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(S213) Die ersten 1.500 km mit dem neuen E 220 d (Achtung! Viel Text!)

Mercedes E-Klasse S213
Themenstarteram 21. Dezember 2016 um 7:05

(S213) Die ersten 1.500 km mit dem neuen E-220d

7.12.2016 - 21.12.2016

Heute vor genau 2 Wochen bin ich nach Sindelfingen gedüst und habe meinen neuen S213 E-220d T-Modell abgeholt. Seit dem fahre ich mit einem breiten Dauergrinsen durch die Gegend. Wie angekündigt hier nun meine erste Einschätzung nach knapp 1.500 km. Aufgrund des miesen Wetters und weil es so früh dunkel wird, werde ich ein vernünftiges Fotoshooting später im Bilder-Thread nachreichen. Ursprünglich hatte ich vor, die Bilder gleich hier anzufügen.

Vorbemerkungen:

Seit dem 7.12.2016 fahre ich nun einen nagelneuen S213, E 220d T-Modell. Ich habe darauf fast vier Monate gewartet (bestellt 18.8., abgeholt 7.12.2016 in Sindelfingen). Nach inzwischen 2 Wochen täglichen Fahrens möchte ich meine Eindrücke wie angekündigt darüber hier im Forum kundtun. Ich möchte aber vorab darauf hinweisen, dass drei Umstände in dem nun folgenden Bericht leider keinen neutralen und emotionslosen "Motor-Journalismus" zulassen:

(1) Ich bin seit vielen Jahren ein "Mercedes-Fanboy". Irgendwann hat's mich mal erwischt, seitdem komme ich von der Marke nicht mehr los. Ich fahre seit der BR211 durchweg Benz, auch vier Jahre lang mal S-Klasse. Meine Frau fährt C-Klasse seit BR203 - inzwischen S205. Ansich ärgert mich diese markenblinde Unflexibilität, denn Audi und BMW bekommen bei mir und meiner Fahrzeugwahl einfach nie eine wirkliche Chance. Bei VW, Ford, Skoda und Opel war ich noch nicht mal zu Besuch im Autohaus. Und das gewiss zu Unrecht. Ich weiß, aber was soll ich tun?

(2) Genau so, wie der S213 jetzt in meiner Garage steht, hab ich ihn gewollt, konfiguriert und letzten Endes auch bestellt. Jedes Teil an ihm existiert nur, weil ich es so wollte. Und ich werde ihn jetzt drei Jahre fahren und bezahlen "müssen". Schon allein deswegen wäre es moralisch gesehen für mich unklug, mir mein eigenes Fahrzeug madig zu machen. Das müsst ihr verstehen. Ich habe, was Fahrzeuge - und im Speziellen die von MB angeht - nunmal eine echte "Vollmeise".

Das Ganze wird also zugegebenermaßen recht subjektiv, gefärbt durch eine Brille, die ich einfach mal "begeisterte Zufriedenheit" nenne. Wenn man zufrieden ist, dann ist das doch gut und man sollte diesen Moment solange es geht ausweiten und genießen, denn der nächste Ärger steht ja bekanntlich immer schon vor der Tür. Wer also darauf hofft, dass ich den Wagen hier in der Luft zerreiße, der wird enttäuscht sein. Wer hingegen den Erfahrungsbericht eines "Gernfahrers" aus der täglichen Praxis erwartet, der findet gewiss etwas Information, Unterhaltung und vielleicht eine Unterstützung bei einer bevorstehenden Entscheidungsfindung. Natürlich habe ich auch Kritikpunkte, die ich klar anspreche. Aber ich denke, wir jammern hier alle auf ziemlich hohem Niveau. Denn unterm Strich ist die neue E-Klasse schon ein tolles Fahrzeug. Auf jeden Fall in der Historie dieser Baureihe das Beste, was bislang da war. Mit dieser Einschätzung stehe ich ja auch nicht alleine da.

Des Weiteren erhebt dieser Bericht keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Logik bei der Abfolge der Themen. Ich habe einfach drauf los geschrieben und nur das beleuchtet, was mir (im Moment) wichtig ist. Wenn es zu einzelnen Themenschwerpunkten lesenswerte oder weiterführende Forenbeiträge gibt, habe ich die Links - sofern sie mir bekannt waren - als kleinen Weiterlese-Service dazu mit aufgeführt. Nun lest selbst...

Das Design:

Ich weiß nicht, ob es in unserer deutschen Neidgesellschaft nun gut ist, dass Außenstehende und Nicht-MB-Kenner gar nicht bemerken, dass seit dem 7.12. ein neues Auto bei mir vor der Tür steht. Die Marke ist gleich, die Farbe ist gleich, es ist wieder ein Kombi und das selbe Kennzeichen ist auch dran. Von daher bleiben Sprüche wie "Da musst du aber noch einen ausgeben!" oder neidvolles Getratsche aus. Die Außenansicht der MoPf der BR212 war seinerzeit zum Glück sehr zukunftsweisend. Hier wurde das 213er-Gesicht ja schon mal angetestet. Eine große Umgewöhnung beim Blick aus dem Fenster in den Hof war deswegen für mich auch nicht nötig.

Innen ist der 213er zum Glück eine völlige Neugestaltung. Da trifft alles meinen Geschmack punktgenau und er gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Als ich ihn das erste mal real sah, war ich von den Socken. Endlich wieder eine Schönheit, endlich! Ein derart aufgeräumtes und harmonisches Cockpit sucht man im Moment wahrscheinlich vergeblich. Das Ambientelight mit seinen 64 möglichen Farben ist einfach nur der Hammer. Ich habe mich für komplett schwarz innen und außen entschieden. Ich stehe halt drauf und weiß, dass es nicht jedermanns Geschmack ist. Aber das Nightpaket bei Obsidianschwarz, der schwarze Himmel, das schwarze Leder und die Ausführung in Esche schwarz offenporig passen nach meinem Geschmack einfach super zusammen.

Ich erinnere mich noch gut an den Schock zur Markteinführung der BR 212 (ich hatte damals noch einen S211 MoPf - die schönste E-Klasse aller Zeiten, wie man sie gern nannte). Irgendjemand in der Designabteilung meinte damals beim 212er wohl, es wäre an der Zeit, fließende Linien und Harmonie gegen abgehackte Stufen und Zerklüftung zu ersetzen. Für mich war damals klar: Das Thema E-Klasse hat sich wohl erstmal erledigt. Die MoPf vom 212er war von außen schon recht gut, innen aber bis auf ein paar Kleinigkeiten für mich immer noch das nackte Grauen. Vor allem die Tachoeinheit beim AMG-Interior. Wer hatte das denn zu verantworten? Bei Dämmerung, wenn es draußen noch nicht ganz dunkel war und drinnen die Armaturenbeleuchtung schon anging, da waren die Ziffern genauso hell wie der Untergrund und man konnte überhaupt nichts mehr ablesen (ich berichtete davon im 212er-Forum). Vielleicht konnte ich deswegen die letzten 3 Jahre in meinem S212 MoPf nie so eine richtige Freude entwickeln. Mir tat das wirklich leid, denn der S212 war und ist eigentlich ein tolles Auto. Aber dieser ständige Blick auf den zerklüfteten Innenraum ... also nee, ich weiß nicht. Dafür konnte ich mich nie begeistern. Die Voraussetzungen für Begeisterung am Neuen waren bei mir also bestens geschaffen, denn die Messlatte lag verdammt niedrig.

Von innen freie Sicht ringsum?

Es wurde schon an einigen Stellen im Forum bemängelt, dass es der Fahrer beim Blick durch die Frontscheibe schwer hat, wenn er als Erster an einer Ampel steht. Denn diese sieht er eigentlich nur, wenn er sich wie ein Akrobat verbiegt. Das ist wirklich eine Katastrophe. Das Stereokamera-Innenspiegel-Regenradarsensorteil oben an der Scheibe verdeckt wirklich so gut wie alles, sodass man sich wirklich verrenken muss, um zu erkennen, wann eine Ampel Grün wird. Manchmal behelfe ich mir damit, dass ich die Frontkamera einschalte (180°). Dann sehe ich die Ampeln wenigstens in klein auf dem Bildschirm. Oder ich warte ganz einfach, bis es von hinten hupt.

Hinzu kommt, dass die A-Säule dicker zu sein scheint, als beim S212. Gemessen habe ich die jetzt nicht, aber gerade beim Linksabbiegen in Kreuzungsbereichen mit Fußgängerquerungen habe ich jetzt das Gefühl, um die Säule regelrecht herumschauen zu müssen. Die verdeckt mir einfach zuviel vom Geschehen.

Beim Rückwärtsfahren benutze ich fast nur den Blick in die Spiegel und auf den Monitor mit 360°-Kamera. Ohne diese Kamera würde ich wahrscheinlich ganz schön alt sehen (weiter unten dazu mehr).

Die Türen:

In der Übergabehalle in Sindelfingen ist dem Verkäufer die Fahrertür zweimal ins Kreuz gefallen, weil sie vom Einrastpunkt zurückfederte. Und da stand das Auto auf ebener Fläche. Na prima, dachte ich und erinnerte mich an einen entsprechenden Thread hier im Forum, wonach die Einraststellen im 213er wohl ziemlich lasch eingestellt sind. Jedoch habe ich bislang noch keine böse Überraschung erlebt, was das angeht. Nun weiß ich aber nicht, ob ich die Tür besonders sorgfältig zum Einrasten bringe, weil ich um das Problem weiß. Aber wie gesagt, so schräg parke ich nie, als dass mir das zum Verhängnis werden könnte. Warten wir den Skiurlaub im März mal ab. Da parke ich quer zum Hang.

