"Profi" Überbrückungskabel und Ladegerät

Hallo, da ist in letzter Zeit leider sehr oft Autos reparieren muss, welche ein tiefentladene Batterie haben, bin ich auf der Suche nach Profi Überbrückungskabel und Ladegerät.

Meine jetziges Überbrückungskabel schmorrt relativ schnell. Auch das Ladegerät lädt sehr oft die Batterien nicht, weil die Spannung sehr niedrig ist.

Falls der Beitrag nicht hier hin gehört, bitte ich um Verschiebung.

Beste Antwort im Thema

Nein, entsteht nicht.
Da hat Deine Oma Dich falsch informiert.
Überspannung ist im Auto bei über 20V.
Und die Sicherung fällt nicht bei Überspannung aus, sondern bei zu hohen Strömen.
Und ein Ladekabel hat weder mit Überspannung noch was mit zu hohen Strömen zu tun.
Grundsätzlich sollte man nur Beiträge schreiben, wenn man Ahnung hat.

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Zitat:

@frestyle schrieb am 8. Oktober 2018 um 18:34:41 Uhr:


Ok meine Frage ist jetzt ein Wenig OT zu der fRage des TE:

Wenn das Fahrzeug über eine Batteriemangement verfügt sprich einem Sensor am Minuspol der Batterie wo sollte man dann die Starthilfekabel anschließen direkt an dem Pol oder nach dem Sensor, Ladegeräte sollte man ja nach dem Sensor anschließen damit das Steuergerät mitbekommt das die Batterie geladen wird.

in meiner BA steht drin, dass das Überbrückungskabel nicht direkt am Minus-Pol der Batterie, sondern an einer speziellen "Massezunge", also letztendlich an der Karosserie, angeschlossen werden soll.
Der gesamte Strom bei Starthilfe fließt dann zwangsläufig durch den Sensor (bzw. Steuergerät) am Minus-Pol der Batterie. Der Hella IBS-"Sensor" hat dazu beispielsweise folgende Angaben:
Permanenter Betriebsstrom:+/- 155A
Messbereich: +/- 1200A
Maximalstrom: 1500A für 0,5sec
------
Analog dazu soll das bei Ladegeräten gehandhabt werden.
Wenn man mal das Steuergerät zur Batterieüberwachung (den "Sensor"😉 vor und nach einer externen Ladung ausliest, entdeckt man dann auch, dass der Ladezustand der Batterie nach der Ladung besser ist. Die Überwachung erfolgt also permanent und auch ohne eingeschaltete Zündung.

Ja das mit den Ladegeräten hatte ich gewusst nur eben nicht wei das bei einer "starthilfe" "offiziell" gemacht werden sollte

Zitat:

@X6fahrer schrieb am 8. Oktober 2018 um 13:40:36 Uhr:


Ich habe für BMW Steuergeräte entwickelt.
Dort steht im Lastenheft, dass sie bis 30V aushalten müssen und auch Verpolung.
Das habe ich getestet und das halten die Steuergeräte auch aus.

Das mag ja sein, aber das betrifft nicht "alle" Steuergeräte und Komponenten.
Und wenn ne Batterie richtig Tiefstentladen oder defekt ist, dann treten die Probeleme manchmal auch erst bei abklemmen der Starterkabel auf, dann fehlt dem Generator der Stromkreis und dann können im Drehstromgenerator Spannungsspitzen von bis zu 160V auftreten, da nützen die die 30 V Spannungssicherheit dann auch nix mehr...

Zitat:

@frestyle schrieb am 8. Oktober 2018 um 18:34:41 Uhr:


Wenn das Fahrzeug über eine Batteriemangement verfügt sprich einem Sensor am Minuspol der Batterie wo sollte man dann die Starthilfekabel anschließen direkt an dem Pol oder nach dem Sensor, Ladegeräte sollte man ja nach dem Sensor anschließen damit das Steuergerät mitbekommt das die Batterie geladen wird.

