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Sat Jul 30 12:13:42 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: E-Auto, Förderung

Was haltet ihr von den Eckpunkten der BEV-/FCEV-Förderung in den nächsten Jahren? Mehrfach-Antworten

Logo Eckpunkte der BEV-/FCEV-Förderung ab 2023Logo Eckpunkte der BEV-/FCEV-Förderung ab 2023

Hallo!

Die Eckpunkte der BEV-/FCEV-Förderung ab 2023 sind diese Woche veröffentlicht worden. Hier meine Gedanken dazu mit meinem nächsten Autokauf im Hinterkopf.
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Hier kann man die Meldung nachlesen: https://www.bmwk.de/.../...habeck-umweltbonus-wird-ab-januar-2023.html

Was bedeutet das für private Käufer allgemein und insb. mich?

Es wird leider nicht klar geschrieben, aber nach meiner Lesart bleiben bei BEV und FCEV mit max. 40.000EUR Nettolistenpreis der Basisausstattung (lt. BAFA-Liste, werde das im weiteren „NLPB“ abkürzen) die 4.500EUR staatl. Anteil auch nach dem 1.1.2024.

Bei über 40.000EUR NLPB gibt’s im Jahr 2023 3.000EUR staatl. Anteil, wenn der NLPB max. 65.000EUR ist. Im Jahr 2024 wird die 65.000EUR-Grenze auf 45.000EUR reduziert.

Das Budget für 2023 beträgt 2,1 Mrd. EUR und für 2024 1,3 Mrd. EUR. D.h. nach meiner Lesart werden 2023 mind. 466.666 Fahrzeuge und 2024 mind. 288.888 Fahrzeuge gefördert. Zum Vergleich:

https://www.electrive.net/.../

Zitat:

Von Januar bis Dezember 2021 wurden insgesamt 625.262 Anträge auf die Kaufprämie gestellt – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 144,8 Prozent. Für Batterie-elektrische Fahrzeuge waren es 334.585 Anträge (+138,2 Prozent), 290.629 Anträge für PHEV (+153,1 Prozent) und 48 weitere Anträge für FCEV (-32,4 Prozent).

Der Ukraine-Krieg hat die Lieferketten-Probleme noch weiter verschlimmert. Allerdings haben BEV prozentual bei den Neuzulassungen ihren Anteil bei sinkenden Gesamtverkaufszahlen vergrößert. Inwieweit die wegfallende PHEV-Förderung und evtl. bessere Ladeinfrastruktur dafür sorgt, dass nun statt PHEV BEV bestellt werden, bleibt abzuwarten.

Allerdings gibt’s immernoch viele gute Gründe für ein PHEV. Man hätte dort auch nur die Bedingungen verschärfen können, vor allem mehr elektrische Reichweite und Ladegeschwindigkeit.

Förderung von Firmen-BEV im Herbst 2023
Ab 1.9.23 werden keine Fahrzeuge mehr gefördert, wo der Antragssteller eine Firma ist. D.h. auf dem Gebrauchtwagenmarkt werden dann die Preise eher höher, weil normalerweise Ex-Firmenfahrzeuge den Großteil des Gebrauchtwagenmarkts ausmachen, zumindest bei jungen Gebrauchten.

Ein interessantes Detail am Rande aus dem Link des Wirtschaftsministeriums

Zitat:

Der Anteil der Hersteller soll, wie seit Einführung der Innovationsprämie, auch zukünftig 50 Prozent der Gesamt-Bundesförderung betragen und bei der Bestimmung der Gesamtförderung noch hinzukommen. Hierzu ist das BMWK mit den Herstellern im Austausch.

Heißt der Hersteller-Anteil wird auch sinken. Was bedeutet das?

Ein niedrigerer Hersteller-Anteil bedeutet natürlich am Ende auch einen höheren Preis. Es gab zwar immer wieder die Behauptung, dass der Herstelleranteil in den meisten Fällen von vornherein eingepreist worden wäre. Aufgrund der Preissteigerungen in letzter Zeit ist aber nicht anzunehmen, dass bei geringerem Herstelleranteil der Listenpreis entsprechend sinkt oder es mehr Rabatt gibt.

