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rpalmers Blog

Uninteressantes für Interessierte

20.07.2012 17:32    |    rpalmer    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Erfahrungen, Erfahrungsaustausch, Korrosion, Korrosionsschutz, Oldtimer, Rost, Rostschutz, Youngtimer

Wer ältere Fahrzeuge bewegt, der wird sich irgendwann auch mit dem Thema Rostbeseitigung auseinandersetzen müssen.

Ich habe im Laufe der Jahre unterschiedliche Methoden angewandt um diesen zu Leibe zu rücken, mit unterschiedlichem Erfolg. Daher möchte ich nun ein wenig von meinen Erfahrungen berichten, ihr dann von euren, so kann ein durchaus interessanter Austausch stattfinden und der ein oder andere kann eventuell sein Wissen erweitern ;)

 

Bei jeder Anwendung wurde der Rost so gut wie es geht mechanisch entfernt (CSD Scheibe und Schleifstein), anschließend wurde nach Herstellervorgabe verarbeitet.

 

BOB Rostschutz

(bestehend aus BOB Rostversieglung (Bob 1) und Rostschutzgrundierung (Bob 2))

 

BOB ist kein Rostumwandler, sondern versucht den Rost luftdicht einzukapseln um diesen zu stoppen. Dazu verdrängt das Mittel die Restfeuchte aus der Korrosion und muss anschließend mit der Grundierung geschützt werden, da sonst kein Schutz gewährleistet wird.

 

Ich habe die BOB Serie an mehreren Stellen meines Fahrzeuges (VW Vento) angewandt:

- Kofferraumdeckel (2006): Bis jetzt keine erneute Korrosion

- Türen, rund um die Kanten für den Türfeststeller (2008): Keine erneute Korrosion

- Schweller/Einstieg unter der Fuge der Türdichtung (2008): Keine erneute Korrosion

- Heckblech an meinem 2. Vento (2011): Keine erneute Korrosion

Beide Wägen werden ganzjährig eingesetzt!

 

+ Schnell zu verarbeiten, die Versieglung kann nach 60min grundiert werden; die Grundierung nach 2h

+ Guter Rostschutz, auch Stiftung Warentest bescheinigt „Sehr Gut“ (11/87 u. 9/93)

+ Recht preisgünstig

- Grundierung beim Streichen sehr dick

- Pinsel trotz gründlichem Auswaschen der Versieglung unbrauchbar geworden

- Produkt muss absolut dicht verschlossen werden, ansonsten innerhalb weniger Monate unbrauchbar

 

Lesonal R46

(Zinkchromathaltige Grundierung)

 

R46 ist eine klassische Rostschutzgrundierung, die aber auf maschinell entrosteten Blech (D.h. vorhandener Porenrost) aufgetragen werden kann. Ich habe dieses Produkt an meinem verblichenen Fiesta MkI angewandt, rund um die rostigen Radläufe. In den zwei Jahren geschah nichts; später entdeckte ich die Dose nach Jahre des Vergessens und behandelte die Schwellerköpfe (2010) meines Ventos. Anschließend wurde dünn Wachsunterbodenschutz aufgetragen. Diese sind bis heute rostfrei, wurden aber vorher durch Pelox RE entrostet.

Das Produkt ist aber nicht mehr erhältlich, daher erspare ich mir eine Bewertung.

 

Hammerite Metallschutzlack

(Grundierung und Lack in einem)

 

Hat am Auto eigentlich nichts verloren, weil es aushärten soll und somit sich Harrrisse bilden, durch die dann wieder Feuchtigkeit eindringen kann.

 

Ich habe damit 2010 die Bremstrommeln meines Fahrzeuges nach grober Handentrostung gestrichen, nach den zwei Jahren hat sich noch nicht viel getan, außer dass der Lack an einigen Stellen wieder abgeplatzt ist, da dort die Felgen anliegen. Auf den Bremssattel habe ich es noch nicht aufgetragen, mich würde da interessieren wie es mit der Hitzebeständigkeit ausschaut.

