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Thu May 08 10:19:07 CEST 2014    |    cookie.666    |    Kommentare (320)    |   Stichworte: Fahrer, Gegner, Geschwindigkeit, GSI, GTI, Leistung, OPC, Opfer, PS, R, RS, schnell, ST, Tod, Tuning, Turbo, Unfall, V6, V8

Darf ich vorstellen: Meier.

Bernd Meier.

Fahrer mit Leib und Seele.

 

Herr Meier ist Anfang 30, hat einen guten Job, eine Frau, die er liebt, einen dreijährigen Sohn und ist seit wenigen Wochen stolzer Besitzer eines kleines Häuschens am Standrand. Eines Häuschens mit genug Platz für die kleine Familie und einer Garage mit genug Platz für sein Auto.

 

Ja, auch wenn Herr Meier der typische Durchschnittsmensch ist, sein Auto ist es nicht. Zumindest ist Herr Meier dieser Meinung. Er hat sich dieses Auto gekauft, diesen Traum den er schon lange hegte. Groß ist es – groß genug, selbst wenn noch ein Kind kommt. Schwarz ist es – eine andere Farbe kam nie in Frage. Schnell ist es, sehr schnell – Autobahn, Landstraße, Stadt – egal – Meier ist immer der Schnellste. Meier liebt sein Auto, liebt die Geschwindigkeit, liebt es andere abzuledern. Er liebt die Überlegenheit seiner Maschine. Er liebt das Fauchen des Hochleistungsmotors, wenn sein schwarzes Geschoss andere Verkehrsteilnehmer zu bloßen Statisten in Go-Karts degradiert. Er liebt es, weil es ihn zu jemandem macht. Jemandem mit Macht. Macht über unzählige PS, Macht über die energisch wütende Maschine, Macht über andere Verkehrsteilnehmer. Dann ist er nicht länger der Durchschnittsbürger Meier. Er ist ein Beherrscher, ein Bezwinger der Urgewalt unzähliger schnaufender Pferdestärken – er ist ein Fahrer. Nein, er ist der Fahrer.

 

Nur eines liebt Meier ganz und gar nicht, wenn er Auto fährt. Und das sind Verkehrsregeln. Regeln, die aufgestellt wurden, um all den unfähigen Idioten in ihren fahrenden Verkehrshindernissen eine Nutzung der Straße – seiner Straße – zu ermöglichen. Wie Lemminge folgen sie den Anweisungen auf den Schildern am Straßenrand. Unwürdige. Ein wahrer Fahrer braucht diese kleingeistige Gängelung des Staates nicht. Er weiß wie er zu fahren hat. Es liegt ihm in Blut.

 

Und noch eine andere Sache gibt es, die Meier unwahrscheinlich nervt. Andere Möchtegerns, die sich für Fahrer halten. Mit ihren lächerlichen GTI, GSI, OPC, R, RS, ST, M und wie sie da alle heißen mögen. Tiefergelegt, verspoilert, lauter. Lächerlich für Meier. Keine Gleichgestellten, nur Opfer. Opfer für ihn und sein schwarzes Monster.

 

Aber heute ist alles anders. Familienausflug zu den Schwiegereltern in einem anderen Bundesland. Autobahn, Samstag vormittag, Sonnenschein. Perfektes Fahrwetter. Wenn da nur nicht diese ewigen Schleicher wären. Er schiebt einen Dieselkombi vor sich von der linken Spur, der grade mit lahmen 140 einen LKW überholt hat und tritt aufs Gaspedal. Die Bahn ist frei. Die Nadeln von Tacho und Drehzahlmesser bewegen sich zügig ins obere Drittel der Skalen. Die 200km/h Marke fällt spielerisch.

 

Meier merkt den tadelnden Blick seiner Frau recht neben ihm. Er muss gar nicht hinsehen. Er weiß es einfach. Allein wie sie sich verkrampft in ihren Ledersitz kauert. Statt die Geschwindigkeit zu genießen. Die Beschleunigung. Den röhrenden Klang der perfekt laufenden Maschine. Sein Sohn im Kindersitz auf der Rückbank dagegen jauchzt jedes Mal freudig, wenn er aufs Gas tritt. Ein echter Meier eben. Der hat Geschwindigkeit im Blut.

 

Aber was ist das? Im Rückspiegel. Den Rückspiegel nutzt Meier eher selten. Fast nie. Wozu? Da ist so wie so niemand. Jetzt sieht er zufällig hinein. Dicht hinter ihm, ein oranger Wagen. Flach, breit, sportlich. Ein Japaner wahrscheinlich. Gibt Lichthupe. Will, dass Meier Platz macht. Meiers Blut kocht plötzlich vor Wut. Seine Ehre gekränkt, sein Wagen verspottet. Nein, nein, Meier beruhigt sich – nur ein neues Opfer, das in seiner grellen Reisschüssel gleich sein blaues Wunder erlebt.