Das ist bei der Starthilfe egal, denn das Batteriemanagement ist davon praktisch nicht betroffen. Starthilfe funktioniert ja nicht, indem die leere Batterie durch die volle geladen wird, sondern indem sich das Pannenfahrzeug den Strom zum Starten direkt vom Helferfahrzeug nimmt.

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Zitat:

@frestyle schrieb am 8. Oktober 2018 um 18:34:41 Uhr:


Wenn das Fahrzeug über eine Batteriemangement verfügt sprich einem Sensor am Minuspol der Batterie wo sollte man dann die Starthilfekabel anschließen direkt an dem Pol oder nach dem Sensor, Ladegeräte sollte man ja nach dem Sensor anschließen damit das Steuergerät mitbekommt das die Batterie geladen wird.

Das hat mit dem Vorhandensein von Batteriemanagement bzw. -Sensor kaum was zu tun, denn auch ohne diese wurde eigentlich schon immer empfohlen, den Minuspol des Starthilfe- oder Ladekabels niemals an der Batterie, sondern an geeigneter Stelle anderswo an Masse anzuschließen. Ein wichtiger Grund dafür ist die mögliche Knallgas-Entwicklung an der Batterie, mit anschließender Entzündung durch den Funken beim Abklemmen. Wenn das wirklich mal passiert, sollte vorzugsweise die Hand, die die Klemme hält, nicht mitten in der Gaswolke sein...

Direkt am Motorblock kuckte u.a. dafür früher oft eine recht substantielle Lasche oben heraus, die geradezu danach schrie, genau dort die Polklemme anzusetzen. Nicht zuletzt wegen erhöhter Anforderungen an den Fußgängerschutz lässt man solche spitzen Ausbuchtungen mittlerweise eher weg, und bietet stattdessen weiter hinten im Motorraum einen eigens dafür gedachten, leicht zugänglichen und gut anklemmbaren Massepunkt an.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 8. Oktober 2018 um 21:21:08 Uhr:



Zitat:

@X6fahrer schrieb am 8. Oktober 2018 um 13:40:36 Uhr:


Ich habe für BMW Steuergeräte entwickelt.
Dort steht im Lastenheft, dass sie bis 30V aushalten müssen und auch Verpolung.
Das habe ich getestet und das halten die Steuergeräte auch aus.

Das mag ja sein, aber das betrifft nicht "alle" Steuergeräte und Komponenten.

Die Steuergeräte: eben doch. Spätestens beim Fremdstartvorgang ist auch die Klemme 15 geschaltet, und damit sind alle Steurgeräte aktiv und versorgt.

Bei den sonstigen Komponenten kommt es darauf an, ob die noch eher rein elektrisch geschaltet sind (z.B. mit Relais), oder von Steuergeräten direkt betreut werden. In letzterem Fall werden die Steuergeräte darauf achten, eine eventuelle Überspannung im Bordnetz nicht an ihre "Kinderlein" weiterzureichen. Relais sind eher nicht so vorsichtig.

Und wer glaubt, dass ein Fremdstartvorgang von einem anderen PKW die Bordelektronik schon gefährlich überstrapazieren würde, der sollte sich besser gar nicht erst vorstellen, was in den Seehäfen mit Autos gemacht wird, die nach ggf. mehrwöchiger Schiffsreise tiefentladen ankommen: da wird routinemäßig mit einer LKW-Batterie, also mit 24 Volt fremdgestartet!

Zitat:

@Timmerings Jan schrieb am 8. Oktober 2018 um 23:27:21 Uhr:


da wird routinemäßig mit einer LKW-Batterie, also mit 24 Volt fremdgestartet!

Eine Lkw-Batterie hat auch nur 12 Volt.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 8. Oktober 2018 um 23:34:49 Uhr:



Zitat:

@Timmerings Jan schrieb am 8. Oktober 2018 um 23:27:21 Uhr:


da wird routinemäßig mit einer LKW-Batterie, also mit 24 Volt fremdgestartet!

