Sat May 13 18:11:42 CEST 2023
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metrostinger
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Nachdem der Käfer fort war, hab ich mein Azubi-Konto geplündert und mit dem sagenhaften Budget von DM 900,- ging die Suche nach einem "neuen" fahrbaren Untersatz los. Ein Freund berichtete mir, dass ein Bekannter seinen Polo verkaufen wolle, der wäre mit meinen 900 einverstanden. Witzigerweie konnte ich im Polo besser sitzen als im Golf (wieso? wie geht das?). Der Kleene wuchs mir schnell ans Herz und legte sich auch trotz eher überschaubarer Leistung immer ordentlich ins Zeug. Ich hab damit ab und zu sogar auf der Landstraße ein Überholmanöver gewagt - wenn der Vordermann nicht schneller als 80 fuhr und ich mindestens 1 km weit sehen konnte *lach, aber immerhin. Zu Käfers Zeiten war daran gar nicht zu denken... Das Auto hatte noch 14 Monate TÜV, ich war aber guter Dinge, dass ich danach nochmal eine Plakette kriegen könnte. 6 Monate später begann der Winter und eines Abends auf dem Weg in die Disco überraschte mich in einer Kurve vor einer Brücke Glatteis. Und so ging dann viel schneller als vermutet die Suche nach dem nächsten Auto los. |
Sat May 13 18:11:31 CEST 2023
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metrostinger
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Als langjähriger Vertriebler seit über 25 Jahren bin ich es gewohnt, spätestens alle 3 Jahre ein neues (Dienst-)Fahrzeug zu nutzen. Dennoch habe ich mich entschlossen, hier meinen bisherigen privat gekauft und gefahrenen PKW ein Denkmal zu setzen. Leider gibt es nicht zu allen Bilder, weil ich teilweise gar nicht fotografiert habe und weil ein paar auf einer 100%-invaliden Festplatte gefangen sind... Ich bin Jahrgang '69 und habe meinen Führerschein exakt zum 18. Geburtstag im Mai '87 ausgehändigt bekommen. VW 1200 - EZ '70, 34PS, 6-Volt (war 10 Jahre bei der Post), irgendwann Anfang der 80er in dunkelblau lackiert. Kilometerstand war irgendwo bei rund 370.000 Ich habe den Käfer dann einem Club verschenkt und ging mit max. DM 900,- auf die Suche nach dem nächsten fahrbaren Untersatz. (Als Azubi war das Budget recht schmal und mir immer andere Dinge mindestens genau so wichtig wie ein Auto...) Nach allem, was ich weiß, wurde der Käfer im Laufe von mehreren Jahren durch den Club restauriert und hat wohl bis heute überlebt. |
Sun Mar 05 13:28:01 CET 2023
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metrostinger
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![]() 2,5 Jahre hat uns unser S211 treu und mit seinem tollen Komfort als Zweitwagen viel Freude bereitet. Und das könnte er auch weiterhin. Der einzige wunde Punkt: es ist ein richtig großes Auto mit fast 5m Länge - und meiner Frau, die das Auto ja hauptsächlich fährt, irgendwie eine Nummer zu groß... Deshalb haben wir uns entschieden, uns wieder eine Klasse darunter umzuschauen und für unseren großen Schwarzen eine neue Heimat zu finden. Nach einer ersten Umschau auf dem Markt und recht kurzer Überlegung war dann klar, dass wir wieder nach einem Stern schauen wollen. Ein 204er Modell der C-Klasse sollte es sein, gerne wieder ein T-Modell und wenn möglich ein Mopf, weil jünger und hübscher (Aussen und Innen). Nachdem wir erst einen 200cdi angeschaut hatten haben wir uns dann für diesen 220cdi entschieden. Das Auto ist ein Avantgarde (schade, kein Stern auf der Motorhaube, den vermisse ich noch ein bisschen beim Fahren...), mit Command, Bi-Xenon und der fantastischen 7-Gang-Automatik. Das Auto empfängt einen wie jeder Mercedes mit dem schönen und warmen "willkommen Zuhause" Gefühl, das kann so wohl nur Mercedes. Diese letzte Ausbaustufe des Bi-Xenon ist nochmal besser als im 211, das Licht ist der Hammer, es gibt keinen Unterschied zum LED-Licht in meinem Firmenfahrzeug. Jetzt kümmern wir uns darum, dass unsere tolle E-Klasse in die richtigen und wertschätzenden Hände kommt, damit dieses tolle Auto auch noch möglichst lange jemand Anderen zufrieden stellt. |
