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metrostinger

Sternkreuzer

Sat May 13 18:11:42 CEST 2023    |    metrostinger    |    Kommentare (0)

Nachdem der Käfer fort war, hab ich mein Azubi-Konto geplündert und mit dem sagenhaften Budget von DM 900,- ging die Suche nach einem "neuen" fahrbaren Untersatz los.

 

Ein Freund berichtete mir, dass ein Bekannter seinen Polo verkaufen wolle, der wäre mit meinen 900 einverstanden.

Also zogen wir los und haben den umgelabelten Audi 50 angeschaut.

Ein 77er Modell Mk1 mit unfassbarem 0,9L-Motor und schwindelerregenden 40PS.

Aber jeder, der mal für eine Zeit einen 34PS-Käfer gefahren ist, kann nachvollziehen, dass 40PS in so einem Leichtgewicht nicht ganz so wenig sind, wie zunächst vermutet.

Klar 0-100 dauert trotzdem fast 20 Sekunden (vorher aber fast eine Minute *fg*) und bei Tacho 140km/h ist Schluss (schaffte mein Käfer nichtmal bergab, in der Ebene maximal 120).

Ausserdem hatte der Polo ein 12V-Bordnetz, ein richtiges Stereo-Cassettenradio mit 2 Lautsprechern, ein gescheites Abblendlicht und dank Hella-Zusatzscheinwerfern bei Fernlicht echte Flakscheinwerfer!

 

Witzigerweie konnte ich im Polo besser sitzen als im Golf (wieso? wie geht das?).

Als Krönung vom Ganzen hatte mein Polo (die Entscheidung war eigentlich schon vor der trotzdem obligatorischen Probefahrt gefallen) ein GTI-Lenkrad!

Und weil der Kleine in Marsrot lackiert war, sah er durchaus recht schick aus.

Vom Schrottplatz holte ich mir noch ein GTI-Emblem, sägte das "i" ab und ersetzte mit dem "GT" das alte "L" auf der Heckklappe.

 

Der Kleene wuchs mir schnell ans Herz und legte sich auch trotz eher überschaubarer Leistung immer ordentlich ins Zeug. Ich hab damit ab und zu sogar auf der Landstraße ein Überholmanöver gewagt - wenn der Vordermann nicht schneller als 80 fuhr und ich mindestens 1 km weit sehen konnte *lach, aber immerhin. Zu Käfers Zeiten war daran gar nicht zu denken...

 

Das Auto hatte noch 14 Monate TÜV, ich war aber guter Dinge, dass ich danach nochmal eine Plakette kriegen könnte.

 

6 Monate später begann der Winter und eines Abends auf dem Weg in die Disco überraschte mich in einer Kurve vor einer Brücke Glatteis.

Plötzlich ging es trotz eingeschlagener Vorderräder geradeaus, direkt auf den Bordstein.

Ein kleines, aber dennoch häßliches Geräusch später blieb das Auto dann endlich ziemlich abrupt stehen.

Das rechte Vorderrad stand im ca. 45°Winkel - und zwar zur Hochachse!

Das sah nicht gut aus.

Wir haben dann quasi alle Fahrwerksteile für vorne rechts von einem Schrottfahrzeug organisiert und mit teilweise blanker Gewalt und viel Wut den Querlenker getauscht.

Als wir fertig waren, stand das Rad aber immer noch im ca. 20-25°-Winkel schief.

Also hab ich den Havaristern ganz vorsichtig zur Werkstatt gefahren in der naiven Hoffnung, dass die Achse wieder eingestellt werden könne.

Die haben meinen Polo auf die Bühne genommen und mir alle Illusionen, dass er noch rettbar wäre.

Rahmen verzogen - absoluter Totalschaden in mindestens dreifacher Höhe.

Ich hab ihn direkt dagelassen und noch 200,- DM Schrottpreis dafür bekommen, hauptsächlich wegen dem Lenkrad und dem Radio...

 

Und so ging dann viel schneller als vermutet die Suche nach dem nächsten Auto los.

Dank meinem Vater durfte ich über den Winter häufig seinen Passat nutzen, 3 Monate eisern sparen und erst zum Februar die nächste Geldvernichtungsmaschine anschaffen...

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Sat May 13 18:11:31 CEST 2023    |    metrostinger    |    Kommentare (0)

Als langjähriger Vertriebler seit über 25 Jahren bin ich es gewohnt, spätestens alle 3 Jahre ein neues (Dienst-)Fahrzeug zu nutzen.

 

Dennoch habe ich mich entschlossen, hier meinen bisherigen privat gekauft und gefahrenen PKW ein Denkmal zu setzen. Leider gibt es nicht zu allen Bilder, weil ich teilweise gar nicht fotografiert habe und weil ein paar auf einer 100%-invaliden Festplatte gefangen sind...

 

Ich bin Jahrgang '69 und habe meinen Führerschein exakt zum 18. Geburtstag im Mai '87 ausgehändigt bekommen.

Nach ein paar Wochen in Vater's Passat (zu dem kommt als Nummer 4 dann was) ging es los mit eigenem Mobil.

Ein Bekannter meiner Eltern wollte den alten Käfer verkaufen, den bislang seine Tochter gefahren hat - mein Einstieg in die Welt der Autofahrer kostete DM 300,- mit 8 Monaten Rest-TÜV:

 

VW 1200 - EZ '70, 34PS, 6-Volt (war 10 Jahre bei der Post), irgendwann Anfang der 80er in dunkelblau lackiert. Kilometerstand war irgendwo bei rund 370.000

Blecharmaturenbrett, Bakelitlenkrad ohne Hupring, kleine ovale Heckleuchten und die flach liegenden Scheinwerfer, immerhin schon die große Heckscheibe. Aber erkennbar eine uncoole, uralte Karre ;-)

Das Auto hatte dank 6V nicht mal ein Radio - und noch viel besser: auch keine Tankuhr! Im Tacho war nur noch ein Kilometerzähler drin, das war es aber auch.

