... einfach nur Glück oder ein unkaputtbarer Motor?

Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY)

Frage: Ist hier jemand im Forum, dessen Motor immer noch mit den ersten Einspritzdüsen, die erste Pumpe und Turbolader (inklusive sämtlicher Schläuche) läuft? Mein TDCi (Baujahr 2004) ist bisher 366000km gelaufen und bis auf ein Anlasser- und Kupplungswechsel ist der Motor unverändert... ist das noch normal??? Ich habe langsam Angst, dass mir eher die Steuerkette um die Ohren fliegt als die Düsen, Pumpe oder Turbolader seinen Geist auf gibt.

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

nach langer Zeit mal wieder ein Beitrag von mir.
Auch ich bin mit meinem Mondeo (2.2 BWY - 2005) immer noch sehr zufrieden. Mittlerweile hat er gut 270.000 km auf der Uhr und läuft immer noch bestens. Ende letzten Jahres machte sich das Ausrücklager bemerkbar (Laufgeräusche beim Kuppeln) und ich stand erstmals vor der Entscheidung neuer Wagen oder nochmal investieren. Nach intensiven Preisvergleichen habe ich mich dann doch zur Reparatur entschieden. Dabei wurde dann die gesammte Kupplung inkl. ZMS (alles LUK) erneuert. Hat mir insgesammt einen Tausender gekostet da die Teile für den 2.2 TDCI doch mehr kosten, als für die kleineren Diesel.
Dies war nach all den Jahren die zweite kostenintensive Reparatur. Ganz am Anfang wurden die Injektoren getauscht (ging teilweise auf Kulanz).

Alles andere waren Verschleißteile:

- Kühlwasserthermostat (im Winter wurde der Innenraum nicht warm)
- Stoßdämpder vorne inkl. Lenkkopflager (die Nivomaten sind immer noch OK)
- 3x Bremsen vorn erneuert
- 2x Bremsen hinten erneuert
- 3x Reifensätze (225/40/18)
- 2x Reifensätze (Winter)
- 1x Satz Xenonbrenner
- 1x Originallichtmaschine gegen eine mit Freilauf ausgetausch (Stichwort Riemenklappern)
- 1x Keilrippenriemen inkl. Riemenspanner erneuert
- 2x Keilrippenriemen Wasserpumpe/Servo erneuert
- 1x oberes Motorlager erneuert (gegen Gebrauchtteil)
- 2x Ladeluftschlauch vor EGR Ventil erneuert
- 3x Klimawartung (mit Neubefüllung)
- 1x Ladeluftkühler erneuert

dazu diverse Male Öl und Filterwechsel (auch Getriebe und Servoöl).

Ich fahre den Wagen jetzt seit 10 Jahren und bin mit der Zuverlässigkeit unseres Mondeos vollauf zufrieden. Kein Rost oder sonstige KO-Mängel. Alle TÜV Termine ohne Probleme gemeistert.
Für den Arbeitsweg (2x30km/Tag) ist er optimal. An den Wochenenden wird dann der Zweitwagen aus der Garage geholt 😁

Jetzt verabschiedet sich zwar gerade der Originalauspuff (Loch im Abgasrohr) ein neuer ist aber bereits bestellt (IMASAF - 120€) und den Einbau erledige ich natürlich selbst...
Bis auf Kupplung und Injektortausch konnte ich alle Reparaturen selbst erledigen.

Viele neue(re) Modelle können sich vom Mondeo MK3 ein Scheibchen abschneiden... 😉

Gruß
Gany

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Na dann ist ja alles jut. Allzeit knitterfreie Fahrt. 🙂

Gruß

... und er läuft immer noch (nun knapp 380000km runter, erste Düsen!, Pumpe! und Turbolader!) ... habe mich jetzt entschieden und den Ford Focus 1.5 ecoboost zu bestellen (aufgrund der aktuellen Diesel-Diskussionen und Partikelfilter) ... hoffe, dass der TDCi noch bis zum "Neuen" läuft und der "Neue" mindestens die halbe Strecke des TDCis (200000km) durchhält

Der Motor, ansich nicht tot zu kriegen.
Rollenschlepphebel, Duplexkette, Kopfdichtung aus Metall, 3 lagig. Der beste Motor den Ford jemals gebaut hat!

Hält locker mehr als 500000km.

Ausser man ist verheiratet!