 

- Teuer

+ Kombiprodukt, man braucht keinen Decklack aufzutragen

 

Brantho Korrux Nitrofest

Rostschutzgrundierung

 

Laut dem Hersteller braucht man mit dieser Grundierung keinen Rostumwandler mehr, grob entrosten reicht, den Nitrofest saugt den alten rost in sich auf und versiegelt diesen dauerhaft. Ich habe das geglaubt und die abgeschliffene Unterbodenseite vom Schweller damit gestrichen, anschließend wurde dünn Unterbodenschutz aufgepinselt.

 

Resultat: Nach einem Jahr war wieder Rost zu sehen, es hatte die Grundierung durchdrungen und löst den Unterbodenschutz an. War wohl doch nichts mit der Roststoppenden Wirkung.

 

Allerdings habe ich den gründlich entrosteten Rahmen meines Motorrollers damit grundiert. Nach der Austrocknung hatte ich einen sehr widerstandsfähigen Oberflächenbezug, der auch Hammerschläge ohne Schäden überstand.

 

+ Als Grundierung auf rostfreiem Blech gut zu gebrauchen

+ Schnell grifftrocken (Ca. 30min)

- Als Roststopper ungeeignet

- Teuer

 

VW Korrosionsschutzlackierung 

Wird explizit nur für rostfreie und neue Bleche empfohlen. Mit 15€ ist sie zudem auch nicht preiswert, ist nun mal der Aufschlag für originale Lacke und Farben.

Ich habe damit die Innenseiten von den neuen Kotflügeln grundiert, die Bohrlöcher in der Heckklappe nach der Spoilernachrüstung und auch am Unterboden, als ich mit dem Wagenheber abgerutscht bin. Es trocknet sehr schnell und ist somit schnell überzulackieren. Die Rostschutzwirkung ist sehr gut, an keiner der Stellen ist Korrosion vorhanden. (Uboden: 2007, Heckklappe: 2009, ebenso die Kotflügel)

 

+ Schnelle Trocknung (15 Min)

+ Guter Rostschutz auf neuen/rostfreien Blechen

- Sehr teuer (15€ (2007))

 

FluidFilm

(Daueraktiver Rostschutz)

 

FF ist seit Jahren im Schiffsbau bekannt und dient hauptsächlich zur Konservierung von Hohlräumen. Es kann aber auch als Konservierung am Unterboden eingesetzt werden, da es den Rost durchdringt und konserviert. Es muss allerdings von Zeit zu Zeit wieder aufgefrischt werden (Erneute Anwendung) da es mit der Zeit abgewaschen wird.

 

Ich habe damit im Winter 2010 den Unterboden meines 2. Ventos bepinselt/eingesprüht, auch bereits rostige Stellen wurden damit behandelt. Ich musste zwar nach 2 Monaten die Anwendung wiederholen, doch das Mittel tat was tun soll, es verhinderte den Ansatz von erneuter Korrosion und die Roststelle am Längsträger breitete sich nicht weiter aus.

 

+ Gute Roststopperwirkung

+ Ergiebiges Produkt, die 1L Dose reichte für eine zweimalige Behandlung des Unterbodens

- Sehr prägnanter Geruch (Fahrzeug muss gründlich gelüftet werden, wenn es im Innenraum angewandt wird)

 

Owatrol Öl: 

Soll eine ähnliche Wirkung wie FluidFilm haben, basiert auf Leinölfirnis.

Ich habe damit noch keine Erfahrung, ich will es demnächst ausprobieren. Man kann es aber auch Brantho Korrux nitrofest beimengen, dadurch lässt sich diese leichter streichen und hat bessere Roststoppereigenschaften.

 

Fertan

Rostumwandler

 

Fertan wirkt chemisch und zersetzt zunächst den Rost, um anschließend eine leicht schützende Schicht zu hinterlassen. Es scheint von der Wirkung her die Leute zu polarisieren, manche schwören darauf, andere sehen es als völlig wirkungslos an.

 

Wer sich strikt an die Verarbeitungshinweise hält (Gründlich abschleifen, anschließend entfetten, zweimaliger Anstrich, gründliches Abwaschen, langes Einwirken (24h, danach nochmalige Anwendung, also 48h res.) UND diese Schicht dann grundiert) kann damit durchaus dem Porenrost zu Leibe rücken. Ich habe wohl einen Fehler bei der Verarbeitung gemacht, denn nach 2 Jahren brach der Rost durch die Grundierung durch. Vllt. war aber auch der Rost bereits zu stark. Wie auch immer, die Stelle ist nun durch ein Neuteil ersetzt.