Tue Sep 14 10:03:36 CEST 2021
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metrostinger
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Dieses Jahr haben wir uns, da ja der bayerische Sommer. mangels Sonnentagen in brauchbarer Anzahl, dafür aber vielen Regentagen eher zum Vergessen war, entschlossen, trotzdem tatsächlich Sommer zu erleben: in Süditalien. Genauer: in Kampanien, Provinz Salerno, direkt am Thyrenischen Meer in Marina Ascea. Also wirklich ziemlich weit unten im Süden... Es gab eine längere Diskussion mit den Kindern, mit welchem Auto wir fahren sollen. Die Kids haben dank größeren Reisekomfort und der besseren Sitze eigentlich unsere E-Klasse bevorzugt. Mein Gegenargument war, dass mein Firmenauto gerade mal 5 Monate alt, noch komplett in Garantie läuft, wir also auch im Pannenfall kein Problem haben. Die Größenverhältnisse im Innenraum sowie im Kofferraum schenken sich kaum was... Fahrstrecke von Haus zu Haus sollten knapp 1.200km sein, also auch bei gemütlicher Tour vermutlich nicht komplett ohne Tankstop zu schaffen. Faszinierend war übrigens die Direttissima zwischen Bologna und Florenz. Da haben die Italiener im bergigsten Abschnitt die A1 nochmal neu gebaut, fast gerade, sehr flach mit vielen langen Tunnels läuft die Neubaustrecke mehr oder weniger paralell zur alten Autobahn, die als "Panoramica" weiter exisitiert. Insgesamt gesehen fahre ich gerne in Italien. Auch wenn viele Verkehrsregeln eher als Empfehlung betrachtet werden, so achtet doch jeder auch auf den anderen und keiner beharrt unbedingt auf sein vermeintliches Vorrecht. Ab Neapel haben wir gegen etwa 8.30 Uhr die Autostrada verlassen und sind sogut es möglich war, an der Küste entlang gefahren. Kurz gesagt, wir waren meistens faul, haben wenig kulturell unternommen (mit zwei Kindern im Grundschulalter brauchst in keine Kirche oder zu archäologischen Ausgrabungen, die wollen Baden!). An einem Tag haben wir eine ehemalige Schulfreundin meiner Frau besucht, die mittlerweile in Kalabrien lebt, in einem kleinen Bergdorf knapp 15km von der Küste an der Stiefelsohle entfernt. Das waren hin und zurück auch nochmal fast 600km. Aber das sind wir ja gewohnt, wenn wir einmal pro Monat zu Familienbesuchen nach Baden-Württemberg aufbrechen. Insgesamt haben wir in den 2 Wochen ziemlich genau 3.000km zurück gelegt, mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,3L Diesel und insgesamt 3 Tankfüllungen. Der Octavia hat seine Sache gut gemacht und war ein problemloser Begleiter. Klar ist aber auch, ein Mercedes ist er nicht... |
Tue Jan 19 16:04:03 CET 2021
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metrostinger
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![]() Zwischen den Jahren hat unser CDI Flüssgkeit verloren mit bläulicher Färbung. Meine erste Vermutung - Wischwasser - war leider verkehrt. Zündung an: Kühlmittelstand zu gering! Dort wurde das System unter Druck gesetzt um das Leck zu finden. Ergebnis, der AGR-Kühler sei defekt. Der sei nach aufwendiger Recherche nicht zum abdichten, sondern müsse getauscht werden. Ersatzteil, so die Werkstatt würde lt. MB € 1.050,- kosten zzgl. Arbeitszeit. (Bei autoteile.de kriegst das Ding in Originalqualität übrigens komplett mit allen Dichtungen für unter € 150,00...) Deshalb erstmal das Auto wieder mitgenommen und bei unserem Händler, der uns das Auto verkauft hatte, reklamiert. Wir haben dann mal eine Ortschaft weiter in dem Betrieb, der künftig auch meinen ab Februar eintreffenden Firmen-Skoda warten wird (Skoda Händler, aber Werkstatt und Tuning alle Marken), die ganze Story erzählt. Die haben dann das System auch noch mal geprüft, nach Rücksprache die notwendigen Ersatzteile (Original-MB-Dichtungsteile) für knapp € 25,00 bestellt und eingebaut, das System neu befüllt - und siehe da, alles passt, nichts tropft mehr, alles gut! Lektion 1) Trau Deiner Werkstatt immer nur bedingt. Ja, schwarze Schafe gibt es überall. Aber ich wurde versuchsweise ein paar mal zu oft über den Löffel balbiert. Lieber zahl ich ein paar Euro mehr in einem Innungsbetrieb, da hab ich notfalls zumindest mal eine Schiedsstelle. Und bislang nur gute Erfahrungen! Die Aktion hat jetzt nur ein paar Telefonate, zwei unnötige Fahrten und in Tutto € 200,00 gekostet. Und mich mal wieder ein oder zwei wichtige Lektionen reicher gemacht... |
Tue Oct 27 15:20:55 CET 2020
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metrostinger
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![]() Vergleich 220 CDI C-Klasse vs. E-Klasse Die Vergleichsroute: Die Fahrzeuge: Aussencheck Die E-Klasse ist als T-Modell ein großzügig geschnittener Kombi der oberen Mittelklasse (vergleichbar Audi A6 Avant und BMW 5er Touring), ebenfalls in der Classic Version ohne Chromzierrat. Die Türen verfügen über recht große Öffnungswinkel und geben demzufolge genügend Raum zum Ein- und Ausstieg, Die Heckklappe öffnet zum riesigen Gepäckraum (690 - 1.900Liter!) mit angenehm niedriger Ladekante. Innenraum Die vorderen, sehr bequemen Sitze in der E-Klasse verfügen über einen weiten Verstellbereich (sowohl längs, als auch in der Höhe), hier finden auch großgewachsene Fahrer eine angenehme und bequeme Sitzposition mit genügend Kopffreiheit, trotz Schiebedach. (Ich spreche als 1,94m Mensch immer noch aus Erfahrung!), die Sitzverstellung (Höhe und Lehnenneigung) ist bereits im Basismodell elektrisch. Die hier eingebauten Multikontursitze verfügen zusätzlich noch über einstellbare Seitenwangen, die Sitzhöhe lässt sich vorne (Oberschenkel) und hinten (Po) getrennt einstellen und somit auch die Neigung der Sitzfläche. Fahreindruck Die E-Klasse liegt bei jeder Geschwindigkeit satt auf der Straße, das Fahrwerk ist dank Luftfederung extrem komfortabel abgestimmt. Obwohl das Auto durchaus fahrdynamische Qualitäten mitbringt, liegt der Grundcharakter des Autos im souveränen, zügigen Gleiten ohne Hektik. Das Fahrerlebnis in der E-Klasse ist schlicht grandios. Dieser Luxusdampfer lässt einen den Alltag vergessen. Der adaptive Tempomat mit Abstandsregelung funktioniert auf der Autobahn hervoragend. Mein Fazit Wer für ein schmales Budget ein zuverlässiges, familientaugliches Auto sucht, wird hier fündig! Die E-Klasse vom Typ W211/S211 wird auch Eisenschwein oder Bauerndaimler genannt. ??? Raum, Luxus, Zuverlässigkeit, bedingungslose Alltagstauglichkeit, souveräne Fahrleistungen - das findet sich hier alles. Was beide Fahrzeuge vereint? Das typische Mercedes-Gefühl. „Willkommen Zuhause“- so empfängt Einen nur ein Mercedes! Bei den 4-Zylindermodellen braucht man übrigens auch keine Sorge vor exorbitanten Premium-Ersatzteilpreisen haben, diese sind im Gegenteil oft überraschend günstig (der sogenannte Taxibonus). Und den Einbau und Service erledigen auch freie Werkstätten... |
Fri Oct 09 11:25:51 CEST 2020
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metrostinger
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Oktober 2020 - Update zu unserem W203 Unser C hat dieses Jahr im Mai anstandslos wieder frischen TÜV bekommen. Leider sind auch bei unserem Vormopf die Radläufe und teilweilse die Türunterkanten von der braunen Pest betroffen. Nach Rücksprache mit der Werkstatt unseres Vertrauens müssten wir mit rund T€3 rechnen, um ihn wieder rostfrei zu machen. Hhm. Ist halt schon ein recht altes Auto. Die H-Weihe braucht noch 10 Jahre. Das Geld in ein jüngeres Auto (vielleicht auch a bisl größer?) investieren? Den C verkaufen und hoffen, dass er in pflegende Hände kommt? Derzeit läuft der Verkauf. Die Anrufer mit " was ist letzte Preis?" sind leider in der Überhand. Der Ersatz ist gekauft, seit heute zugelassen und wird nachher abgeholt. Bilder und mehr folgen dann... |