Statt dessen war im Fußraum mittig ein Drehhahn, um auf den Reservetank umzuschalten, wenn der Motor zu stottern anfing. Das Umschalten erfolgte unauffällig mit einem Sidekick.

Nach dem Tanken durfte man aber nicht vergessen, den Hahn wieder aufrecht zu stellen. Sonst ging beim nächsten Stottern der Fuß ins Leere und ein Fußmarsch zur nächsten Tankstelle war angesagt!

Das Licht war eher wie eine Kerze, eine trübe Taschenlampe war heller. Ich bin also dauernd mit Fernlicht rumgefahren, habe aber trotzdem nie jemand geblendet.

Der Blinker stellte ebenfalls nur in Zeitlupe, geschätzt alle 5 Sekunden.

Dank geringer Motorleistung musste das Auto mit Schwung gefahren werden, wollte man nicht komplett "verhungern", gleichzeitig war dank der Pendelachse hinten in Kurven eher Vorsicht geboten...

Die Bremsen waren ebenfalls alles andere als beruhigend, eine vorausschauende Fahrweise war angesagt!

Auf Autobahnsteigungen kamen einem die damals ja ebenfalls noch recht selten üppig motorisierten LKW dennoch bedrohlich nahe.

Der Albaufstieg an der A8 oder die Pforzheimer Steige ging nur im 3. Gang mit ca. 70km/h und immer ein LKW fast auf Tuchfühlung an der Heckstoßstange...

Dann war der Tüv fällig. Da ich das Auto dankenswerterweise 12-fach bereift übernahm, hatte ich die Absicht, die bestmöglichen Reifen zu montieren, um zur HU zu fahren. Es folgte eine kreative und sicherlich lustig anzuschauende Räderauswahl in der Garageneinfahrt...

Der Wagenheber hat aber auf beiden Seiten nur die Trittbretter hochgebogen, das Auto selber stand wie fest zementiert am Strassenrand.

Ein Blick unters Auto klärte dann auch das TÜV-Vorhaben als bestenfalls illusorisch oder aber als mindestens 4-5-facher wirtschaftlicher Totalschaden.

 

Ich habe den Käfer dann einem Club verschenkt und ging mit max. DM 900,- auf die Suche nach dem nächsten fahrbaren Untersatz. (Als Azubi war das Budget recht schmal und mir immer andere Dinge mindestens genau so wichtig wie ein Auto...)

 

Nach allem, was ich weiß, wurde der Käfer im Laufe von mehreren Jahren durch den Club restauriert und hat wohl bis heute überlebt.

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Sun Mar 05 13:28:01 CET 2023    |    metrostinger    |    Kommentare (3)

C220 cdi T Avantgarde (2013)C220 cdi T Avantgarde (2013)

2,5 Jahre hat uns unser S211 treu und mit seinem tollen Komfort als Zweitwagen viel Freude bereitet. Und das könnte er auch weiterhin. Der einzige wunde Punkt: es ist ein richtig großes Auto mit fast 5m Länge - und meiner Frau, die das Auto ja hauptsächlich fährt, irgendwie eine Nummer zu groß...

 

Deshalb haben wir uns entschieden, uns wieder eine Klasse darunter umzuschauen und für unseren großen Schwarzen eine neue Heimat zu finden.

 

Nach einer ersten Umschau auf dem Markt und recht kurzer Überlegung war dann klar, dass wir wieder nach einem Stern schauen wollen. Ein 204er Modell der C-Klasse sollte es sein, gerne wieder ein T-Modell und wenn möglich ein Mopf, weil jünger und hübscher (Aussen und Innen).

Es hätte ja auch gerne ein Benziner sein dürfen (weil wir mit dem Privaten eher wenige Kilometer im Jahr fahren, durchschnittlich gerade mal knapp 10.000 p.A.), aber irgendwie war da in unserem Budget nix G'scheites nicht dabei.

Da aber auch München jetzt ein Fahrverbot hat, drängen gerade viele Diesel auf den Markt.

Why not?

Den 2,2L cdi kennen wir schon aus dem 203 und 211, solange der Motor ein Mindestmaß an Wartung Pflege erhält, läuft der quasi ewig.

Als Mopf sind auch die leider fast üblichen Kinderkrankheiten bzgl. Piezo's auskuriert.

 

Nachdem wir erst einen 200cdi angeschaut hatten haben wir uns dann für diesen 220cdi entschieden.

Der hat zwar mit 390.000km eine vermeintlich astronomisch hohe Kilometerleistung, aber

- das Auto war 1. Hand

- immer MB-Scheckheft gepflegt

- technisch und optisch quasi im Jahreswagenzustand.

Es ist unfassbar, dass sich so ein Auto noch so neu und gut anfühlen kann. Mercedes halt!

 

Das Auto ist ein Avantgarde (schade, kein Stern auf der Motorhaube, den vermisse ich noch ein bisschen beim Fahren...), mit Command, Bi-Xenon und der fantastischen 7-Gang-Automatik.

Eigentlich fehlt mir nur noch ein Schiebedach, aber man kann halt nicht alles haben :-)

 

Das Auto empfängt einen wie jeder Mercedes mit dem schönen und warmen "willkommen Zuhause" Gefühl, das kann so wohl nur Mercedes.

Statt Holz hat das Auto Alu- oder Edelstahldekor, was zu einem sehr viel moderneren Eindruck führt.

Ich habe mich aber auch in der Holzgetäfelten Umgebung im 211 immer wohl gefühlt.

In Summe fühlt sich das ganze Auto sehr viel direkter und agiler an und bindet den Fahrer deutlich mittelbarer in das (Fahr-)Geschehen ein. Der 211 koppelt die Aussenwelt schon deutlich mehr ab.

