"fragwürdige" Spritspar-Methoden
Servus alle miteinander,
`tschuldigung, dass ich Euch mit "sowas" belästige, aber mir ist letztens in `ner Zeitschrift ein Spritspar-Tipp ins Auge gesprungen, bei dem empfohlen wurde sozusagen jeden zweiten Gang "auszulassen" (...im 1. anfahren, dann gleich in den 3. hochschalten und danach gleich in den 5. ...) - angeblich machen`s Busfahrer auch so 😕
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass diese Methode bull**it ist, kann mir das bitte jemand auch technisch erklären..🙂🙂
Danke + HAND,
Rolf
31 Antworten
Zitat:
Von Gängen auslassen beim Beschleunigen halte ich nicht viel
Bei aufgeladenen Motoren bringts das auch nicht.
Bei 2000 U/min ist der Turbo bereits voll tätig 😉
Ansonsten gebe ich den Vorschreibern vollkommen recht 🙂
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Bei 2000 U/min ist der Turbo bereits voll tätig 😉
Wollte ich gerade auch posten. 🙂
Ab wann setzt der Turbo denn genau ein? Bei 1500 U/min oder noch früher?
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mal was allgemeines:
ich denke hier wird was verwechselt wenn man schreibt vollgas bei kalten motor ist gift!
man muss unterscheiden zw. voller drehzahl und volllast, sprich gaspedal voll durchgetreten (vollgas)
einem motor ist es egal wenn er kalt ist und er bekommt volllast.
was er nicht mag ist volle drehzahl.
ich kann also bei einem kalten motor das gaspedal durchtreten und bei 2000U/min schalten ohne ihm zu schaden!
@judyclt warum bringt das bei aufgeladenen motoren nichts? gänge auslassen?
gruss, tom
@ tom56
Bei allem Respekt für moderne Schmierstoffe, aber einem kalten Motor würde ich keine all zu hohe Last geben. Genrell würde ich von Vollast unterhalb von ~1500 absehen.
Im kalten Zustand hat kein Öl seine volle Schmierfähigkeit. Das sollte man aus Prinzip nicht damit ausreizen, die maximal mögliche Lagerlast zu erzeugen (Volllast).
Weiters haben alle mir bekannten PKW eine hydrodynamische Schmierung, die erst ab einer gewissen Drehzahl voll arbeitet. Deswegen auch kein Vollgas unter einer gewissen Drehzahl.
Weiter kommt noch hinzu, dass "Vollgas" zu abnormem Verbrauch führt, weil in diesem Betriebszustand angereichert wird und der Motor nicht mehr mit Lmabda 1, sondern ~0,85 betrieben wird, für maximale Leistung zu Ungunsten der Kraftstoffeffektivität.
Generell ist es auch ungünstig, dem Motor viel Leistung in einem Drehzahlbereich weit entfernt von seinem maximalen Drehmoment (gilt für Sauger) abzufordern. Dort hat er nämlich einen bescheidenen Füllgrad und damit eine geringe Effektivität.
Zitat:
warum bringt das bei aufgeladenen motoren nichts? gänge auslassen?
So genau weiß ich das auch nicht. Konnte aber im Seat Leon TDI auf dem BC ganz klar ermitteln, dass der Verbrauch geringer ist, wenn man in jedem Gang ganz sanft anfährt und möglichst früh in den nächsten Gang schaltet. Liegt vermutlich daran, dass man den Turboladereinsatz meidet.
@evilj.
naja wenn du so wenig vertrauen in die schmierstoffe hast......
man dürfte deiner aussage nach ja dann auch nicht im winter fahren ist zu kalt. wenn die schmierung des motors so schlecht wäre bei niedrigen drehzahlen, warum halten dann taxi motoren so lange? die stehen ja ewig an ampeln mit standdrehzahl
zu den anderen statements:
wir haben keine sauger!
im prinzip stimmen deine aussagen schon, aber die realität sagt leider: geringere drehzahlen sparen mehr sprit als eine effizient arbeitende verbrennung.
und mit gänge auslassen fährt man nun mal länger mit niedrigen drehzahlen...
gruss, tom
Zitat:
Original geschrieben von tom56
wenn die schmierung des motors so schlecht wäre bei niedrigen drehzahlen, warum halten dann taxi motoren so lange? die stehen ja ewig an ampeln mit standdrehzahl
Aber nun mal nicht mit kaltem Motor/Öl.
