Thu Jan 06 09:02:45 CET 2022
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notting
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E-Auto, Ladekosten
Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?![]() Hallo! Hier geht's weiter: https://www.motor-talk.de/.../...r-neue-tarife-2022-juli-t7310524.html Was hat sich seit meinem letzten Tarif-Blogartikel im Juli 2021 getan, was damals noch nicht bekannt war? Was kommt nun Anfang des ersten Halbjahres 2022 oder ist schon da?
Nun zu dem Kracher, auch wenn’s die meisten schon mitbekommen haben dürften: Die Haushaltsstrompreise sind sehr krass gestiegen. So krass, dass viele Anbieter nur noch den Grundversorgungstarif für Neukunden im Angebot haben. Dadurch können viele z. B. nicht von den günstigen Strom-/Gas-Kunden-Ladetarifen von Maingau profitieren (wobei Maingau auch davor schon definitiv keiner der billigsten Anbieter war). Manche Anbieter haben ihr Preisversprechen gebrochen (siehe z. B. http://www.youtube.com/watch?v=mzoBLs45dNY). EDIT: Und schon erhöht Maingau zum 1.2.22. Ankündigung nicht mal 1 Woche nach diesem Artikel: https://www.electrive.net/.../ Hinweis: Wenn ich im Folgenden „Intercharge“ schreibe, ist als Bezahlungsart die Webseite https://m.intercharge.eu gemeint. Dort kann man aktuell mit VISA und Mastercard zahlen. Eine Karte mit deren Ladesäulen gibt's leider nicht mehr. a71d1b01-6e11-4e64-befa-c3b1d4c175ba Kfz-Hersteller-Tarife (z. T. auch für Fahrzeuge anderer Marken bzw. alle E-Autos) und andere Tarife mit Grundgebühr Anbieter bzw. für wen gültig Grundgebühr Nutzungsgebühr (ggf. beispielhaft) Kommentar Audi, City-Tarifbis 18.4.22 4,95EUR/Monat Ionity 0,79EUR/kWh, Audi charging hub HPC 0,31EUR/kWh, DC 0,59EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min Bis 16.1.22 DC 0,49EUR/kWh, allg. Erhöhung zum 19.4.22. Audi, Transit-Tarifbis 18.4.22 17,95EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat) Ionity 0,31EUR/kWh, Audi charging hub HPC 0,31EUR/kWh, DC 0,59EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min Bis 16.1.22 DC 0,49EUR/kWh, allg. Erhöhung zum 19.4.22. BMW und Mini ohne Grundgebühr0EUR/Monat Ionity 0,79EUR/kWh, andere Preise siehe App. Optional: Für 13EUR/Monat. Ionity nur 0,35EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit). Keine Aussagen mehr zu Standgebühr. BMW und Mini mit Grundgebühr4,99EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat) AC 0,33EUR/kWh, von 8-21h nach 3h 0,06EUR/min Aufpreis, DC 0,39EUR/kWh, nach 1,5h 0,20EUR/min Aufpreis, Ionity 0,79EUR/kWh. Optional: Für 13EUR/Monat. Ionity nur 0,35EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit). Beim iX3 wird zusätzl. 1 Jahr lang die Grundgebühr für die Ionity-Option erlassen. - Hyundai EnBW-Kooperation (nicht Submarke IONIQ!)0EUR/Monat 5 Jahre lang, danach wie der entspr. EnBW-Tarif. Erste Ladekarte kostenlos, jede weitere 9,90EUR. EnBW-Vorteils-Tarif (nicht Viellader-Tarif!). - Hyundai inkl. Submarke IONIQ Charge myHyundai Flex 0EUR/Monat, ggf. zzgl. Ionity-Option ( beim IONIQ 5 Project 45 (Sonderedition zum Start des Modells) die ersten 2 Jahre 0EUR Grundgebühr). Einmalig 2,49EUR Aktivierungsgebühr. 