09.03.2011 18:31
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Mephisto735
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Kommentare (11)
| Stichworte:
Bio, essen, Fett, gesund, Lebensmittel, Skandal
![]() Gleich vorweg, unser Essen ist noch gesund und insgesamt auch nie als bedenklich anzusehen. Seit Jahren regen sich Mythen rund um "Essen". Es kann gesundheitsfördernde Wirkungen haben -zweifelsohne- , alles was nicht Bio ist, ist auch nicht gesund und was uns die LM Industrie verkauft sind Marketingprodukte, die nur zur Gewinnmaxime produziert werden. So der Tenor vieler selbsternannter Ernährungs-Gurus. Auf der anderen Seite stehen Verfechter der These (zahlenmäßig unterlegen, aber nicht weniger engagiert), all die ernährungsspezifischen Gesundheitserwägungen sind Humbug und Panikmache der Öko-Lobby. Vielleicht gelingt es mir ja mal aus qualifizierter Sicht, das Vertrauen in Lebensmittel und deren Erzeuger zurückzugewinnen. Man muss zugeben, hier wurde von einigen Unternehmen fahrlässig und unzumutbar nachlässig gearbeitet. Rechtfertigen möchte ich solche Skandale gewiss nicht, geht auch gar nicht! Aber ist nicht ein Großteil des Hypes nur Mediendonner, um mit der Angst des Verbrauchers die eigene Auflage zu steigern bzw. die eigene Bedeutung in der medialen Welt zu manifestieren. Nehmen wir mal Gammelfleisch, gibt’s das noch? Fett angereicherte Lebensmittel. Zum Abschluss nochmal kurz dargelegt, wo der Verbraucher wirklich denkt er kauft gesund, im Grunde aber absolute "low Pay" Produkte der Lebensmittel-Industrie kauft. Vitaminreiche, Ballaststoffreiche, genmanipulierte und pro-biotische Lebensmittel, Wir denken ja alle, unsere LM sind frei von Genmanipulierten Sachen. Nur fast richtig. Kleines Gegenbeispiel? Um Getreide widerstandsfähiger gegen Schädlinge zu machen, nutzt man hier wohl die Methodik Genmanipulation. So werden auch in der Stärketechnologie (Weizen besteht zu 70% aus Stärke) genmanipulierte Bakterien zum Stärkeabbau genutzt. Nicht all unser Essen ist rosa rot. Aber die Prämissen der Lebensmittel-Industrie ist immer noch ein optimales Lebensmittel zu entwickeln, mit der Absicht auf beste Gewinnaussichten. Das, liebe Motor - Talker, ist schlicht jenes, was sich jedes Unternehmen im Normalfall auf die Fahne schreibt. Wie steht ihr nun zur Sache Essen? Wird uns im alltäglichen Einkaufsleben von LM die Chance gewährt uns gesund zu ernähren? Glaubt ihr wirklich, wir müssen auf Bio-Produkte zurückgreifen? Um Kommentaren und Meinungen nicht vorweg zu greifen, den Rahmen des Artikels nicht zu sprengen, übergebe ich nun das Wort an euch. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, so lasst uns darüber diskutieren. Wohl dem, Euer Life´s Stuff Team |
09.03.2011 18:51 |
Batterietester136462
Hallo
Guter Artikel!
Ich finde du hättest erwähnen noch sollen, dass auch fast all unser Fleisch und Milch mit Gentechnik in Kontakt gekommen ist, da das Kraftfutter, welches vermehrt aus Soja besteht, meist aus Genmanipulierten Pflanzen in Nord oder Südamerika gewonnen wird. Noch extremer bei Mais: Aus Mais werden viele Lebensmittelzusatzstoffe gewonnen die man in fast allen verarbeiteten Produkten (sogar Orangensaft) im Supermarkt wiederfindet. Auch dieser Mais wird schon zum größten Teil als GVO auf der Welt angebaut.
mfG
09.03.2011 18:59 |
Mephisto735
Danke Pit,
dafür lobe ich die möglichen Kommentare von euch, so wird nichts unterschlagen.
mep
09.03.2011 22:10 |
Antriebswelle12765
Es wird nicht mehr lange dauern und man wird pflanzliches Fleisch essen können!