Zitat:
Original geschrieben von tom56
wenn die schmierung des motors so schlecht wäre bei niedrigen drehzahlen, warum halten dann taxi motoren so lange? die stehen ja ewig an ampeln mit standdrehzahl
im prinzip stimmen deine aussagen schon, aber die realität sagt leider: geringere drehzahlen sparen mehr sprit als eine effizient arbeitende verbrennung.
Bitte lesen!
Ich sprach von maximaler Lagerlast, nicht von Leerlauf 🙄
Ebenso gilt lesen für den zweiten Teil. Einen Motor abseits relevanter Last zu betreiben senkt den Wirkungsgrad massiv, da die Reibung nahezu linaer mit der Drehzahl einhergeht. Damit verpufft man sinnlos Energie in Wärme.
Oft wird aber im Spritsparwahn der Fehler gemacht, immer von 1500 oder weniger Umdrehungen ab zu beschleunigen, natürlich mit Vollgas. Das ist aber bei Saugern höchst ineffektiv.
Bei geladenen Motoren ist der Effekt marginal, man zwingt ihnen die Füllung ja auf und damit auch den (unter Last) höheren Wirkungsgrad.
Erkläre mir aber bitte, warum man mit dem Auslassen von Gängen länger in niedrigen Drehzahlen fährt. Mir ist die hinter dieser Aussage stehende Logik nicht begreiflich. Wenn du so schaltest, dass du im nächsten eingelegten Gang die Leerlaufdrehzahl erreichst, musst du dafür im vorherigen Gang mindestens bis zu einer gewissen Drehzahl beschleunigen. Diese liegt aber im Gang dazwischen sicherlich niedriger.
Hi all,
wenn das mit dem Auslassen der Gänge wirklich Sprit spart, weshalb fahren wir auch die ECO-Autos (PRIUS) nicht mit 3-Gang Getrieben durch die Gegend ?
Die heute im Vergleich zu früher deutlich niedrigen Verbräuche bei besserer Motorleistung verdanken wir auch einer besseren Getriebeabstimmungund der Möglichkeit, den für den Fahrzustand am besten passenden Gang zu wählen. (Macht bei mir die Automatic)
Aber wenn man wegen gefühlter 0,2 l / 100 KM Minderverbrauch (gemessen vermutlich eher 0.4 l Mehrverbrauch) unbedingt Gänge auslassen will, sollte man vielleicht besser über ein anderes Auto nachdenken, da Komfort und Umwelt (Verbrennungsverhalten bei untertouriger Fahrweise) offenbar keine Rolle spielen.
Das eigentliche Problem ist die Beschleunigung an sich, man sollte Stop and Go Verkehr meiden, wie die Pest, wenn man Sprit sparen will.
Gruss
Christoph
@evilj.
die aussage mit dem taxi bezog sich auf die hydrodynamische schierung. die ist schon bei leerlaufdrehzahl gegeben onst würde ja wie gesagt jeder taxi motor in der stadt hochgehen..
den lagern ist die last egal solange sie öl haben....
zu den drehzahlen:
wenn ich im ersten bis 2500 drehe, fällt die drehzahl im zweiten auf 2000 und wenn ich gleich in den 3. schalte auf 1500
normales fahren:
ich fahre an drehe bis 2500 schalte in den 2. dann von 2000 bis 2500 => 3. usw. ich komme aber immer recht schnell auf die höhere drehzahl.
gang auslassen:
ich fahre an drehe bis 2500 schalte in den 3. dann von 1500 bis 2500 => 5. usw. so fange ich schon bei weniger drehzahlen an und bewege mich viel länger in den unteren bereichen.......