Servoschließen Türen:

Leider sieht man den Türen diese SA nicht an, denn alle Mitfahrenden knallen die Türen nach alter Gewohnheit zu. Dann muss ich immer sagen: "Mach die Tür bitte nochmal auf und wieder zu. Aber gaaaaaanz sanft." Naja, das kann ja nicht der Sinn der Sache sein. Selbst ich vergesse häufig diese schöne Funktion und zack, da fliegt die Tür mit beherztem Schwung ins Schloss. Braucht man das nun? Ich denke nein. Ist zwar lustig, wenn man es hat, aber darauf kann man eigentlich verzichten. Ich kannte es halt noch von der S-Klasse, deshalb wollte ich es wieder haben. Die neue Servoschließung arbeitet sehr sensibel und wesentlich leiser als damals im W221. In einen W222 habe ich mich bis heute mit Absicht nie reingesetzt.

Motorenvergleich 6-Zylinder vs. 4-Zylinder:

Der OM 654, der im 220d tuckert, ist ein richtig tolles Antriebsaggregat. Allein schon der Gedanke, dass er keine 10 km von meiner Heimatstadt entfernt gebaut wird, macht mich froh. Ich hatte mich nach 7 Jahren 6-Zylinder-Diesel-Fahren (2 Jahre W221 S 320 CDI, 2 Jahre W221 mopf S 350 CDI, parallel dazu E 280 CDI und dann 3 Jahre S212 E-350 BT 4matic) und ausgiebigen Probefahrten mit mehreren W213 ganz bewusst für diesen Motor entschieden. Mir war vollkommen klar, dass es kraftmäßig gesehen ein paar Stufen nach unten geht.

Ich wusste also sehr wohl, worauf ich mich einlasse, als ich mich entschied, vom E 350 CDI auf den E 220d downzugraden. Ich hatte das ehrlich gesagt von Anfang an auch gar nicht vor. Aber eine erste Probefahrt (und dann folgende) im neuen 220d haben mich derart begeistert, dass ich mich ernsthaft gefragt habe: "Müssen es künftig wirklich wieder 6 Zylinder sein? Muss es immer mindestens eine 9 vor dem "Liter pro 100 km" sein?" Hinzu kam natürlich, dass es zu dem Zeitpunkt, als ich den S213 bestellt habe, nur diesen einen Diesel fürs T-Modell gab. Und weil ich nicht warten / verlängern wollte (Leasing vom S212 war zu Ende), konnte ich gar nicht anders und habe es getan. Habe ich es bereut? Nein, hab ich nicht. Zwar hört man dem 220d beim Anfahren und vor allem wenn er kalt ist sehr wohl an, dass es ein Diesel ist (sowas gabs beim E 350 CDI nie, nicht mal, wenn er eiskalt war). Aber das Geräusch ist sehr gedämpft und für meinen Geschmack angenehm kernig. Das Fahren ist absolut top. Der OM 654 ist ein sehr spritziger Motor mit genügend Kraft und sehr angenehmer Laufruhe. Das kannte ich bislang von 4-Zylinder-Diesel nicht. Der Durchschnittsverbrauch auf der 400 km-Junfernfahrt von Sindelfingen nach Hause ab km-Stand "5" lag am ersten Tag bereits bei 5,8 Liter.

Inzwischen bin ich auch schon mal mehrere Kilometer am Stück mit Tempomat 200 km/h gefahren. Ich behaupte an dieser Stelle einfach mal ganz kühn, dass sich der Motor in diesem Bereich von innen leiser anhört, als mein damaliger E 350 CDI bei dieser Geschwindigkeit. Ja: LEISER! Eigentlich hört man ihn gar nicht. Die Rollgeräusche der Reifen und der Fahrtwind sind jetzt natürlich lauter, aber aufgrund des Akustik-Komfort-Paketes (siehe weiter unten) immer noch so leise, dass Mitfahrende unaufgefordert bemerken: "Mensch, hier drinnen ist es aber schön ruhig!" Und vom Motor hörst du keinen Mux. Das ist phänomenal!

Ich weiß heute noch nicht, wie ich mich in 3 Jahren entscheiden werde, wenn der nächste Fahrzeugwechsel ansteht. Aber ich wollte diesmal einfach keinen "alten" Motor (wobei ich dem 6-Zylinder-Diesel damit sicher Unrecht tue, denn ich bin stets sehr zufrieden damit unterwegs gewesen). Ich wollte den neu entwickelten OM 654 aus Kölleda fahren!

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/forum/e220d-oder-e350d-t5770942.html

9Gtronic:

Die 7Gtronic war schon spitze, aber 9Gtronic ist noch besser. Butterweiche und entspannte Schaltübergänge, da rumpelt nichts. Zugkraftunterbrechung sind so gut wie überhaupt nicht mehr spürbar. Das ist ein ganz großartiges und softes Fahren. Kurz und knapp: Beide Daumen hoch!

Das allgemeine Comand-Bedienkonzept:

Man muss am Anfang ganz schön suchen, bis man die gewünschten Funktionen oder Settings aus den Menüs herausgekramt und gefunden hat. "Fahrzeugeinstellungen" und "Systemeinstellungen" bringe ich stets durcheinander. Deswegen nutze jetzt fast nur noch die Sprachsteuerung, um an die am häufigsten verwendeten Funktion direkt heran zu kommen. Das klappt prima. "Massage!", "Wähle ...xyz!" oder "Licht!" (für Farbe Ambientelight) gerufen und ruckzuck, poppt das entsprechende Menü auf. Dennoch werde ich wohl noch einige Zeit brauchen, um auch die letzte Funktion entdeckt zu haben. Dank Forum hier weiß man da schon einiges, ohne die Bedienungsanleitung zu studieren.

Air-Body-Control (ABC):

Ich hatte im S212 bereits Airmatic und wollte weiterhin so komfortabel wie möglich unterwegs sein. Deswegen war ABC für mich ein Muss beim Neuen. In den Probefahrzeugen (W213) hatte ich immer nur das Stahlfahrwerk und war bereits hiervon begeistert. Deswegen dachte ich mir, da geht noch was oben drauf.

Die natursteingepflasterte holprige Ausfahrt unserer Innenstadt und die abgesenkte Bordsteinkante zu meiner Grundstückseinfahrt sind für mich beim Drüberwegfahren schon immer ein guter Indikator, wie weich Fahrzeuge gefedert sind. Mit ABC beim S213 merkt man so gut wie nichts, die schluckt das alles einfach weg. Beim Stahlfederfahrwerk in unserem S205 rumpelt das ordentlich. Fährt man mit der ABC über ein Schlagloch (z.B. tiefer Gullideckel), dann rummst es trotzdem ordentlich. Wer also eine Art Magic Body Control erwartet, die das Auto wie ein Luftkissenfahrzeug in allen erdenklichen Situationen abfedert, wird ... naja ... enttäuscht will ich es mal nicht nennen.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...trol-vs-air-body-control-t5776184.html

Fahrassistenssysteme:

Ich habe das große Fahrassistenzpaket Plus mit allem Pipapo gewählt und möchte jetzt nie mehr ohne. Ganz klare Sache. Ich bin allerdings kein Freund von "so lange wie möglich die Hände vom Steuer nehmen". Das sei an dieser Stelle unterstrichen. Ich genieße es jedoch, wenn ich beim aktiven Fahren sinnvoll unterstützt und entlastet werde. Bevormundet durch die Technik fühle ich mich da nie. Die Systeme arbeiten sehr soft und zuverlässig, wesentlich präziser und schneller als beim S212. Sie wiegen einen aber derart in Sicherheit, dass man sich schnell dazu hinreißen lässt, unaufmerksam zu werden. Da wird am Comand rumgespielt, in der Ablage gekramt, SMS gelesen, die Brille geputzt und und und. Ja und richtig gefährlich wird es, wenn man in ein anderes Auto steigt, das diesen ganzen Kram nicht hat. Da merkt man erstmal, wie sehr man zwischen den Seitenmarkierungen auf der Straße hin und her schaukelt, wie schnell man in die 30er-Zone brettert und wie spät man bei langsamer vorausfahrenden Fahrzeugen bremst. Irgendwie bemerke ich, wie uns die Systeme das aktive Fahren schleichend aber doch Stück für Stück abtrainieren.

Head-Up-Display (HUD):

Das erste mal, dass ich ein HUD dauerhaft im Fahrzeug hatte, war beim S205 meiner Frau. Ich fand das dermaßen praktisch, dass ich auf diese SA im S213 auf jeden Fall bestand. Ich würde darauf jetzt nicht mehr verzichten wollen und weiß, dass ich vor anderthalb Jahren (als wir noch kein HUD hatten) diese SA niemals auf meine "must-have-List" gesetzt hätte. Damit gehört diese Funktion auch ganz klar in die Kategorie: "Das braucht man erst, wenn man es einmal gehabt hat. Vorher nicht." Ich höre vor allem bei den Themen Distronic, Schaltautomatic oder HUD oft von anderen: "Sowas brauche ich nicht!" Kann ich verstehen, denn ich brauchte das bislang auch nicht.

Das HUD im 213er wird sehr brillant und super scharf in die Scheibe gespiegelt und beinhaltet alle wichtigen Infos, wenn man das Maximum konfiguriert (sogar eingehende Anrufe). Sehr hilfreich finde ich, dass auch die Geschwindigkeitsschilder in die Frontscheibe gespiegelt werden. Leider hat mich das gleich in der ersten Woche nicht davor bewahrt, in einen Blitzer reinzurasen. Die im Forum beschriebenen Unschärfen und Doppelbilder kann ich nicht bestätigen.

360°-Kamera

Auch die 360°-Kamera hatte ich im S212 bereits und war damit sehr zufrieden. Wie sehr man so eine Funktion vermisst merkt man erst, wenn man mal in einem anderen Fahrzeug sitzt, das keine hat. Um so mehr freute ich mich auf die erweiterte 360° Kamerafunktion im S213 und das große, hochauflösende Display. Die Kamera im 213er erzeugt sichtbar bessere Bilder und macht auch bei Dunkelheit noch ein Superbild.