Apropos Preiserhöhungen, wie sieht’s damit aus? Wenn der Preis knapp unter einer der Grenzen ist, gibt’s für die Grundausstattung praktisch keinen Spielraum nach oben, außer es wird eine geringere Förderung in Kauf genommen. Das machen die Hersteller eher selten. Denn alle anderen Optionen (kann je nach dem wie der Hersteller es eintragen lässt auch eine stärkere Motorisierung sein) dürfen weiterhin beliebig teurer werden ohne „BAFA-schädlich“ zu sein.

Wobei hier der Mercedes EQA 250 ab 12.5.22 ein Gegenbeispiel wäre, aber dort die Reichweite deutlich erhöht wurde. Und gleichzeitig wurde der EQA 250+ unter die 45.000EUR-Schwelle gebracht und die Ladegeschwindigkeit und Beschleunigung etwas erhöht. Quelle:

https://insideevs.de/.../

Anders als andere Hersteller haben u.a. VW und Mercedes (fast?) alle Motorisierungen getrennt in die BAFA-Liste eintragen lassen. Das bedeutet, dass bessere Motorisierungen (meistens?) keine Option im Sinne der Fördergrenzen sind. Die Motorisierungen getrennt einzutragen schränkt die Preissteigerungen für die Motorisierung an sich entsprechend ein.

Beispiele
Polestar 2 (2023, nur ein Eintrag für alle Motorisierungen): Knapp unter 40.000EUR.
Mercedes EQA 250 ab 12.5.22: Knapp 43.000EUR.
Mercedes EQA 250+ ab 12.5.22: Knapp 44.000EUR.
VW ID.4 Pro Performance 150 kW 2022: Knapp 38.000EUR.

D.h. aus dieser Liste ist beim ID.4 noch am meisten Luft nach oben für das Basismodell. Wobei der 4Motion noch in der BAFA-Liste fehlt und knapp über 40.000EUR liegen dürfte.

Die VAG teilt auch mit:

https://insideevs.de/.../

Zitat:

Auf einen neuen Elektro-VW muss man derzeit 6-8 Monate warten, auf einen Audi sogar ein Jahr oder länger.

Beim EQA würde sich also selbst bei einer Erhöhung auf knapp unter 45.000EUR an der Förderung im gesamten o.g. Zeitraum nix ändern – außer wenn der Topf leer ist, wobei hier wiederum das Fahrzeug keine Rolle spielt.

https://jesmb.de/12742/

schreibt

Zitat:

Nun gibt es auch beim EQA Verzögerungen. Mercedes hat die Produktionskapazitäten für das zweite Halbjahr 2022 im Werk Rastatt reduziert. Vermutlich liegt es an den Batterien. Der EQB, der die gleiche Batterie erhält, soll jedoch nicht betroffen sein.
So kommt es zu Verzögerungen von rund 3 Monaten. Für viele bedeutet dies gleichzeitig auch, dass die BAFA Förderung in Höhe von 6.000 EUR nicht mehr gezahlt wird.

Also viele die schon längst bestellt haben, sind wohl auch betroffen.

Beim Polestar 2 ist nicht soviel Luft. Auf der Webseite werden alle Neuwagen-Konfigurationen mit der Lieferzeit „Januar – Februar 2023“ angegeben. Zudem gibt’s Lieferproblemen bei den „Basis-Felgen“.

D.h. keines der genannten Fahrzeuge wird wenn man es heute neu konfiguriert noch die alte Förderung bekommen können. Darauf wird bei den Herstellern nicht ganz so prominent hingewiesen. Trotzdem stehen noch die Rechenbeispiele mit der alten Förderung auf den Hersteller-Webseiten :-(

Beim Smart #1 sind noch keine genauen dt. Preise bekannt. Mal schauen wie es dort läuft.