@chmae
es ging ja nicht darum welches auto am wenigsten sprit braucht, sondern wie man sprit sparen kann.
der prius spart am meisten sprit durhc reibungsverminderung und einen optimierten cw wert. nicht weil es ein hybried ist.
quelle kann ich am montag angeben.
gruss, tom
Zitat:
Original geschrieben von tom56
den lagern ist die last egal solange sie öl haben....
zu den drehzahlen:
wenn ich im ersten bis 2500 drehe, fällt die drehzahl im zweiten auf 2000 und wenn ich gleich in den 3. schalte auf 1500
normales fahren:
ich fahre an drehe bis 2500 schalte in den 2. dann von 2000 bis 2500 => 3. usw. ich komme aber immer recht schnell auf die höhere drehzahl.
gang auslassen:
ich fahre an drehe bis 2500 schalte in den 3. dann von 1500 bis 2500 => 5. usw. so fange ich schon bei weniger drehzahlen an und bewege mich viel länger in den unteren bereichen.......
Das mit den Lagern lasse ich mal einfach stehen 😉
Persönlich würde ich den Vorschlag machen den ersten nur bis ~1600 zu drehen, dann in den zweiten zu schalten, bei ~2000 in den Dritten und dann im 2000er Rhytmus nach oben.
Damit erreiche ich im Mittel noch eine wesentlich geringere Drehzahl als du 😉
Dein Beispiel ist weder Indiz, noch Beleg noch Erklärung dafür, dass das Auslassen der Gänge sparen soll.
Kritik an Hybridfahrzeugen gefällt mir übrigens. Stichwort: Gesamtökobilanz 😁
Wenn man sich die Mehrkosten eines 6-Gang-Getriebes - die der Käufer ja mitzahlt - gegenüber einem altertümlichen 3-Gang-Getriebe (wie es mein Fahrschul-Opel Rekord Bj. 1966 noch hatte) vergegenwärtigt, ist die Idee mit dem Auslassen der Gänge, mit Verlaub gesagt, ziemlich doof.
Für eine Spritersparnis von vielleicht € 50 auf 10.000 km verzichtet man auf die sinnvolle Amortisation einer Anfangsinvestition von sicher mehreren hundert Euro - von den Gesamtkosten des Autos (und den Mehrkosten gegenüber einem "Nicht-MB"😉 ganz zu schweigen.
Solche Spar-Ideen haben normalerweise nur Regierungen. 😛
Zitat:
Oft wird aber im Spritsparwahn der Fehler gemacht, immer von 1500 oder weniger Umdrehungen ab zu beschleunigen, natürlich mit Vollgas. Das ist aber bei Saugern höchst ineffektiv.
Bei geladenen Motoren ist der Effekt marginal, man zwingt ihnen die Füllung ja auf und damit auch den (unter Last) höheren Wirkungsgrad.
Der Kompressor bei den neueren 1,8l Motoren kuppelt sich glaube ich erst bei 1800U/min ein (und bringt dann Reibungsverluste etc), d.h. wenn man darunter bleibt, sollte es durchaus einen Unterschied geben, oder? Mein Verbrauch ist dadurch jedenfalls messbar runtergegangen - ich fahre fast nur Stadtverkehr - sowohl in der Anzeige als auch beim Nachrechnen an der Tankstelle.
Beim "Vollgas (oder 3/4-Gas) bis 2000U/min" bin ich auch nicht ganz sicher, ob der Motor das in kaltem Zustand mag. Ich habe es mir gleichzeitig mit dem Ausschalten an Ampeln angewöhnt, kann also nicht sicher sagen, was von beidem jetzt mehr bringt.
Da muss es doch Empfehlungen vom Hersteller geben, oder ist das jetzt wieder mal alles Glaubenssache ("moderne Motoren können das eh ab" vs "Der fliegt Dir um die Ohren, wart nur ab"😉?
ciao
Stefan