Wenn ich aus meinem Grundstück rausfahre, quere ich zunächst einen Fußweg, über den immer wieder Radfahrer angesaust kommen (obwohl es kein Radweg ist). Rechts und links die Torpfosten der Einfahrt versperren mir obendrein den freien Blick. Wenn ich nun die Schnauze des S213 ein ganz klein wenig aus dieser Ausfahrt rausschiebe und die 180°-Ansicht der Frontkamera einschalte, kann ich quasi um die Ecken schauen. Jetzt, bei dieser hohen Auflösung sehe ich wirklich, ob da in der Ferne was angeschossen kommt oder ob frei ist. Das finde ich großartig. Die Rückfahrkamera klappt bei Nichtgebrauch ein und verdreckt dadurch nicht so schnell. Ich frage mich wirklich, warum die Frontkamera das nicht auch kann, denn die ist bei diesem Mistwetter ruckzuck blind.

Die "Nahbereichs-Aktivgrafik" in der simulierten Comand-Draufsicht um den Wagen herum (ich weiß nicht, wie ich sie sonst nennen soll) nervt ungeheuerlich, denn sie verdeckt mögliche Hindernisse. Das Auto sieht von oben aus wie ein gummigepolsterter Auto-Scooter auf dem Rummelplatz, der geradezu zum Anrempeln animiert. Diese "Nahbereichsfelder" melden sehr sensibel Gefahren. Sie leuchten bereits dann, wenn ein LKW mal etwas näher an der Ampel neben einem steht oder wenn man durchs Garagentor fährt. Hätte man das nicht so lösen können, dass diese Felder erst dann sichtbar werden, wenn sich ein Hindernis in ihrem Bereich abzeichnet?

In der gelben Lenkspurgrafik beim Rückwärtsfahren fehlt mir die "1m-Linie", die mir beim 212er ein sehr verlässliches Maß beim Nahheranfahren an eine Wand war. Im 213er ist dieser letzte Meter nur noch durch zwei klitzekleine, fast nicht sichtbare Pinörkelchen direkt in der Fahrspur markiert. Das ist jetzt nicht sooo schlimm, aber auf meine Liste "Was geht besser?" käme es mit drauf.

Multibeam LED:

Dafür gibt es nur einen Begriff: Das ist der absolute Hammer! ILS mit aktivem Fernlichtsassistenten war schon krass, aber das neue Multibeam-Licht übertrifft das alles noch in Genauigkeit, Brillanz und Schnelligkeit um Längen. Verkehrsschilder werden sogar extra gedimmt angestrahlt, damit sie nicht so blenden. Das "Aussparen im Fernlicht" bei Gegenverkehr oder vorausfahrenden bzw. querenden Fahrzeugen klappt einwandfrei. Mein Tipp: Spart nicht an der falschen Stelle, gönnt euch das. Da wird die Nacht zum Tag und man hat immer das Maximum an machbarer Ausleuchtung. Ganz ganz großes Kino!

Akustik-Komfort-Paket (AKP):

Das AKP hatte ich bestellt, weil ich es im Fahrzeug noch ruhiger als ruhig haben wollte. Vollkommene Ruhe hat man im Innenraum natürlich immer noch nicht, das Rollen der Reifen und den Motor beim Langsamfahren hört man schon noch (aber wirklich in einem sehr erträglichen Maß). Was hingegen fast vollkommen geschluckt wird sind hohen Frequenzen, z. B. das Zischen der Reifen bei nasser Fahrbahn, das Windgepfeife und - gesäusel der Außenspiegel, andere Fahrzeuge und sonstige Außengeräusche. Das ist wirklich krass und ich genieße es, bei diesem Schwebegefühl einen DAB Klassiksender im Radio zu wählen und das Konzert über die (kleine) Burmester-Anlage zu hören, die im Übrigen wesentlich besser klingt, als die Harman-Kardon 5.1 in meinem S212 (siehe auch den Punkt "Burmester-Sound").

Links zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...k-komfort-paket-sinnvoll-t5827871.html

http://www.motor-talk.de/.../...er-akustik-komfort-paket-t5885875.html

Man muss allerdings mit dieser SA eine bittere Pille schlucken, denn das verdunkelte Glas ab der B-Säule ist nun nicht mehr wählbar. Und das sieht beim T-Modell wirklich richtig Sch... aus, vor allem in der Kombination mit dem Night-Paket. Nun bin ich jemand, der auf Schwarz innen wie außen und getönte Scheiben steht, aufgrund des AKP aber die getönten Scheiben ab Werk nicht haben konnte. Ich musste mich also vorab entscheiden, was ich ab Werk haben kann und was auch nachträglich zu installieren geht. Denn eins ist klar: ein schwarzes T-Modell mit Nightpaket ohne getönte Scheiben - das sieht aus, als würde jemand nur im Schlüpfer dastehen. Da muss ich definitiv nochmal ran.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...g-bei-leasing-fahrzeugen-t5888568.html

aktive Multikontursitze (aMKS):

Wie mehrfach schon erwähnt, möchte ich immer komfortabel reisen. Gleiten wie in einer Sänfte, das ist mein Maßstab. Ich gehöre zu den Typen, die nicht nachvollziehen können, dass ein 63er-Geröhre in Sportsitzen auf Dauer Spaß macht. Ich weiß, dass andere das mögen, ich kann und will es nicht. Deshalb auch das Kreuzchen bei dieser SA. Hinzu kam, dass ich seit 5 Jahren die aMKS mit Sitzklima und Massage hatte. Was gibt es den Schöneres, als auf langen Strecken wie zu Hause im Sessel zu sitzen und sich bei Bedarf durchkneten zu lassen? Das ist für mich direkt spürbarer Genuss und macht eine Riesenlust aufs Fahren. Das leiste ich mir gerne. Dafür mache ich tagsüber auf Arbeit eben auch den Buckel krumm.

Die aMKS im S213 sind gefühlt kleiner als die in einer S-Klasse. Ich hatte am vorletzten Tag vor der Neuwagenübernahme vom Freundlichen nochmal einen S500 Cabrio als Ersatzwagen bekommen, da war der Vergleich noch ganz frisch. S-Klasse-Sitze sind unerreicht! Dabei bleib ich!Die aMKS im S213 sind aber wirklich sehr bequem und bieten alle erdenklichen Einstellmöglichkeiten, um seine optimale Sitzposition zu finden. Ich korrigiere die Einstellungen fast täglich und speichere mit Memory. Spätestens jetzt nach 2 Wochen müsste ich dann meine Einstellungen dauerhaft gefunden haben.

Auf jeden Fall sind die aMKD um Längen besser als die im S212. Die Massage-Funktionen sind Oberklasse, sie stammen wohl aus der S-Klasse. Auch diese sind wesentlich intensiver und dadurch besser als im S212. Sitzheizung und Sitzklima sind ruckzuck spürbar.

Als Fahrer habe ich vorn wirklich ausreichend Platz, mehr sogar als im S212. Ich habe versucht, die Beschwerden hier aus dem Forum irgendwie nachzustellen, wo man mit den Beinen am Türgriff oder an der Mittelkonsole ständig anstoßen würde. Tut mir leid Jungs, aber ich weiß nicht, was ihr für Beine habt oder wie ihr hinterm Lenkrad kauert. Ich bin 1,78 m groß (allerdings laut BMI etwas zu klein für mein Gewicht) und kann mich absolut nicht beklagen. Da ist massig Platz!

Einen Kritikpunkt habe ich aber an dieser Stelle. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich nun bald 50 bin. Aber irgendwie komme ich aus den neuen aMKS schlechter raus, als aus denen beim S212. Ich muss mich da ganz schön über die Sitzwange hiefen, obwohl ich den Sitz schon ziemlich weit hochgefahren habe. Ich komme mir dabei vor wie ein Opa, der mit dem Taxi zum Arzt gefahren wird und nur unter Keuchen das Auto verlassen kann. Komisch. Naja, muss ich halt ein bisschen mehr Sport treiben, um fit zu bleiben.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...ueckenproblemen-sinnvoll-t5890862.html

Radio-Empfang und Audioquellen:

Ich kann die hier im Forum beschriebenen Probleme mit UKW-Empfang zum Glück nicht bestätigen. Bei meinem Fahrzeug scheint alles in Ordnung zu sein. Die Liste der Sender ist nahzu endlos. Mittendrin die digitalen Sender. Der Empfang ist TOP.

Was wirklich nicht gelingt, ist eine Einstellung zu finden, bei der die Audioquelle nicht gleich losdudelt, wenn man den Wagen startet. Mal ist es still, mal geht die Mucke gleich los. Egal, was man vor dem Ausschalten des Fahrzeuges eingestellt hatte. Hier scheint ein Zufallsgenerator verbaut worden zu sein. Ich hoffe hier auf die Behebung durch ein Software-Update.