0,49EUR Startgebühr + 0,79EUR/kWh bei Ionity (mit Ionity-Option für 13EUR/Monat 0,29EUR/kWh), andere kWh-Preise flexibel. Ggf. mit EnBW- und Maingau-Tarifen vergleichen. Hyundai inkl. Submarke IONIQ Charge myHyundai Easy 4,99EUR/Monat, ggf. zzgl. Ionity-Option ( beim IONIQ 5 Project 45 (Sonderedition zum Start des Modells) die ersten 2 Jahre 0EUR Grundgebühr). 0,79EUR/kWh bei Ionity (mit Ionity-Option für 13EUR/Monat 0,29EUR/kWh), AC 0,35EUR/kWh + 0,10EUR/min (nach 3h), DC 0,46EUR/kWh + 0,20EUR/min (nach 1,5h). kWh-Preise ähnl. wie in den Vielfahrer-Tarifen von EnBW und Maingau. Für Ionity-Vielnutzer interessant (hier ist der Ionity-kWh-Preis niedriger als der allg. DC-Preis), insb. wenn das E-Auto >150kW laden kann. Kia Advanced4,99EUR/Monat. Erste 12 Monat ab EZ 0EUR/Monat. AC 0,33EUR/kWh und DC 0,47EUR/kWh. Nach 3,5h AC 0,10EUR/min Aufschlag bzw. nach 1,5h DC 0,20EUR/min Aufschlag. Ionity-Option kostet zzgl. 13EUR/Monat + 0,29EUR/kWh. Gilt wohl neben EV6 auch für die "älteren" PHEV-/BEV-Modelle wie e-Soul, also noch produzierte "ältere" Modelle, evtl. von der Ionity-Option abgesehen. Kia Access (nur für EVx)4,50EUR/Monat. Ionity 0,52EUR/kWh, andere? Keine Anbieter-Webseite dazu gefunden. Steht nicht in der dt. Preisliste. Kia Power (nur für EVx)13EUR/Monat. Ionity 0,29EUR/kWh, andere? Keine Anbieter-Webseite dazu gefunden. Für bis Ende 2022 bestellte EV6 1 Jahr kostenlos, dazu Kia Charge (s.o.). Mercedes me Charge 1. Jahr kostenlos, danach 99EUR/Jahr.kWh-Preise flexibel. Ionity-Option zzgl. 156EUR/Jahr + 0,29EUR/kWh.Neue Tarife ab Juni 2022Nissan Tarif A13EUR/Monat, mehr nicht bekannt. Ionity 0,30EUR/kWh, mehr nicht bekannt. Auch Tarif B anschauen. Nissan Tarif B5EUR/Monat, mehr nicht bekannt. Ionity 0,55EUR/kWh, mehr nicht bekannt. Auch Tarif A anschauen. Porsche179EUR/Jahr (Taycan erste 3 Jahre 0EUR/Jahr) Ionity 0,33EUR/kWh, sonst 0,39EUR/kWh plus(!) pro min(!) 0,05 (AC) bis 0,45EUR (Nicht-Ionity-HPC bis 350kW) Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, aber für alles andere gibt‘s viele günstigere Tarife. VW We Charge Free0EUR/Monat, keine Vertragslaufzeit, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr. Ionity 0,79EUR/kWh, andere Ladesäulen 0,30EUR/Session + individuelle Preisgestaltung. Für alle E-Autos, auch nicht von VW. VW We Charge Go für VW ID-Modelle außer Pure 50kW0EUR/Monat (max. 3 Vertragsjahre), 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr. Ionity 0,55EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (Session-Gebühr bei manchen Ladesäulen-Betreibern). Für alle ID-Modelle die die genannten Kriterien nicht erfüllen bzw. bei >3 Vertragsjahren 7,49EUR/Monat. VW We Charge Plus für VW ID-Modelle außer Pure 50kW9,99EUR/Monat (max. 3 Vertragsjahre), 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr. Ionity 0,30EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (Session-Gebühr bei manchen Ladesäulen-Betreibern). Für alle ID-Modelle die die genannten Kriterien nicht erfüllen bzw. bei >3 Vertragsjahren 17,49EUR/Monat. Cupra PureRegulär 12,99EUR/Monat, aktuell 2,99EUR/Monat Ionity 0,79EUR/kWh, AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh CUPRA Born Modelle hergestellt bis KW 24/2022 Cupra PowerRegulär 22,49EUR/Monat, aktuell 9,99EUR/Monat Ionity 