 

- Aufwändige Verarbeitung

- Lange Einwirkzeit

+ Bei richtiger Anwendung gute Schutzwirkung (?)

+ Empfohlen von Motorklassik 12/86, 1/87 und 1/88

 

Teroson Wachsunterbodenschutzspray

Wurde von mir stets als abschließende Schicht auf den Unterboden aufgetragen. Es ist dauerhaft elastisch und lange klebrig, erst durch den anhaftenden Staub und Schmutz verliert sich diese Wirkung. Für Flächen außerhalb des Schleuderbereiches ist die Abriebfestigkeit ausreichend, im Schleuderbereich ist es allerdings zu schnell abgetragen. Das liebt aber vermutlich auch daran, dass man mit der Dose nicht so dicke Schichtstärken hinbekommt.

 

Teroson Terotex Unterbodenschutz

Ist nicht bitumenhaltig, sondern basiert auf Kautschuk. In den 4 Jahren am Schwellerkopf ist nicht ausgehärtet, ich bin gespannt wann ich die ersten Risse sehen werden. Es ist nach der Durchtrocknung fasr hart, nur noch eine geringe „Weiche“ ist vorhanden; dafür ist es aber sehr widerstandsfähig und hält auch Wagenheber ohne Schutzholz/Schutzgummi aus.

 

Elaskon Agro

Ist ein Schutzwachs dass zur temporären Anwendung gedacht ist, also z.B. um Chromteile im Winter zu schützen oder um blanke Blech zu schützen. Ich trage es immer wieder (Ca. alle 6 Monate) als zusätzlichen Schutz in den hinteren Radhäusern auf. Es ist gegen die winterliche Salzwassermischung sehr gut beständig, es hielt den gesamten Winter durch.

 

Pelox RE

Rostentferner

 

Pelox wirkt ganz anders als die anderen vorgestellten Mittel, denn als entfernt den Rost vollständig, man hat also quasi neues Blech hinterher. Man entrostet soweit wie möglich, um die Zahl der Anwendungen zu verringern. Anschließed trägt man Pelox satt auf, durch die leichte Dickflüssigkeit klappt dies auch an fast senkrechten Flächen.

Nach etwa 4h schleift man mit einer Handdrathbürste die Schicht ab und trägt erneut Pelox auf; gute 6-7 Anwendungen waren bei mir meistens nötig. Hinterher ist ein gründliches Abwaschen mit Seifenwasser nötig, da die darin enthaltene Phosporsäure ansonsten das Blech angreifen kann).

 

+ Entfernt den rost vollständig

- Sehr aufwändige Verarbeitung

- Zeitintensiv

- Teuer (1L ca. 35€)

 

Von Hacki81 auf Motor-Talk kam der Tipp, dass man mit 85%iger Phosporsäure dieselbe Wirkung erzielt.

 

Zitat:

Nebenbei: Pelox RE ist überteuerte Phosphorsäure. Man kann sich auch einfach nen liter 85%ige Techn. Phosphorsäure auf ebay kaufen, und das auf den Rost pinseln. Funktioniert genauso.

 

Die entfernt den Rost wirklich restlos, allerdings muss man das Zeug öfter auftragen und zwischen den Verarbeitungsschritten auch mal mit der Drahtbürste nachhelfen.

 

Gruß

TimeMax Color

Daueraktiver Unterbodenschutz

 

Das neuste Zaubermittel in meinem Fundus. Ich habe es noch nicht getestet.

Es enthält Leinölfirnis und bedarf keiner Grundierung, einfach auf das soweit wie möglich entrostete Blech auftragen, dabei die erste Schicht kräftig mit dem Pinsel einarbeiten, die darauf folgenden können gespritzt werden. Ich bin gespannt… ;)


20.07.2012 18:59    |    Hacki81

Hihi, ich werde zitiert.

 

Für die Wirksamkeit von reiner Phosphorsäure habe ich hier auch noch ein paar Bilder im Anhang.

