"Profi" Überbrückungskabel und Ladegerät

Hallo, da ist in letzter Zeit leider sehr oft Autos reparieren muss, welche ein tiefentladene Batterie haben, bin ich auf der Suche nach Profi Überbrückungskabel und Ladegerät.

Meine jetziges Überbrückungskabel schmorrt relativ schnell. Auch das Ladegerät lädt sehr oft die Batterien nicht, weil die Spannung sehr niedrig ist.

Falls der Beitrag nicht hier hin gehört, bitte ich um Verschiebung.

Beste Antwort im Thema

Nein, entsteht nicht.
Da hat Deine Oma Dich falsch informiert.
Überspannung ist im Auto bei über 20V.
Und die Sicherung fällt nicht bei Überspannung aus, sondern bei zu hohen Strömen.
Und ein Ladekabel hat weder mit Überspannung noch was mit zu hohen Strömen zu tun.
Grundsätzlich sollte man nur Beiträge schreiben, wenn man Ahnung hat.

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Zitat:

@4Takt schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:03:45 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:55:16 Uhr:


...Laut meiner Bedienungsanleitung wird zuerst die Verbindung hergestellt und dann der Motor des Gebers gestartet (was ich auch für richtig halte)...

Und wenn das Spenderauto nur eine 45AH-Batterie drin hat, das andere aber ein Diesel mit einer 100AH-Batterie ist, kann die die kleine 45er schon so schnell leersaugen, das das Spenderauto eventuell gar nicht mehr anspringt. Also, der Motor des Spenderautos sollte schon vor dem Anklemmen laufen.

die 100Ah-Batterie wird die 45Ah-Batterie schon nicht leer saugen. Das funktioniert nicht. Außerdem dauert der Vorgang ja nicht sehr lange.
Zudem: Je kürzer diese Zeitspanne ist, desto größer ist der Ausgleichstrom und desto größer ist die Gesamt-Belastung der 45Ah-Batterie beim Start des eigenen Motors.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:03:07 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:55:16 Uhr:


In der Zeit wird die Geber-Batterie etwas entladen und die Nehmerbatterie etwas geladen.

Von welcher Zeitspanne reden wir da? Nach dem Anklemmen der Kabel würde ich üblicherweise sofort den Motor des Pannenfahrzeugs starten, dann sofort die Kabel abnehmen. Das liegt im Bereich von ca. 5 Sekunden. Die Ladungsmenge, die dabei in die leere Batterie fließt, beträgt vielleicht 0,1 Ah. Wenn das eine Rolle spielt, dann vielleicht in der Form, dass die Start-Stopp-Automatik den Motor erst 0,1 Sekunden später abstellt. Im Ernst, ich halte das für bedeutungslos.

Ich lasse übrigens während der Starthilfe den Motor des Spenderfahrzeugs gar nicht laufen.

ich würde mich nach dem Anklemmen des Spenderfahrzeugs definitiv nicht beeilen, den Spendermotor zu starten.
nach dem Starten des Spendermotors kann man sich dann sogar noch etwas mehr Zeit lassen.

Ohne laufenden Spendermotor verschenkst du eine Menge Potential, den anderen Motor starten zu können:
Meine LiMa kann im Leerlauf (abzüglich des Eigenstromverbrauchs) garantiert 50-60A an das Nehmer-Fz "liefern" und somit die eigene Batterie wirksam unterstützen, wenn der Nehmer-Motoir gestartet wird.

Zudem hat auch die beste Verbindung mit einem Überbrückungskabel einen zusätzlichen Widerstand, so dass die erhöhte Spannung an der Spender-Batterie durch die LiMa-Untestützung recht nützlich ist.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:07:31 Uhr:


Batterien werden bei der Starthilfe nicht leergesaugt. In deinem Beispiel wäre es eher die Vorglühanlage und der Anlasser des Pannenfahrzeugs. Das muss die kleine Batterie aber einmalig abkönnen, vor allem, wenn sie anschließend durch Fahren wieder geladen wird.

Du verbindest z.B. eine kleine 45AH mit einer fast leerem 100AH mit einem dicken Kabel und da sollen keine starken Ausgleichströme fließen. Aber hallo, saugt die leere 100er an der kleinen 45er und das nicht erst beim Starten selbst.

Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:24:28 Uhr:


Meine LiMa kann im Leerlauf (abzüglich des Eigenstromverbrauchs) garantiert 50-60A an das Nehmer-Fz "liefern"

Meine Batterie liefert selbst bei Frost mehr als das 10-fache.
Wir haben da offenbar unterschiedliche Vorgehensweisen. Wenn kein sonstiger Defekt am Pannenfahrzeug vorliegt, sondern nur die Batterie leer ist, dann handelt es sich doch eigentlich um einen ganz normalen Startvorgang. Einziger Unterschied ist, dass der Anlasser des Pannenfahrzeugs seinen Strom kurz aus der Helferbatterie entnimmt.

Ja, man kann jetzt außergewöhnliche Spezialfälle erörtern. Die altersschwache Batterie des Helferfahrzeugs soll bei minus 25 Grad einem uralten Diesel helfen, der 1 Minute vorgeglüht werden muss und der auch noch ein 15w-40 Öl drin hat. ;-)

Aber im Normalfall: anklemmen, starten, abklemmen. Meinetwegen vor dem Abklemmen noch Gebläse und Heckscheibenheizung einschalten, um Spannungsspitzen abzufangen.

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Zitat:

@Florian333 schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:40:39 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:24:28 Uhr:


Meine LiMa kann im Leerlauf (abzüglich des Eigenstromverbrauchs) garantiert 50-60A an das Nehmer-Fz "liefern"

Meine Batterie liefert selbst bei Frost mehr als das 10-fache.
Wir haben da offenbar unterschiedliche Vorgehensweisen. Wenn kein sonstiger Defekt am Pannenfahrzeug vorliegt, sondern nur die Batterie leer ist, dann handelt es sich doch eigentlich um einen ganz normalen Startvorgang. Einziger Unterschied ist, dass der Anlasser des Pannenfahrzeugs seinen Strom kurz aus der Helferbatterie entnimmt.

deine Batterie kann bei direkt, über gute Leitungen angeschlossenem Starter kurze Zeit das 10-fache (also rund 600A) abgeben.
Sie wird beim Starten dann aber keine 600A per üblichem Starthilfe-Überbrückungskabel inkl. der Verbindung durch 4 Stromzangen an das Fahrzeug fließen lassen, denn dafür ist der zusätzliche Gesamtwiderstand der Überbrückungsgeschichte zu groß.
Bei 600A geht die Starter-Batterie i.d.R. auf unter 10V und dann käme noch der zusätzliche Widerstand des Überbrückungskabels inkl. Zangenkontakt hinzu (bei insgesamt 6m und 35mm² und 4 Kontaktenstellen, mindestens 5mOhm), so dass allein über die Geschichte 2-3V zusätzlich verloren gehen.
600A werden daher mit so einer Installation nicht funktionieren.

Außerdem wird die Nehmer-Batterie, sofern sie selbst beim Startversuch (also nach dem vorherigen Kurzzeitladen) nicht noch völlig am Ende ist, aus dem selben Grund einen merklichen Teil des Startstroms aufbringen, denn die ist quasi direkt an den eigenen Starter angeschlossen.

Für die Lichtmaschine des Geberfahrzeugs ist der zusätzliche Widerstand durch Starthilfekabeverbindung dagegen nicht so entscheidend, denn die kann (in meinem Fall) die genannten 50-60A auch bei 14,5V noch abgeben.
Eine Starterbatterie (vor allem die, eines Fz mit Rekuperation, die also nie wirklich voll geladen ist), geht selbst bei 50-60A unter 12V an den Batteriepolen.

Von daher kann die Lichtmaschine bei einem Start über ein Starthilfekabel definitiv deutlich helfen.

Zitat:

Es gibt auch moderne Ladegeräte, die tiefentladene Batterien wieder zum Leben
erwecken können und die muss man nicht mal beaufsichtigen.
Die gehen automatisch in den Erhaltungsmodus, wenn die Baterrie voll ist.

Tiefentladene Batterien nehmen Schaden und die Leistung der Batterie geht drastisch zurück. Aufgrund der geringen Säuredichte können tiefentladene Batterien im Winter im freien auch zufrieren was weitere Beschädigungen als nur die Sulfatierung nach sich zieht, da werden Strukturen regelrecht zerstört.

Ausbauen, ersetzen und die alte Batterie in die Entsorgung ist das einzig sinnvolle. Eine Batterie hat im Neuzustand bei -10 Grad gerade nochmal 70% Leistung, eine gebrauchte eher um die 50-60%. Wenn dann durch Tiefentladung die Gesamtkapazität auf die Hälfte schrumpft, reden wir im Winter noch von vielleicht 25%. Dann muss der Anlasser länger orgeln weil alles kalt ist oder ein zweites oder drittes Mal und der Batterietod ist nah.