Die cdi-Motoren sind generell nicht unbedingt Leisetreter, aber bieten tolle Fahrleistungen, können sehr sparsam bewegt werden und sind absolute Marathonläufer.

 

Diese letzte Ausbaustufe des Bi-Xenon ist nochmal besser als im 211, das Licht ist der Hammer, es gibt keinen Unterschied zum LED-Licht in meinem Firmenfahrzeug.

Die aktive Kurvenkinematik der Scheinwerfer wurde ebenfalls im Vergleich zum 211 nochmal verbessert, diese Auto schaut wirklich um die Ecke (und damit auf den Strassenverlauf)

 

Jetzt kümmern wir uns darum, dass unsere tolle E-Klasse in die richtigen und wertschätzenden Hände kommt, damit dieses tolle Auto auch noch möglichst lange jemand Anderen zufrieden stellt.

Wir haben aber keine Eile damit und werden die üblichen "was letzte Preis" Anfragen gemütlich aussitzen...

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Tue Sep 14 10:03:36 CEST 2021    |    metrostinger    |    Kommentare (1)

Dieses Jahr haben wir uns, da ja der bayerische Sommer. mangels Sonnentagen in brauchbarer Anzahl, dafür aber vielen Regentagen eher zum Vergessen war, entschlossen, trotzdem tatsächlich Sommer zu erleben: in Süditalien. Genauer: in Kampanien, Provinz Salerno, direkt am Thyrenischen Meer in Marina Ascea. Also wirklich ziemlich weit unten im Süden...

Meine Frau und ich haben uns entschieden, Freitag Abends loszufahren, die Nacht ganz gemütlich durchzufahren (ggf. mit 1 oder 2 kurzen Schlafpausen) da wir unser Ferienhaus erst ab 16.00 Uhr übernehmen konnten.

 

Es gab eine längere Diskussion mit den Kindern, mit welchem Auto wir fahren sollen. Die Kids haben dank größeren Reisekomfort und der besseren Sitze eigentlich unsere E-Klasse bevorzugt. Mein Gegenargument war, dass mein Firmenauto gerade mal 5 Monate alt, noch komplett in Garantie läuft, wir also auch im Pannenfall kein Problem haben. Die Größenverhältnisse im Innenraum sowie im Kofferraum schenken sich kaum was...

Die Kofferräume wären in beiden Kombis brechend voll gewesen. :-)

Wer hat sich wohl durchgesetzt (obwohl die Argumente bzgl. Langstrecken-Reisekomfort wirklich gut waren!)?

 

Fahrstrecke von Haus zu Haus sollten knapp 1.200km sein, also auch bei gemütlicher Tour vermutlich nicht komplett ohne Tankstop zu schaffen.

Mit einer Tankfüllung ging es aber bis kurz vor Neapel, also rund 1.100km.

Und das, obwohl wir spontan noch die bekloppte Idee hatten, um halb fünf einen Kurzabstecher nach Rom zu machen, um wenigstens mal das Kolloseum in Natura zu sehen, bevor der Moloch erwacht und die Römer ihre eigenen Strassen unsicher machen (und ich mangels freier Druchsicht nach hinten beim Spurwechsel kaum eine Chance habe). In Summe knappe 70km Umweg...

 

Faszinierend war übrigens die Direttissima zwischen Bologna und Florenz. Da haben die Italiener im bergigsten Abschnitt die A1 nochmal neu gebaut, fast gerade, sehr flach mit vielen langen Tunnels läuft die Neubaustrecke mehr oder weniger paralell zur alten Autobahn, die als "Panoramica" weiter exisitiert.

Warum können die das, aber wir schaffen es nicht, den Drackensteiner Hang an der A8 zwischen Ulm und Stuttgart endlich zu entschärfen?

 

Insgesamt gesehen fahre ich gerne in Italien. Auch wenn viele Verkehrsregeln eher als Empfehlung betrachtet werden, so achtet doch jeder auch auf den anderen und keiner beharrt unbedingt auf sein vermeintliches Vorrecht.

 

Ab Neapel haben wir gegen etwa 8.30 Uhr die Autostrada verlassen und sind sogut es möglich war, an der Küste entlang gefahren.

Kurz nach 14.00 waren wir in Ascea Marina, ein schöner Sommerurlaub konnte beginnen.

 

Kurz gesagt, wir waren meistens faul, haben wenig kulturell unternommen (mit zwei Kindern im Grundschulalter brauchst in keine Kirche oder zu archäologischen Ausgrabungen, die wollen Baden!).

 

An einem Tag haben wir eine ehemalige Schulfreundin meiner Frau besucht, die mittlerweile in Kalabrien lebt, in einem kleinen Bergdorf knapp 15km von der Küste an der Stiefelsohle entfernt. Das waren hin und zurück auch nochmal fast 600km. Aber das sind wir ja gewohnt, wenn wir einmal pro Monat zu Familienbesuchen nach Baden-Württemberg aufbrechen.

Wir waren aber erstaunt und fasziniert über die traumhaften und sehr bergigen Landschaften zwischen Kampanien und Kalabrien.

 

Insgesamt haben wir in den 2 Wochen ziemlich genau 3.000km zurück gelegt, mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,3L Diesel und insgesamt 3 Tankfüllungen.

Ich schätze, wenn nichts Grundlegendes passiert, werden solche Trips künftig mit einem elektrischen Auto nicht ganz so stress- und planfrei zu meistern sein...

 

Der Octavia hat seine Sache gut gemacht und war ein problemloser Begleiter. Klar ist aber auch, ein Mercedes ist er nicht...

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Tue Jan 19 16:04:03 CET 2021    |    metrostinger    |    Kommentare (0)

outchoutch

Zwischen den Jahren hat unser CDI Flüssgkeit verloren mit bläulicher Färbung.

 

Meine erste Vermutung - Wischwasser - war leider verkehrt. Zündung an: Kühlmittelstand zu gering!

