Uhr:
ach hört sich prima an.
Ändern sich eigentl. die Kofferrraummaße und wenn ja wie sehr ? Bei mir würde es eher in Richtung normalem Golf gehen.
In den Kofferraum eines Standard-Golfs habe ich noch nicht gesehen. Vermute aber, dass man hier deutliche Einbußen hat, da der Kofferraum nicht mehr so tief heruntergehen wird. Aber das sind nur Vermutungen. Frag mal MrFantasy, der fährt den "Normalen": http://www.motor-talk.de/.../...m-alltag-erfahrungen-t5127815.html?...Jens
Ja, schon, doch wo ist letztlich der Unterschied?
Beim Variant entfällt letztlich der Zwischenboden und dessen Stauräume, zudem die optionale Möglichkeit, diesen durch Absenken zu nutzen und ergo die Ladehöhe zu vergrößern.
Klar, an der finalen Ladehöhe ändert sich nichts im Variant, darunter aber eben schon, oder?
Hallo miteinander,
Ich fahre mittlerweile auch seit zwei Wochen bzw. ca. 2000 km einen Golf Variant TGI mit 6-Gang-Schaltgetriebe und kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen.
Abgesehen von den üblichen feinen Sachen, die der neue Golf so mit sich bringt, die vor allem auf langen Reisen sehr angenehm sind wie zB die Fahrerassistenzsysteme, freue ich mich immer wieder an der Tankstelle und anschließend auf der Kontoabrechnung über meine Entscheidung.
Der TGI ist mein erstes Erdgasauto und bis auf jeweils eine eintägige Probefahrt mit einem Golf TGI und einem Eco Up hatte ich noch keinerlei Erfahrungen mit Erdgas.
Vom Verbrauch her bewege ich mich zwischen 3.8 und 4.2 kg/100km. Minimalrekord waren 2,9kg bei Tempo 100 auf der Autobahn über viele österreichische Autobahnkilometer hinweg.
Natürlich muss man ca. doppelt so häufig zum tanken als bei den üblichen Tankgrößen eines Benzinmotors, von einem längeren Rumstehen an der Tankstelle während des Tankvorganges selbst kann ich allerdings nicht berichten.
Im Gegenteil, meist war ich an der Tankstelle der einzige, hab schnell mit der Karte gezahlt und schon gings los. Und wenn man gleichzeitig eine besonders günstige, mit 100% Biogas ausgestattete Tankstelle findet, ist die Freude besonders groß. Sehr zu empfehlen auch österreichische Tankstellen, bei denen ich zB heute zu einem Preis von 0,91€/kg H-Gas getankt habe.
Vom Motor her gibt es eigentlich keinen Unterschied zum reinrassigen Benziner, er fährt sich sehr angenehm und es ist immer genügend Stärke sowohl für ein volles Auto als auch für eventuelle Überholvorgänge vorhanden.
Natürlich ist es ein wenig schade, dass der Unterboden des Kofferraumes und somit auch praktische Sachen wie die Möglichkeit, die Kofferraumabdeckung platzsparend zu versenken, wegfallen, allerdings ist der Kofferraum immer noch mehr als ausreichend für 99% der Fälle.
Für Detailfragen stehe ich natürlich zur Verfügung.
Gruß
Hallo zusammen,
ich habe den Golf TGI mit DSG seit 20.11.14 und fahre durchschnittlich etwa 4000km im Monat. Mein Arbeitsweg ist 54km in eine Richtung mit ideal gemischter Strecke (15km Ortsverkehr/24km Autobahn/15km Ortsverkehr). Im Durchschnitt braucht der TGI 4,05kg.
(siehe https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/668614.html )
Bei sehr vorausschauender Fahrweise schafft er auch 3,2kg im Schnitt, so macht der Golf aber keinen Spass und das Potential zum Spass haben hat er.
Bis jetzt habe ich glücklicherweise keine Probleme und zur Sicherheit habe ich das 4 Jahre Garantiepaket dazugekauft.