0,30EUR/kWh, AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh CUPRA Born Modelle hergestellt bis KW 24/2022 Charge & Fuel Standard(alle E-Autos) 4,20EUR/Monat (immer 1 Monat Vertragslaufzeit) 0,79EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App. - Charge & Fuel IONITY M(VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, BMW, Ford und Hyundai) 8,90EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit) 0,55EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App. - Charge & Fuel IONITY L(VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, BMW, Ford und Hyundai) 17,30EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit) 0,30EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App. - Skoda Powerpass Charge Free0EUR/Monat. AC 0,55EUR/kWh, DC 0,76EUR/kWh, Ionity 0,79EUR/kWh. Auf Anbieter-Webseite keine Tarifdetails gefunden. Skoda Powerpass Charge Simple5,99EUR/Monat. AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh, Ionity 0,79EUR/kWh. Auf Anbieter-Webseite keine Tarifdetails gefunden. Skoda Powerpass Charge FasterBei Enyaq 9,99EUR/Monat, sonst 12,99EUR/Monat. AC 0,37EUR/kWh, DC 0,47EUR/kWh, Ionity 0,35EUR/kWh. Auf Anbieter-Webseite keine Tarifdetails gefunden. Den Enyaq (zumindest mit größtem Akku) kann man für 500EUR Aufpreis mit einer höheren CCS-Ladeleistung von 125kW bekommen FordPass (nur Ford) ?EUR/Monat, erstes Jahr keine Grundgebühr 0,31EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Gibt wohl auch einen Tarif wo Ionity 0,79EUR/kWh kostet. Basiert auf NewMotion. Polestar?EUR/Monat, Fahrzeuge bis Bestelldatum 30.06.2022 (wirklich dauerhaft?) keine Grundgebühr 0,35EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Basiert auf Plugsurfing. Vermutlich sind dementspr. die restl. Preise. Volvo?EUR/Monat, ab EZ(?) 1.7.2021 im ersten Jahr keine Grundgebühr, davor vom 1.7.2021 an ein Jahr keine Grundgebühr 0,35EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Basiert auf Plugsurfing. Vermutlich sind dementspr. die restl. Preise. Fazit:
Anbieter Kosten für den Ladevorgang Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade? / Kommentar Maingau Energie ab 01.02.22 Ionity europaweit 0,75EUR/kWh in allen Varianten. Normalpreis: AC 0,49EUR/kWh, DC 0,59EUR/kWh. Bis zu 0,20EUR/kWh Aufschlag im europäischen Ausland. Je nach dem ist Ionity billiger als sonstige AC und vor allem DC. Energievertragskunden: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh, auch im europäischen Ausland, außer Österreich (0,10EUR/kWh Aufschlag). Bei >4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag. Lt. aktuellen AGB (vom 01.12.2021) max. 300kWh/Monat und Kunde und max. 5 Ladekarten/Kunde. EnBW Standard-Tarif: AC 0,45EUR/kWh, DC 0,55EUR/kWh. Viellader-Tarif: 5,99EUR/Monat + AC an EnBW-Säule 0,36EUR/kWh, DC 0,46EUR/kWh, andere Säulen 0,03EUR/kWh Aufschlag. Vorteils-Tarif (für EnBW- und Yello-Strom-/-Gas-Kunden, Hyundai-E-Auto-Besitzer mit entspr. Code (5 Jahre) und ADAC-Mitglieder): Keine zusätzliche Grundgebühr + AC an EnBW-Säule 0,38EUR/kWh, DC 0,48EUR/kWh, andere Säulen 0,04EUR/kWh Aufschlag. Egal ob AC oder DC nach 4h 0,10EUR/min zusätzl. Zusatzgebühr ist aber begrenzt auf 2h (12EUR). Hochpreisbetreiber (aktuell wohl nur Ionity) in allen