Wir haben das Auto dann nach dem 06.01. in die Werkstatt unseres bislang geringsten Mißtrauens gebracht (klar, erst noch mal Kühlwasser aufgefüllt, Fahrstrecke knapp 5km...)

 

Dort wurde das System unter Druck gesetzt um das Leck zu finden. Ergebnis, der AGR-Kühler sei defekt. Der sei nach aufwendiger Recherche nicht zum abdichten, sondern müsse getauscht werden. Ersatzteil, so die Werkstatt würde lt. MB € 1.050,- kosten zzgl. Arbeitszeit. (Bei autoteile.de kriegst das Ding in Originalqualität übrigens komplett mit allen Dichtungen für unter € 150,00...)

 

Deshalb erstmal das Auto wieder mitgenommen und bei unserem Händler, der uns das Auto verkauft hatte, reklamiert.

Der fühlte sich wg. Flüssigkeitsverlust nicht zuständig, das sei Verschleiß, kein Mangel. Das Auto hätte ja frisch TÜV gehabt, da wäre sowas ja schließlich aufgefallen(?)! Er könne das schwarz auf weiß nachweisen, dass das Auto mängelfrei gewesen sei...

Nachdem ich ihn damit konfrontiert hatte, dass es nicht um einen Schlauch oder Dichtung gehe, sondern um ein relevantes Nebenaggregat was eben sehr wohl unter die Sachmängelhaftung falle, da dürfe er sich gerne mal an seine IHK wenden, um das zu lernen - lange Rede, kurzer Sinn, er wollte das Auto dann eine Woche später bei uns abholen, in Österreich (Hallo, Lockdown - Grenzen dicht!?) bei einem Bekannten reparieren lassen und mit einer super günstigen Kulanzrechnung in Höhe von etwa €400,- (die ich dann zu bezahlen hätte ???) wieder bringen.

 

Wir haben dann mal eine Ortschaft weiter in dem Betrieb, der künftig auch meinen ab Februar eintreffenden Firmen-Skoda warten wird (Skoda Händler, aber Werkstatt und Tuning alle Marken), die ganze Story erzählt.

Der Inhaber meinte dann, bringt das Auto mal vorbei, er schaut sich das an, da würden wohl gleich zwei besonders Schlaue versuchen, sich einen Vorteil auf unsere Kosten zu verschaffen.

 

Die haben dann das System auch noch mal geprüft, nach Rücksprache die notwendigen Ersatzteile (Original-MB-Dichtungsteile) für knapp € 25,00 bestellt und eingebaut, das System neu befüllt - und siehe da, alles passt, nichts tropft mehr, alles gut!

 

Lektion 1) Trau Deiner Werkstatt immer nur bedingt.

Lektion 2) Wenn der Händler keinen deutschen Namen hat, dann hab bloß keinen Gewährleistungsfall. (Ich weiß, das klingt jetzt furchtbar rassistisch, aber ich habe in den Jahren so ein paar Erfahrungen mit bestimmten Typen gemacht)

 

Ja, schwarze Schafe gibt es überall. Aber ich wurde versuchsweise ein paar mal zu oft über den Löffel balbiert. Lieber zahl ich ein paar Euro mehr in einem Innungsbetrieb, da hab ich notfalls zumindest mal eine Schiedsstelle. Und bislang nur gute Erfahrungen!

 

Die Aktion hat jetzt nur ein paar Telefonate, zwei unnötige Fahrten und in Tutto € 200,00 gekostet. Und mich mal wieder ein oder zwei wichtige Lektionen reicher gemacht...

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Tue Oct 27 15:20:55 CET 2020    |    metrostinger    |    Kommentare (1)

2-sterne2-sterne

Vergleich 220 CDI C-Klasse vs. E-Klasse

Nachdem unsere C-Klasse nun eine neue und gute Heimat gefunden hat und wir mittlerweile mit dem T-Modell bereits die ersten größeren Fahrten unternommen haben, wird es Zeit für einen Vergleich zwischen zwei Autos aus zwei Fahrzeugklassen aus vergangenen Generationen.

Ein Vergleich, der vielleicht den Ein oder Anderen Gebrauchtkäufer anregen kann.

Ein Vergleich, der unserer C-Klasse auch ein ehrendes Andenken bewahren soll.

 

 

 

 

 

 

Die Vergleichsroute:

Start bei Schongau

B17 bis Augsburg

A8 bis Stuttgart

A81 bis AS Pleidelsheim

Reststrecke bis Marbach/N.

275 km

 

Die Fahrzeuge:

Mercedes-Benz C-Klasse 220 CDI, W203 (EZ 2001,143PS, 320NM b. 1.750U/min)

Mercedes-Benz E-Klasse T 220CDI, S211 (EZ 2007, 170PS, 400NM b. 1.800U/min)

 

Aussencheck

Die C-Klasse ist eine relativ kompakte Limousine der unteren Mittelklasse (vergleichbar Audi A4, BMW 3er) in Classic-Ausführung Die Türen verfügen über recht große Öffnungswinkel und geben demzufolge genügend Raum zum Ein- und Ausstieg, auch am Kofferraum öffnet eine gut nutzbare Ladeöffnung mit angenehm niedriger Ladekante.

Die klassisch aufgebaute, strömungsgünstige Karosserie hat einen sehr niedrigen cw-Wert von 0,26, was zu guten Fahrleistungen bei niedrigem Verbrauch führt.

Insbesondere mit den Sommerreifen mit Mischbereifung (vorne 225, hinten 245) auf Original MB-Aluräder steht das Fahrzeug stämmig und selbstbewusst da und wirkt schon im Stand schnell.

Das Fahrzeug aus der ersten Bauserie zeigt Rostpickel an allen Radläufen und im Anfangsstadium an den Türunterkanten. Alles nach fast 20 Jahren noch nicht dramatisch.