Zitat:

Du verbindest z.B. eine kleine 45AH mit einer fast leerem 100AH mit einem dicken Kabel und da sollen keine starken Ausgleichströme fließen. Aber hallo, saugt die leere 100er an der kleinen 45er und das nicht erst beim Starten selbst.

Das spielt im Grunde keine Rolle weil die Energie sich ja nur überträgt aber nicht in nennenswerter Weise verbraucht. Verbrauchen tut sie sich durch den Startvorgang. Wo dann der Strom herkommt, aus der kleinen, aus der grossen oder aus beiden Batterien ist im Grunde egal. Aus diesem Grund lässt man das Geber-Fahrzeug ja auch beim Startvorgang laufen, damit nicht gleich wieder ein Startvorgang nötig ist. Bischen rumfahren lädt eine Batterie im guten Zustand wieder recht schnell nach.

Zitat:

@kaffeeonkel0815 schrieb am 9. Oktober 2018 um 16:24:58 Uhr:



Zitat:

Du verbindest z.B. eine kleine 45AH mit einer fast leerem 100AH mit einem dicken Kabel und da sollen keine starken Ausgleichströme fließen. Aber hallo, saugt die leere 100er an der kleinen 45er und das nicht erst beim Starten selbst.

Das spielt im Grunde keine Rolle weil die Energie sich ja nur überträgt aber nicht in nennenswerter Weise verbraucht. Verbrauchen tut sie sich durch den Startvorgang. Wo dann der Strom herkommt, aus der kleinen, aus der grossen oder aus beiden Batterien ist im Grunde egal.

nicht ganz, denn, wenn die eindeutig stärkere Batterie mithilfe von Stromzangen und 6m Überbrückungskabel an die schwächere Batterie angeschlossen ist, kann die stärkere Batterie aufgrund des Spannungsabfalls beim Starten nicht so viel Strom liefern, als wenn sie in gleicher Weise am Starter angeschlossen wäre, wie die geschwächte Batterie.
Von daher ist es eigentlich besser, wenn man die deutlich näher am Starter befindliche und deutlich direkter am Starter angeschlossene Batterie quasi erst einmal etwas auflädt, um deren Innenwiderstand zu verringern.

Es geht ja nicht nur darum, dass es bezüglich der Gesamtenergie theoretisch gleich wäre, woher der Strom kommt, sondern auch darum, dass die Summe beider Batterien inkl. aller Leitungen überhaupt in der Lage ist, den bei bestimmter Spannung am Starter erforderlichen Strom fließen zu lassen.

Wenn die leere Nehmerstarterbatterie beispielsweise bei 10V am Starter nur noch ein paar A liefern kann, müssen die restlichen A von der Geberbatterie kommen und wenn die Geberbatterie die erforderlichen A bei 10V am Starter aus irgendwelchen Gründen nicht liefern kann, klappt der Startvorgang schlichtweg nicht.

Von daher ist es durchaus sinnvoll, die geschwächte Nehmerbatterie vor dem Startversuch noch etwas zu stärken (zu laden), als direkt beim Startvorgang fast nur auf die weiter entfernte Geberbatterie und einen geringen Spannungsabfall zu hoffen.

Zur Verdeutlichung:
Im Extremfall könnte man mithilfe einer relativ kleinen Geberbatterie (20Ah reichen) plus einem Ladewandler der über dünne Kabel angeschlossen ist, eine geschwächte, normal große Batterie so weit laden, dass die, wenn sie ansonsten intakt ist, allein wieder in der Lage ist, den Motor zu starten.

Direkt (also eine 20Ah-Batterie über relativ dünne Kabel direkt an die geschwächte Batterie anschließen und sofort starten) dürfte dagegen weniger klappen.

Die Energie, die ein Startvorgang benötigt ist in beiden Fällen die Gleiche, nur kann die Konstellation im Fall 2 eher nicht die erforderliche Energie im kurzen Startzeitraum zum Starter übertragen.
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Relativ dünne Überbrückungskabel mit Ladewandler können daher durchaus auch funktionieren; es kostet dann halt (Lade-)Zeit.