Tarifen 0,79EUR/kWh. AGB von vor der Ankündigung der Tariferhöhung im Juli: Kann vom Anbieter gekündigt bzw. damit gekoppelt höhere Tarife "angeboten" werden, wenn der Ladeumfang in 2 von 3 aufeinanderfolgenden Monaten 800kWh/Monat überschreitet. NewMotion Immer mit 0,35EUR Startgebühr pro Ladevorgang, aber max. 20x/Monat. Finde keine Preisliste mehr. Auf der Webseite in die Karte schauen. Nix gefunden. FastNed Standard-Tarif 0,69EUR/kWh. Gold-Member-Tarif 11,99EUR/Monat + 0,45EUR/kWh. Nix gefunden. Ionity DC bis 350kW 0,79EUR/kWh Ad-hoc. Für 17,99EUR/Monat bei 12 Monaten Vertragslaufzeit 0,35EUR/kWh. Einige Autohersteller bieten für best. Modelle i.d.R. gegen weniger Grundgebühr einen günstigeren kWh-Tarif und unterstützen auch viele andere Ladesäulen, siehe unten. Im Ausland manchmal billiger als der genannte Preis wg. Wechselkurs oder reiner Minuten-Tarif in Kombination mit hoher Ladeleistung des Fahrzeugs. Nix gefunden. Plugsurfing AC 0,48EUR/kWh, DC 0,65EUR/kWh, Ionity 0,89EUR/kWh. Keine Standgebühr. |
Sun Jan 02 10:35:23 CET 2022
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Solarpflicht
Was würdet ihr in diesem Zusammenhang anders machen? (Mehrfach-Auswahl)![]() Hallo! Seit 1.1.2022 gilt in ganz Baden-Württemberg eine Solaranlagen-Pflicht (bezogen auf die Einreichung des Bauantrags). Für neue Wohngebäude erst ab dem 1.5.2022 (auch Einreichung Bauantrag) und bei grundlegenden Dachsanierungen ab 1.1.2023. Es ist nicht die erste Gegend in Deutschland mit einer Solaranlagen-Pflicht und wird sicher auch nicht die letzte sein, die so ein Gesetz bekommt. Mein Artikel beschränkt sich im Wesentlichen auf Wohngebäude mit wenigen Parkplätzen. Zudem basiert er auf den Infos, die ich im Internet zu dem Thema gefunden habe. Korrektur-Vorschläge und Ergänzungen bitte in die Kommentare. Situation vor der Solaranlagen-Pflicht Situation seit der Solaranlagen-Pflicht An sich definiert ist die Solaranlagen-Pflicht im Klimaschutzgesetz (https://www.landtag-bw.de/.../17_0943_D.pdf). Allerdings so extrem wischiwaschi, dass man noch eine Verordnung brauchte, die Photovoltaik-Pflicht-Verordnung (PVPf-VO, https://um.baden-wuerttemberg.de/.../...-Wuerttemberg-barrierefrei.pdf). Wann wird man in der Praxis betroffen sein? Gibt’s denn keine Ausnahmen? Einerseits finde ich gut, dass so sehr kleine und aufwändige zusammengestückelte Anlagen verhindert werden. Zudem sind kleine Anlagen pro kWp also im Verhältnis zu dem was sie bei optimaler Sonneneinstrahlung und Nutzung bringen teurer als größere. Wobei größere Anlagen natürlich trotzdem in absoluten Kosten teurer sind als kleinere. Was würde mir die kleinste verpflichtende Solaranlage bringen? Es gibt aber durchaus Ausnahmen bei zu geringer Wirtschaftlichkeit bzw. zu hoher Kosten Habe gerade die nicht so optimalen Bedingungen für eine Solaranlage angesprochen. Das Gesetz sagt u.a.:
Oje, klingt nach hohem Aufwand das herauszufinden, also teuer, selbst wenn dabei herauskommt, dass man gar keine Solaranlage installieren muss. Immerhin gibt es für Baden-Württemberg eine Karte, die in groben Kategorien offenbar nur aufgrund von Gebäudehöhen/-abständen und Sonneneinstrahlung, aber ohne z. B. Bäume zu berücksichtigen grob anzeigt, welche Dachflächen mehr oder weniger gut für eine Solaranlage geeignet sind: https://...ubw.baden-wuerttemberg.de/.../index.xhtml?...Einige andere Bundesländer bieten übrigens ähnl. Karten. Zudem gibt’s noch die übliche schwammige Härtefall-Klausel. Allerdings wurden folgende konkreten Grenzen definiert: Die Zusatzkosten durch die Solaranlage auf einer Dachfläche mit allem drum und dran wie Planung usw. dürfen max. 20% der Baukosten ohne Solaranlage betragen, bei Stellplatzflächen 30%. Fazit Sinnvoller wäre es aber gewesen, die Einspeisevergütung wieder mind. auf ein sehr sicher kostendeckendes Niveau anzuheben. Dann bräuchte man sehr wahrscheinlich auch keine Solaranlagen-Pflicht. Bzw. die Länder/Gemeinden/usw. die eine Solaranlagen-Pflicht einführen, sollten möglichst unbürokratisch dafür sorgen, dass diejenigen die deswegen eine Solaranlage installieren lassen müssen den Strom den sie nicht direkt selbst nutzen können kostendeckend einspeisen können oder einen Großteil der Solaranlage bezahlt bekommen. |
Sun Jan 09 09:16:03 CET 2022 |
notting
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Ausbau, Ladeinfrastruktur, Ladesäulen
Wieviele neue Ladestandorte (Def. siehe Artikel) wurden 2021 in deinem näheren Umkreis geschaffen?
Hallo!
Wollte diesen Artikel zum Ladeinfrastruktur-Ausbau schon länger schreiben, gab aber immer aktuellere Themen oder ich hatte keine Zeit. Diese Woche habe ich in einer News etwas gelesen, was mich bekräftigt hat, diesen Artikel zu schreiben.
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Zunächst möchte ich ein paar Begrifflichkeiten erklären wo ich immer wieder den Eindruck habe, dass sie nicht richtig verstanden werden. Möglicherweise sind es auch nicht exakt die Begriffe, die ihr kennt. Z. B. ignoriere ich hier komplett die LSV (Ladesäulenverordnung).
Ladestandort: Ein Gebiet, wo es mind. eine Ladesäule gibt bzw. wenn es mehr als eine gibt, diese sehr nahe beieinander sind. Man kann sich nun streiten, ob ein Autobahn-Parkplatz mit Ionity- und EnBW-Ladesäulen als ein Ladestandort gelten soll oder nicht. Oder wie man „nahe“ definiert, wenn innerorts am Straßenrand immer wieder mit einigen Metern Abstand zwischendrin Ladesäulen sind.
Im Kontext dieses Artikels kommt es aber nicht auf eine scharfe Definition an.
Ladesäule: Ein Teil, was einen oder mehr Ladepunkte haben kann. Würde hier sogar Bretter dazu zählen, an denen Schuko-, CEE-Dosen & Co. befestigt wurden.
Ladepunkt: An jedem Ladepunkt kann immer nur max. ein E-Auto geladen werden. Allerdings sind nicht zwangsläufig immer alle Ladepunkte gleichzeitig (z. B. CCS und Chademo nie gleichzeitig oder wegen der Anzahl der Parkplätze um die Säule) oder gleichzeitig mit voller Leistung nutzbar sind.
Nun zum eigentlichen Artikel. Man hört seit Jahren insb., dass die Anzahl der Ladepunkte steigt und steigt.
Was hat nun den Ausschlag gegeben, dass ich diesen Artikel schreibe?
https://www.heise.de/.../...ffentlicher-Ladeinfrastruktur-6318829.htmlWir erinnern uns, dass er erst im Dez. letzten Jahres in sein Amt gekommen ist.
Möchte trotzdem beschreiben, was sich bei mir in der Stadt und den Nachbargemeinden 2021 bzgl. öffentlicher Ladeinfrastruktur für Kfz nennenswertes geändert hat.