Modelle nach der Modellpflege (Mopf) im Sommer 2004 sind offensichtlich besser vor Rost geschützt, aber augenscheinlich an genau diesen Stellen ebenfalls nicht immer und grundsätzlich rostfrei.

 

Die E-Klasse ist als T-Modell ein großzügig geschnittener Kombi der oberen Mittelklasse (vergleichbar Audi A6 Avant und BMW 5er Touring), ebenfalls in der Classic Version ohne Chromzierrat. Die Türen verfügen über recht große Öffnungswinkel und geben demzufolge genügend Raum zum Ein- und Ausstieg, Die Heckklappe öffnet zum riesigen Gepäckraum (690 - 1.900Liter!) mit angenehm niedriger Ladekante.

Das Fahrzeug aus der zweiten Bauserie nach der Modellpflege ist komplett rostfrei.

 

Innenraum

Die vorderen, bequemen Sitze verfügen in der C-Klasse über einen weiten Verstellbereich (sowohl längs, als auch in der Höhe), hier finden auch großgewachsene Fahrer eine angenehme und bequeme Sitzposition mit genügend Kopffreiheit. (Ich spreche als 1,94m Mensch aus Erfahrung!), die Sitzverstellung (Höhe und Lehnenneigung) ist bereits im Basismodell elektrisch.

Auch hinter einem großgewachsenen Fahrer kann problemlos ein weiterer Erwachsener auf der Rückbank Platz nehmen.

Die vorderen Sitze sind recht nahe an die Türen gerückt. Bei schnellen Lenkmanövern touchiert der linke Ellbogen ab und zu die Türverkleidung.

Die Lehne der Rückbank ist geteilt umklappbar, um auch lange Gegenstände transportieren zu können.

Über das Vierspeichen-Multifunktionslenkrad fällt der Blick auf ein aufgeräumtes, allerdings nur bedingt hochwertiges Cockpit (bei den Instrumenten grüsst der selige Vectra A), alle Anzeigen sind blend- und spiegelfrei ablesbar, alle Knöpfe und Schalter sind gut erreichbar. Einzige Ausnahme ist der kombinierte Blinker-/Wischerhebel, der etwas zu tief sitzt.

Die Temperaturanzeige wurde genauso eingespart wie der Ölmessstab im Motorraum. Für beide Informationen muss man im Multifunktionsdisplay die Werte suchen.

Keine Frage, das funktioniert. Ist aber (Temperatur) unpraktisch und (Ölmessstand) zwar sauberer aber auch langsamer.

Vor der ersten Benutzung des Tempomat empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung.

Am Ende der gut einsehbaren Motorhaube prangt prominent der gute Stern, der beim Ein- oder Ausparken bei engen Parklücken durchaus hilfreich sein kann.

Der Schalthebel liegt gut zur Hand, das Schaltgefühl ist allerdings etwas hakelig. Das Getriebe wehrt sich auch nach einer Befüllung mit frischem Getriebeöl erfolgreich gegen schnelle Gangwechsel.

Den Rückwärtsgang erreicht man, indem der komplette Schalthebel nach oben gezogen wird.

Die Klimaregelung sitzt etwas zu tief.

Die verwendeten Materialien fassen sich gut an und wirken optisch auch nach beinahe 20 Jahren noch immer hochwertig. Abblätternde Softlacke oder andere Alterungs- und Abnutzungsspuren scheint man in Stuttgart nicht wirklich zu kennen.

 

Die vorderen, sehr bequemen Sitze in der E-Klasse verfügen über einen weiten Verstellbereich (sowohl längs, als auch in der Höhe), hier finden auch großgewachsene Fahrer eine angenehme und bequeme Sitzposition mit genügend Kopffreiheit, trotz Schiebedach. (Ich spreche als 1,94m Mensch immer noch aus Erfahrung!), die Sitzverstellung (Höhe und Lehnenneigung) ist bereits im Basismodell elektrisch. Die hier eingebauten Multikontursitze verfügen zusätzlich noch über einstellbare Seitenwangen, die Sitzhöhe lässt sich vorne (Oberschenkel) und hinten (Po) getrennt einstellen und somit auch die Neigung der Sitzfläche.

Auch hinter einem großgewachsenen Fahrer kann problemlos ein weiterer Erwachsener auf der Rückbank Platz nehmen.

Dank der großzügigen Fahrzeugbreite haben alle Mitfahrer in jede Richtung genügend Raum.

Die Lehne der Rückbank ist geteilt umklappbar, um auch lange Gegenstände transportieren zu können.

Über das Vierspeichen-Multifunktionslenkrad fällt der Blick auf ein aufgeräumtes und hochwertiges Cockpit, alle Anzeigen sind blend- und spiegelfrei ablesbar, alle Knöpfe und Schalter sind gut erreichbar, hier sitzt auch der kombinierte Blinker-/Wischerhebel am richtigen Platz

Vor der ersten Benutzung des Tempomat empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung.

Am Ende der gut einsehbaren Motorhaube prangt prominent der gute Stern, der beim Ein- oder Ausparken bei engen Parklücken durchaus hilfreich sein kann.

Der Schalthebel liegt gut zur Hand, das Schaltgefühl ist butterweich und lässt auch schnelle Gangwechsel zu.

Den Rückwärtsgang erreicht man, indem der komplette Schalthebel nach oben gezogen wird.

Die Klimaregelung sitzt in der E-Klasse am perfekten Platz.

Die verwendeten Materialien fassen sich gut an und wirken optisch auch nach über 10 Jahren noch immer hochwertig. Abblätternde Softlacke scheint man in Stuttgart nicht zu kennen.

Entsprechend der höheren Fahrzeugklasse findet sich innen nicht nur an der Mittelkonsole bis zur Armlehne eine Holzblende, sondern zusätzlich durchgehend vom Türöffner der Fahrertür bis zum Türöffner der Beifahrertür.