Links zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...im-starten-des-fahrzeugs-t5865542.html

http://www.motor-talk.de/.../...rungen-mit-radio-empfang-t5729804.html

Burmester-Sound:

Es wurde im Forum schon viel diskutiert, ob die kleine Burmester-Anlage ausreicht oder ob es die große 3D sein muss. Ich kann an dieser Stelle nur sagen, dass mir als "Nicht-so-viel-Hörer" die 3.800,- EUR für diese SA es nicht wert waren. Im T-Modell war sie zum Zeitpunkt meiner Bestellung ohnehin nicht zu bekommen. Umso erfreuter war ich, als ich feststellte, dass die "kleine" Burmester wirklich hörbar besser ist, als die Harman-Kardon in meinem S212. Bei der Klangeinstellung ist es nach meinem Geschmack wichtig, Raumklang zu aktivieren, den Equalizer zu optimieren und den Fader etwas nach hinten zu verlegen (leicht über die Mitte). Dadurch wird der Klang voluminös und es scheint, als käme der Sound von überall her. Ich kann mir denken, dass die große Burmester noch besser ist (möchte man ja auch erwarten, bei dem Wahnsinsspreis). Live gehört habe ich die nie und bin auch nicht scharf drauf. Nicht, dass ich mich noch ärgere.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...nd-3d-surround-vergleich-t5826966.html

Keyless Go

Man hört ja immer wieder, dass die Fahrzeugschlüssel ihren Code ungefragt und für Dritte abgreifbar in den Äther senden und es Bösgesinnten ein Leichtes wäre, den Wagen unbeschadet zu öffnen und dann zu stehlen. Deshalb wollte ich nie Keyless go haben. Nun ist Keyless Start Serie und irgendwie habe ich das Häkchen bei "Go" dann doch gesetzt. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich hat meine Verkäuferin beim Freundlich an der Stelle gesagt: "Das ist cool!". Ich weiß es nicht mehr. Nach nunmehr zwei Wochen bin ich immer noch genervt davon, dass ich beim Aussteigen überlegen muss: "Wo hast du den Schlüssel diesmal hingetan?". Auch schließe ich den Wagen hin und wieder noch per Knopfdruck auf den Schlüssel auf. Die Öffnung des Kofferraumes durch Fußgestik funktioniert manchmal nicht. Ich habe noch nicht herausgefunden, woran das liegt. Schön ist aber, dass der Kofferraum sich jetzt wieder auch aus der Ferne durch Schlüsseldrücken schließen lässt.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...-zerkratzt-mittelkonsole-t5891735.html

Handyablage in der Mittelkonsole:

Leider passt mein iPhone 6 nicht in die Ablageschale hinein, wenn ich das Kabel angeschlossen habe. Frage mich wirklich, wer dieses Maße festgelegt hat. Adaptives Laden geht nicht und für Apple Car Play brauche ich die Kabelverbindung.

Apple CarPlay (ACP):

Ich hoffe, das erschließt sich mir irgendwann noch. Aber nach zwei Wochen im neuen Auto liegt diese Funktion bei mir in der Schublade "Braucht kein Mensch!". Am Schlimmsten finde ich, dass eine laufende Navi-Route sofort im Nirvana verschwindet, wenn ich ACP starte. Ich könnte jetzt zwar die Handynavigation neu starten, aber warum? Andere, auf dem eigenen Handy liebgewonnene Apps werden gar nicht angezeigt. Im Moment sehe ich den einzigen Vorteil darin, dass ich SMS lesen und per Sprache übers Auto versenden kann. Telefonieren kann ich auch per Bluetooth. Und Musik habe ich gigabyteweise auf einer SD-Card. Wie gesagt, ich hoffe sehr darauf, dass ACP mich in Zukunft noch erreicht und begeistert. Im Moment ignoriere ich es und warte auf Erleuchtung.

Anhängerkupplung (AHK):

Da ich einen kleinen Anhänger in der Garage stehen habe, brauche ich auch eine AHK. Ganz klar. Die hatte ich auch beim S212 schon (ebenfalls werksseitig verbaut). In meinem S211 hatte ich die seinerzeit nachrüsten lassen, da musste man sich in den Dreck knien, um diese einzusetzen. Sehr umständlich war das. Jetzt, im 213er genügt ein Knöpfchendruck und die AHK fährt alleine heraus. Das beeindruckt auch Umherstehende und ist wirklich komfortabel. Beim S212 war das mechanisch gelöst, man musste die manuell entriegelte und dann herausbaumelnde AHK noch einmal nach oben ziehen und einrasten.

Platz im Kofferraum:

Ich fahre das T-Modell, weil ich den Platz einfach brauche. Mehrmals im Monat muss ich mein Fahrzeug wirklich bis unters Dach bei umgeklappten Rückbänken mit Equipment beladen. Da passt gefühlt kein Handschuh mehr rein, so vollgestopft ist es dann. Umso gespannter war ich auf den Fakt, dass sich das Ladevolumen auf 1.820 Liter verringert hat. MB greift diesen Rückschritt in der Werbung clever auf und dreht die Aussage so, dass auf einmal ein Gewinn daraus wird. "Lademeister seiner Klasse. 1.820 Liter Kofferraumvolumen." prangt in den Autohäusern von großen Werbetafeln herunter. Dass es vorher 1.960 Liter waren, erfährst du nur, wenn du dich in den Foren schlau machst. Bemerkt man diese Differenz in der Praxis nun? Nein, nicht wirklich. Ich habe inzwischen mein neues Fahrzeug identisch voll bepackt wie das alte und habe alles bequem reinbekommen. War wohl doch noch Platz für das Paar Handschuhe!

Klappern im Motorraum:

In der ersten Woche war es mir gar nicht aufgefallen, doch dann plötzlich umso deutlicher. Ein Klappern bzw. Dröhnen fiel mir auf, welches sich von innen so anhörte, als wenn es aus dem Motorraum kommt. Nach intensivem Suchen und einigen Tipps hier aus dem Forum ist es wohl vermutlich der Luftansaugstutzen, der bei meinem Wagen nicht verschraubt sondern nur geklickt ist. Dadurch hat er Spiel und gerät aller Wahrscheinlichkeit nach bei ca. 1.100 U/min in eine Eigenschwingung. Gelöst habe ich das Problem scheinbar durch abtapen mit Gaffa. Ich werde es aber bei meinem nächsten Werkstattbesuch reklamieren. Ein Telefonat mit dem Freundlichen ergab, dass man das Problem aus der C-Klasse (BR205) wohl kenne. Hier würde irgendeine Druckleitung am Scheibenwischergestänge vibrieren. Schauen wir mal. Ich bin mir nämlich nicht 100% sicher, ob das Klappern nun wirklich weg ist. Ihr wisst ja wie das ist, irgendwann hört man Gespenster. Und bei dieser Ruhe im Innern des Fahrzeugs wird jedes Mückengezirpse zum Rockkonzert.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...droehnen-bei-1-100-u-min-t5891650.html

Meldung im KI "Motorhaube offen":

Durch die Fehlersuche nach dem Klappern (wie eben beschrieben) musste ich natürlich die Motorhaube mehrmals öffnen. Trotz dass ich sie nach meinem Gefühl wieder ordentlich geschlossen hatte, kam nach ca. 500 m Fahrt die Meldung im Kontrollinstrument (KI), wonach die Motorhaube nicht richtig geschlossen sei. Wenn man da gerade in voller Fahrt ist, hat man ein mulmiges Gefühl, da man nicht weiß, ob einem nun die Motorhaube um die Ohren fliegt und nach hinten wegsegelt. Kurz angehalten, gefühlt ob alles zu ist - konnte nichts weiter feststellen. Motorhaube nochmal richtig zugedonnert. Man muss die Motorhaube schon mit ordentlich Schmackes zuhauen (nur Herunterfallenlassen reicht nicht), um sie korrekt zu verschließen. Das Ganze ist mir jetzt 3x passiert. Sind evtl. nur die Sensoren zu sensibel eingestellt?

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...g-im-ki-motorhaube-offen-t5892499.html

Zusammenfassung und Fazit:

Allein durch den kleineren Motor im S213 E-220d spare ich ab Dezember 2016 im Monat knapp 100,-EUR an der Leasingrate. Auch spare ich künftig Sprit und Steuern. Einzig die Versicherung liegt etwas höher als mein ehemaliger S212 E-350 CDI (was sicher am neuen Modell und den fehlenden Referenzwerten bei den Versicherern liegen dürfte). Unterm Strich bleibt es aber alles in allem günstiger. Allein schon deshalb war es aus meiner Sicht richtig, umzuswitchen. Denn was will man gegen ein Argument á la "Einziger Haken an den künftig geringeren Kosten ist, dass du einen Neuwagen fahren musst!" machen? Wer seine Fahrzeuge wie ich über die Firma least, der gewöhnt sich irgendwann an diesen laufenden Posten und man fragt sich nicht mehr: "Wie lange muss ich noch zahlen?" sondern "Wie hoch ist die Rate?" aber vor allem "Was bekomme ich dafür?".

Die neue E-Klasse BR 213 war für mich von Anfang an endlich wieder ein Fahrzeug, auf das man sich freuen konnte. Vor der Händlerpremiere habe ich alles im Netz aufgesaugt, was es zu sehen und lesen gab (natürlich hier im Forum aber die Videos von 5komma6 oder AusfahrtTV- danke an dieser Stelle an Marc, Johannes und Jan). Dann endlich live beim Händler hat mich das Fahrzeug mehr als begeistert. Mir geht auf Deutsch gesagt einer ab bei gutem Design, also generell meine ich, nicht nur beim Fahrzeugdesign. Die Formensprache von Gordon Wagener trifft genau meinen Nerv. Ich kann mich darüber nicht mit vielen Leuten austauschen, denn ich höre vom Gegenüber dann oft: "Junge, komm wieder runter. Es ist nur ein Auto!" Frauen sehen mich nur mit versteinerter Miene an und ich höre, wie es in ihren Köpfen arbeitet: "Der Typ hat doch 'ne Meise!". Aber für mich ist das OK. Jeder hat doch so eine kleine Macke und so lange man keinem damit weh oder Unrecht tut, ist doch alles im grünen Bereich. Oder etwa nicht? ;-)

Wenn ihr mich so fragt ... ja, ich würde es jederzeit wieder tun. Zwar fahre ich im Moment des Schreibens dieses Berichtes das Auto gerade mal zwei Wochen. Aber ich merke aber jetzt schon, dass sich tief drin in mir das Gefühl der Zufriedenheit endlich wieder breit macht. Ich denke, da sammelt sich genügend Substanz an, wovon ich die kommenden 3 Jahre zehren kann.