Fazit

  • Gerade was Fahrzeuge angeht, die wenn man sie neu konfiguriert sehr sicher nicht mehr unter die aktuelle Förderung fallen, sollten die Hersteller ganz dringend ihre Angebote anpassen sobald die Regelung für die nächsten 2 Jahre richtig fix ist. Bin gespannt ob das schnell genug passiert, sodass die Lieferzeit nicht auch wieder darüber hinausgeht.
  • Dass Firmen BEV nur noch knapp >1 Jahr gefördert werden, wird der E-Mobilität schaden, da es viele Privatleute gibt’s die sich so schon nur Gebrauchte leisten können (oder wollen). Die hohen Preise von BEV im Vergleich zu Verbrennern verschärfen das weiter. Wirklich sparen mit einem BEV tut man nur, wenn das BEV nur einen kleinen Akku hat, was aber wiederum die Reichweite und damit die Praktikabilität massiv einschränkt und/oder recht viel fährt, sodass die zumindest im Optimalfall niedrigeren Stromkosten pro Strecke den höheren Anschaffungspreis ausgleichen können. Bei der THG-Quote ist fraglich, wie sich das entwickelt. Denn jeder Verbrenner der durch ein BEV bedeutet sowohl, dass weniger Sprit gebraucht wird _und_ dass es gleichzeitig ein größeres Angebot an THG-Quoten gibt, die zum Verkauf stehen. Sowohl sinkende Nachfrage als auch größeres Angebot sorgen für einen niedrigeren Preis, heißt eine billigere THG-Quote. Vor allem muss man das Geld für die Anschaffungskosten erstmal haben. Selbst die 6.000EUR staatl. Förderung muss man heute AFAIK i.d.R. selber vorstrecken und kriegt sie erst Wochen nach dem Antrag wieder. Bei bereits geförderten Gebrauchten muss man dieses Geld nicht vorstrecken.
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Sun Jul 24 10:11:37 CEST 2022    |    notting    |    Kommentare (44)    |   Stichworte: E-Mobilität, Stand, Verbrenner-Strafabgabe

Was haltet ihr von einer Strafabgabe auf Verbrenner?

Logo Grüne wollen Strafabgabe für Verbrenner – Ist die Zeit reif dafür?Logo Grüne wollen Strafabgabe für Verbrenner – Ist die Zeit reif dafür?

Hallo!

Diese Woche berichtete das Handelsblatt, dass die Grünen eine Strafabgabe für Verbrenner wollen. Schauen wir uns das an bzw. beleuchten wir den Stand der E-Mobilität.
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Hier der Link zum Artikel: https://www.handelsblatt.com/.../28536050.html
Robert Habeck (Grüne) erwägt eine CO2-abhängige Strafabgabe auf neu zugelassene Verbrenner. Auch bei der Dienstwagenbesteuerung bzw. beim geldwerten Vorteil soll es für Verbrenner teurer werden.
Mein erster Gedanke war: Die Steuern auf Spritschlucker-Autos und den Sprit sind unterm Strich bereits sehr hoch. Warum dann auch noch beim Kauf? Außerdem wird bei den Neuzulassungen der BEV-Anteil immer größer, obwohl

Lieferzeiten
Die Lieferzeiten wegen Lieferketten-Problemen durch Corona bzw. Halbleitermangel & Co. sind sehr lang. Die Situation entspannt sich nur langsam.

Zurückhaltung wegen unklaren Förderbedingungen kommendes Jahr
Viele halten sich zurück, weil das Auto wahrscheinlich erst nächstes Jahr kommt und noch nicht klar ist wie dann die Förderung aussieht. D.h. wenn wir eine Situation hätten wo die Lieferzeiten wie vor Corona sind, wäre der BEV-Anteil mit Sicherheit noch viel größer.

Ladesituation für viele mies
Vielerorts ist die Ladeinfrastruktur für Leute, die nicht (alle ihre) Auto(s) über Nacht an einer Wallbox stehen lassen können immernoch ziemlich mies, obwohl ich z. B. bei uns einige Städte kenne, wo vor allem Aral seit letztem Jahr (quasi-)innerörtliche HPC aufgestellt hat. Zudem ist es assi, mit einem vollen Akku eine Ladesäule zu blockieren, wenn’s nicht die eigene Wallbox daheim ist. Die Grünen haben sich bei der Förderung von HPC innerorts (was Leuten die daheim nicht laden können sehr entgegen kommt, da es eher ok ist dort stehen zu bleiben anstelle von die Ladesäule mit vollem Akku zu blockieren, weil’s doch länger gedauert hat als gedacht) im „Musterländle“ auch nicht mit Ruhm bekleckert, siehe https://www.motor-talk.de/.../...s-in-baden-wuerttemberg-t7296980.html