 

Fahreindruck

Die C-Klasse liegt bei jeder Geschwindigkeit satt auf der Straße, das Fahrwerk ist sehr komfortabel abgestimmt, lässt aber dennoch hohe Kurvengeschwindigkeiten mit nur geringer Karosserieneigung zu. Die Lenkung ist angenehm direkt ohne hypernervös zu wirken, das Fahrzeug folgt jedem Lenkwinkel sofort und spurstabil.

Die Seitenwindempfindlichkeit ist kaum der Rede wert. Die Geräuschdämmung ist sowohl bei den Wind- als auch bei den Abrollgeräuschen hervorragend, auch der Motor ist gut gedämmt, vom Diesel ist nur ein leichtes Brummen hörbar.

Der Motor schiebt schon bei unter 2.000 U/min mit dem vollen Drehmoment von 320Nm mächtig an, Überholvorgänge sind damit schnell abgeschlossen.

Dank des guten cw-Wertes erreicht das Auto spielerisch die werkseitig angegebene Höchstgeschwindigkeit von 220km/h, mit etwas Anlauf sind laut GPS-Überwachung 230km/h Spitze möglich. Die Tachoabweichung liegt bei nur 2-3 km/h.

Die Bremsen sind standfest, die Verzögerungswerte hervorragend.

Das Fahrzeug ist auf der Langstrecke, auch mit schneller gefahrenen Abschnitten, problemlos mit ca. 7,5 L/100km zu bewegen, der Durchschnittsverbrauch lag langfristig bei 6,8l/100km.

Für ein Fahrzeug mit 1,6t Gewicht und diesen möglichen Fahrleistungen ein guter Wert.

Obwohl das Fahrzeug lediglich über H7-Halogenlicht verfügt, ist die Lichtausbeute und Fahrbahnausleuchtung auch bei schlechten Witterungsbedingungen hervorragend

 

Die E-Klasse liegt bei jeder Geschwindigkeit satt auf der Straße, das Fahrwerk ist dank Luftfederung extrem komfortabel abgestimmt. Obwohl das Auto durchaus fahrdynamische Qualitäten mitbringt, liegt der Grundcharakter des Autos im souveränen, zügigen Gleiten ohne Hektik.

Die Seitenwindempfindlichkeit ist typisch Kombi etwas höher, aber jederzeit gut kontrollierbar.

Die Geräuschdämmung ist sowohl bei den Wind- als auch bei den Abrollgeräuschen hervorragend, auch der Motor ist gut gedämmt, vom Diesel ist kaum ein leichtes Brummen hörbar.

Der Motor schiebt schon bei unter 2.000 U/min mit dem vollen Drehmoment von 400Nm mächtig an, Überholvorgänge sind damit schnell abbgeschlossen.

Dank des guten cw-Wertes erreicht das Auto spielerisch die werkseitig angegebene Höchstgeschwindigkeit von 218km/h und hat dann noch etwas Luft nach oben.

Die Tachoabweichung liegt bei nur 2-3 km/h.

Dank standfester Bremsen (als Mopf ohne anfällige SBC-Bremse) mit hohen Verzögerungswerten verfügt das Auto auch hier über sehr hohe Sicherheitsreserven.

Das Fahrzeug ist auf der Langstrecke, auch mit schneller gefahrenen Abschnitten, problemlos unter 8 L/100km zu bewegen, der Durchschnittsverbrauch liegt derzeit bei 6,9l/100km.

Für ein Fahrzeug mit über 1,8t Gewicht und diesen möglichen Fahrleistungen ein guter Wert.

 

Das Fahrerlebnis in der E-Klasse ist schlicht grandios. Dieser Luxusdampfer lässt einen den Alltag vergessen. Der adaptive Tempomat mit Abstandsregelung funktioniert auf der Autobahn hervoragend.

Das adaptive Bi-Xenon-Licht mit Kurvenfunktion kann man nur sensationell nennen. Das Auto schaut förmlich um die Ecke.Die zusätzliche Abbiegelichtfunktion über die Nebelscheinwerfer wäre hier auch verzichtbar.

 

Mein Fazit

Die C-Klasse vom Typ W203/S203 führt derzeit ein Schattendasein als wahlweise verbrauchte Rostschleuder (Vormopf) oder als langweilige Rentnerkarre (Mopf). Beides wird dem Auto nicht gerecht.

Mit diesem Alter sehen auch vollverzinkte, vermeintlich rostfreie Autos selten besser aus und dass das Auto komfortabel und zuverlässig ist, sollte eigentlich nicht als Vorwurf missbraucht werden.

Technisch ist das Auto absolut solide und langlebig konstruiert und funktioniert mit guten Winterreifen trotz Heckantrieb auch im Winterbetrieb absolut problemlos und zuverlässig.

 

Wer für ein schmales Budget ein zuverlässiges, familientaugliches Auto sucht, wird hier fündig!

 

Die E-Klasse vom Typ W211/S211 wird auch Eisenschwein oder Bauerndaimler genannt. ???

Ich vermute, diese Spitznamen stammen eher von ahnungslosen Neidern.

Wenn ein Auto das Versprechen der „eierlegenden Wollmilchsau“ erfüllt, dann der S211!

 

Raum, Luxus, Zuverlässigkeit, bedingungslose Alltagstauglichkeit, souveräne Fahrleistungen - das findet sich hier alles.

 

Was beide Fahrzeuge vereint? Das typische Mercedes-Gefühl. „Willkommen Zuhause“- so empfängt Einen nur ein Mercedes!

 

Bei den 4-Zylindermodellen braucht man übrigens auch keine Sorge vor exorbitanten Premium-Ersatzteilpreisen haben, diese sind im Gegenteil oft überraschend günstig (der sogenannte Taxibonus). Und den Einbau und Service erledigen auch freie Werkstätten...

Wichtig ist natürlich, wie bei jedem Gebrauchten, der allgemeine Wartungs- und Pflegezustand.