Ich kann nur jedem empfehlen den TGI mit DSG zu bestellen und dazu das ACC. Das ist wirklich sehr angenehm wenn man einen Vordermann hat dem ACC folgen kann.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung :-)
@gastourer: Ich habe nun einen Caddy TGI für zwei Wochen. Werde mich bemühen, den angemessener zu fahren und nicht wie den alten Ecofuel zu treten. Bei zwei Wochen dürfte ich auch mehrmals zur Tanke kommen und so sollte sich der Einfluss von Außentemperatur und individueller Einstellung der Tanke dann auch etwas ausgleichen. Ich werde berichten, wie es mir mit dem Erdgas-Caddy ergeht.
Jens
So, dann will ich als Erdgas-Neuling auch mal meinen Senf zu diesem Thema geben.
Habe letzte Woche Sonnabend meine Polo 1.2TDI gegen einen aktuellen Golf 1.4TGI eingetauscht und bin die ersten 1200km bereits sehr positiv gestimmt, dass es doch die richtige Entscheidung war. Zu allererst einmal zu den Rahmenbedingung.
Mein Fahrprofil:
Ich erfahre täglich insgesamt 224km Arbeitsweg (hin+zurück) wobei sich eine einfache Strecke wie folgt aufteilt: 10,8km Stadtverkehr / 34,5km Autobahn (max.100km/h) / 67,0km Landstraße mit kleinen Dörfer (max.100km/h). Am Wochenende fahre ich überwiegend in der Stadt rum (ca. 10-50km), so im 3-6 Wochenrythmus Landstraße (immer ca. 150km) und/oder reine BAB-Strecken (dann 1100-1500km). Dadurch bin ich in dem 1 Jahr und den 3 Wochen mit dem Polo auf eine Laufleistung von rd. 44tkm gekommen.
Die Tankstellensituation auf meinen Strecken:
Auf meiner täglichen Strecke zur Arbeit liegt eine Aral-Tankstelle mit H-Gas im Angebot und mit ca. 1km Umweg eine Total-Tankstelle ebenfalls mit H-Gas. In der direkten Umgebung meines Wohnortes gibt es eine Möglichkeit an H-Gas zu kommen. Vor dem Kauf habe ich mir die weiten Strecken angeschaut wo ich regelmäßig privat unterwegs bin und musste feststellen, dass es ohne große Umwege möglich ist die komplette Strecke Erdgas zu fahren, da immer nach ca. 300-400km eine Tanke in unmittelbarer Nähe der BAB zu finden ist. Zu erwähnen ist, das es sich dabei um folgende Strecken handelt: DD-M, DD-GG/DD-F, DD-B, DD-BO,- DD-HH.
Ich habe mich vor dem Schritt auf CNG zu wechseln sehr genau informiert was es für mich für Auswirkungen auf mein Fahrverhalten haben wird und wie wir an den Rahmenbedingungen feststellen, war die Ausgangslage gut. Bei meiner täglichen Fahrstrecke war mir schon vor dem vorletztem Fahrzeugkauf wichtig, dass das Fahrzeug sehr wirtschaftlich unterwegs sein muss. Deswegen der Polo (Fehlkauf, gehört hier aber net hin). Was dieses Thema betrifft, hat der Polo zumindest beim Verbrauch die Erwartungen erfüllt. Siehe hier!