In diesem Sinne! Gute Fahrt! :-)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. Dezember 2016 um 7:05

(S213) Die ersten 1.500 km mit dem neuen E-220d

7.12.2016 - 21.12.2016

Heute vor genau 2 Wochen bin ich nach Sindelfingen gedüst und habe meinen neuen S213 E-220d T-Modell abgeholt. Seit dem fahre ich mit einem breiten Dauergrinsen durch die Gegend. Wie angekündigt hier nun meine erste Einschätzung nach knapp 1.500 km. Aufgrund des miesen Wetters und weil es so früh dunkel wird, werde ich ein vernünftiges Fotoshooting später im Bilder-Thread nachreichen. Ursprünglich hatte ich vor, die Bilder gleich hier anzufügen.

Vorbemerkungen:

Seit dem 7.12.2016 fahre ich nun einen nagelneuen S213, E 220d T-Modell. Ich habe darauf fast vier Monate gewartet (bestellt 18.8., abgeholt 7.12.2016 in Sindelfingen). Nach inzwischen 2 Wochen täglichen Fahrens möchte ich meine Eindrücke wie angekündigt darüber hier im Forum kundtun. Ich möchte aber vorab darauf hinweisen, dass drei Umstände in dem nun folgenden Bericht leider keinen neutralen und emotionslosen "Motor-Journalismus" zulassen:

(1) Ich bin seit vielen Jahren ein "Mercedes-Fanboy". Irgendwann hat's mich mal erwischt, seitdem komme ich von der Marke nicht mehr los. Ich fahre seit der BR211 durchweg Benz, auch vier Jahre lang mal S-Klasse. Meine Frau fährt C-Klasse seit BR203 - inzwischen S205. Ansich ärgert mich diese markenblinde Unflexibilität, denn Audi und BMW bekommen bei mir und meiner Fahrzeugwahl einfach nie eine wirkliche Chance. Bei VW, Ford, Skoda und Opel war ich noch nicht mal zu Besuch im Autohaus. Und das gewiss zu Unrecht. Ich weiß, aber was soll ich tun?

(2) Genau so, wie der S213 jetzt in meiner Garage steht, hab ich ihn gewollt, konfiguriert und letzten Endes auch bestellt. Jedes Teil an ihm existiert nur, weil ich es so wollte. Und ich werde ihn jetzt drei Jahre fahren und bezahlen "müssen". Schon allein deswegen wäre es moralisch gesehen für mich unklug, mir mein eigenes Fahrzeug madig zu machen. Das müsst ihr verstehen. Ich habe, was Fahrzeuge - und im Speziellen die von MB angeht - nunmal eine echte "Vollmeise".

Das Ganze wird also zugegebenermaßen recht subjektiv, gefärbt durch eine Brille, die ich einfach mal "begeisterte Zufriedenheit" nenne. Wenn man zufrieden ist, dann ist das doch gut und man sollte diesen Moment solange es geht ausweiten und genießen, denn der nächste Ärger steht ja bekanntlich immer schon vor der Tür. Wer also darauf hofft, dass ich den Wagen hier in der Luft zerreiße, der wird enttäuscht sein. Wer hingegen den Erfahrungsbericht eines "Gernfahrers" aus der täglichen Praxis erwartet, der findet gewiss etwas Information, Unterhaltung und vielleicht eine Unterstützung bei einer bevorstehenden Entscheidungsfindung. Natürlich habe ich auch Kritikpunkte, die ich klar anspreche. Aber ich denke, wir jammern hier alle auf ziemlich hohem Niveau. Denn unterm Strich ist die neue E-Klasse schon ein tolles Fahrzeug. Auf jeden Fall in der Historie dieser Baureihe das Beste, was bislang da war. Mit dieser Einschätzung stehe ich ja auch nicht alleine da.

Des Weiteren erhebt dieser Bericht keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Logik bei der Abfolge der Themen. Ich habe einfach drauf los geschrieben und nur das beleuchtet, was mir (im Moment) wichtig ist. Wenn es zu einzelnen Themenschwerpunkten lesenswerte oder weiterführende Forenbeiträge gibt, habe ich die Links - sofern sie mir bekannt waren - als kleinen Weiterlese-Service dazu mit aufgeführt. Nun lest selbst...

Das Design:

Ich weiß nicht, ob es in unserer deutschen Neidgesellschaft nun gut ist, dass Außenstehende und Nicht-MB-Kenner gar nicht bemerken, dass seit dem 7.12. ein neues Auto bei mir vor der Tür steht. Die Marke ist gleich, die Farbe ist gleich, es ist wieder ein Kombi und das selbe Kennzeichen ist auch dran. Von daher bleiben Sprüche wie "Da musst du aber noch einen ausgeben!" oder neidvolles Getratsche aus. Die Außenansicht der MoPf der BR212 war seinerzeit zum Glück sehr zukunftsweisend. Hier wurde das 213er-Gesicht ja schon mal angetestet. Eine große Umgewöhnung beim Blick aus dem Fenster in den Hof war deswegen für mich auch nicht nötig.

Innen ist der 213er zum Glück eine völlige Neugestaltung. Da trifft alles meinen Geschmack punktgenau und er gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Als ich ihn das erste mal real sah, war ich von den Socken. Endlich wieder eine Schönheit, endlich! Ein derart aufgeräumtes und harmonisches Cockpit sucht man im Moment wahrscheinlich vergeblich. Das Ambientelight mit seinen 64 möglichen Farben ist einfach nur der Hammer. Ich habe mich für komplett schwarz innen und außen entschieden. Ich stehe halt drauf und weiß, dass es nicht jedermanns Geschmack ist. Aber das Nightpaket bei Obsidianschwarz, der schwarze Himmel, das schwarze Leder und die Ausführung in Esche schwarz offenporig passen nach meinem Geschmack einfach super zusammen.

Ich erinnere mich noch gut an den Schock zur Markteinführung der BR 212 (ich hatte damals noch einen S211 MoPf - die schönste E-Klasse aller Zeiten, wie man sie gern nannte). Irgendjemand in der Designabteilung meinte damals beim 212er wohl, es wäre an der Zeit, fließende Linien und Harmonie gegen abgehackte Stufen und Zerklüftung zu ersetzen. Für mich war damals klar: Das Thema E-Klasse hat sich wohl erstmal erledigt. Die MoPf vom 212er war von außen schon recht gut, innen aber bis auf ein paar Kleinigkeiten für mich immer noch das nackte Grauen. Vor allem die Tachoeinheit beim AMG-Interior. Wer hatte das denn zu verantworten? Bei Dämmerung, wenn es draußen noch nicht ganz dunkel war und drinnen die Armaturenbeleuchtung schon anging, da waren die Ziffern genauso hell wie der Untergrund und man konnte überhaupt nichts mehr ablesen (ich berichtete davon im 212er-Forum). Vielleicht konnte ich deswegen die letzten 3 Jahre in meinem S212 MoPf nie so eine richtige Freude entwickeln. Mir tat das wirklich leid, denn der S212 war und ist eigentlich ein tolles Auto. Aber dieser ständige Blick auf den zerklüfteten Innenraum ... also nee, ich weiß nicht. Dafür konnte ich mich nie begeistern. Die Voraussetzungen für Begeisterung am Neuen waren bei mir also bestens geschaffen, denn die Messlatte lag verdammt niedrig.

Von innen freie Sicht ringsum?

Es wurde schon an einigen Stellen im Forum bemängelt, dass es der Fahrer beim Blick durch die Frontscheibe schwer hat, wenn er als Erster an einer Ampel steht. Denn diese sieht er eigentlich nur, wenn er sich wie ein Akrobat verbiegt. Das ist wirklich eine Katastrophe. Das Stereokamera-Innenspiegel-Regenradarsensorteil oben an der Scheibe verdeckt wirklich so gut wie alles, sodass man sich wirklich verrenken muss, um zu erkennen, wann eine Ampel Grün wird. Manchmal behelfe ich mir damit, dass ich die Frontkamera einschalte (180°). Dann sehe ich die Ampeln wenigstens in klein auf dem Bildschirm. Oder ich warte ganz einfach, bis es von hinten hupt.

Hinzu kommt, dass die A-Säule dicker zu sein scheint, als beim S212. Gemessen habe ich die jetzt nicht, aber gerade beim Linksabbiegen in Kreuzungsbereichen mit Fußgängerquerungen habe ich jetzt das Gefühl, um die Säule regelrecht herumschauen zu müssen. Die verdeckt mir einfach zuviel vom Geschehen.

Beim Rückwärtsfahren benutze ich fast nur den Blick in die Spiegel und auf den Monitor mit 360°-Kamera. Ohne diese Kamera würde ich wahrscheinlich ganz schön alt sehen (weiter unten dazu mehr).

Die Türen:

In der Übergabehalle in Sindelfingen ist dem Verkäufer die Fahrertür zweimal ins Kreuz gefallen, weil sie vom Einrastpunkt zurückfederte. Und da stand das Auto auf ebener Fläche. Na prima, dachte ich und erinnerte mich an einen entsprechenden Thread hier im Forum, wonach die Einraststellen im 213er wohl ziemlich lasch eingestellt sind. Jedoch habe ich bislang noch keine böse Überraschung erlebt, was das angeht. Nun weiß ich aber nicht, ob ich die Tür besonders sorgfältig zum Einrasten bringe, weil ich um das Problem weiß. Aber wie gesagt, so schräg parke ich nie, als dass mir das zum Verhängnis werden könnte. Warten wir den Skiurlaub im März mal ab. Da parke ich quer zum Hang.

Servoschließen Türen:

Leider sieht man den Türen diese SA nicht an, denn alle Mitfahrenden knallen die Türen nach alter Gewohnheit zu. Dann muss ich immer sagen: "Mach die Tür bitte nochmal auf und wieder zu. Aber gaaaaaanz sanft." Naja, das kann ja nicht der Sinn der Sache sein. Selbst ich vergesse häufig diese schöne Funktion und zack, da fliegt die Tür mit beherztem Schwung ins Schloss. Braucht man das nun? Ich denke nein. Ist zwar lustig, wenn man es hat, aber darauf kann man eigentlich verzichten. Ich kannte es halt noch von der S-Klasse, deshalb wollte ich es wieder haben. Die neue Servoschließung arbeitet sehr sensibel und wesentlich leiser als damals im W221. In einen W222 habe ich mich bis heute mit Absicht nie reingesetzt.