Der Anfang wurde ja schon erfolgreich mit Analogkäse und Formfleisch gemacht, da billig.
Aber wenn der Verbraucher nur nach dem Motto "Geiz ist geil" entscheidet, dann muss man sich darüber auch nicht wundern.
09.03.2011 23:57 |
Provaider
Wenn man ne Lactose intolernaz hat, kann man diese tolle Streichwurst gleich mal streichen. Den in diesen "Molkereiabfällen" ist nun mal auch Lactose drin. Da liest man öfters mal die Zutantenliste und wudert sich was so alles drin ist.
Mit dem Marketing ist es überall das gleich, mann verucht einen Mehrwert zu suggerien um dann einen höheren Verkaufserlös zu erwirken.
10.03.2011 09:36 |
Antriebswelle132542
Vielen Dank für den Blog.
Ich reg mich über die großen Skandale eigentlich schon gar nicht mehr auf. Braucht uns im Prinzip ja nicht zu wundern, dass wenn wir erwarten für 2.99 das Kilo Fleisch zu bekommen dieses nicht von glücklichen Kühen/Schweinen/Hühnern die eben noch auf einer grünen Weide gegrast haben stammen kann.
Dass der Metzger in seine Wurst, in der alles kleinst-zermahlen wird, keine Filetstücke reinmacht und je mehr Salz er reintut er noch mehr Fett beigeben kann ist ja doch auch ein kausaler zusammenhang. Wer sich dessen alles bewusst ist darf weiter zugreifen und es sich schmecken lassen.
Mich machen eher die ganz banalen Dinge stutzig. Dass dem Körper Vitamine zuführen z.B. "gesund" sei... Wieso zur Hölle ist in jeder Margarine, mit der ich sicher nicht Vitamine supplementieren möchte, das Vitamin-Trio-Infernale ACE mit drinnen?? Wo doch in großen Studien nachgewiesen wurde, dass v.a. hohe Dosen A und E das Krebsrisiko enorm erhöhen - weil es eben nicht gut ist die "freien Radikale" zu binden.
Der Mensch ist, was er ißt.
Und wenn ich einige so anschaue, dann essen sie wohl dicke häßliche Menschen.
(frei nach Dr. Percival U. Cox)
10.03.2011 11:51 |
DJ_Grony
Tipp: schaut euch mal den Film "We feed the world" an...
und das sind nicht nur irgendwelche "Ökos", sondern z.B. ein UN-Abgeordneter......
ist sehenswert.....
da sieht man mal ein paar Beispiele, was so abgeht....
der Film "food inc." ist auch gut.....
10.03.2011 12:24 |
Turboschlumpf47734
Wer immer nur nach billigen Sachen schaut,nicht bereit ist für gutes zu zahlen,der darf sich über nichts wundern.
Leid tun mir alle die nicht in der Lage sind aus finanzieller Sicht gute Lebensmittel zu kaufen....
Gruß
Sunny
10.03.2011 12:48 |
Faltenbalg11733
Unser Essen wird immer wieder mal verteufelt. Und die Lebenserwartung steigt stetig. So schlecht kann es also nicht sein.