Hab lange nicht kapiert was meinem Mondeo
fehlte und warum sein Kopf defekt war.
Im Nachhinein aber war die Geschichte schnell aufgeklärt. Der AGR Kühler war kaputt und blies wunderschön Luft in das Kühlsystem.eine Frau fuhr den Wagen jeden Tag heiss und sagte mir er hätte keine Leistung mehr. Und ich Idiot hab es immer wieder.verschoben den Wagen anzusehen, e ging.ja. Klar da er ins Notprogramm rutschte. Ein dickes Luftpolster verhinderte die Wasserversorgung des Kopfes. Sie hat ihn 4 Wochen täglich 30km einfach bewegt und jedes Mal heiss gefahren. Aber was soll's. Neuer gebrauchter Kopf, neuer Agr Kühler, stundenlanges verzweifeln und Fehler suchen... Aber er läuft wieder.
Kolben ohne Risse, Kette nicht gelängt. Laufschienen gut für weitere 200000. Sah bei der Instandsetzung keinen Grund die Steuerkette zu erneuern. Trotz 230000km

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Die zarte Hand der Fau eben ;-)

Mach Dir nix draus, meine "knittert" lieber. Aber zum Glück ohne Personenschaden..

Der Motor ist mechanisch äußerst robust gebaut, bis auf die kleine Panne mit dem ewig langen Aggregateriemen und dem Freilauf hat der keinen echten Konstruktionsfehler.

Die Kette ist robust, ich kenne keinen Fall wo sie "grundlos" gerissen ist.

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Bei den Zusatzaggregaten des MK3 TDCI Motors sieht es aber nicht ganz so rosig aus - und deswegen kommt dann meist auch das Ende: elektrisches AGR, DPF und das Einspritzsystem ist für die Werkstätten anscheinend auch nicht ohne. Wobei das eher ein Schulungsproblem ist/war.

Und eine Schwachstelle hat der Motor an sich meiner Meinung nach doch: die Kolben, bzw die Kolbenböden. Die reißen irgendwann und begrenzen damit die Lebensdauer des Motors. Das merkt man gerade bei den 2.2ern und hier besonders bei denen, die in Nutzfahrzeugen stecken. Sobald die Einspritzanlage "Mist baut", sind die Kolbenböden hinüber. Für 500 000 km ist der TDCI meiner Meinung nach von den Konstrukteuren nicht ausgelegt worden.

Der 2.2er nicht! Aber wenn man den 2.0er mit 116PS pflegt und die Injektoren mal tauscht, regelmäßig den Dieselfilter tauscht, schaut das er keine Luft saugt, dann hält der Grundmotor bombig!
Kann ihn nur empfehlen°!

Ich hatte vor dem 2.2er den 2.0 TDCI mit 130 PS, der hatte bei 465 000 km leider Kolbenbruch und somit Motorschaden. Aber grundsätzlich laufen die TDCI 2.0er wirklich sehr lange, solange sie keinen DPF ab Werk haben und solange der Besitzer sie auch pflegt. Oftmals scheitert es dann auch nur daran, daß es ja "nur" ein Ford ist und daß die Ford Werkstätten weder günstig noch gut sind bei der Diesel-Fehleranalyse. Wahrscheinlich bei der Schulung zu Tode gespart.

Also ich bin auch ein Fan meines MK3 2.2 TDCi Euro3 von 2005. Den ich leider wegen der Umweltprämie (die meine Frau haben möchte) abgeben muss.

In bald 10 Jahren hatte ich nichts am Motor, außer dass vor 2 Jahren eine riesige Rauchwolke beim Anlassen kam - 3 Glühkerzen waren defekt, was ich selbst reparieren konnte. Überhaupt kann man vieles an dem Wagen selbst reparieren, so hatte ich die hinteren Radlager gewechselt und das vordere linke - das rechte ist nach 304.000km immer noch nicht kaputt. Dann eine Feder, das ging auch selbst zu reparieren. Irgendwann tropfte die Ölwanne. Daraufhin hate ich eine aus dem Zubehör genommen für 100 Euro mit besserer Ölablassschraube. Dann war mal die Servoleitung aus der Halterung der Ölpumpe gerutscht, ziemliche Sauerei. Es waren nur Kleinigkeiten. Der Wagen ist meiner Meinung nach durchdacht aufgebaut. Mich wundert, dass die Kupplung noch so gut ist, bei meinem Bruder war sie nach 200.000 hinüber, das konnten wir aber zu zweit selbst tauschen mit einem LUK-Satz. Die Injektoren sind bei meinem bestimmt angegriffen, das kann man nach dem Kaltstart riechen. Ich wollte immer mal nach Biberach, aber das hat sich jetzt erledigt.

