[OT] - Allrad und Kavaliersstart?

Volvo XC60 D

Hallo,
diese Frage ist erstmal komplett Off-Topic.
Gestern beim Mittagessen kam die Frage auf, ob man mit einem AWD eigentlich mit durchdrehenden Reifen starten kann.
Situation: Normaler Bodenbelag (Asphalt) und vernünftige Reifen, trockenes Wetter. Z.B. der beliebte Ampelstart.
Beim Front/Hecktriebler wird die Motorkraft auf 2 Reifen verteilt, die an einer Achse hängen. Mit ABS/ESP/EDS werden bei neuen Auto der linke/rechte Reifen bei Schlupf evtl. separat gebremst um eben das zu vermeiden. Trotzdem bekommt man da ein Druchdrehen - zumindest kurz - einfach hin.
Beim AWD wird die Motorkraft auf 4 Räder à 2 Achsen verteilt. Somit sollte das Druchdrehen doch deutlich schwerer werden, weil ich in der Theorie die selbe Kraft auf jedes Rad anwenden muß, damit da was durchdreht...

Fazit: Ich habe es bei meinem XC70III noch nicht geschafft 🙂 Wer hat?

Gruß
Heiko

13 Antworten

Das mit dem Durchdrehen ist doch genau das, was die meisten (einschl. mir) doch nicht wünschen. Oder ist es toll, bei Regen auf ansteigender Strecke mal schnell von einer Ampel anzufahren und dank des tollen Dieseldrehmoments nur durchdrehende Frontantriebsräder zu bekommen? Finde ich eher doof, was mich dazu veranlasst bei aureichend motorisierten Diesen demnächst auf Frontantrieb zu verzichten (AWD. Oder eben Heck -> ja leider nicht bei Volvo).
Bei V70III (und dem XC60 wohl auch) ist es meines Wissen deshalb auch so, dass die Haldex nie vollständig offen ist, sodass 5% stets an die hintere Achese fließen: Damit ist bewerksteligt, dass bei Bedarf (Schlupf) extrem schnell auch mehr (bis zu 50%) ans Heck gehen. Wäre die Haldex immer aus bis Schlupf entsteht, dauerte dies länger.
Damit erreichen die Schweden zwar nicht die Längsdynamik der aktuellen vierradbetriebenen Audi, aber besagtes Drehmomentproblem bei der Berganfahrt o.ä. ist weg.
Super.
Verstehe deshalb auch überhaupt nicht, warum viele über die SUV 2wd-Varianten, die ja auch beim XC60 kommen sollen (Quashquai und Co. haben dies ja schon -wie toll) frohlocken...
sorry, ich schweife ab...

Nur um es klarzustellen:
Ich habe auch keine Lust, daß meine Reifen durchdrehen - die Frage ist nur, würde es gehen?

Zitat:

Original geschrieben von alt-24



Bei V70III (und dem XC60 wohl auch) ist es meines Wissen deshalb auch so, dass die Haldex nie vollständig offen ist, sodass 5% stets an die hintere Achese fließen: Damit ist bewerksteligt, dass bei Bedarf (Schlupf) extrem schnell auch mehr (bis zu 50%) ans Heck gehen.

-> geht also nicht.

Die Elektronik ist schneller. Denke, 1/4 Radumdrehung vorne Schlupf ist drin, mehr nicht.

Mußte mal etwas schneller in einen Kreisverkehr einfahren ... so richtig durchdrehen konnte man das nicht nennen, aber ein wenig hat man es doch gemerkt.

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Zitat:

Original geschrieben von alt-24


-> geht also nicht.
Die Elektronik ist schneller. Denke, 1/4 Radumdrehung vorne Schlupf ist drin, mehr nicht

... genau eine 1/4 Drehung habe ich beim rasanten Ausfahren aus meiner Straße (unübersichtlich) und beim Aufbrüllenlassen der 315 V8-PS an der Ampel. 😁

Schönen Gruß
Jürgen
der gerne auch mal zügig anfährt - im Wissen, dass eben nichts/kaum etwas durchdreht. 😉

Die Haldex verteilt im Rahmen einer viertel Drehung des Rades die kraft auf die andere Achse, richtig? Und wenn an eienr Achse eine Seite "durchdreht" greift ja die Schlupfregelung, richtig?
--> so gesehen ist durchdrehen eines oder mehrerer Räder nicht möglich.

jetzt schalten wir die Schlupfregelung ab. und stellen uns vor der Motor hat sehr viel Kraft. (also so ein 15-Liter V18 mit 1500PS ;-)) Dann müsste die kraft doch theoretisch ausreichen, um zwei Räder (dank Haldex müssten es ja 2 Räder sein, eines vorne eines hinten) bei maxcimalem Grip auf trockener Strasse durchsdrehen zu lassen. Der motor muss ja ausreichens stark sein, um die Haftreibung dieser beiden Räder zu überwinden.