 

Meier tritt durch. Der Motorklang ändert sich von ruhig bollernd zu infernalisch kreischend. Der Wagen schießt vorwärts, drückt die Insassen in die Sitze. Klein-Meier quickst vor Freude auf dem Rücksitz. Die 250 wird fast im selben Moment erreicht. Ab hier ist Konkurrenz dünn gesät. Einem Abkommen der Luxuswagenbauer sei Dank, die für all die Unfähigen die Höchstgeschwindigkeit ihrer Gefährte beschränkt haben. Schranken für Beschränkte, denkt Meier. Der Orangene hängt immer noch im Rückspiegel. 280km/h. Der Orangene fällt langsam zurück. Meier triumphiert innerlich, ein Lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit. Er bleibt auf dem Gas. Der orangene Drängler fällt weiter zurück. Keine Chance. Ein Opfer eben.

 

300km/h. Linke Spur. Vollgas. Rechts ein schier endloser Konvoi von LKW und Schleichern. Mittelspur, noch mehr Schleicher. Links freie Bahn. Meier lächelt. Eine leichte Rechtskurve vorraus. Meier geht vom Gas. 270km/h. Er kann die Kurve nicht ganz einsehen. LKW überholt LKW. Blockieren die Sicht, diese Idioten.

 

Meier hämmert das Bremspedal aufs Bodenblech. Ein Van, so eine elende Familienkutsche für kleinkarierte Spießer! Auf der linken Spur! Auf seiner Spur! Jetzt! Ausgerechnet jetzt! Mitten in der Kurve! Das wird eng…

 

Ein wahre Lichtshow beginnt im Armaturenbrett zu flackern. ABS, ESP und einige andere elektronische Helferlein versuchen Meiers schwarzes Geschoss kontrolliert zu entschleunigen. Der Minivan eben noch weit entfernt, plötzlich ganz nah. Meier registriert im Augenwinkel den weißen Rauch von vergehendem Gummi im Rückspiegel. Trotzdem rast er weiter auf das Heck des Vans zu. In letzter Verzweiflung reist er am Steuer um auszuweichen. Aber wohin?

 

Eine Stunde später:

Schmerzen. Wahnsinnige Schmerzen. Wo genau weiß er nicht. Überall. Meier blinzelt. Hell. Neue Schmerzen in den Augen. Zu hell. Blau und grün. Himmel und Bäume erkennt er verschwommen. Ein Kopf über ihm. Eine Frau. Notarzt steht auf ihrer Jacke. Ihr Mund bewegt sich, aber Meier hört nichts. Er versucht den Kopf zu drehen. Unmöglich. Er ist wie festgeschraubt. Er wird angehoben. Jetzt kann er einen Blick auf die Szenerie um sich erhaschen. Ein grotesk verformter Van wird auf einen Abschleppwagen gezogen. Die Hinterachse befindet sich in der Mitte des Fahrzeugs, der Aufbau sieht aus wie gesprengt. Blechfetzen und Plastikteile hängen in alle Richtungen davon. Daneben eine seltsame Skulptur. Verdreht, zerrissen, unkenntlich. Nur ein Rad, das im absurden Winkel an den Resten einer Achse baumelt, lässt erahnen, dass es sich wohl um die Reste eines Autos handeln muss. Ein Rad, das Meier bekannt vorkommt. Ein Rad seines Autos.

Am Boden liegen Tücher. Vier Tücher. Tücher die etwas bedenken. Die Körper bedecken. Tote Körper. Tote Menschen. Einen großen und drei kleine. Einen Erwachsenen und drei Kinder. In diesem Moment zieht ein Uniformierter die Tücher von den Köpfen. Blutige Gestalten darunter. Die große Gestalt trägt die blutverschmierte Kleidung seiner Frau. Eine der kleinen die Kleidung seines Sohnes. Meier will schreien, als ihn die Erkenntnis überkommt, aber es geht nicht. Die anderen zwei kleinen toten Körper kann er nicht zuordnen. Verzweiflung. Unglauben. Leugnen. Ein neuer Schmerz. Schlimmer als all die anderen. Reißend. Nicht körperlich. Seelisch. Meiers Augen rasen wie wild hin und her.