Ölwechsel alle 20000 selbst. Mit über 300.000 war ich letzten Urlaub noch mit ganzer Familie und voller Beladung nach Kroatien gefahren. Ich tankte einmal auf der Hinfahrt in Villach bei Hofer und auf der Rückfahrt in Villach und bei unter 5 Liter Urlaubsverbrauch kam ich trotz voller Beladung mit nem viertel Tank noch in Köln an. Ein Jahr zuvor hatte ich die Schnauze voll vom Stau bis Hamburg und als die Ostseeautobahn frei war, hätte ich fast Vollgas gegeben, meine Frau hat das aber verhindert, so dass ich eine Stunde lang immerhin 200-220 nach Tacho fahren und etwas Zeit rausholen konnte. Ohne Probleme.
Schwere Lasten an der AHK überhaupt kein Ding. Da schaut der Passatfahrer neidisch, was ich mit dem Mondi gezogen habe.

Und wenn mich der MK4, der nun auf mich wartet nervt, hole ich mir wieder einen 2.2 TDCi MK3 🙂.

... wenn ich für den Mondi nicht die 7500 Euro Umweltprämie für einen neuen Focus bekomme würde, hätte ich ihn bis zum Motortod bzw. nächsten TÜV weitergefahren... sprich tut mir auch irgendwie in der "Seele" weh, einen noch einwandfrei laufenden Mondi verschrotten zu lassen

Ich hab es mir damals bei einem Fiesta Mal durchrechnen lassen. Komme mit normalen Rabatten auch in die Nähe und dann muss ich das Auto nicht verschrotten lassen. Meiner fährt bis er nimmer kann.

Zitat:

@TDCI04 schrieb am 29. Dezember 2017 um 09:41:51 Uhr:


... wenn ich für den Mondi nicht die 7500 Euro Umweltprämie für einen neuen Focus bekomme würde, hätte ich ihn bis zum Motortod bzw. nächsten TÜV weitergefahren... sprich tut mir auch irgendwie in der "Seele" weh, einen noch einwandfrei laufenden Mondi verschrotten zu lassen

Ich hätte das so nicht gemacht,ein gut ausgehandelter Rabatt bringt fast dasselbe u.der Mondeo im gepflegten Zustand bringt zusätzlich noch Kohle oder er bleibt daheim.

Kenne auch nen Fall wo es so lief,die Umweltprämie ist nix anderes wie ein Werbegag zugunsten der Hersteller.

Das mit der Umweltprämie hätte man aber vor Wochen schon im Fernsehen sehen können, da wurden verschiedene Händler befragt und mit Rabatt kamen dann teilweise wesendlich bessere Preise raus als mit "Umweltprämie"!

Mag bei dem ein oder anderen so sein... ich habe mir die Preise für einen Jahreswagen mit 20000km bis 30000km angesehen und festgestellt, dass die nur max. 1500 Euro weniger kosten als ein Neuwagen (Focus ecoboost mit 150 PS)... sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir einen Neuwagen zu holen... die 7500 Euro entsprechen ca. 30% Nachlass und viel mehr ist vermutlich eh kaum drin, denn kein Ford-Händler "verschenkt" einen Neuwagen - oder?

Aaalso, man muss den Journalisten natürlich nicht alles glauben, wenn die schreiben, dass sich die Umweltprämie nicht lohnen würde. Erst einmal sind wir zu den Händlern und haben den Haus-, Barzahlungsrabatt und den individuellen Rabatt verhandelt. Dann Probefahrten. Und dann, also erst danach, kamen wir mit der Umweltprämie für meinen lieben Mondi aus der Sonne.
Leider will meine Frau ausgerechnet einen VW Passat Hybrid. Rabatt inkl. Prämie: 16.000 Euro. Und nun zeigt mir das individuell verhandelte Angebot, das so viel bringt. Der Mondi hat nen hohen Wertverlust, mehr als 2000 würde ich bei 304000km nicht bekommen, erst recht nicht seitdem die Diesel so niedergeknüppelt werden. Der Anteil der Umweltprämie für meinen Mondi beträgt 8000, exakt so viel hatte ich vor 10 Jahren dafür hingelegt.

Zustimmen kann ich, dass es den Herstellern darum geht, den Absatz ordentlich anzukurbeln - mit Umweltschutz hat das rein gar nix zu tun!

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