 

Fertan funktioniert so ähnlich wie Phosphorsäure, es basiert auf der sogenannten Gallussäure. Diese reagiert mit Rost, und produziert dabei Eisengallat. Bei der Phosphorsäure entsteht eben Eisenphosphat. Beides sind chemisch wenig aktive, aber auch mechanisch wenig belastbare Substanzen. Bei der anwendung von Fertan müsste im Prinzip auch immer wieder geschrubbt werden, bis einfach kein Rost mehr da ist...

Ich gehöre also zu denen, die davon nichts halten. Wenn schon, kann man den Rost gleich richtig entfernen, und nicht einfach nur übertünchen.

 

Owatrol öl ist mmn. auch alter Wein in neuen Schläuchen. Es handelt sich dabei um sogenanntes Halböl, eine Mischung aus Leinölfirniss und Terpentinöl. Durch seine dünne Viskosität und lange Trocknungsphase dringt es Tief in den Rost ein, ausserdem "trocknet" es nicht per se durch Verdunstung von Lösungsmitteln, sondern durch Oxidation. Dabei entzieht es dem Rost gleich noch den gebundenen Restsauerstoff, und hemmt ihn dadurch enorm. Das ist übrigens auch der Grund, warum Leinöl (und auch Owatrol!) getränkte Lappen feuer fangen können. Diese oxidative Reaktion ist Exotherm - es wird Warm. Ja, sogar Heiss.

 

Damit habe ich Persönlich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, auf dem letzten Bild sieht man unten Links das "rostvergrößerte Wasserablaufloch"; welches ich 2 Jahren kurzerhand mit Owatrol eingepinselt habe. Es ist bisher nicht weitergerostet.

 

Übrigens - Leinölfirniss und Terpentin aus dem Baumarkt ist wesentlich billiger als Owatrol, und funktioniert genauso gut.

 

Gruß

20.07.2012 20:45    |    xRenox

Ich nutze seit Jahren Mike Sanders Korrosionsschutzfett. Habe damit alle Hohlräume mit der Lanze geflutet und seitdem nie wieder Rost gehabt. Es hat (natürlich besonders bei Wärme) auch eine sehr gute Dauerkriechwirkung und kriecht daher auch in Bereiche, wo man beim Versiegeln nicht hinkam.

20.07.2012 21:33    |    Spurverbreiterung48838

@ Hacki81: könntest du mir mal bitte die Bilder erklären? Mit was bearbeitet? Wie lange hat es gedauert? Das letzte Bild hat aber nicht mit den anderen zu tun?

 

Gruß

20.07.2012 21:41    |    ICBM

Hammerite an der Bremstrommel hält bei mir am Civic seit fast 10 Jahren - auch bei anderen Autos auch am Sattel ohne Probleme. Gut vorbereitet und 2-3 Schichten gepinselt und gut isses ;)

 

Fluidfilm als Spray verwende ich gerne als Schmiermittel für rostige Gelenke und beginnende Roststellen - FluidFilm in der Dose zum verpinseln an rostigen Flächen ähnlich wie MikeS.

 

mfg

20.07.2012 21:52    |    Hacki81

Zitat:

Für die Wirksamkeit von reiner Phosphorsäure habe ich hier auch noch ein paar Bilder im Anhang.

[..]

Damit [owatrol] habe ich Persönlich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, auf dem letzten Bild sieht man unten Links das "rostvergrößerte Wasserablaufloch"; welches ich 2 Jahren kurzerhand mit Owatrol eingepinselt habe. Es ist bisher nicht weitergerostet.

Die ersten paar Bilder sind im laufe von 2, 3 Tagen entstanden. Die Bearbeitungsschritte waren dabei immer gleich. Phosphorsäure auftragen, warten bis sie ausgetrocknet ist, und dann frische auftragen. Zwischendurch mit der Drahtbürste abgebürstet. Groben rost mit dem Schraubenzieher abkratzen.

 

Anbei noch 2 Bilder - Phosphorsäure als Bad zusammen mit Oranex (bzw Orangenreiniger HT) und nem schuss Aceton... Entlackt und Entrostet wie beim Sandstrahlen.

 

P.s., Meine Erfahrungen decken sich weitgehend ...

