(Fast) Leerer Tank: Warum schädlich?
Warum genau ist es schädlich, mit einem fast leeren Tank rumzufahren? Ist evtl angesammelter Dreck am Tankboden der einzge Grund (wenn überhaupt)?
Und: Gibt es da Unterschiede zwischen Dieseln und Ottos? Wird sich wahrscheinlich aus dem Grund ableiten lassen...
Dank+Grüße,
Roman.
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21 Antworten
Moin,
Es ist NICHT schädlich den Tank bis zur Reserve leer zu fahren. Dafür sind Autos schon immer gebaut gewesen.
Schädlich ist es DAUERHAFT nur mit z.B. 1/4 vollem Tank zu fahren und nicht vollzutanken. Denn unter den Bedingungen ist der Gasraum ÜBER dem Benzin permanent groß, und weil sich zwischen Benzin und Luft auch im Tank ein Gasgleichgewicht bildet, dunsten einfach die leicht verflüchtigbaren Anteile aus, das Benzin verliert über die Zeit einen Teil seiner Zündfähigkeit, das heißt das Benzin verbrennt schlechter. Weiterhin ist ein Tank kein gasdichtes Teil, sondern es kommt immer Luft und damit Feuchtigkeit in den Tank. Bei sehr feuchtem Wetter und kräftiger nächtlicher Abkühlung kommt es dann zur Kondenswasserbildung im Tank. Bei Blechtanks führt dies zur Korrosion, ein hoher Wasseranteil im Benzin führt dazu das die Tröpfchenbildung an den Einspritzdüsen nicht mehr gut funktioniert (Wasser und Benzin haben unterschiedliche Oberflächenspannungen) etc.pp. In Gegenwart von Wasser kann das im Benzin z.T. enthaltene Aceton (Benzin soll ja auch noch bei -20°C ausreichend verdampfen um zu zünden) zu Essigsäure oder Ameisensäure reagieren ... welche Dichtungen und Kraftstoffleitungen schädigt.
Und um den Wassergehalt im Tank innerhalb tolerabler Grenzen zu halten, soll man den Tank füllen, durch die im Benzin stets enthaltenen Additive wird das Wasser dann kontrolliert entfernt. Und nix passiert.
Also man darf den Tank schon leerfahren. Bei Dieseln gibt es ein weiteres Problem, da bedeutet Luft in der Pumpe, das die Pumpe mit an sicherheitgrenzder Wahrscheinlichkeit zerstört wird ... und das der Wagen nicht startet.
MFG Kester
Muesst ich noch mal nachlesen, aber ich meine gelesen zu haben, dass man einen E46 Diesel nicht mehr leer fahren kann. Der schaltet sich selber ab und zwar vorher. Demzufolge entfaellt entlueften.
Ich guck heut nochmal ins Buch.
@Draht330D
> Mein alter Audi 80 B89 hatte eine KJetronic Einspritzanlage,
> die mit 5 Bar von der Kraftstoffpumpe im Tank in einem
> Umlaufsystem befüttert wurde. Sprit nach vorn, was nicht
> gebraucht wird, geht wieder zurück. Es ist die eleganteste
> Art, Dampfbläschen in den Leitungen zu vermeiden.
> Eine schwache Spritpumpe zeigte bei diesem Auto deswegen auch
> recht seltsame Nebeneffekte, vor allem im Sonner.
Alle Benziner haben so ein Umlaufsystem, auch heutige. Auf der einen Seite sind 1 oder 2 Pumpen, davon eine mit dem Druckaufbau, und auf der andern Seite - hinter den Einspritzduesen - sitzt ein Druckregler,
der den ueberfluessigen Druck - meint Benzin - wieder zurueck in die
Rueckleitung zum tank entlaesst.
Hat aber mit wenig Sprit im Tank nichts zu tun. Die Hochdruckpumpe brauch nur etwas Sprit zur Innenkuehlung und darf nicht trockenlaufen.
Ich hatte die KJetronic auch, und ich glaube, die Pumpe sass am Unterboden hinteres linkes Rad in so einem Plastikpaket drin. Also noch nicht mal im Tank. Hab so eine Pumpe mal wechseln muessen, und hab jetzt auch noch eine im Keller.
Gruss
Joe
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,
[...]Schädlich ist es DAUERHAFT nur mit z.B. 1/4 vollem Tank zu fahren und nicht vollzutanken. Denn unter den Bedingungen ist der Gasraum ÜBER dem Benzin permanent groß, und weil sich zwischen Benzin und Luft auch im Tank ein Gasgleichgewicht bildet, dunsten einfach die leicht verflüchtigbaren Anteile aus, das Benzin verliert über die Zeit einen Teil seiner Zündfähigkeit, das heißt das Benzin verbrennt schlechter. [...]
... Und warum steht das nirgends in der Betriebsanleitung??? Sowas hab ich ja noch nie gehört.
Meine Eltern haben mal ne Zeitlang ... über 3 Jahre lang mal ... den Tank nie Voll gemacht ... sondern immer nur so für 20 DM getankt ... Da war der Tank meist "nur" so gerade Halb Voll, und später dann sogar oft nur bis zum ersten Strich (=1/4)
Und der Wagen fährt immer noch ohne Probleme.
Klar kann es sein, dass durch das ausgasen der Kraftstoff seine Zündfähigkeit verliert, aber im normalfall ist der Tank dann eh eher leer. Und richtig merken tut das Ottonormaverbraucher wohl auch wohl kaum (meine Meinung) Im Motorsport ist das wieder vielleicht was anderes,a ber nicht im Alltag.
Dieses Problem hat für mich auch eher "akademischen Charakter"... ;)
Ich tanke, wenn ich denke, "Oops, das wird sicher morgen wieder teurer...". Manchmal habe ich auch Recht. Bei mir in der Gegend steigen die Preise fast IMMER am Montag Vormittag. Daher tanke ich oft am Sonntag.
Gruss
Timmi B.
Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum jemand sein Auto immer nur halbvoll tankt. Den Sprit, den ich im Tank habe, den habe ich doch, also habe ich nichts gespart, wenn ich nicht voll tanke... Klar, wenn man nicht die Kohle hat, um dem Auto die Tankfüllung zu "leihen", dann ist das ein Problem. Dann will ich aber nichts über die Sicherheit des Autos wissen... Für mich hat das immer was von einem Mittelspurenfahrer, der entweder nicht weiß, daß man rechts fahren soll (soll wohl öfter der Fall sein), oder der findet, daß die Mittelspur zu seiner Persönlichkeit paßt (ähnlich wie manche immer auf der Überholspur sein wollen).
:rolleyes:
R.
Naja, oefters tanken scharft das Bewusstsein fuer den Resourcenverbrauch. Sprich, man faehrt dann vielleicht sparsamer.
Gruss
Joe
Moin,
Meinen Beitrag sollte man schon in seiner Ganzheit lesen. Ich habe nur alle Gründe, die mir einfallen hingeschrieben. Das einzelne Teile mehr oder weniger Wichtig sind ... ist schon so. Darf sich jeder das rauspicken, was für ihn am wesentlichsten ist.
Das einkondensierende Wasser ist sicherlich wesentliche schwerwiegender als ausdunstendes Benzin. Allerdings wird das bei Autos, die z.B. ein halbes Jahr stillgelegt sind (z.B. Oldies) bei denen nur noch ne Fütze im Tank ist ... schon ein Problem.
MFG Kester