Motorenvergleich 6-Zylinder vs. 4-Zylinder:

Der OM 654, der im 220d tuckert, ist ein richtig tolles Antriebsaggregat. Allein schon der Gedanke, dass er keine 10 km von meiner Heimatstadt entfernt gebaut wird, macht mich froh. Ich hatte mich nach 7 Jahren 6-Zylinder-Diesel-Fahren (2 Jahre W221 S 320 CDI, 2 Jahre W221 mopf S 350 CDI, parallel dazu E 280 CDI und dann 3 Jahre S212 E-350 BT 4matic) und ausgiebigen Probefahrten mit mehreren W213 ganz bewusst für diesen Motor entschieden. Mir war vollkommen klar, dass es kraftmäßig gesehen ein paar Stufen nach unten geht.

Ich wusste also sehr wohl, worauf ich mich einlasse, als ich mich entschied, vom E 350 CDI auf den E 220d downzugraden. Ich hatte das ehrlich gesagt von Anfang an auch gar nicht vor. Aber eine erste Probefahrt (und dann folgende) im neuen 220d haben mich derart begeistert, dass ich mich ernsthaft gefragt habe: "Müssen es künftig wirklich wieder 6 Zylinder sein? Muss es immer mindestens eine 9 vor dem "Liter pro 100 km" sein?" Hinzu kam natürlich, dass es zu dem Zeitpunkt, als ich den S213 bestellt habe, nur diesen einen Diesel fürs T-Modell gab. Und weil ich nicht warten / verlängern wollte (Leasing vom S212 war zu Ende), konnte ich gar nicht anders und habe es getan. Habe ich es bereut? Nein, hab ich nicht. Zwar hört man dem 220d beim Anfahren und vor allem wenn er kalt ist sehr wohl an, dass es ein Diesel ist (sowas gabs beim E 350 CDI nie, nicht mal, wenn er eiskalt war). Aber das Geräusch ist sehr gedämpft und für meinen Geschmack angenehm kernig. Das Fahren ist absolut top. Der OM 654 ist ein sehr spritziger Motor mit genügend Kraft und sehr angenehmer Laufruhe. Das kannte ich bislang von 4-Zylinder-Diesel nicht. Der Durchschnittsverbrauch auf der 400 km-Junfernfahrt von Sindelfingen nach Hause ab km-Stand "5" lag am ersten Tag bereits bei 5,8 Liter.

Inzwischen bin ich auch schon mal mehrere Kilometer am Stück mit Tempomat 200 km/h gefahren. Ich behaupte an dieser Stelle einfach mal ganz kühn, dass sich der Motor in diesem Bereich von innen leiser anhört, als mein damaliger E 350 CDI bei dieser Geschwindigkeit. Ja: LEISER! Eigentlich hört man ihn gar nicht. Die Rollgeräusche der Reifen und der Fahrtwind sind jetzt natürlich lauter, aber aufgrund des Akustik-Komfort-Paketes (siehe weiter unten) immer noch so leise, dass Mitfahrende unaufgefordert bemerken: "Mensch, hier drinnen ist es aber schön ruhig!" Und vom Motor hörst du keinen Mux. Das ist phänomenal!

Ich weiß heute noch nicht, wie ich mich in 3 Jahren entscheiden werde, wenn der nächste Fahrzeugwechsel ansteht. Aber ich wollte diesmal einfach keinen "alten" Motor (wobei ich dem 6-Zylinder-Diesel damit sicher Unrecht tue, denn ich bin stets sehr zufrieden damit unterwegs gewesen). Ich wollte den neu entwickelten OM 654 aus Kölleda fahren!

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/forum/e220d-oder-e350d-t5770942.html

9Gtronic:

Die 7Gtronic war schon spitze, aber 9Gtronic ist noch besser. Butterweiche und entspannte Schaltübergänge, da rumpelt nichts. Zugkraftunterbrechung sind so gut wie überhaupt nicht mehr spürbar. Das ist ein ganz großartiges und softes Fahren. Kurz und knapp: Beide Daumen hoch!

Das allgemeine Comand-Bedienkonzept:

Man muss am Anfang ganz schön suchen, bis man die gewünschten Funktionen oder Settings aus den Menüs herausgekramt und gefunden hat. "Fahrzeugeinstellungen" und "Systemeinstellungen" bringe ich stets durcheinander. Deswegen nutze jetzt fast nur noch die Sprachsteuerung, um an die am häufigsten verwendeten Funktion direkt heran zu kommen. Das klappt prima. "Massage!", "Wähle ...xyz!" oder "Licht!" (für Farbe Ambientelight) gerufen und ruckzuck, poppt das entsprechende Menü auf. Dennoch werde ich wohl noch einige Zeit brauchen, um auch die letzte Funktion entdeckt zu haben. Dank Forum hier weiß man da schon einiges, ohne die Bedienungsanleitung zu studieren.

Air-Body-Control (ABC):

Ich hatte im S212 bereits Airmatic und wollte weiterhin so komfortabel wie möglich unterwegs sein. Deswegen war ABC für mich ein Muss beim Neuen. In den Probefahrzeugen (W213) hatte ich immer nur das Stahlfahrwerk und war bereits hiervon begeistert. Deswegen dachte ich mir, da geht noch was oben drauf.

Die natursteingepflasterte holprige Ausfahrt unserer Innenstadt und die abgesenkte Bordsteinkante zu meiner Grundstückseinfahrt sind für mich beim Drüberwegfahren schon immer ein guter Indikator, wie weich Fahrzeuge gefedert sind. Mit ABC beim S213 merkt man so gut wie nichts, die schluckt das alles einfach weg. Beim Stahlfederfahrwerk in unserem S205 rumpelt das ordentlich. Fährt man mit der ABC über ein Schlagloch (z.B. tiefer Gullideckel), dann rummst es trotzdem ordentlich. Wer also eine Art Magic Body Control erwartet, die das Auto wie ein Luftkissenfahrzeug in allen erdenklichen Situationen abfedert, wird ... naja ... enttäuscht will ich es mal nicht nennen.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...trol-vs-air-body-control-t5776184.html

Fahrassistenssysteme:

Ich habe das große Fahrassistenzpaket Plus mit allem Pipapo gewählt und möchte jetzt nie mehr ohne. Ganz klare Sache. Ich bin allerdings kein Freund von "so lange wie möglich die Hände vom Steuer nehmen". Das sei an dieser Stelle unterstrichen. Ich genieße es jedoch, wenn ich beim aktiven Fahren sinnvoll unterstützt und entlastet werde. Bevormundet durch die Technik fühle ich mich da nie. Die Systeme arbeiten sehr soft und zuverlässig, wesentlich präziser und schneller als beim S212. Sie wiegen einen aber derart in Sicherheit, dass man sich schnell dazu hinreißen lässt, unaufmerksam zu werden. Da wird am Comand rumgespielt, in der Ablage gekramt, SMS gelesen, die Brille geputzt und und und. Ja und richtig gefährlich wird es, wenn man in ein anderes Auto steigt, das diesen ganzen Kram nicht hat. Da merkt man erstmal, wie sehr man zwischen den Seitenmarkierungen auf der Straße hin und her schaukelt, wie schnell man in die 30er-Zone brettert und wie spät man bei langsamer vorausfahrenden Fahrzeugen bremst. Irgendwie bemerke ich, wie uns die Systeme das aktive Fahren schleichend aber doch Stück für Stück abtrainieren.

Head-Up-Display (HUD):

Das erste mal, dass ich ein HUD dauerhaft im Fahrzeug hatte, war beim S205 meiner Frau. Ich fand das dermaßen praktisch, dass ich auf diese SA im S213 auf jeden Fall bestand. Ich würde darauf jetzt nicht mehr verzichten wollen und weiß, dass ich vor anderthalb Jahren (als wir noch kein HUD hatten) diese SA niemals auf meine "must-have-List" gesetzt hätte. Damit gehört diese Funktion auch ganz klar in die Kategorie: "Das braucht man erst, wenn man es einmal gehabt hat. Vorher nicht." Ich höre vor allem bei den Themen Distronic, Schaltautomatic oder HUD oft von anderen: "Sowas brauche ich nicht!" Kann ich verstehen, denn ich brauchte das bislang auch nicht.

Das HUD im 213er wird sehr brillant und super scharf in die Scheibe gespiegelt und beinhaltet alle wichtigen Infos, wenn man das Maximum konfiguriert (sogar eingehende Anrufe). Sehr hilfreich finde ich, dass auch die Geschwindigkeitsschilder in die Frontscheibe gespiegelt werden. Leider hat mich das gleich in der ersten Woche nicht davor bewahrt, in einen Blitzer reinzurasen. Die im Forum beschriebenen Unschärfen und Doppelbilder kann ich nicht bestätigen.

360°-Kamera

Auch die 360°-Kamera hatte ich im S212 bereits und war damit sehr zufrieden. Wie sehr man so eine Funktion vermisst merkt man erst, wenn man mal in einem anderen Fahrzeug sitzt, das keine hat. Um so mehr freute ich mich auf die erweiterte 360° Kamerafunktion im S213 und das große, hochauflösende Display. Die Kamera im 213er erzeugt sichtbar bessere Bilder und macht auch bei Dunkelheit noch ein Superbild.

