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Unterwegs mit meinem 328i

Geschichten eines Sexzylinder-Fahrers

Mon May 23 20:37:26 CEST 2016    |    Bayernlover    |    Kommentare (87)    |   Stichworte: E-Klasse, Mercedes, W212

Hallo liebe Leser,

 

vor circa zwei Monaten habe ich euch geschrieben, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Nun kann man "Aufhören" auf verschiedene Art und Weise interpretieren. Entweder als Neuanfang, oder auch: Als Schlussstrich.

 

Denn ich werde in Kürze zunächst einen Schlussstrich unter meine automobile Karriere setzen, zumindest, was den Besitz eines eigenen Fahrzeugs anbetrifft. Ihr werdet euch fragen: Ist er jetzt endgültig durchgeknallt? Wo ist die Kontrolle, wenn man sie mal braucht? Nun ja, da ich sie sowieso nie wirklich hatte, folgt jetzt eben der nächste Schritt. Wenn der E46 weg ist, kommt kein neues Auto her. Nein, auch kein S204 (auch, wenn das wirklich ein schönes Auto ist).

 

Wie kam es dazu? Schon seit einiger Zeit gehen mir die extrem langen Strecken auf den Keks, man steigt aus dem Auto, ist nicht ausgeruht, saß ewig hinter dem Steuer ohne sinnvolle Beschäftigung, einfach nervig! Der Schlüsselmoment war aber eine unangekündigte Vollsperrung am Pfingstmontag Abend auf der A6 wegen einer Baustelle - mitten im Rückreiseverkehr. Da fragte ich mich das erste Mal, worin der Sinn der vielen Kilometer liegt. Den ersten Schritt in Richtung automobile Enthaltsamkeit ging ich allerdings bereits schon im April, als ich mir für den Weg zur Arbeit ein Bahnticket anschaffte. Zack, 18.000km Auto weniger im Jahr. Dazu der Entschluss: Alle Strecken, die mit dem Auto deutlich über 4h dauern, werden ab jetzt per Bahn oder Flugzeug zurückgelegt (präferiert letzteres). Zack, noch mal mehrere 1.000km im Jahr weniger. So langsam stellt sich die Sinnfrage nach dem Halten eines eigenen KfZ, das ja einen ganzen Rattenschwanz an Kosten mit sich bringt.

 

Nachdem ich eher aus Zufall auf ein Mietwagenportal stieß und ich dort unsanft an mein fortgeschrittenes Alter erinnert wurde (mit 27 darf man so gut wie alles mieten), taten sich weitere Ersatzmöglichkeiten auf. Und so kam es, dass ich dieses Wochenende auf Familienbesuch in Dresden war, inklusive mir zu viert. Was bietet sich da an? Als bescheidener Mensch habe ich mich selbstverständlich für ein besonders kleines Fahrzeug entschieden:

 

E 220 BlueTecE 220 BlueTec

 

Was soll ich sagen, damit war die Entscheidung besiegelt. Für insgesamt 17 Cent/km (inklusive Sprit) kann ich kein eigenes Auto unterhalten, und schon gar keine E-Klasse. Für Langstrecken ist so ein S212 einfach perfekt, gesegnet mit der famosen 9-Gang-Automatik und im Gegensatz zum E46 mit einem Geräuschniveau, das eher an einen Raum der Stille als ein Kraftfahrzeug erinnert. Dazu das absolut gigantische Intelligent Light System - wie konnte ich nur jemals ohne leben?

Ich werde also in Zukunft Mietwagenkunde sein. Bequemer geht nicht. Und günstiger (in meinem Fall) auch nicht. Neuer sowieso nicht - und so groß erst recht nicht.

 

Nach 4,5 Jahren endet damit meine automobile Karriere erstmal - ohne eigenes Fahrzeug. Ich werde in diesem Blog weiter über meine Erfahrungen mit verschiedenen Mietwagen berichten, genau so, ob das Leben ohne eigenes Fahrzeug generell lebenswert ist.

 

Bleibt gespannt!

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Tue May 31 13:44:42 CEST 2016    |    HerrLehmann

Zitat:

Nachdem ich eher aus Zufall auf ein Mietwagenportal stieß und ich dort unsanft an mein fortgeschrittenes Alter erinnert wurde (mit 27 darf man so gut wie alles mieten), taten sich weitere Ersatzmöglichkeiten auf.