Bei einem Mercedes muss dann auch ein höherer Kilometerstand nicht abschrecken, diese Autos sind zum Fahren gebaut und schaffen bei einem Mindestmaß an Pflege und Sorgfalt eine halbe Million Kilometer...

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Fri Oct 09 11:25:51 CEST 2020    |    metrostinger    |    Kommentare (0)

Oktober 2020 - Update zu unserem W203

 

Unser C hat dieses Jahr im Mai anstandslos wieder frischen TÜV bekommen.

Für ein Auto EZ 2001 eine reife Leistung. Klar, die Fahrleistung ist mit bis jetzt insgesamt 126.000km nach wie vor sehr überschaubar.

Aber die Teile (das Material) ist trotzdem schon über 19 Jahre alt...

 

Leider sind auch bei unserem Vormopf die Radläufe und teilweilse die Türunterkanten von der braunen Pest betroffen.

Ist nicht als Vorwurf gemeint, ein Auto mit diesem biblischen Alter darf auch ein bisschen Rost haben.

Allerdings ist bei Radläufen das Problem, dass der Rost von innen nach aussen kommt, d.h. erst durch den Innenkotflügel. Die dürften demzufolge ziemlich durch sein.

Aussen hab ich das mit meinen kosmetischen Hausmitteln ohne Lackiererausbildung jetzt zweimal gezähmt, aber das Problem wird größer...

 

Nach Rücksprache mit der Werkstatt unseres Vertrauens müssten wir mit rund T€3 rechnen, um ihn wieder rostfrei zu machen.

 

Hhm. Ist halt schon ein recht altes Auto. Die H-Weihe braucht noch 10 Jahre.

Solange als Alltagsauto fahren? Eigentlich zu schade.

Wegstellen und retten? Schöne Idee - nur wohin?

 

Das Geld in ein jüngeres Auto (vielleicht auch a bisl größer?) investieren? Den C verkaufen und hoffen, dass er in pflegende Hände kommt?

Ja, so wird's gemacht.

 

Derzeit läuft der Verkauf. Die Anrufer mit " was ist letzte Preis?" sind leider in der Überhand.

Aber da wir keine Eile haben, suchen wir in Ruhe nach einem geeigneten Käufer.

 

Der Ersatz ist gekauft, seit heute zugelassen und wird nachher abgeholt. Bilder und mehr folgen dann...

Ach ja, es ist (Überraschung!) wieder ein Mercedes. Wieder ein 220 CDI.

Diesmal allerdings als E-Klasse T-Modell S211 Mopf mit 170PS *freu*

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Thu Jul 23 22:21:22 CEST 2020    |    metrostinger    |    Kommentare (1)

astra-innenastra-innen

Nachdem der Opel nunmehr auf die Zielgerade bei mir einbiegt (Im Februar 2021 ist es soweit), wird es höchste Zeit, meinen ersten Eindruck zu verifizieren:

 

Also, bzgl. Raumgefühl, Ergonomie und Verbrauch bin ich nach wie vor sehr zufrieden.

 

Aber!!!

Mittlerweile hat sich bei mir eine ziemliche Ernüchterung breit gemacht:

 

Vom hochwertigen Qualitätseindruck ist leider nicht allzu viel übrig geblieben.

- Der hochgelobte AGR-Sitz ist mittlerweile ziemlich durch (ok, ich bin kein Leichtgewicht aber 95kg sind jetzt auch nicht soo schwer...)

- das Fahrwerk ist mittlerweile ebenfalls ziemlich durch

- der Motor hat mittlerweile eine deutliche Anfahrschwäche und ist leider mittlerweile auch sehr brummig, das rasselnde Geräusch von der Kette bei U/min 2.000 - 2.500 lass ich mal aussen vor. Oben raus geht der Opel wie die Hölle, lt. GPS echte 219 km/h (110 PS! Ganz ehrlich!!!)

- das Abblendlicht mit den Elipsoid-Lampen ist leider nicht wirklich gut

- auf schlechten Strassen kistert und knarzt es mittlerweile schon mal aus dem Armaturenbrett oder Türverkleidungen

 

All das finde ich schon recht enttäuschend, das kannte ich vom Vorgänger (Astra J) überhaupt nicht, der war bis zum Schluss solide wie eine Burg!

Ich muss also daraus schließen, dass Opel mittlerweile an der Materialgüte einspart, was sich eben im Laufe der Zeit bemerkbar macht...

 

Da es den Astra seit dem Facelift nur als 3-Zylinder-Diesel gibt - und paralell dank tw. merkwürdiger Paketpolitik das Auto in brauchbarer Konfiguration doch recht teuer geworden ist - wird das wohl vorerst der letzte Opel sein. Auch mein Chef hat sich mittlerweile gedanklich davon verabschiedet.

 

Ich habe ihm ein paar Vorschläge für die nächste Flottengeneration gemacht. Jetzt schauen wir mal, für was er sich entscheiden wird.

 

Mein Fazit für den Astra K:

- Technisch ist das Auto absolut OK. Opel, der Zuverlässige gilt immer noch. Es gab zu keiner Zeit irgendwelche Probleme. Verschleiß absolut OK. Verbrauch über alles liegt bei mir bei 5,2 l/100km und geht völlig i.O.

- Dem Motor merkt man vor allem im unteren Drehzahlbereich an, dass er älter und müde geworden ist. Oben rum lässt er sich nicht lumpen.

- Die Langzeit-Materialqualität im Innenraum ist leider im Vergleich zum Astra J deutlich schlechter

 

Opel, das konntet ihr schon besser! Ich bin leider eher ernüchtert und mittlerweile recht froh, dass ich in 6 Monaten ein neues (und anderes) Fahrzeug bekomme...

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Wed Jan 31 00:19:39 CET 2018    |    metrostinger    |    Kommentare (0)

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Also zunächst - mein Leben verlief nicht immer nach Plan. Gutes Beispiel dafür die Scheidung meiner ersten Ehe, die mich viel mehr gekostet hat, als ich mir damals 2002 hätte vorstellen können. Inkl. Kindesunterhalt (den ich nicht in Frage stelle!) alles in Allem über T€250.