Eingeschränkte Modellauswahl
Die Modellauswahl ist noch relativ eingeschränkt. Z. B. bei Renault gibt’s den Captur (Kleinwagen-SUV), Arkana (Megane-SUV) & Co. noch nicht als BEV. Z. B. bei der aktuellen Renault/Nissan-BEV-Plattform ist die Ladebuchse auf der Beifahrer(!)-Seite bei der A(!)-Säule. In schmaleren Garagen kommt man da eher nicht ran. Andere Fahrzeuge in der Größenordnung wie der Megane und erst recht auch kleinere mit vernünftiger Ladeleistung dürfen (fast?) nie ungebremste vollbeladene Anhänger mit >=0,4t ziehen.
Wobei bald der Smart #1 kommt. Der ist aber eine ganze Ecke breiter als der Megane, Stichwort schmale Garage. Vermutlich werden zudem in der Vertragswerkstatt die Mercedes-Preise fällig (gibt immer wieder Situationen wo freie Werkstätten nicht helfen können, weil sie z. B. teures Spezial-Zeug bräuchten bzw. abwarten bis eine Plattform verbreiteter ist).
Beim Mercedes EQA ist die Grundfläche auch eine ganze Ecke größer als beim Megane und es kommt eben noch der Mercedes-Aufpreis dazu (auch wenn man bei den Überführungskosten einiges sparen kann, insb. wenn man in der Nähe von Rastatt wohnt). Bei kleineren Fahrzeugen sinkt die erhältliche Reichweite sehr stark.
Zudem haben in der Klasse offenbar bestenfalls die Fahrzeuge mit den eher kleineren Reichweiten nennenswerte Ladeleistungen und umgekehrt.

Anhänger-Fahrten
Die meisten Ladesäulen auch an der Autobahn sind nicht für PKW mit Anhänger dran geeignet. Man muss immer umständlich den Anhänger ab- und nach dem Laden wieder anhängen um nicht mehrere Ladeplätze zu blockieren, was insb. bei Wohnwagen sehr nervig ist. Selbst da wo man an den Ladesäulen durchfahren kann, blockiert man oft die Ladesäule hintendran oder behindert den Durchfahrweg.

Familien
Familien insb. mit kleinen Kindern haben es wegen dem hohen Platzbedarf insb. der Babyschalen so schon schwer ein passendes Auto zu finden. Da kann z. B. ein Audi Q7 mit das kleinste brauchbare Fahrzeug sein. Sowas mit langstreckentauglicher rein elektrischer Reichweite gibt’s noch nicht. Selbst das mit viel weniger Reichweite was es schon gibt, ist selbst für ein BEV extrem teuer. Hier berichtet eine Familie mit 3 kleinen Kindern von einer Testfahrt: http://www.youtube.com/watch?v=3GzuIh8yTHw

Menschen mit Behinderungen
Menschen mit Behinderungen brauchen oft besonders viel seitlichen Platz auf der Fahrerseite beim Ein-/Aussteigen. Dadurch kann es sein, dass sie relativ weit rechts parken müssen. Hinten sind die Ladebuchsen IMHO oft relativ weit oben. Und die Ladebuchse beifahrerseitig unter der A-Säule macht sogar mir in meiner recht engen Garage Probleme (z. B. aktuelle Renault/Nissan-Plattform).
Bei Nasenladern kann die Garage zu kurz sein bzw. das Fahrzeug zu sehr in die Durchfahrweg hineinreichen, wenn dort Platz für einen Rollstuhl sein soll.
Einen Teil der Probleme könnte man insb. zu Hause z. B. mit Roboterarmen oder induktiven Laden lösen. Wobei letzteres aktuell recht lahm und ineffizient ist. Und es gibt keinen verbreiteten Standard wie Typ2, nur eben für’s induktive Laden. Ein Roboterarm hätte den Nachteil, dass die Ladebuchse bei anderen Fahrzeugen (z. B. Ersatzfahrzeugen wegen Reparatur) woanders sein kann, weshalb der Roboterarm aufwändig ummontiert werden müsste.

THG-Quote, Kfz-Steuer & Co.
Über die THG-Quote, Kfz-Steuer, besondere Parkplätze & Co. werden BEV bereits stark ggü. Verbrennern bevorzugt, insb. finanziell.

Fazit
Die E-Mobilität ist bei weitem noch nicht so weit, dass selbst nur bei der Neuzulassung von Verbrennern irgendwelche Strafzahlungen akzeptabel sind. Das Thema ist frühestens was für die nächste Legislatur-Periode.

Bitte nicht falsch verstehen: Probiert BEV unbedingt ernsthaft aus und schaut, ob das was für euch ist. Aber das was da gerade durch die Medien geht, ist mal wieder so eine typische Grünen-Elfenbeinturm-Forderung, also von Leuten, die den Bezug zur Realität total verloren haben.