Wenn ich aus meinem Grundstück rausfahre, quere ich zunächst einen Fußweg, über den immer wieder Radfahrer angesaust kommen (obwohl es kein Radweg ist). Rechts und links die Torpfosten der Einfahrt versperren mir obendrein den freien Blick. Wenn ich nun die Schnauze des S213 ein ganz klein wenig aus dieser Ausfahrt rausschiebe und die 180°-Ansicht der Frontkamera einschalte, kann ich quasi um die Ecken schauen. Jetzt, bei dieser hohen Auflösung sehe ich wirklich, ob da in der Ferne was angeschossen kommt oder ob frei ist. Das finde ich großartig. Die Rückfahrkamera klappt bei Nichtgebrauch ein und verdreckt dadurch nicht so schnell. Ich frage mich wirklich, warum die Frontkamera das nicht auch kann, denn die ist bei diesem Mistwetter ruckzuck blind.

Die "Nahbereichs-Aktivgrafik" in der simulierten Comand-Draufsicht um den Wagen herum (ich weiß nicht, wie ich sie sonst nennen soll) nervt ungeheuerlich, denn sie verdeckt mögliche Hindernisse. Das Auto sieht von oben aus wie ein gummigepolsterter Auto-Scooter auf dem Rummelplatz, der geradezu zum Anrempeln animiert. Diese "Nahbereichsfelder" melden sehr sensibel Gefahren. Sie leuchten bereits dann, wenn ein LKW mal etwas näher an der Ampel neben einem steht oder wenn man durchs Garagentor fährt. Hätte man das nicht so lösen können, dass diese Felder erst dann sichtbar werden, wenn sich ein Hindernis in ihrem Bereich abzeichnet?

In der gelben Lenkspurgrafik beim Rückwärtsfahren fehlt mir die "1m-Linie", die mir beim 212er ein sehr verlässliches Maß beim Nahheranfahren an eine Wand war. Im 213er ist dieser letzte Meter nur noch durch zwei klitzekleine, fast nicht sichtbare Pinörkelchen direkt in der Fahrspur markiert. Das ist jetzt nicht sooo schlimm, aber auf meine Liste "Was geht besser?" käme es mit drauf.

Multibeam LED:

Dafür gibt es nur einen Begriff: Das ist der absolute Hammer! ILS mit aktivem Fernlichtsassistenten war schon krass, aber das neue Multibeam-Licht übertrifft das alles noch in Genauigkeit, Brillanz und Schnelligkeit um Längen. Verkehrsschilder werden sogar extra gedimmt angestrahlt, damit sie nicht so blenden. Das "Aussparen im Fernlicht" bei Gegenverkehr oder vorausfahrenden bzw. querenden Fahrzeugen klappt einwandfrei. Mein Tipp: Spart nicht an der falschen Stelle, gönnt euch das. Da wird die Nacht zum Tag und man hat immer das Maximum an machbarer Ausleuchtung. Ganz ganz großes Kino!

Akustik-Komfort-Paket (AKP):

Das AKP hatte ich bestellt, weil ich es im Fahrzeug noch ruhiger als ruhig haben wollte. Vollkommene Ruhe hat man im Innenraum natürlich immer noch nicht, das Rollen der Reifen und den Motor beim Langsamfahren hört man schon noch (aber wirklich in einem sehr erträglichen Maß). Was hingegen fast vollkommen geschluckt wird sind hohen Frequenzen, z. B. das Zischen der Reifen bei nasser Fahrbahn, das Windgepfeife und - gesäusel der Außenspiegel, andere Fahrzeuge und sonstige Außengeräusche. Das ist wirklich krass und ich genieße es, bei diesem Schwebegefühl einen DAB Klassiksender im Radio zu wählen und das Konzert über die (kleine) Burmester-Anlage zu hören, die im Übrigen wesentlich besser klingt, als die Harman-Kardon 5.1 in meinem S212 (siehe auch den Punkt "Burmester-Sound").

Links zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...k-komfort-paket-sinnvoll-t5827871.html

http://www.motor-talk.de/.../...er-akustik-komfort-paket-t5885875.html

Man muss allerdings mit dieser SA eine bittere Pille schlucken, denn das verdunkelte Glas ab der B-Säule ist nun nicht mehr wählbar. Und das sieht beim T-Modell wirklich richtig Sch... aus, vor allem in der Kombination mit dem Night-Paket. Nun bin ich jemand, der auf Schwarz innen wie außen und getönte Scheiben steht, aufgrund des AKP aber die getönten Scheiben ab Werk nicht haben konnte. Ich musste mich also vorab entscheiden, was ich ab Werk haben kann und was auch nachträglich zu installieren geht. Denn eins ist klar: ein schwarzes T-Modell mit Nightpaket ohne getönte Scheiben - das sieht aus, als würde jemand nur im Schlüpfer dastehen. Da muss ich definitiv nochmal ran.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...g-bei-leasing-fahrzeugen-t5888568.html

aktive Multikontursitze (aMKS):

Wie mehrfach schon erwähnt, möchte ich immer komfortabel reisen. Gleiten wie in einer Sänfte, das ist mein Maßstab. Ich gehöre zu den Typen, die nicht nachvollziehen können, dass ein 63er-Geröhre in Sportsitzen auf Dauer Spaß macht. Ich weiß, dass andere das mögen, ich kann und will es nicht. Deshalb auch das Kreuzchen bei dieser SA. Hinzu kam, dass ich seit 5 Jahren die aMKS mit Sitzklima und Massage hatte. Was gibt es den Schöneres, als auf langen Strecken wie zu Hause im Sessel zu sitzen und sich bei Bedarf durchkneten zu lassen? Das ist für mich direkt spürbarer Genuss und macht eine Riesenlust aufs Fahren. Das leiste ich mir gerne. Dafür mache ich tagsüber auf Arbeit eben auch den Buckel krumm.

Die aMKS im S213 sind gefühlt kleiner als die in einer S-Klasse. Ich hatte am vorletzten Tag vor der Neuwagenübernahme vom Freundlichen nochmal einen S500 Cabrio als Ersatzwagen bekommen, da war der Vergleich noch ganz frisch. S-Klasse-Sitze sind unerreicht! Dabei bleib ich!Die aMKS im S213 sind aber wirklich sehr bequem und bieten alle erdenklichen Einstellmöglichkeiten, um seine optimale Sitzposition zu finden. Ich korrigiere die Einstellungen fast täglich und speichere mit Memory. Spätestens jetzt nach 2 Wochen müsste ich dann meine Einstellungen dauerhaft gefunden haben.

Auf jeden Fall sind die aMKD um Längen besser als die im S212. Die Massage-Funktionen sind Oberklasse, sie stammen wohl aus der S-Klasse. Auch diese sind wesentlich intensiver und dadurch besser als im S212. Sitzheizung und Sitzklima sind ruckzuck spürbar.

Als Fahrer habe ich vorn wirklich ausreichend Platz, mehr sogar als im S212. Ich habe versucht, die Beschwerden hier aus dem Forum irgendwie nachzustellen, wo man mit den Beinen am Türgriff oder an der Mittelkonsole ständig anstoßen würde. Tut mir leid Jungs, aber ich weiß nicht, was ihr für Beine habt oder wie ihr hinterm Lenkrad kauert. Ich bin 1,78 m groß (allerdings laut BMI etwas zu klein für mein Gewicht) und kann mich absolut nicht beklagen. Da ist massig Platz!

Einen Kritikpunkt habe ich aber an dieser Stelle. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich nun bald 50 bin. Aber irgendwie komme ich aus den neuen aMKS schlechter raus, als aus denen beim S212. Ich muss mich da ganz schön über die Sitzwange hiefen, obwohl ich den Sitz schon ziemlich weit hochgefahren habe. Ich komme mir dabei vor wie ein Opa, der mit dem Taxi zum Arzt gefahren wird und nur unter Keuchen das Auto verlassen kann. Komisch. Naja, muss ich halt ein bisschen mehr Sport treiben, um fit zu bleiben.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...ueckenproblemen-sinnvoll-t5890862.html

Radio-Empfang und Audioquellen:

Ich kann die hier im Forum beschriebenen Probleme mit UKW-Empfang zum Glück nicht bestätigen. Bei meinem Fahrzeug scheint alles in Ordnung zu sein. Die Liste der Sender ist nahzu endlos. Mittendrin die digitalen Sender. Der Empfang ist TOP.

Was wirklich nicht gelingt, ist eine Einstellung zu finden, bei der die Audioquelle nicht gleich losdudelt, wenn man den Wagen startet. Mal ist es still, mal geht die Mucke gleich los. Egal, was man vor dem Ausschalten des Fahrzeuges eingestellt hatte. Hier scheint ein Zufallsgenerator verbaut worden zu sein. Ich hoffe hier auf die Behebung durch ein Software-Update.

Links zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...im-starten-des-fahrzeugs-t5865542.html

http://www.motor-talk.de/.../...rungen-mit-radio-empfang-t5729804.html

Burmester-Sound:

Es wurde im Forum schon viel diskutiert, ob die kleine Burmester-Anlage ausreicht oder ob es die große 3D sein muss. Ich kann an dieser Stelle nur sagen, dass mir als "Nicht-so-viel-Hörer" die 3.800,- EUR für diese SA es nicht wert waren. Im T-Modell war sie zum Zeitpunkt meiner Bestellung ohnehin nicht zu bekommen. Umso erfreuter war ich, als ich feststellte, dass die "kleine" Burmester wirklich hörbar besser ist, als die Harman-Kardon in meinem S212. Bei der Klangeinstellung ist es nach meinem Geschmack wichtig, Raumklang zu aktivieren, den Equalizer zu optimieren und den Fader etwas nach hinten zu verlegen (leicht über die Mitte). Dadurch wird der Klang voluminös und es scheint, als käme der Sound von überall her. Ich kann mir denken, dass die große Burmester noch besser ist (möchte man ja auch erwarten, bei dem Wahnsinsspreis). Live gehört habe ich die nie und bin auch nicht scharf drauf. Nicht, dass ich mich noch ärgere.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...nd-3d-surround-vergleich-t5826966.html

Keyless Go

Man hört ja immer wieder, dass die Fahrzeugschlüssel ihren Code ungefragt und für Dritte abgreifbar in den Äther senden und es Bösgesinnten ein Leichtes wäre, den Wagen unbeschadet zu öffnen und dann zu stehlen. Deshalb wollte ich nie Keyless go haben. Nun ist Keyless Start Serie und irgendwie habe ich das Häkchen bei "Go" dann doch gesetzt. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich hat meine Verkäuferin beim Freundlich an der Stelle gesagt: "Das ist cool!". Ich weiß es nicht mehr. Nach nunmehr zwei Wochen bin ich immer noch genervt davon, dass ich beim Aussteigen überlegen muss: "Wo hast du den Schlüssel diesmal hingetan?". Auch schließe ich den Wagen hin und wieder noch per Knopfdruck auf den Schlüssel auf. Die Öffnung des Kofferraumes durch Fußgestik funktioniert manchmal nicht. Ich habe noch nicht herausgefunden, woran das liegt. Schön ist aber, dass der Kofferraum sich jetzt wieder auch aus der Ferne durch Schlüsseldrücken schließen lässt.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...-zerkratzt-mittelkonsole-t5891735.html

Handyablage in der Mittelkonsole:

Leider passt mein iPhone 6 nicht in die Ablageschale hinein, wenn ich das Kabel angeschlossen habe. Frage mich wirklich, wer dieses Maße festgelegt hat. Adaptives Laden geht nicht und für Apple Car Play brauche ich die Kabelverbindung.

