07.11.2019 09:03
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MOTOR-TALK
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Kommentare (16)
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Leseempfehlung
Hallo MOTOR-TALKer,
...und Freunde der bewussten Entschleunigung, aufgepasst, das ist für Euch. UHU1979 führt die Luxuslimousine der Sowjetunion aus, eine GAZ-24 Wolga. Im lesenswerten Rollin’ on Chrome bekommen wir einen zeitgenössischen Blick auf die Fahrzeugtechnik und Design von damals. Buchstäblich, denn UHU setzt die elegante Dame fein in Szene. Also Fellmütze auf und zurück gelehnt. Platz ist schließlich da.
Mit besten Grüßen aus der Werkstatt Euer MOTOR-TALK-Team |
07.11.2019 13:44 |
rolandeberding
Hallo Zusammen,
dieses Fahrzeug war lange Zeit als Berufskraftfahrer mein tägliches "Arbeitsgerät". Es hat richtig Spass gemacht, denn das Fahren war eher ein Dahingleiten, wie schon beschrieben eine Entschleunigung. Und alles war so "riesig", einfach toll. Von den Fahrleistungen und der Ausstattung her allerdings mit den jetzigen Fahrzeugen nicht vergleichbar, für damalige Verhältnisse aber schon etwas Besonderes. Ebenso der Vorgänger, der oder die GAZ 21 war was Besonderes.
Roland Günther
07.11.2019 17:51 |
wwaallddii
Ich meine, das Vorgängermodell "die Königin der (Ost)Straßen" war noch schöner. Schwer in Chrom und der grünlich durchsichtige Tacho, einfach großartig. Es war der Wagen der Parteisekretäre und man freuten sich, wenn man ab und zu in sowas zu einer Sitzung mal mitgenommen wurde.
07.11.2019 18:48 |
karltod
Wir hatten sie als Taxis. Motoren hielten auch teilweise über 2000 00 km. Nur die Achsschenkelbolzen der Vorderachse waren empfindlich. Die Nadellager gab es nicht. Fuhr sichert 10 Liter super brauchte er. Die späteren Baujahrehatten anderen Tachometer und Armaturenbrett mit Kunstleder bezogen.
Schöner Beitrag!
08.11.2019 19:36 |
Jeepmorris
In den 90igern waren meine Frau und ich immer auf der Jagd nach einem Volga G-24. Leider war es aussichtslos, wenigstens dürften wir dann mal bei einer Oldie Rally mit einem mitfahren. Als Modell steht er immer noch in der Vitrine
Ost Mercedes haben unsere Freunde im Harz ihn immer genannt, schade das man ihn faktisch kaum noch sieht, klasse Fahrzeug.
08.11.2019 20:07 |
DeutzDavid
Gabs auch mal als V8 für den KGB
08.11.2019 22:50 |
Jeepmorris
Mit V8, im Ernst, das wäre der totale Hammer, auch wenn ich denke das der dann trinkfester als unser C10 mit 5,7l V8 ist
Das würde ich gerne sehen und mal fahren
. Mit dem V8 aus dem Tschaika denke ich oder?
09.11.2019 16:43 |
DeutzDavid
Ne die haben da oft einfach einen Panzermotor vom BTR 70 verbaut
Aber welche vom V8 Tschaika gab es auch
https://www.youtube.com/watch?v=wAfJ15vHJZw
https://www.youtube.com/watch?v=PmpHyToMg1s
So welche hatten nur KGB Agenten, wer die hörte, hat sich meistens versteckt
Wer die im Rückspiegel hatte, machte freiwillig Platz
10.11.2019 12:43 |
akrij1
Eine Steigerung von "Ausfahrt mit GAZ 24" ist für manch einen Oldtimerfreund die Ausfahrt mit einem M 21,
mit oder ohne den Hirsch an der Motorhaube ;-)
10.11.2019 20:01 |
Tanktourist
Ich hatte mir 1973 einen 1969er M21 gekauft (war vorher als Taxi gelaufen).
Nach Einbau eines Austauschmotors (Rechnung über 985,- Ost-Mark habe ich noch), Neulackierung in Rot mit schwarzem Dach(vorher alles Grau) und Austausch diverser Blech- und Chromteile war ich zwei Jahre mit dem Teil unterwegs.
Die euphorischen Beschreibungen einiger Foristen kann ich leider nicht bestätigen:
Mehrmals Zylinderkopfdichtung defekt, Kipphebelwelle trotz fester Lagerböcke durchgebrochen, die jämmerliche Handbremse (eine winzige Bremstrommel hinter dem (nie ganz dichten Getriebe) die immer ein paar Öltropfen abbekam und eigentlich nie funktionierte), die Einkreis-Bremsanlage hat mir fast das Leben gekostet, als sich ein vorderer Radbremszylinder verabschiedete, die neuen Kotflügel trotz innerer Konservierung und Neulack in knapp 2 Jahren durchgerostet usw. Dazu die katastrophale Ersatzteilversorgung in der DDR - seitdem habe ich kein russisches Auto mehr angeschaut.
Nachfolger war ein tschechischer Tatra 603 mit Gebläsegekühltem V8-Heckmotor. Dieser hat mich über 10 Jahre zuverlässig begleitet - viele Urlaubsreisen im damaligen Ostblock bis ans Schwarze Meer und kaum Reparaturen.
Leider mußte ich ihn in den 90ern verkaufen, da ich bei meiner Ausreise in den Westen keine Ausfuhrgenehmigung bekam und die Bahn nehmen mußte :-(
10.11.2019 21:05 |
akrij1
Das ist eher Pech, diese Taxis fuhren in Prag locker eine halbe Million km...und in Russland auf den schlimmen Strassen auch fast so viel - ausser die Vorderrad-Präzision ist eine mir bekannte Schwäche.
Dafür sind Sie in die Freiheit gekommen i;-)
10.11.2019 21:16 |
Manitoba Star
@Tanktourist
"Leider mußte ich ihn in den 90ern verkaufen, da ich bei meiner Ausreise in den Westen keine Ausfuhrgenehmigung bekam und die Bahn nehmen mußte :-("
Da kann ja etwas nicht stimmen - meinst Du 80ern ?
11.11.2019 11:16 |
Tanktourist
@Manitoba Star
Danke Herr "Oberlehrer", daß Du mich auf den Tippfehler aufmerksam machst (es war 1987)!
Fühlst Du Dich jetzt besser?
Grüße
11.11.2019 12:50 |
Manitoba Star
@Tanktourist
Ist alles in Ordnung bei Dir, bist Du ok ?
14.11.2019 18:12 |
enigma.rv
Habe mein Führer Schein in diese Karre gemacht damals war ich 16 Jung. Ohne Beanstandungen.
Heute habe ich ABCD Erlaubnis. Und beforderung Schein.
17.11.2019 04:37 |
gartennippel
@tanktourist
Im Osten Wolga und Tatra fahren bedeutet dass man eigentlich alles hatte. Das steigt natürlich zu Kopf und man muss in die "Freiheit" ausreisen. Das da im Kopf was nicht stimmt zeigt ja schon die Reaktion auf den berechtigten Hinweis von Manitoba Star.
17.11.2019 10:40 |
rolandeberding
@gartennippel
100 Punkte
Deine Antwort auf "Ausfahrt mit einer GAZ-24 Wolga - Leseempfehlung November"