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Sat Jul 09 12:53:13 CEST 2022    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr, neue Tarife 2022 – JuliLogo Neues Jahr, neue Tarife 2022 – Juli

Hallo!

EDIT: Aktuelle Version: https://www.motor-talk.de/.../...neue-tarife-2023-januar-t7394934.html
Schon kurz nach meinem letzten Artikel wurden bei einem beliebten Ladetarif die Preise deutlich erhöht. Bei einem anderen beliebten Ladetarif hat sich immernoch nichts an den Preisen geändert. Dafür wurde dort der Geltungsbereich auf noch mehr Länder ausgedehnt.
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Genauer gesagt hat Maingau die Preise erhöht. Und EnBW hat den dt. Tarife auf Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Kroatien ausgedehnt.
EWEgo hatte auch die Preise etwas erhöht. Ist nur noch an eigenen Ladesäulen und bei Ionity billiger als EnBW oder Maingau.
Div. Lade-Flatrate bzw. -Paket-Anbieter haben die Preise deutlich erhöht und Flatrate-Tarife gestrichen. Auch div. Stadtwerke und Aldi haben Gratis-Laden gestrichen oder bereits vorhandene Tarife erhöht. Immerhin ist Aldi ein ganzes Stück z. B. unter dem EnBW-Tarif, ist nicht mehr stark zeitlich begrenzt und man kann den Tarif auch z. B. mit Girocard oder Kreditkarte nutzen, zusätzlich zu gängigen Ladekarten. Allerdings sind laut Karte auf der Webseite wohl noch nicht alle Standorte umgestellt.
Tesla hat nun auch ein paar deutsche Supercharger-Standorte für Fremdmarken geöffnet. Die Preise sind nicht nennenswert niedriger als wenn man bei Ionity den Ad-hoc- oder Maingau-Tarif benutzt. Wie bei Ionity selbst wird zwar ein Tarif mit Grundgebühr und niedrigeren kWh-Preisen angeboten. Allerdings lohnt sich dieser Tarif mit Grundgebühr ggü. z. B. den EnBW-Tarifen mit und ohne(!) Grundgebühr kaum. Wobei man dort auch ggf. von günstigeren Tarifen bei vielen anderen Anbeitern profitiert. Dazu das selbst im Vergleich zu Ionity sehr dünne für Fremdmarken nutzbare Ladenetz. Teslafahrer laden offenbar vermehrt bei anderen Anbietern, auch wenn ein Supercharger direkt nebenan ist. Zudem ist man zwangsweise auf ein Smartphone mit der Tesla-App und eine funktionierende Internet-Verbindung angewiesen. Und Tesla ändert die Preise erfahrungsgemäß zu häufig bzw. sind z. T. auch je nach Standort und Zeit spontan unterschiedlich, weswegen ich die hier nicht aufnehme.
Sinn kann das höchstens machen, wenn man häufiger irgendwo im Ausland lädt, wo EnBW nicht viele HPC bzw. nicht zum Normalpreis unterstützt und man dafür viele für Fremdmarken offene Supercharger findet.
Seit Anfang Juni hat Mercedes merkbare Tarife.

Hinweis: Wenn ich im Folgenden „Intercharge“ schreibe, ist als Bezahlungsart die Webseite https://m.intercharge.eu gemeint. Dort kann man aktuell mit VISA und Mastercard zahlen. Eine Karte mit deren Ladesäulen gibt's leider nicht mehr.

5bc1f591-f522-49ab-8b67-f64e2ebc7dea

Kfz-Hersteller-Tarife (z. T. auch für Fahrzeuge anderer Marken bzw. alle E-Autos) und andere Tarife mit Grundgebühr

Anbieter bzw. für wen gültig

Grundgebühr

Nutzungsgebühr (ggf. beispielhaft)

Kommentar

Audi, City-Tarif

4,95EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, Audi charging hub HPC 0,31EUR/kWh, DC 0,64EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,20EUR/min, AC 0,45EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min

-

Audi, Transit-Tarif

17,95EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat)

Ionity 0,31EUR/kWh, Audi charging hub HPC 0,31EUR/kWh, DC 0,64EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,20EUR/min, AC 0,45EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min

-

BMW und Mini ohne Grundgebühr

0EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, andere Preise siehe App. Optional: Für 13EUR/Monat. Ionity nur 0,35EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit).

Keine Aussagen mehr zu Standgebühr.