Apple CarPlay (ACP):

Ich hoffe, das erschließt sich mir irgendwann noch. Aber nach zwei Wochen im neuen Auto liegt diese Funktion bei mir in der Schublade "Braucht kein Mensch!". Am Schlimmsten finde ich, dass eine laufende Navi-Route sofort im Nirvana verschwindet, wenn ich ACP starte. Ich könnte jetzt zwar die Handynavigation neu starten, aber warum? Andere, auf dem eigenen Handy liebgewonnene Apps werden gar nicht angezeigt. Im Moment sehe ich den einzigen Vorteil darin, dass ich SMS lesen und per Sprache übers Auto versenden kann. Telefonieren kann ich auch per Bluetooth. Und Musik habe ich gigabyteweise auf einer SD-Card. Wie gesagt, ich hoffe sehr darauf, dass ACP mich in Zukunft noch erreicht und begeistert. Im Moment ignoriere ich es und warte auf Erleuchtung.

Anhängerkupplung (AHK):

Da ich einen kleinen Anhänger in der Garage stehen habe, brauche ich auch eine AHK. Ganz klar. Die hatte ich auch beim S212 schon (ebenfalls werksseitig verbaut). In meinem S211 hatte ich die seinerzeit nachrüsten lassen, da musste man sich in den Dreck knien, um diese einzusetzen. Sehr umständlich war das. Jetzt, im 213er genügt ein Knöpfchendruck und die AHK fährt alleine heraus. Das beeindruckt auch Umherstehende und ist wirklich komfortabel. Beim S212 war das mechanisch gelöst, man musste die manuell entriegelte und dann herausbaumelnde AHK noch einmal nach oben ziehen und einrasten.

Platz im Kofferraum:

Ich fahre das T-Modell, weil ich den Platz einfach brauche. Mehrmals im Monat muss ich mein Fahrzeug wirklich bis unters Dach bei umgeklappten Rückbänken mit Equipment beladen. Da passt gefühlt kein Handschuh mehr rein, so vollgestopft ist es dann. Umso gespannter war ich auf den Fakt, dass sich das Ladevolumen auf 1.820 Liter verringert hat. MB greift diesen Rückschritt in der Werbung clever auf und dreht die Aussage so, dass auf einmal ein Gewinn daraus wird. "Lademeister seiner Klasse. 1.820 Liter Kofferraumvolumen." prangt in den Autohäusern von großen Werbetafeln herunter. Dass es vorher 1.960 Liter waren, erfährst du nur, wenn du dich in den Foren schlau machst. Bemerkt man diese Differenz in der Praxis nun? Nein, nicht wirklich. Ich habe inzwischen mein neues Fahrzeug identisch voll bepackt wie das alte und habe alles bequem reinbekommen. War wohl doch noch Platz für das Paar Handschuhe!

Klappern im Motorraum:

In der ersten Woche war es mir gar nicht aufgefallen, doch dann plötzlich umso deutlicher. Ein Klappern bzw. Dröhnen fiel mir auf, welches sich von innen so anhörte, als wenn es aus dem Motorraum kommt. Nach intensivem Suchen und einigen Tipps hier aus dem Forum ist es wohl vermutlich der Luftansaugstutzen, der bei meinem Wagen nicht verschraubt sondern nur geklickt ist. Dadurch hat er Spiel und gerät aller Wahrscheinlichkeit nach bei ca. 1.100 U/min in eine Eigenschwingung. Gelöst habe ich das Problem scheinbar durch abtapen mit Gaffa. Ich werde es aber bei meinem nächsten Werkstattbesuch reklamieren. Ein Telefonat mit dem Freundlichen ergab, dass man das Problem aus der C-Klasse (BR205) wohl kenne. Hier würde irgendeine Druckleitung am Scheibenwischergestänge vibrieren. Schauen wir mal. Ich bin mir nämlich nicht 100% sicher, ob das Klappern nun wirklich weg ist. Ihr wisst ja wie das ist, irgendwann hört man Gespenster. Und bei dieser Ruhe im Innern des Fahrzeugs wird jedes Mückengezirpse zum Rockkonzert.

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...droehnen-bei-1-100-u-min-t5891650.html

Meldung im KI "Motorhaube offen":

Durch die Fehlersuche nach dem Klappern (wie eben beschrieben) musste ich natürlich die Motorhaube mehrmals öffnen. Trotz dass ich sie nach meinem Gefühl wieder ordentlich geschlossen hatte, kam nach ca. 500 m Fahrt die Meldung im Kontrollinstrument (KI), wonach die Motorhaube nicht richtig geschlossen sei. Wenn man da gerade in voller Fahrt ist, hat man ein mulmiges Gefühl, da man nicht weiß, ob einem nun die Motorhaube um die Ohren fliegt und nach hinten wegsegelt. Kurz angehalten, gefühlt ob alles zu ist - konnte nichts weiter feststellen. Motorhaube nochmal richtig zugedonnert. Man muss die Motorhaube schon mit ordentlich Schmackes zuhauen (nur Herunterfallenlassen reicht nicht), um sie korrekt zu verschließen. Das Ganze ist mir jetzt 3x passiert. Sind evtl. nur die Sensoren zu sensibel eingestellt?

Link zum entsprechenden Forenbeitrag:
http://www.motor-talk.de/.../...g-im-ki-motorhaube-offen-t5892499.html

Zusammenfassung und Fazit:

Allein durch den kleineren Motor im S213 E-220d spare ich ab Dezember 2016 im Monat knapp 100,-EUR an der Leasingrate. Auch spare ich künftig Sprit und Steuern. Einzig die Versicherung liegt etwas höher als mein ehemaliger S212 E-350 CDI (was sicher am neuen Modell und den fehlenden Referenzwerten bei den Versicherern liegen dürfte). Unterm Strich bleibt es aber alles in allem günstiger. Allein schon deshalb war es aus meiner Sicht richtig, umzuswitchen. Denn was will man gegen ein Argument á la "Einziger Haken an den künftig geringeren Kosten ist, dass du einen Neuwagen fahren musst!" machen? Wer seine Fahrzeuge wie ich über die Firma least, der gewöhnt sich irgendwann an diesen laufenden Posten und man fragt sich nicht mehr: "Wie lange muss ich noch zahlen?" sondern "Wie hoch ist die Rate?" aber vor allem "Was bekomme ich dafür?".

Die neue E-Klasse BR 213 war für mich von Anfang an endlich wieder ein Fahrzeug, auf das man sich freuen konnte. Vor der Händlerpremiere habe ich alles im Netz aufgesaugt, was es zu sehen und lesen gab (natürlich hier im Forum aber die Videos von 5komma6 oder AusfahrtTV- danke an dieser Stelle an Marc, Johannes und Jan). Dann endlich live beim Händler hat mich das Fahrzeug mehr als begeistert. Mir geht auf Deutsch gesagt einer ab bei gutem Design, also generell meine ich, nicht nur beim Fahrzeugdesign. Die Formensprache von Gordon Wagener trifft genau meinen Nerv. Ich kann mich darüber nicht mit vielen Leuten austauschen, denn ich höre vom Gegenüber dann oft: "Junge, komm wieder runter. Es ist nur ein Auto!" Frauen sehen mich nur mit versteinerter Miene an und ich höre, wie es in ihren Köpfen arbeitet: "Der Typ hat doch 'ne Meise!". Aber für mich ist das OK. Jeder hat doch so eine kleine Macke und so lange man keinem damit weh oder Unrecht tut, ist doch alles im grünen Bereich. Oder etwa nicht? ;-)

Wenn ihr mich so fragt ... ja, ich würde es jederzeit wieder tun. Zwar fahre ich im Moment des Schreibens dieses Berichtes das Auto gerade mal zwei Wochen. Aber ich merke aber jetzt schon, dass sich tief drin in mir das Gefühl der Zufriedenheit endlich wieder breit macht. Ich denke, da sammelt sich genügend Substanz an, wovon ich die kommenden 3 Jahre zehren kann.

In diesem Sinne! Gute Fahrt! :-)

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Vielen Dank Dirk für die beschriebenen Eindrücke! Habe meinen E220d W213 T Exklusiv Ausführung (Neu) vor 3 Monaten im Internet gesehen und unverzüglich gekauft. Ausser Schliesshilfen (Türen), HUD, Luftfederung alles drin.

Fahre derzeit im Eco Modus welcher völlig ausreichend ist. Für uns das ideale Reisefahrzeug für lange Strecken mit äusserst sparsamem Verbrauch (4.7 - 5.8 L !).

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