Was ich schon ein paar mal gesehen habe ist das Durchdrehen von 4! Rädern (bei 3 Diff-Sperren) im Schlamm. Das ist aber kein grosses Problem, denn im Schlamm ist ja die Haftreibung fast 0.....

ich sage mal so: theoretisch ist ein Kavaliersstart bei ausgeschalteter Schlzpfregelung bei trockener Strasse möglich. Aber sicher nicht mit den uns bekannten Motoren. (Gut, der V8 mit Handschalter bei maximalem Drehmoment und blitzartigem Kraftschluss vielleicht.......)

... für die Vierteldrehung ist tatsächlich die Haldex in Verbindung mit der DSTC-Schlupfregelung zuständig. Denn bei mir war die bisher defekt und hat die Kraft großteils standardmäßig auf die Hinterräder geleitet. 😰

Erst seit der Reparatur spüre die Vierteldrehung beim Spurtstart. 😉

Schönen Gruß
Jürgen

Wenn ich das Thema richtig verstehe, ging es um die Frage, ob es möglich ist, dass alle 4 Reifen durchdrehen können, bei trockender Fahrbahn und natürlich mit ausgeschalteter Elektronik, denn welchen Sinn ergibt die Frage, ob es mit eingeschalteten Helferlein möglich ist? Dafür das es nicht passiert sind sie schießlich da.

Meine Antwort:

Klar ist es möglich, kommt einfach auf die Motorleistung drauf an und ob man manuell Schaltet mit Kupplung, oder ein Automatikgetriebe hat.
Man braucht auch mit einem Schalter genug PS, wobei die Angabe eines Vorredners mit 1500PS weit überzogen ist.
Mein Audi S2 Turbo, hatte 265PS und hat auf trockender Fahrbahn kurz alle Räder drehen lassen, bis es mit saftigem Grip vorwärts ging, wichtig ist also nur, dass man genug Drehmoment hat.
Mit einem Automatikgetriebe, sollte es schon deutlich schwerer sein, kann diese Angabe jetzt nur schätzen, aber um die Reifen drehen zu lassen, ohne die Möglichkeit, die Kuplung springen zu lassen, sollten schon deutlich mehr als 500 PS verfügbar sein.

Gruß
Pyromane05

Ein Kavalierstart hat nicht nichts mi dem kurzen "Quieck" zu tun, den ein kurzes Durchdrehen eines Antriebsrades produziert. Unter richtigem Kavalierstart verstehe ich das "längerfristige" Durchdrehen der Räder. gut, 1500PS sind übertreiben, aber selbst mit 500 kommt man nicht hin. Sind wir uns darüber einig?

Da hast du im Grunde schon recht, aber ich denke mit einem V8 oder Turbo, sollte ab sagen wir mal 550 - 600 realen PS schon die Reifen qualmen, wenn man die Kupplung springen lässt,allerdings auch nicht so schön lange, wie es bei mit einem Frontantrieb schon mit 170PS möglich ist.

Exakt meine Rede: Frontantrieb und 170PS (Benzin) und schon viel PS darunter bei Diesel -> anfahren am Berg, Regen, Schnee etc. -> Traktionsprobleme.
Da kann mir doch keiner mehr was von Fahrkultur erzählen. Da dies unter Fahrdynamikern auch ensthaft niemand bezweifelt, macht Audi (und die kommen nun mal vom Frontantrieb) z.B. den letzten quattros (MY 06 ff.) sogar 40/60 Standardverteilung, wohlgemerkt v/h...

Ergo: Sollte die PS-Mania bei allen Neufahrzeugen die nächsten Jahre so weiter gehen, wenden -dank CO2 Strafen- die AWD Fahrzeuge nicht mehr zu Retten sein und traktionsbedingt die Fronttriebler zugunsten Heckantriebsentwicklungen zurückgehen... Wie soll denn sonst die Leistung auf den Asphalt?

Gruß,
Thomas

Die Frage "wie soll die Leistung auf den Asphalt", wird sich in 2 Gruppen teilen:

- einer Gruppe, der die Kosten für Allrd, Motor, Benzin etc. völlig schnuppe ist. für diese Gruppe werden noch grössere, noch stärkere Autos produziert (der X6 ist nur der Einstieg)
- die die andere Gruppe wird in Zukunft bei unter 100PS und 3,5 litern/100km die Welt zuende sein.
- alles dazwischen wird deutlich zurück gehen. IMHO.

Ich will das nicht, aber ich fürchte, darauf wird es zulaufen.

Exakt so ist es, Jürgen. Also, solange es noch eben geht den T6en und D5en fröhnen...

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