BMW und Mini mit Grundgebühr

4,99EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat)

AC 0,39EUR/kWh, von 8-21h nach 3h 0,06EUR/min Aufpreis, DC 0,55EUR/kWh, nach 1,5h 0,20EUR/min Aufpreis, Ionity 0,79EUR/kWh. Optional: Für 13EUR/Monat. Ionity nur 0,35EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit). Beim iX3 wird zusätzl. 1 Jahr lang die Grundgebühr für die Ionity-Option erlassen.

Ohne Grundgebühr sieht man die Preise nur wenn man beim Ladetarif-Anbieter in die Karte schaut.

Hyundai EnBW-Kooperation (nicht Submarke IONIQ!)

0EUR/Monat 5 Jahre lang, danach wie der entspr. EnBW-Tarif. Erste Ladekarte kostenlos, jede weitere 9,90EUR.

EnBW-Vorteils-Tarif (nicht Viellader-Tarif!).

-

Hyundai inkl. Submarke IONIQ Charge myHyundai Flex

0EUR/Monat, ggf. zzgl. Ionity-Option (

beim IONIQ 5 Project 45 (Sonderedition zum Start des Modells) die ersten 2 Jahre 0EUR Grundgebühr)

. Einmalig 2,49EUR Aktivierungsgebühr.

0,49EUR Startgebühr + 0,79EUR/kWh bei Ionity (mit Ionity-Option für 13EUR/Monat 0,29EUR/kWh), andere kWh-Preise flexibel.

-

Hyundai inkl. Submarke IONIQ Charge myHyundai Easy

4,99EUR/Monat, ggf. zzgl. Ionity-Option (

beim IONIQ 5 Project 45 (Sonderedition zum Start des Modells) die ersten 2 Jahre 0EUR Grundgebühr)

.

0,79EUR/kWh bei Ionity (mit Ionity-Option für 13EUR/Monat 0,29EUR/kWh), AC 0,39EUR/kWh + 0,10EUR/min (nach 3h), DC 0,59EUR/kWh + 0,20EUR/min (nach 1,5h).

-

Kia Advanced

4,99EUR/Monat. Erste 12 Monat ab EZ 0EUR/Monat.

AC 0,39EUR/kWh und DC 0,57EUR/kWh. Nach 3,5h AC 0,10EUR/min Aufschlag bzw. nach 1,5h DC 0,20EUR/min Aufschlag. Ionity-Optionen zzgl. 13EUR/Monat + 0,29EUR/kWh oder 4,50EUR/Monat + 0,52EUR/kWh.

Gilt wohl neben EV6 auch für die "älteren" PHEV-/BEV-Modelle wie e-Soul, also noch produzierte "ältere" Modelle, evtl. von der Ionity-Option abgesehen.

Mercedes me Charge S

0EUR/Monat Grundgebühr

kWh-Preise flexibel.

-

Mercedes me Charge M

4,90EUR/Monat Grundgebühr

Ionity 0,49EUR/kWh, DC 0,49EUR zzgl. nach 1h 0,20EUR/min, AC 0,39EUR/kWh zzgl. nach 3h 0,06EUR/min.

-

Mercedes me Charge L

17,90EUR/Monat Grundgebühr

Ionity 0,35EUR/kWh, DC 0,39EUR zzgl. nach 1h 0,20EUR/min, AC 0,33EUR/kWh zwischen 8-21h zzgl. nach 3h 0,06EUR/min.

1 Jahr ab Erstzulassung 0EUR/Monat Grundgebühr und 0EUR/kWh bei Ionity.

Nissan

Tarif A

13EUR/Monat, mehr nicht bekannt.

Ionity 0,30EUR/kWh, mehr nicht bekannt.

Auch Tarif B anschauen.

Nissan

Tarif B

5EUR/Monat, mehr nicht bekannt.

Ionity 0,55EUR/kWh, mehr nicht bekannt.

Auch Tarif A anschauen.

Porsche

179EUR/Jahr (Taycan erste 3 Jahre 0EUR/Jahr)

Ionity 0,33EUR/kWh, sonst 0,39EUR/kWh plus(!) pro min(!) 0,05 (AC) bis 0,45EUR (Nicht-Ionity-HPC bis 350kW)

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, aber für alles andere gibt‘s viele günstigere Tarife.

VW

We Charge Free

0EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,76EUR/kWh zzgl. nach 1,5h 0,15EUR/min, AC 0,55EUR/kWh zzgl. zwischen 9-21h nach 3h 0,05EUR/min.