Eine Lkw-Batterie hat auch nur 12 Volt.

aber es wird vermutlich immer über beide 12V-Batterien, also 24V, fremdgestartet oder würdest du das einzeln machen....oder mit 3 bzw. 4 Überbrückungskabeln....?

Zitat:

@frestyle schrieb am 8. Oktober 2018 um 19:50:42 Uhr:


Ja das mit den Ladegeräten hatte ich gewusst nur eben nicht wei das bei einer "starthilfe" "offiziell" gemacht werden sollte

Das "offiziell" kann ich nur von meinen letzten beiden Autos des VW-Konzerns mit Start&Stop sagen, denn dort steht es in der Bedienungsanleitung.

Es ist ja durchaus nicht ausgeschlossen, dass andere Fz-Hersteller die Starthilfe mit Überbrückungskabel grundsätzlich nicht empfehlen.

Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:37:05 Uhr:


aber es wird vermutlich immer über beide 12V-Batterien, also 24V, fremdgestartet oder würdest du das einzeln machen....oder mit 3 bzw. 4 Überbrückungskabeln....?

Ich schließe ja nicht jeweils eine Klemme an beide Lkw-Batterien an, sondern beide Klemmen an eine einzige Batterie. Damit habe ich dann ganz normal 12 Volt und ich brauche auch nur 2 Kabel.

Plus-Abgriffe, an denen 24 Volt anliegen würden, sind mir aus dem Lkw-Bereich nicht bekannt, weil man immer gut direkt an die Batterien kommt.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 8. Oktober 2018 um 22:19:31 Uhr:



Zitat:

@frestyle schrieb am 8. Oktober 2018 um 18:34:41 Uhr:


Wenn das Fahrzeug über eine Batteriemangement verfügt sprich einem Sensor am Minuspol der Batterie wo sollte man dann die Starthilfekabel anschließen direkt an dem Pol oder nach dem Sensor, Ladegeräte sollte man ja nach dem Sensor anschließen damit das Steuergerät mitbekommt das die Batterie geladen wird.

Das ist bei der Starthilfe egal, denn das Batteriemanagement ist davon praktisch nicht betroffen. Starthilfe funktioniert ja nicht, indem die leere Batterie durch die volle geladen wird, sondern indem sich das Pannenfahrzeug den Strom zum Starten direkt vom Helferfahrzeug nimmt.

zum Teil.
Laut meiner Bedienungsanleitung wird zuerst die Verbindung hergestellt und dann der Motor des Gebers gestartet (was ich auch für richtig halte).
In der Zeit wird die Geber-Batterie etwas entladen und die Nehmerbatterie etwas geladen.
Nach dem Starten des Geber-Fz werden beide Batterien geladen.
(Beide Vorgänge würde ich durchaus etwas länger "wirken" lassen, um die Nehmerbatterie etwas zu laden)

Wenn die Batterie des Nehmers nicht völlig im Eimer ist, wird die danach auch immer noch einen Teil der Startenergie liefern.

Klar, wirklich wichtig sind diese Lade-Entlade-Vorgänge für das Batteriemanagement wegen Geringfügigkeit nicht, aber sie finden statt.

Nachdem der Motor des Nehmer-Fz gestartet ist, würde ich als Nächstes den Motor des Geber-Fz-abstellen und danach erst die Verbindung trennen.
Auf diese Weise dürfte beim Trennen der Verbindung kein allzu großer Strom mehr fließen und zusätzlich ist die Klemme 15 usw. des Geber-Fz abgeschaltet.
(Spannungsdifferenz zwischen Nehmerbatterie, die dann geladen wird und Geberbatterie die dann nicht oder nur minimal von der LiMa des Nehmer-Fz geladen wird, ist nicht sehr groß)

Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:55:16 Uhr:


In der Zeit wird die Geber-Batterie etwas entladen und die Nehmerbatterie etwas geladen.