Nun endlich zum Erdgas-Golf. Ich bin seit Abholung wie gesagt 1200km gefahren und er unterbietet den Polo in Sachen Durstigkeit im Verhältnis gesehen ohne Probleme. Ich habe meinen Fahrstil dahingehend angepasst, dass ich die Spritzigkeit des 1.4TSI Aggregates auch gerne mal nutze und wenn ich niemanden hinter mir fahren habe auch gerne auf das sanfte dahingleiten verzichte. Zumal festzustellen ist, dass bei normalen Bedingungen (Wind/Temperatur/Steigung) der BC im Schnitt 3,3kg/100km Verbrauch bei 100 Tempomat anzeigt. Meine Fahrstrecke hatte ich mir in Geschwindigkeitsabschnitte aufgeteilt. Wenn ich niemanden behindert habe bin ich halt an Stellen wo es keinen Sinn gemacht hat auch mal nur 80 oder 90 gefahren. Mit dem Golf konnte ich dies auf 90-100 erhöhen ohne wirklichen Mehrverbrauch aber mit mehr Spaß am fahren! Generell stelle ich fest, der Polo war nur wirklich sparsam zu fahren, wenn die bereits angesprochenen Rahmenbedingungen gepasst haben. Sobald starker Gegenwind, niedrige Außentemperatur oder große Steigungen ins Spiel kamen ist der Verbrauch hochgeschnellt. Den Golf stören vor allem Wind und Temperatur unterhalb 10° nicht wirklich. Auf meinem Arbeitsweg, habe ich oft mit LKW's zu tun, was vor allem auf dem Heimweg zu mehreren Überholmanövern führt. Dabei lässt sich feststellen, das man nicht mal zwingend schalten muss um von ca. 70/80 zügig am "Hindernis" vorbei zu kommen. Diesen Umstand schreibe ich zum einem dem Turbomotor zu aber auch dem äußert gut abgestimmten 6-Gang Schaltgetriebe. Dieseltypisch (ist ja gar keiner mehr *FREU*) kann ich Innerorts im 6. dahingleiten und wenn ich niemanden behindere ist möglich auch in diesem gewählten Gang aus dem Ort rausbeschleunigen. Muss es doch mal fixer gehen reicht aber durchaus der 5. Nur sehr ambitionierte Fahrmanöver erfordern den 4. Gang. Generell fühl ich mich selbst auf der BAB nie untermotorisiert und bin auch bei hohen Geschwindigkeiten mit dem Verbrauch zufrieden. Ach wen es interessiert hier der Golf. Haltedauerbedingt natürlich noch relativ wenig Einträge.
Was das Thema Stauraum betrifft muss ich sagen ich komm damit klar. Für die die es interessiert, bei meiner 5-türigen Limousine ist der Kofferraum wie folgt aufgebaut. Mit Unterkante der geschlossenen Klappe beginnt ungefähr der Kofferraumboden. Breite und Tiefe sind wie beim Standartgolf. Man büßt halt an Höhe ein und an Stauraum unter der Klappe, da dort der CNG-Tank sitzt. Ein wenig davon kann man jedoch nutzen da der Tank kein 4-eckiger Kasten ist. (Wenn ich sie dann endlich gemacht habe gibt's Bilder im Fahrzeugprofil) Ich für meinen Teil bekomme alles was ich unter dem Kofferraumboden verstauen möchte auch da rein. Dazu zählen, 1x Scherenwagenheber bis 2.To eingewickelt in ein Tuch, damit er den Lack net zerkratzt, eine eingerollte Decke 190x40 falls mal was ist, 2x Handfeger + Eiskratzer für den Winter und eine Dose Feuchttücher wenn man mal Not hat oder dreckige Hände. Es wäre noch Platz für weitere Kleinigkeiten wie Ersatzleuchtmittel, aber dank der schicken kirschroten LED-Rückleuchten und BI-Xenon hoffe ich das ich die nicht so oft brauche 😁 . Sollte ich das Bedürftnis haben mal was größeren zu Laden, kann man immer noch die Rücksitzbank umklappen. Für das Snowboard habe ich die Durchladeeinrichtung und auch sonst, denke ich sind 3 Kisten Getränke (Bier 😉 ) längs gestellt nebeneinander und noch mal drei oben drauf auch kein Problem. Der erste Getränkeeinkauf wird es zeigen.
Was die Verarbeitungsqualität und Materialanmutung betrifft glaube ich brauche ich hier nicht noch einmal im Detail ausführen das man einen derartigen Standard in der Fahrzeugklasse sonst vergeblich sucht.
Alles in Allem bin ich sehr zufrieden bisher und wer die Möglichkeiten hat und den etwas häufigeren Tankvorgang nicht scheut findet im Erdgas-Golf eine sehr gute Alternative zu den Dieselmodellen, die mindestens ähnlich sparsam ist wenn nicht gar noch günstiger, bedenkt man die Verlängerung der Steuervergünstigung bis 2022, und die Möglichkeit bei der Versicherung durch Ökotarif und Co zu sparen.
Solltet Ihr noch Fragen, Ängste, Sorgen und Nöte haben gerne auch per Kommentar oder PN! Rechtschreibfehler könnt Ihr behalten wenn Ihr sie findet :P
Die Steuervergünstigung ist (leider) noch nicht durch,
es wurde nur beschlossen das nan im Frühjahr darüber diskutieren will
wie es weiter geht - Ausgang wäre mir zu ungewiss.
Hast Du einen CFK Tank oder eine rostende Zeitbombe ?