Thu Jul 23 22:21:22 CEST 2020
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metrostinger
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![]() Nachdem der Opel nunmehr auf die Zielgerade bei mir einbiegt (Im Februar 2021 ist es soweit), wird es höchste Zeit, meinen ersten Eindruck zu verifizieren: Also, bzgl. Raumgefühl, Ergonomie und Verbrauch bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Aber!!! Vom hochwertigen Qualitätseindruck ist leider nicht allzu viel übrig geblieben. All das finde ich schon recht enttäuschend, das kannte ich vom Vorgänger (Astra J) überhaupt nicht, der war bis zum Schluss solide wie eine Burg! Da es den Astra seit dem Facelift nur als 3-Zylinder-Diesel gibt - und paralell dank tw. merkwürdiger Paketpolitik das Auto in brauchbarer Konfiguration doch recht teuer geworden ist - wird das wohl vorerst der letzte Opel sein. Auch mein Chef hat sich mittlerweile gedanklich davon verabschiedet. Ich habe ihm ein paar Vorschläge für die nächste Flottengeneration gemacht. Jetzt schauen wir mal, für was er sich entscheiden wird. Mein Fazit für den Astra K: Opel, das konntet ihr schon besser! Ich bin leider eher ernüchtert und mittlerweile recht froh, dass ich in 6 Monaten ein neues (und anderes) Fahrzeug bekomme... |
Wed Jan 31 00:19:39 CET 2018
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metrostinger
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![]() Also zunächst - mein Leben verlief nicht immer nach Plan. Gutes Beispiel dafür die Scheidung meiner ersten Ehe, die mich viel mehr gekostet hat, als ich mir damals 2002 hätte vorstellen können. Inkl. Kindesunterhalt (den ich nicht in Frage stelle!) alles in Allem über T€250. Aber wir haben uns berappelt und können heute sagen, wir haben es soweit geschafft, dass die Scherbenhaufen beiseite geräumt sind. Rücklagen? Derzeit Fehlanzeige.... Ich arbeite im Aussendienst, zuständig für Bayern und Österreich. Da wir in der bayerischen Pampa namens Holledau wohnen, ist ein Zweitwagen für meine Familie einfach notwendig. Kindergarten, Arzt- oder sonstige Termine, etc.... Wir haben aber mit recht wenig Aufwand im Herbst 2017 nochmal frischen TÜV gekriegt (diesmal DEKRA *gg*), wurden aber darauf hingewiesen, dass spätestens zur nächsten HU ziemlich aufwändige Sanierungsarbeiten fällig werden. Der Suchauftrag lautete also, die bestmögliche, familientaugliche Karrosse für max. T€4,5 zu finden. Also haben wir einen Audi angeguckt. Kein Quattro. Dafür aber ein 2 Liter Benziner! F**k you, Diesel-Fahrverbot! Und deshalb steht seit letzten November eine C-Klasse - nein, unsere C-Klasse in unserer Garage! Ja, es ist trotzdem eine alte Karre. Nur - er fährt sich nicht so, sondern mit Top Komfort, hellwachem Motor mit ganz gutem Bumms, akzeptabel-niedrigem Verbrauch. Und er sieht einfach gut aus. Irgendwas ist dran an dem Spruch "Happy Wife - happy Life" ...to be continued... |
Sat May 13 18:11:54 CEST 2023 |
metrostinger
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Nachdem mein Polo Ende November '88 auf Glatteis unrettbar am Bordstein zerschellte und ich über den Winter häufig Daddys Passat gefahren bin und in der Zeit angestrengt gespart habe, war es dann im Februar '89 soweit. Ausgerüstet mit immerhin 2.300 DM (meine Eltern und meine Oma hatten noch etwas dazu gesponsert) ging es Samstags zum Autokino, dem damals größten privaten Ge- und Verbrauchtautomarkt im Großraum Stuttgart.
Mein Vater wollte mich begleiten, um mich vor einem Fehlkauf zu bewahren.
Und während ich beim ersten Rundgang ausser einem leicht gammligen 315er einen recht hübschen Kadett und einen noch ansehnlichen Golf, beide BJ '80 entdeckt hatte, hatte mein Dad danach einen Orion (würg) und einen Mitsubishi auf seinem Zettel.