Brantho korrux: taugt nix, höchstens auf absolut rostfreiem blech, aber da würde ich doch dann eher einen 2K Zinkphosphatprimer benutzen..

Fluid film: Tolles zeug, Wäscht sich schnell ab im Spritzwasserbereich, als AS-R aus der dose aber sehr einfach und "zwischendurch" aufzutragen.

Owatrol: Scheinbar auch tolles zeug. Damit habe ich auch meinen Holzschaltknauf wieder sehr schön bekommen, ist halt Leinölfirniss.

Fertan: Taugt nix. Höchstens um Rostfreies blech zusätzlich zu schützen, wenn man minderwertige grundierungen à la Brantho korrux benutzen will..

Elaskon Agro: Sieht scheisse aus, aber wirkt prima, und ist trotz der bezeichnung als "temporärer" schutz sehr langzeitresistent, selbst gegen die Waschanlage. Ebenfalls sehr leicht aus der Sprühdose aufzutragen.

Pelox RE: Zu teuer, siehe Phosphorsäure..

Mike Sanders: Auch tolles zeug. ;)

20.07.2012 22:06    |    Spurverbreiterung48838

Habe mal ein Bild angehängt. Ist nicht von meinem Auto sondern aus dem Netz. Da wo die Schraube sitzt ist alles verrostet auch in dem Holraum wo dei Schraube drinne ist. Ich brächte mal ein Tipp wo mit ich es behandeln kann, auch mit dem Hinweis den Rost in dem Holraum dewr Schraube zu entfernen.

21.07.2012 00:12    |    jcwfan

Ich kam mit Brunox epoxy gut über die Runden.

Losen Rost entfernt, kurz angeschliffen, aufgepinselt. Ergiebig, keine Grundi nötig.

Fertan ist nicht das Produkt meiner Wahl. Ähnliche Erfahrung wie oben beschrieben. Wollte auch nicht jedesmal viel Blech "runterhobeln", daher Umstieg auf Epoxy und Ruhe war.

Mit Hammerite habe ich lediglich den Luftfilterdeckel eingepinselt, es ist genau das oben beschriebene passiert und seither niemals mehr verwendet. (Deckel war mir nicht wichtig, war nur ein Versuch)

Mike Sanders, super! Kriecht überall hin, selbst nach über 10 Jahren noch (Sommerhitze).

Dann haben wir ein super geniales Fett aus der Industrie, leider wissen wir nicht, wie es heißt, daher bei uns der "heilige Gral" genannt.

Super dünn aufzutragen, spülte sich nicht ab, stoppte den Rost oder schützte davor (jahrelang). Daher besonders für Radkästen, Längsträger, Querlenker etc. Kriegt man selbst mit Spezialseife kaum von den Fingern.

Mein Feind: Dieser schwarze Unterbodenschutz. Härtet aus, bildet Risse, Feuchtigkeit dringt ein und man bemerkt es nicht bzw. zu spät.

An fiesen Stellen (Schweller) habe ich diesen entfernt und bin auf halbwegs klaren Unterbodenwachs umgestiegen. Hier hatte ich alles im Blick. Nachbehandlung vorsichtshalber ca. alle 2-3 Jahre. Marke "Presto", da gibt es mit Sicherheit besseres, aber für meinen Zweck hat es erstmal gereicht. Wäre aber umgestiegen.

Alle mir bekannten, zugänglichen Gummistopfen gefettet. (Mit dem o. g. "Superfett")

Div. Schrauben gefettet oder ggf. durch weniger rostempfindliche ersetzt.

Für die Gummidichtungen (besonders Glasdach) hat sich das gute, alte, billige Melkfett bewährt. Ca. 2 mal im Jahr drauf, hielt auch diverse Waschgänge stand.

Ansonsten schwöre ich auf Carnaubawachs. Lack wie neu, obwohl unsere Youngis immer draußen stehen.

An Stellen, wo weniger "gespült" wird, habe ich ein Konservierungswachs von Sonax genommen. Es wird mit der Zeit optisch "bröselig" konservierte dennoch ganz gut.