Trotz zeitweiliger Arbeitslosigkeit und einer temporären, eher weniger erfolgreichen Selbstständigkeit...

Meine zweite, aktuelle Ehefrau - die ich über alles liebe - ging mit mir durch mehr als nur ein Tal der Tränen.

 

Aber wir haben uns berappelt und können heute sagen, wir haben es soweit geschafft, dass die Scherbenhaufen beiseite geräumt sind. Rücklagen? Derzeit Fehlanzeige....

 

Ich arbeite im Aussendienst, zuständig für Bayern und Österreich. Da wir in der bayerischen Pampa namens Holledau wohnen, ist ein Zweitwagen für meine Familie einfach notwendig. Kindergarten, Arzt- oder sonstige Termine, etc....

Wir haben uns deshalb 2015 einen alten Mazda gekauft. Nicht hübsch, aber technisch gut und billig, Kaufpreis war 1,800,- inkl. TÜV neu.

Leider traue ich seit dem der GÜS nicht mehr. Lt. Bremsenprotokoll alles bestens. Merkwürdig, dass wir schon 2 Monate nach dem Kauf 500,- in die Bremsen investieren mussten.

Aber gut. Man lernt....

Der 626 ist ein technisch anspruchsloses und ständig zuverlässiges Auto, das einfach funktioniert.

Und in meinen Augen auch ganz gut fährt.

Nur der Rost, der ist ein Thema. Den Radläufen kann man quasi bei Verfaulen zuschauen.

 

Wir haben aber mit recht wenig Aufwand im Herbst 2017 nochmal frischen TÜV gekriegt (diesmal DEKRA *gg*), wurden aber darauf hingewiesen, dass spätestens zur nächsten HU ziemlich aufwändige Sanierungsarbeiten fällig werden.

Da zu dem Zeitpunkt das Konto tatsächlich mal etwas aufgefüllt war - und meine Frau mit dem Mazda nie warm wurde (sie hat ihn halt murrend gefahren, weil ich ihn ihr mehr oder weniger aufgeschwatzt habe), hat sie beschlossen, diesmal mich zu überzeugen: Mazda verkaufen (jetzt kriegen wir noch was dafür, in zwei Jahren müssen wir mind. T€2 reinstecken) und was nach ihrer Wahl kaufen.

Ihr Credo lautete: Souveräne Motorisierung, Limousine, nicht so ein alter, rustikaler Haufen...

 

Der Suchauftrag lautete also, die bestmögliche, familientaugliche Karrosse für max. T€4,5 zu finden.

Mein gedanklicher Favorit war eigtl. Jetta oder Oktavia. Merkwürdigerweise war aber trotz 150km Suchradius genau NIX zu finden.

Uns fiel aber auf, dass seltsamerweise erstaunlich viele Premiumfahrzeuge wie eben C-Klasse, A4, 3er, usw. inseriert waren.

Klar, Diesel müssen weg, will keiner mehr, kriegste billich.

Meine Frau jubelte schon, weil sie ihren BMW schon vor sich sah. Yeah! Vollgas!

Ich tendierte als erzkonservativer Spießer eher zum A4. Voll VERZINKT! Wenn das kein Argument ist, vor allem bei dem traurig vor sich hinrostenden Reisbrenner in unserer Garage.

Vielleicht sogar ein Quattro? Die Winter hier in Bayern haben tatsächlich Schnee!!!

 

Also haben wir einen Audi angeguckt. Kein Quattro. Dafür aber ein 2 Liter Benziner! F**k you, Diesel-Fahrverbot!

Der war gar ned so schlecht. Bloß die Kupplung passte irgendwie so gar nicht zur Laufleistung dazu. Was ham die mit dem gemacht? Ständig den linken Fuß auf'm Pedal, oder was???

OK, der war's also nicht.

Nächster Kandidat ein 318i im Jahreswagenzustand. Doch, echt. E46, gepflegt wie geschleckt.

Wir haben den beide gefahren und standen danach ziemlich ratlos vor dem Freude-am-Fahren-Mobil. Freude kam nicht auf. Warum, konnten wir beide nicht sagen. Der Funke sprang einfach nicht über.

Nächster Kandidat: W203 C220 CDI (Oh oh, was machen wir bloß, wenn jetzt doch ein Fahrverbot kommt?)

Bis auf wirklich kleinste Blessuren stand der gut da. Sah gut aus. Fuhr fantastisch. War im Budget.

Mir gingen die Argumente aus.

 

Und deshalb steht seit letzten November eine C-Klasse - nein, unsere C-Klasse in unserer Garage!

Ganz ehrlich? Ein Auto zu fahren, dass vorne einen Stern durch die Landschaft trägt, ist schon was besonderes.

Ich ertappe mich dabei, dass ich bestimmte vermeintliche Vorurteile gegenüber Mercedespiloten schon übernehme. *fg*

Wie sang schon Wolle Kriwanek so schön und zutreffend? "I fahr Daimler, d'Stroß g'hörd mir!"

 

Ja, es ist trotzdem eine alte Karre. Nur - er fährt sich nicht so, sondern mit Top Komfort, hellwachem Motor mit ganz gutem Bumms, akzeptabel-niedrigem Verbrauch. Und er sieht einfach gut aus.

Liegt vielleicht auch daran, dass er eben nicht in Leasingsilber ist, sondern in Blau-Schwarz-Metallic. AMG-Hausfarbe!

Vielleicht machen auch deshalb auf der Autobahn so viele so schnell Platz und wir sind mit dem Ding eigtl. immer schneller unterwegs als wir ursprünglich vorhatten....

 

Irgendwas ist dran an dem Spruch "Happy Wife - happy Life"

 

...to be continued...

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