Auch für Fremdmarken.

VW

We Charge Go

2,99EUR/Monat (zzgl. 3EUR/Monat bei Fremdmarken)

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh zzgl. nach 1,5h 0,15EUR/min, AC 0,39EUR/kWh zzgl. zwischen 9-21h nach 3h 0,05EUR/min.

-

VW

We Charge Plus

9,99EUR/Monat (zzgl. 3EUR/Monat bei Fremdmarken)

Ionity 0,35EUR/kWh, DC 0,47EUR/kWh zzgl. nach 1,5h 0,15EUR/min, AC 0,37EUR/kWh zzgl. zwischen 9-21h nach 3h 0,05EUR/min.

-

Cupra Free Tarif

0EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,76EUR/kWh, AC 0,55EUR/kWh.

Auch für Fremdmarken.

Cupra Pure Tarif

2,99EUR/Monat (zzgl. 3EUR/Monat bei Fremdmarken)

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh, AC 0,39EUR/kWh.

-

Charge & Fuel Standard

(alle E-Autos)

4,20EUR/Monat (immer 1 Monat Vertragslaufzeit)

0,79EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

-

Charge & Fuel IONITY M

(VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, BMW, Ford und Hyundai)

8,66EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,50EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

-

Skoda Powerpass Charge Free

0EUR/Monat.

AC 0,55EUR/kWh, DC 0,76EUR/kWh, Ionity 0,79EUR/kWh.

-

Skoda Powerpass Charge Simple

2,99EUR/Monat in den ersten 12 Monaten.

AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh, Ionity 0,79EUR/kWh.

-

Skoda Powerpass Charge Faster

Bei Enyaq 9,99EUR/Monat in den ersten 12 Monaten.

AC 0,37EUR/kWh, DC 0,47EUR/kWh, Ionity 0,35EUR/kWh.

-

FordPass (nur Ford)

159EUR/Jahr

, erstes Jahr keine Grundgebühr

0,31EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen.

Gibt wohl auch einen Tarif wo Ionity 0,79EUR/kWh kostet. Basiert auf NewMotion.

Polestar

?EUR/Monat, Fahrzeuge bis Bestelldatum 31.12.2022 (wirklich dauerhaft?) keine Grundgebühr

0,35EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen.

Basiert auf Plugsurfing. Vermutlich sind dementspr. die restl. Preise.

Volvo

?EUR/Monat, ab EZ(?) 1.7.2021 im ersten Jahr keine Grundgebühr, davor vom 1.7.2021 an ein Jahr keine Grundgebühr

0,35EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen.

Basiert auf Plugsurfing. Vermutlich sind dementspr. die restl. Preise.

Fazit:

  • Bin überrascht, dass EnBW nicht schon längst die Ladetarife erhöht hat.
  • Auch Fahrer aller anderen Marken sollten sich, wenn sie öfters bei Ionity und generell öfters öffentlich laden müssen, die Ladetarife mit den niedrigeren Ionity-kWh-Preisen u.a. von VW und Cupra anschauen. Die Konditionen dürften besser als bei div. anderen Herstellern sein. Aber immer im Hinterkopf behalten, dass a) sich die Mindestvertragslaufzeiten unterscheiden können und b) man in der Praxis viel mehr bei anderen HPC als Ionity lädt und Hersteller-Tarife evtl. nicht soviele Ladesäulen wie EnBW oder Maingau unterstützen.
  • Habe Aldi wegen der sehr interessanten Ad-hoc-Konditionen aufgenommen. Auch wenn’s aktuell zumindest in meinem Landkreis zwar einige Aldis gibt, aber die wenigsten lt. Aldi-Webseite eine Ladesäule haben. Einerseits ist es günstiger als die meisten gängigeren Ladekarten und man kann mit Girocard und Kreditkarte zahlen. Leider ist wohl die Umstellung noch nicht vollständig. D.h. im Zweifel steht man außerhalb der Öffnungszeiten oder ohne Smartphone mit gerade funktionierender Internet-Verbindung und ohne Aldi-App blöd da. Und selbst wenn gibt’s nur recht kurz Strom.
  • Insb. für Fremdmarken macht an Tesla Superchargern zu laden oder gar den Tarif mit Grundgebühr zu nehmen in Deutschland aktuell kaum Sinn. Wenn in dem Zeitraum Auslandsreisen anstehen, kann das evtl. anders sein.