Von welcher Zeitspanne reden wir da? Nach dem Anklemmen der Kabel würde ich üblicherweise sofort den Motor des Pannenfahrzeugs starten, dann sofort die Kabel abnehmen. Das liegt im Bereich von ca. 5 Sekunden. Die Ladungsmenge, die dabei in die leere Batterie fließt, beträgt vielleicht 0,1 Ah. Wenn das eine Rolle spielt, dann vielleicht in der Form, dass die Start-Stopp-Automatik den Motor erst 0,1 Sekunden später abstellt. Im Ernst, ich halte das für bedeutungslos.

Ich lasse übrigens während der Starthilfe den Motor des Spenderfahrzeugs gar nicht laufen.

Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:55:16 Uhr:


...Laut meiner Bedienungsanleitung wird zuerst die Verbindung hergestellt und dann der Motor des Gebers gestartet (was ich auch für richtig halte)...

Und wenn das Spenderauto nur eine 45AH-Batterie drin hat, das andere aber ein Diesel mit einer 100AH-Batterie ist, kann die die kleine 45er schon so schnell leersaugen, das das Spenderauto eventuell gar nicht mehr anspringt. Also, der Motor des Spenderautos sollte schon vor dem Anklemmen laufen.

Batterien werden bei der Starthilfe nicht leergesaugt. In deinem Beispiel wäre es eher die Vorglühanlage und der Anlasser des Pannenfahrzeugs. Das muss die kleine Batterie aber einmalig abkönnen, vor allem, wenn sie anschließend durch Fahren wieder geladen wird.

Zitat:

Die Steuergeräte: eben doch. Spätestens beim Fremdstartvorgang ist auch die Klemme 15 geschaltet, und damit sind alle Steurgeräte aktiv und versorgt.

Bei den sonstigen Komponenten kommt es darauf an, ob die noch eher rein elektrisch geschaltet sind (z.B. mit Relais), oder von Steuergeräten direkt betreut werden. In letzterem Fall werden die Steuergeräte darauf achten, eine eventuelle Überspannung im Bordnetz nicht an ihre "Kinderlein" weiterzureichen. Relais sind eher nicht so vorsichtig.

Sorry, aber "die Steuergeräte" ist sehr einfach gedacht.
Heut zu Tage steckt in einem Auto in jedem einzelteil Elektronik. Das sind schon seit Jahrzehnten keine "Kästchen" mehr, die man als Steuergeräte bezeichnen könnte, sondern jeder Fensterheberschalter, usw. usf. hängt alles im Datenbus und idr. werden alle diese Spannungsteilnehmer einzeln mit Spannung versorgt und haben 2 Datenbusleitungen ...
Die Chance dass da mal irgendwas ne Spannungsspitze nicht aushält, ist bei der Vielzahl an Teilnehmern sehr groß 🙂
Über Klemme 15 ist dabei übrigends heute eher wenig geschaltet...

Der Supergau ist übrigends, wenn man hingeht und überbrückt ein Auto mit ganz toter Batterie.
Man weis ja nicht zwingend, wie es um die Batterie bestellt ist. Die Batterie ist zwingend nötig, um die Spannungsspitzen des Generators zu puffern. Wenn die richtig kaputt ist, überbrückt man die Kiste, die Pufferung erfolgt durch die Batterie des Spenderfahrzeuges, bei laufendem Motor nimmt man die Kabel ab und anschließend hat man Spitzen von über 160V aus dem Generator im Bordnetz, welche die Batterie nicht mehr abpuffern kann und dann ist es bei laufendem Motor allen Elektronikteilnehmern egal, ob sie bis 20 oder bis 30V Spannungsfest sind, als erstes Stirbt der Generator und der Rest kommt ziemlich schnell mit. So kann es dann durchaus zu den Geschichten kommen wie "nach Starthilfe 22.000€ Schaden an S-Klasse"...

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