10.03.2011 14:15 |
StefanLi
Lieber Mep,
ein schöner Beitrag, Danke! Da ich, wie ich glaube, den Aufhänger kenne, halte ich mich dann mal an das gewohnte Maß: Missstände in den Kommentaren
1. Molke und Lactose
2. Gammelfleisch, Analogkäse und Formfleisch
3. Mais vs. GMO
4. UN-Abgeordnete
1. Molke ist ein Abfallprodukt aus der Käseproduktion. Es besteht zu weniger als 5% aus Lactose. Lactoseintoleranz ist keine Krankheit, keine Allergie sondern ein Unverträglichkeit aufgrund einer zu geringen Produktion des zur Lactosespaltung notwenigen Enzyms. Dieser Defekt kann angeboren sein, sich mit der Zeit bilden und auch wieder zurückbilden. Er entsteht u.a. aus Vererbung und/oder wird durch Lebensmittelzusammensetzungen gefördert und umgekehrt. Es gibt große regionale Unterschiede. Lactoseinteoleranz führt zu Beschwerden in der Verdauung, es gibt keine Schwellenwerte, bei denen die Intoleranz ausgelöst wird oder nicht. Da der Anteil an Molke in der beispielhaften Streichwurst gering ist und der Anteil an Lactose in der Molke, ist davon auszugehen, dass dies kein Verzehrhindernis darstellt.
2. Gammelfleisch ist eine üble Sache, ich teile Deine Meinung zu 100%. Was die Leute meist nicht erkannt haben ist, dass es idR. verzehrsgeeignet war. Es wurde davon niemand krank oder ähnlich, im Gegensatz zu BSE oder Dioxin. Hier handelt es sich um einen Etikettenschwindel wie beim Analogkäse. Letzterer hat sogar noch den Vorteil, dass er gesund ist. Im Analogkäse wird ja nichts anderes gemacht, als Bestandteile der Ausgangsmilch, z.B. das Fett durch andere zu substituieren, z.B. Pflanzenfett. Da der Käse dann nicht mehr klassisch reift, wird die Geschmacksbildung durch Aromen vorgenommen. Für viele Einsatzzwecke ist das IMHO O.K., da man keinen Unterschied schmeckt und er günstiger ist und leichter zu verarbeiten. Ist Quasi wie die Alublende, die ja auch nicht aus vollem Material, sondern aus alubedampften Kunststoff besteht. Es muss halt nur draufstehen, wie ja beim Formfleisch.
3. Mais für Lebensmittel ist in Europa meist im GMO Status, wer anderes schreibt, sollte ich kundig machen.
4. Ich kenne den Film nur in Ausschnitten, aber ich finde die Berufung auf einen UN-Abgeordneten nicht gerade ein tolles Prädikat. Wer sitzt denn für den Iran, Libyen oder Syrien im Weltparlament? Sind das Papierflugzeugfalter?
Gruß
Stefan
(Hoffe ich mache nicht zu viel Unruhe)
12.03.2011 21:56 |
twindance
Die Gefahr des "Gammelfleisches" wird völlig überschätzt.
Zum Ersten ist es noch nicht so sehr lang her, da hat sich der Mensch mit Bär und Wolf um das Aas im Walde gebalgt, wenn er es dann wirklich ergatterte und verzehrte, tat dies seiner Gesundherit wenig Abbruch und sicherte stattdessen sein Überleben.
Zum Zweiten - die leckersten Steaks bleiben erstmal eine ganze Weile hängen, bis sie so richtig schön stinken und schmierig-gammelig-verwesend aussehen. Dann ab in die Pfanne und die Gourmets verdrehen genussvoll die Augen. Aber wehe, im Regal eines Großmarktes ist ein bräunlicher Fleck auf einem Fleischstück sichtbar - größtes Gezeter und Verdacht auf geplanten Völkermord sind die Reaktion des braven Bürgers und der wachsamen Medien.
Gut abgehangen - auch dieser Begriff kommt aus der Rubrik Gammelfleisch. Beispielsweise ein Fasan wird erst aufgehängt bis das Fleisch so mürbe wird, dass die Federn von allein ausfallen, ehe er zubereitet wird. Und auch hier ist genüssliches Schmatzen die Reaktion des Verzehrenden.
06.04.2011 19:32 |
Schattenparker35749
Zum Thema Gentechnik
Wenn man von einer Pflanzensorte nur die besten und widerstandsfähigsten Sprösslinge wieder sät und das über Jahre. Wie nennt man das bzw. was ist das?
Deine Antwort auf "Tatsachen und Irrglaube über unser Essen!"