21.07.2012 01:19    |    schipplock

Owatrol ist nicht mit Fluidfilm zu vergleichen; Owatrol trocknet; Fluidfilm nicht. Ich benutze beides ganz gern; Fluidfilm sogar fuers Cockpit und fuer Tuerdichtungen. Bei Owatrol soll man darauf achten, dass man es mehrmals verarbeitet, da es Rost auch loest und blankes Metall freilegen kann, was dann wieder rostet. Fuer mich ist deswegen die Kombination Owatrol und Fluidfilm perfekt: den Hohlraum erst mit Owatrol fluten und wenn es trocken ist mit Fluidfilm fluten (am besten sind natuerlich Wachse, aber Fluidfilm ist einfacher zu verarbeiten).

 

Zum Geruch: Fluidfilm riecht genial; Owatrol riecht eben nach Holzschutzzeug :). Fluidfilm aus der Spraydose hat mich mal fast aus dem Schuh kippen lassen.

 

Fertan an der richtigen Stelle verwendet ist einfach gut. Ich habe damit die Unterseite der Motorhaube bearbeitet, die durch die Hitze an einigen Stellen rostete; ich habe nach der Verarbeitung keinen weiteren Schutz aufgetragen, und es ist bis jetzt kein neuer Rost dazu gekommen. Huebsch ist aber anders :).

21.07.2012 02:05    |    Ingo.M

Ich habe vor ein Paar Jahren Teile des Unterbodens vom Golf meiner Mutter entrostet und mit Hammerite Zinkgrund gestrichen, nach Abtroknung mit Tectyl (Lösungsmittelhaltiges Gelb/Bräunliches Wachs Konservierungsmittel) versiegelt, da ist bis jetzt auch kein Rost zu sehen.

Für den Lack nehme ich 2x im Jahr 3M Hochglanz Politur 09376 (sehr feine Politur, nur nicht auf Kunstoff kommen lassen, gibt Flecken) und Collinite 915 Wachs (hält die 6 Monate durch). Davor hatte ich Rot/Weis Mittelchen und Bootswachs, die waren auch ganz gut.

Gruß Ingo

01.08.2012 22:56    |    Druckluftschrauber133184

Klasse Bericht! :)

 

Ich schwöre selber (auch) auf Pelox und Brantho Korrux.

In nächster Zeit möchte ich mich mal mit dem Mike Sanders Fett vertraut machen.

 

Zu dem FluidFilm fällt mir nur ein, dass man tierisch aufpassen muss dass es nicht mit frischem Unterbodenschutz in Berührung kommt, da der einfach zu weich wird.

Aber sonst nur gute Erfahrung.

 

Beim Owatrol Öl sollte man wirklich die Anleitung beachten und wirklich nur rostbefallende Flächen einschmieren, da es sonst nicht so eine gute Haftung besitzt.

22.08.2012 16:13    |    Druckluftschrauber133184

Mal ein kleines Update:

Ich habe am Wochenende zusammen mit einem Kollegen das Mike Sanders verarbeitet mit der empfohlenen Pistole. Und ich war echt überrascht wie einfach es doch ging.

11.07.2013 11:33    |    myselfmyself

....

26.03.2014 02:10    |    ANTARHO

Wenn ich so alle Tests und Erfahrungsberichte zusammen fasse

 

wo es um Rostbekämpfung geht und womit auch dann

 

meist positiv genannte Produkte sind : Pelox ER als Rostentferner,

 

Branto Korrux Nitrofest als Rost stoppende Grundierer, bestehende Unebenheiten

 

auszugleichen am sichersten eignet sich hier Epoksid Schpachtel, der

 

wiederum grundiert, geschliffen und lackiert werden soll

 

Danke

10.10.2014 23:32    |    dodo32

...wenn ich mich mal einklinken darf: ich besorge also Phosporsäure, pinsle damit z.Bsp. schlecht zugängliche Stellen an Achsteilen ein, wiederhole mehrmals, spüle ab und kann dann im Grunde mit Brantho grundieren?

28.06.2016 19:11    |    Trackback

Kommentiert auf: VW Golf 3:

 

Unterbodenrost um Gummistopfen - Meinung gefragt

 

[...] http://www.motor-talk.de/.../...orsorge-eure-erfahrungen-t4021327.html

[...]

 

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