Im Bereich der Kernstadt gibt’s schon länger mehrere Ladestandorte mit jew. 1x 22kW-Typ2-Ladesäule (meist jew. 2 Ladepunkte) und etwas außerhalb der Kernstadt (immernoch Wohngebiet) auch zwei. Dazu in der Kernstadt wenige Standorte wo eine 50-75kW-Ladesäule nicht nur CCS sondern auch 22kW Typ2 bietet. Die sind alle recht nahe beieinander und meist nur für Kunden des jew. Ladens. Gehe dort in der Ecke aber nie einkaufen, sondern ans andere Ende der Stadt, wo weniger los ist. Und eine ist bei größeren Festen bzw. wenn ein Zirkus da ist nicht nutzbar, weil der große dazugehörige große Parkplatz dafür gesperrt wird.
Nun gibt’s am anderen Stadtrand in einem „Einkaufsgebiet“ eine 22kW-Typ2-Ladesäule eines Discounters (wo ich auch praktisch nie einkaufe).
Fast neben einer Kunden-Ladesäule eines Autohauses in der Kernstadt wurde ein öffentlich nutzbarer 50/22kW-Tripler-Charger mit zwei dafür reservierten Parkplätzen aufgestellt. Leider sehr nahe bei den allen anderen 50-75kW-Ladesäulen. Wie gesagt in der Kernstadt. Allerdings immerhin nicht nur für Kunden.
Das Highlight ist der erste HPC-Standort mit mehreren 300kW-CCS-Ladepunkten (plus bisschen Chademo, aber ohne Typ2). Ist auch recht nahe der anderen CCS-Ladesäulen. Aber der Ladestandort ist im Gegensatz zu den anderen aus den meisten Richtungen wo Wohngebiete sind zu erreichen ohne dass man größere Umwege fahren oder vor Ampeln warten muss, die häufiger rot sind. Man hat dann auch die Wahl auf der Bundesstraße mit 2 Spuren/Fahrtrichtung Richtung Autobahn weiterzufahren. Denke gerade z. B. an den Fall, falls man morgens vor dem Auto steht und der Akku recht leer ist, man aber zur Arbeit muss. Natürlich lädt ein Auto was mit max. 150kW laden kann an so einer 300kW-Ladesäule nicht schneller – zumindest solange keiner auf die Idee kommt Ladesäulen aufzustellen, die 150kW nur bei 800V können und man mit einem 400V-Auto dort laden will ;-)
Klingt doch nach einem deutlichen Fortschritt? Die HPC sehe ich auf jeden Fall als Fortschritt. Den neuen Triple-Charger sehe ich auch als kleinen Fortschritt. Die Typ2-Ladesäule beim Discounter am anderen Stadtrand wo im größeren Umkreis sonst nix ist, ist auch ein Fortschritt, wenn man dort einkauft.
Und außerhalb der Stadt?
Von den Dörfern was zu unserer Stadt gehört, hat das erste letztes Jahr was nun überhaupt einen Ladestandort, gleich zwei davon bekommen, beide nur mit Typ2. Der eine ist wohl nur für Angestellte und Besucher einer Einrichtung (die kaum von Einheimischen besucht wird weil zu speziell). Der andere ist von einem Hotel am Dorfrand.
Und in den anderen Dörfern?
In den anderen Dörfern die zu unserer Stadt gehören ist garnichts passiert. Deswegen gibt’s dort immernoch 0 Ladestandorte. Auch an diesem einen „Dorf-Einkaufszentrum“ mit Supermarkt, Discounter und Drogeriemarkt direkt nebeneinander kann man nicht laden.
In einem der Dörfer wohnen Bekannte von mir (Rentner). Die haben sich vor nicht allzu langer Zeit bewusst gegen ein E-Auto entschieden. Denn ihnen gehört dort ein Reihenhäuschen. Keines dieser Reihenhäuschen hat direkt neben dem Haus einen Stellplatz. Alle Garagen die zu den Reihenhäuschen drumherum gehören, wurden auf 1-2 Grundstücken konzentriert. Die haben natürlich keinen Strom und es wäre sehr kompliziert und teuer, dort einen richtigen Stromanschluss zu bekommen.
Was ist in den Nachbargemeinden?