Anbieter

Kosten für den Ladevorgang

Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade? / Kommentar

Maingau Energie

Ionity europaweit 0,75EUR/kWh in allen Varianten. Normalpreis: AC 0,49EUR/kWh, DC 0,59EUR/kWh. Bis zu 0,20EUR/kWh Aufschlag im europäischen Ausland. Je nach dem ist Ionity billiger als sonstige AC und vor allem DC. Energievertragskunden: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh, auch im europäischen Ausland, außer Österreich (0,10EUR/kWh Aufschlag).

Bei >4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag. Lt. aktuellen AGB (vom 01.12.2021) max. 300kWh/Monat und Kunde und max. 5 Ladekarten/Kunde.

EnBW

Standard-Tarif: AC 0,45EUR/kWh, DC 0,55EUR/kWh. Viellader-Tarif: 5,99EUR/Monat + AC an EnBW-Säule 0,36EUR/kWh, DC 0,46EUR/kWh, andere Säulen 0,03EUR/kWh Aufschlag. Vorteils-Tarif (für EnBW- und Yello-Strom-/-Gas-Kunden, Hyundai-E-Auto-Besitzer mit entspr. Code (5 Jahre) und ADAC-Mitglieder): Keine zusätzliche Grundgebühr + AC an EnBW-Säule 0,38EUR/kWh, DC 0,48EUR/kWh, andere Säulen 0,04EUR/kWh Aufschlag.

Egal ob AC oder DC nach 4h 0,10EUR/min zusätzl. Zusatzgebühr ist aber begrenzt auf 2h (12EUR). Hochpreisbetreiber (aktuell wohl nur Ionity) in allen Tarifen 0,79EUR/kWh. AGB von vor der Ankündigung der Tariferhöhung im Juli: Kann vom Anbieter gekündigt bzw. damit gekoppelt höhere Tarife "angeboten" werden, wenn der Ladeumfang in 2 von 3 aufeinanderfolgenden Monaten 800kWh/Monat überschreitet.

EWEgo

DC inkl. Ionity 0,59EUR/kWh, AC 0,49EUR/kWh, an EWEgo-Ladesäulen DC 0,52EUR/kWh, AC 0,42EUR/kWh.

-

Aldi-Süd-Ladesäulen Ad-hoc-Tarif

DC 0,39EUR/kWh, AC 0,29EUR/kWh. Neben Girocard und Kreditkarte werden auch viele Ladekarten zu deren Tarifen unterstützt. Offenbar sind noch nicht alle Säulen auf die neuen Konditionen umgestellt. Ggf. nur relativ kurz Strom und nur mit Smartphone, Internet und Aldi-App. Link beachten.

Achtung, manche Säulen haben lt. Webseite 0,39EUR/kWh auch für AC 22kW und sind nicht 24/7 zugänglich.

Lidl-Ladesäulen Ad-hoc-Tarif

DC ab 150kW (auch wenn man langsamer DC lädt) 0,65EUR/kWh, DC bis 149kW (auch wenn man langsamer DC lädt) 0,48EUR/kWh, AC 0,29EUR/kWh Keine Angaben zu Roaming.

Ab 12.9.22.

NewMotion

Immer mit 0,35EUR Startgebühr pro Ladevorgang, aber max. 20x/Monat. Finde keine Preisliste mehr. Auf der Webseite in die Karte schauen.

Nix gefunden.

FastNed

Standard-Tarif 0,74EUR/kWh. Gold-Member-Tarif für 11,99EUR/Monat 30% Rabatt auf den Adhoc-Preis.

Nix gefunden.

Ionity

DC bis 350kW 0,79EUR/kWh Ad-hoc. Für 17,99EUR/Monat bei 12 Monaten Vertragslaufzeit 0,35EUR/kWh. Einige Autohersteller bieten für best. Modelle i.d.R. gegen weniger Grundgebühr einen günstigeren kWh-Tarif und unterstützen auch viele andere Ladesäulen, siehe unten. Im Ausland manchmal billiger als der genannte Preis wg. Wechselkurs oder reiner Minuten-Tarif in Kombination mit hoher Ladeleistung des Fahrzeugs.

Nix gefunden.

Plugsurfing

AC 0,56EUR/kWh + 0,10EUR/min nach 4h, DC 0,69EUR/kWh + 0,10EUR/min nach 1h, Ionity 0,89EUR/kWh.

Keine Standgebühr.

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