Da würde mich ja echt mal der Anbieter interessieren. Gern auch per PN. :)

Hab ja durch meine Firmenmietwagen Geschichten in letzter Zeit fest gestellt, das es ein Laben nach dem Altwagen gibt (Oh Gotte, hoffentlich hört er das jetzt nicht... der gute alte E39).

 

Wir haben zwei Wagen im Haushalt und die fahren in Summe 13TKM/anno!!!

Eigentlich krank zwei Wagen zu halten... :rolleyes:

Tue May 31 13:52:28 CEST 2016    |    Bayernlover

Hertz, ist kein Geheimnis. Man muss aber Glück mit der Station und den Uhrzeiten haben, und gewisse Rabatte ausnutzen können (Lufthansa/Amex/DKB/ADAC etc.)

Tue May 31 19:56:50 CEST 2016    |    Bumer645

Joseph, ich kann es gut nachvollziehen. Ich mache es ja selbst so. Nachdem mein ehemaliges Auto nur rumstand.

 

Spart wahrlich einen Haufen an Geld ein, was man dann anderweitig nutzen kann. Und man gewöhnt sich sehr schnell ans Bahn fahren.

Sun Jun 12 14:44:30 CEST 2016    |    Luke-R56

Jetzt habe ich mir die Zeit genommen, deinen Artikel und einige Kommentare durchzulesen. Und das Ganze klingt völlig sinnvoll und einleuchtend... und dann habe ich mich daran erinnert, dass das Auto vor der Tür keine 20 € Fixkosten im Monat verschlingt, da könnte es auch mal 10 Wochen ungenutzt rumstehen :D

 

Zum Glück kann ich meinen täglichen Weg zur Uni locker mit dem Fahrrad machen (meine absolute Priorität bei der Wohnungssuche, und bisher habe ich das in München gut hinbekommen) und muss selten durch die Rush Hour; ich freue mich auf jede Fahrt :)

Manchmal ist es zugegebenermaßen doch so, dass die Öffentlichen einfach mehr Sinn machen... das bereue ich dann aber auch relativ regelmäßig.

Sun Jun 12 15:02:03 CEST 2016    |    Bayernlover

Seit vorgestern isses Realität :) vielleicht kommt später noch ein Blogartikel dazu - hab mir erstmal ICE-Tickets gebucht, für 10 Cent/km haha

Sun Jun 12 15:12:56 CEST 2016    |    Luke-R56

Whatever floats your boat :D

 

Gute Fahrt!

Sat Nov 26 16:57:47 CET 2016    |    backbone23

Setzt die Entautomobilisierung möglicherweise auch bei mir ein?!

 

Mich hat es beruflich seit Oktober ebenfalls nach Feinstaub-City verschlagen. Bisher bin ich noch gependelt (über 80 km einfache Strecke, Abends hat es locker mal zwei Stunden nach Hause gedauert - ätzend), heute kam dann endlich auch mal eine Zusage für eine Bude in Stuggi (welche dazu noch recht günstig ist).

 

Von Dienstag bis Donnerstag werden ich wohl auf jeden Fall mit der U-Bahn "ins Geschäft" fahren. Von der Haustür bis zur nächsten Haltestelle sind es 350 Meter, am Ziel angekommen (ohne umsteigen) steige ich aus der Bahn aus und stehe direkt vor "der Projektfläche". Einmal quer durch die (wahre) Autostadt in 30 Minuten. Lt. Google Maps bräuchte ich mit dem Auto 22-40 Minuten.

 

Montags und Freitags siehts etwas anders aus, 45-48 Minuten mit den Öffentlichen (einmal umsteigen, 10 Minuten Fußweg) vs. 18-35 Minuten mit dem Auto. Kann allerdings auch von zu Hause aus arbeiten.

 

Dann stellt sich noch die Frage wie ich das Auto am Wochenende brauchen werde.

 

Mal schauen wie sich das entwickelt ... .

Sat Nov 26 17:22:54 CET 2016    |    Bayernlover

Ich geb dir 6 Monate :D

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