Ja dünne Kabel sind immer schei..e und klar macht es Sinn, die Batterie erst zu laden. Ist aber oft nicht möglich wenn das Fahrzeug irgendwo am Strassenrand steht und auf Starthilfe wartet. Immerhin liefert die Lichtmaschine ja auch noch zusätzliche Spannung und Strom an das Nehmerfahrzeug, daher sollte man den Motor ja auch laufen lassen. Und wenn Ladung von Batterie A in Batterie B geht ist das im Grunde unproblematisch weil dadurch ja Batterie B fitter wird als sie vorher war und weniger Unterstützung von Batterie A braucht.

Im Grunde genommen kann man die Batterie B ja auch ein paar Minuten laden wenn der Motor von A läuft mit erhöhter Drehzahl dann liefert die LiMa auch mehr Leistung. Hilft auch.

Der Fall mit der 100Ah Batterie ist ja auch eher theoretisch, meistens sind es ja doch Kleinwagen mit 36-55 Ah die den Geist aufgeben. Man sollte halt mit einem Ford Fiesta nicht unbedingt einen LKW starten wollen. Wobei da meistens ja noch die höhere Bordspannung von 24V eine Herausforderung stellt. 😉

Zitat:

@kaffeeonkel0815 schrieb am 12. Oktober 2018 um 14:29:42 Uhr:


Man sollte halt mit einem Ford Fiesta nicht unbedingt einen LKW starten wollen. Wobei da meistens ja noch die höhere Bordspannung von 24V eine Herausforderung stellt. 😉

Nicht zwingend, denn ein LKW hat ja keine 24 V-Batterie,

sondern 2 in Reihe geschaltete 12 V-Batterien.

Wenn man dann das Starthilfekabel nur an eine der beiden Batterien anklemmt und

mit laufendem Fiesta-Motor etwas wartet, wird die angeschlossener Batterie etwas voller und speist die 2.Batterie. So dann mal 5 bis 10 Minuten warten und probieren.

Zitat:

@4Takt schrieb am 12. Oktober 2018 um 15:28:15 Uhr:


Wenn man dann das Starthilfekabel nur an eine der beiden Batterien anklemmt und
mit laufendem Fiesta-Motor etwas wartet, wird die angeschlossener Batterie etwas voller und speist die 2.Batterie.

Das funktioniert nicht. Ein Ladungsausgleich fände nur statt, wenn die beiden Lkw-Batterien parallel geschaltet wären.

Soso. Warum funktioniert es aber dann in der Praxis?
Wenn du mit einem 24 V Ladegerät die beiden Batterien lädst, sind die doch auch nicht parallel, sondern in Reihe geschaltet.

In der Praxis könnte ich mit 12 V eine 12-V-Batterie laden. In einem Lkw also die beiden Batterien nacheinander oder abwechselnd, aber nicht gleichzeitig. Oder gleichzeitig, wenn sie parallel geschaltet sind.

Wenn du es sagst.

Stimmt es trotzdem nicht. 😁 Ist eine Halbwahrheit.

Zitat:

Nicht zwingend, denn ein LKW hat ja keine 24 V-Batterie,
sondern 2 in Reihe geschaltete 12 V-Batterien.
Wenn man dann das Starthilfekabel nur an eine der beiden Batterien anklemmt und
mit laufendem Fiesta-Motor etwas wartet, wird die angeschlossener Batterie etwas voller und speist die 2.Batterie. So dann mal 5 bis 10 Minuten warten und probieren.

Nein das funktioniert nicht. Wie soll denn die erste Batterie die zweite (in Reihe geschaltete) Batterie laden können ? Beide bilden eine Gesamtbatterie in einer Kette und eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wenn beide Batterien hin sind, nützt es nichts nur eine Batterie auszutauschen und zu warten was passiert (was soll auch passieren ...).

Das Ladegerät und eine Hälfte der Gesamtbatterie bilden einen Stromkreis, das nützt der zweiten Batterie gar nichts. Ich bin mir darüber hinaus auch gar nicht sicher, dass der Anlasser bei einem LKW mit 24V läuft oder das gesamte Bordnetz. Üblich sind 24V aber z.B. für die Ladebordwand. Mag sein, dass es in der Praxis reicht nur die unteren 12V zu laden um das Fahrzeug starten zu können. Aber für die zweite Batterie bringt das nichts ausser man ladet sie auch (beide nacheinander wie bereits angemerkt).

Aber hier ging es ja auch darum eine normale Starthilfe zu geben für einen PKW und irgendjemand hat dann das Beispiel mit einer 100Ah Batterie gebracht, die eine 44Ah Batterie leer saugt. Halte ich für eher theoretisch mit wenig Praxisrelevanz. 😉

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