Den Orion konnte ich gleich wegreden, aber den Mitsubishi wollte er mir unbedingt zeigen.
Und so standen wir vor einer amerikanisch angehauchten Abscheulichkeit. Das wenig glückliche Design konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass da vermutlich das beste Angebot in der Preisklasse stand.
2 Tausend glatt sollte der kosten mit nagelneuem TÜV, neuen Bremsen und neuen Reifen.
Einmal reingesessen wirkte das Auto gar nicht mehr so schräg, sondern im Gegenteil durchaus ansehnlich. Da war quasi alles drin, was in den deutschen Autos erst in höheren Ligen zur Normalität zählte:
- Armaturen im Nachtdesign, also von hinten beleuchtet statt mit 1 oder 2 Glühbirnchen schwach illuminiert
- Drehzahlmesser und Digitaluhr
- Wischer mit Intervallschaltung
- Heckscheibenwischer
- 4-stufiges und kräftiges Gebläse
- 70 PS versprachen durchaus Fahrspaß (da konnten die 60PS im Kadett und 50 PS im Golf nicht mithalten)
- Startautomatik (Nee, der hat keinen Choke!)
- EZ '81, der jüngste in der Auswahl und nur 81 tkm gelaufen...
Was mich am meisten faszinierte und irritierte: ein zweiter Schalthebel für ein Vorlegegetriebe, um zwischen Economy (lang übersetzt) und Sport (kurz übersetzt) zu wechseln. Also quasi 8 (!) Gänge...
Wir haben das Auto auf dem Gelände kurz probegefahren und der erste Eindruck war gut.
Lange Rede, kurzer Sinn: da wir die einzigen Interessenten für diesen Exot waren, konnten wir den Preis auf 1.800 drücken und nahmen Auto und Papiere direkt mit.
Direkt am Montag habe ich das Auto angemeldet und ging erstmal auf die Autobahn damit: Huih! Der ging ja richtig gut, ganz locker in Richtung 170, bergab sogar knapp darüber! Boah!
Der Motor, an sich schön leise, schlug unter Last durchaus eine hörenswert sonore Brummigkeit an den Tag.
Weil noch etwas Budget übrig war und mich das große und nicht hübsche Serienlenkrad gestört hat, hab ich dem Japaner noch ein Ralliart-Lenkrad gegönnt, damit fühlte sich der blaue Hopser gleich nochmal sportlicher an - und schaute innen jetzt absolut manierlich aus.
Im März ging es mit dem Auto zum Skifahren (mit Sommerreifen...) und was soll ich sagen?
Der Colt war das mit Abstand beste Winterauto, dass ich je gefahren bin. Der hat sich auch mit Sommerreifen im Stubaital überall problemlos durchgewühlt, ließ sich überall locker lenken und bremsen - egal ob trocken, nass, Schnee, selbst auf Eis war alles innerhalb der gebotenen Vorsicht okay (ich war ja ein gebranntes Kind)
Keiner meiner Freunde und Kumpels war neidisch auf meinen Colt, aber jeder musste zugeben, dass er innen völlig in Ordnung war und wirklich gut fährt.
Wahrlich ein "Colt für alle Fälle".
Im Laufe der nächsten 18 Monate hatte er dennoch ein paar Feindberührungen (ich konnte wirklich nix dafür!), deshalb auch gegen Ende der rote Kotflügel vorne links...
Die Radläufe hinten waren die neuralgischen Punkte, die gammelten ziemlich furchterregend.
Ich habe das Auto aber dennoch 2 Jahre ganz gerne gefahren, das war eine treue Seele mit absoluter eingebauter Zuverlässigkeit.
Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, beide Schalthebel zeitgleich mit einer Hand zu bedienen. Die vielen Gänge korrekt ausgewählt und beherzt Gas gegeben, konnte der Colt beim Ampelstart auch 90PS-Gölfe zur Verzweiflung treiben :-)
Als es wieder um den TÜV ging, war das genau die Zeit, als mein Vater seinen ersten Vectra kaufte und der Familien-Passat auf einmal arbeitslos wurde. Er bot mir an, dass ich den Variant übernehmen kann und nur für die Betriebskosten aufkomme, er bezahlt Steuer und Versicherung.
Also gaben wir den Colt zum Verwerter und ich übernahm ein Auto, dass an Spießigkeit und Vernunft kaum zu überbieten war...