In der einen Nachbargemeinde gibt’s seit Jahren nur einen Standort mit 22kW. Und der funktioniert nicht mal mit gängigen Ladetarifen wie Maingau oder EnBW. Eine zweite wurde vor 1-2 Jahren angekündigt. In den dazugehörigen Dörfern gibt’s keine Ladesäule. Man muss hier aber auch dazusagen, dass es in der ganzen Gemeinde inkl. Dörfern auch nur eine Tankstelle gibt und die ist recht Autobahn-nah. Aber auch die hat eben keine Ladesäule. Möglicherweise weil die Autobahn recht gut mit Ladesäulen bestückt ist, selbst wenn man nach >=150kW CCS filtert. Auf beiden Seiten sind die nächsten Raststätten direkt an der Autobahn mit mind. einem >=150kW CCS-Ladepunkt sehr nah.
In einer anderen Gemeinde gibt’s im „Hauptdorf“ relativ nahe beieinander einen Standort mit 22kW Typ2 und einer mit einem Triple-Charger. Sonst nur einen Standort mit Typ2 auf dem Besucher-Parkplatz einer Firma.
Letztes und vorletztes Jahr ist in der gesamten Gemeinde bzgl. neuer Ladestandorte nichts passiert.
In nochmal einer anderen Gemeinde gibt’s seit Jahren im „Hauptdorf“ einen Standort mit 22kW Typ2. Dazukommen sind letztes Jahr an einem Neubau in der Pampa am Gemeinderand (wo vor allem total schlechte Restaurants drin sind) 11kW Tesla Destination Charger (gibt doch welche die nur für Teslas nutzbar sein sollen?).
Zudem ein Autohändler am anderen Rand der Gemeinde, bei dem es an einem Standort nun öffentlich zugänglich 150kW CCS und mehrere Typ2-Ladepunkte gibt. Das möchte ich lobend erwähnen.
In dem einen weiteren Dorf (wo man erst ein ganzes Stück über die Landstraße zwischen Feldern fahren muss um zum nächsten Dorf zu kommen) gibt’s immernoch keine öffentliche Lademöglichkeit.
In einigen anderen Gemeinden in der Gegend, die keine Städte sind, sieht’s praktisch genauso aus wie in den 3 genannten Nachbargemeinden. Wobei leider >=75kW CCS abseits der Autobahn selbst in den Städten eher die Ausnahme ist.
Und es gibt auch ganze Gemeinden komplett ohne Ladesäule für Kfz.
Aber es gibt auch Leute auf den Dörfern, die keinen eigenen festen Stellplatz haben bzw. sich nicht mit vernünftigen Aufwand eine eigene Lademöglichkeit einrichten können (siehe z. B. oben mit meinen Rentner-Bekannten mit dem Reihenhäuschen) und auch nicht an den HPC z. B. an der Autobahn vorbeikommen oder auf der Arbeit bzw. beim Einkaufen vernünftig laden können. Wie gesagt selbst bei uns in der Stadt haben die wenigsten Supermärkte/Discounter eine Ladesäule.
Zudem erlauben insb. Discounter immer öfter die Nutzung ihrer Ladesäulen nur, wenn man deren App installiert hat. Heißt mehr „Ladeapps“ auf dem Smartphone bzw. ohne Smartphone ist man aufgeschmissen.
Z. T. gibt’s aber immernoch Autobahnen, wo die einzigen Ladesäulen mit >=75kW ein ganzes Stück von der Autobahn weg sind. Z. B. an der A95 südl. von München grob in der Höhe des Starnberger Sees.
Fazit
Mehr Ladepunkte, Ladesäulen und Ladestandorte gibt’s immernoch meist nur dort, wo es im Umkreis schon recht viel davon gibt. Vom Ausbau in der Fläche merkt man ehr nix, also gerade da wo der ÖPNV eher mieser ist, weniger Jobs gibt und deswegen eher mit dem Auto gefahren werden dürfte.
Je mehr Ladeleistung pro Ladepunkt es geht, desto weniger Fläche muss dafür blockiert werden.
Da dürfte viel Arbeit auf den neuen Verkehrsminister zukommen. Aber ob es ihn dieser Punkt auch interessiert?