 

Etwas erregt seine Aufmerksamkeit. Eine greller Farbfleck, der so gar nicht hier her passen will. Der orangene Sportwagen. Sein Opfer. Kein japanisches Modell – ein Italiener. Intakt. Keine Schramme. Daneben ein Mann in kurzen Hosen und T-Shirt. Umringt von mehreren Polizisten.

Als zwei Sanitäter die Türen des Krankenwagens schließen fallen Meiers Augen zu.

'Ein schrecklicher Alptraum!' ist sein letzter Gedanke bevor sein Herz aufhört zu schlagen.

 

 

 

Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und wurde an Hand von Zeugenberichten und Aussagen Beteiligter und Hinterbliebener geschrieben.

An diesem Tag tötete Meier nicht nur vier Menschen und sich selber im Geschwindigkeitsrausch. Drei weitere wurden teils schwerst verletzt. Weitere Traumatisiert. Das Leben der Hinterbliebenen zerstört. Und alles nur wegen...

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Sun May 11 17:04:16 CEST 2014    |    Habuda

Darum geht es ja auch gar nicht.

 

Wenn jemand mit 70km/h fährt und ihn jemand mit den zulässigen 100km/h überholt, dann geht das auch recht schnell. Aber es ist oft so, dass der Überholende ewig braucht um von 70 - 100km/h zu beschleunigen und somit auch lange am Überholen ist. Das muss nicht sein, schon gar nicht, wenn die Überholstrecke nicht sonderlich lange ist.

Sun May 11 18:44:50 CEST 2014    |    funok

Danke für diesen ergreifenden Artikel. So ähnlich wird es immer wiedr ablaufen. Da Herr Maier letztendlich verstarb, musste er mit diesem Gewissen nicht bis ans Ende seiner Tage leben und damit fertig werden. Für die Familien und überlebenden ist es dafür umso härter.

 

Erst heute hatte ich so einen Irren im Nacken auf der Bundesstraße. 80 war vorgegeben und einen stationären Blitzer hatte ich gerade passiert, da kam von hinten ein Mercedes angerauscht und kroch mir in den hintern. Da ich noch einen Wagen überholte, konnte ich nicht nach rechts fahren. Ich merkte aber im Gesicht des jungen Mannes im Rückspiegel, dass ich ihm tierisch auf die Nerven ging, lässig hämmerte er nit zwei Finger auf das Lenkrad, während der Handballen das Lenkrad festhielt. Nachdem ich den Wagen überholt hatte, ging ich gleich rüber auf die rechte Seite. Schon als ich den Spurwechsel anfing, beschleunigte der junge Mann in seinem, bestimmt ganz tollen, C 350 und forderte mich mit dieser Art vehement auf, dass ich doch endlich Platz machen sollte. Schnell beschleunigte der Fahrer und rauschte an mir vorbei um an der nächsten Ausfahrt einen km später seine mühsam (oder mühelos) aufgebaute Energie mit einer starken Bremsung wieder abzubauen.

 

Ganz tolle Leistung und garantiert hat es der jungen Dame auf dem Beifahrersitz total beeindruckt.

Mon May 12 08:37:33 CEST 2014    |    cookie.666

Hallo Herr Sukkubus,

 

ES REICHT!!!

 

Sie brauchen nicht irgendwelche Post als beleidigend zu melden, nur weil sie sich indirekt angegriffen fühlen. Wobei die Frage bleibt, wieso sie das tun? Sind sie denn so ein gewissenloser Raser, dass sie sich angesprochen fühlen?

 

Fakt ist dass sie NIE persönlich angegriffen wurden. Im Gegensatz dazu haben sie in dem von mir gelöschten Post jemandem persönlich angegangen. Und das geht so einfach nicht!

 

Wenn sie hier nur auf Krawall aus sind und bloß stänkern wollen, halten sie sich doch bitte einfach raus. Niemand zwingt sie hier aktiv zu sein.

Deshalb bitte ich sie sich in Zukunft aus meinen Blogbeiträger einfach raus zu halten. Danke.

 

Ich hoffe ihr Verhalten im Straßenverkehr zeigt etwas mehr Contenance.

 

 

Ach ja, nur zur Info:

ICH bekomme die Meldung über ihre Beleidigungsinfo von MT und nur ICH darf diese Kommentare löschen. Es liegt also weiterhin in MEINER Entscheidungsgewalt was damit geschieht.

Mon May 12 09:03:10 CEST 2014    |    Antriebswelle47665

@ funok: der C hatte nicht zufällig ein Göppinger Kennzeichen und dessen Fahrer lange Haare?

Mon May 12 09:08:57 CEST 2014    |    Achsmanschette51801

Unter Tempolimit bedrängt zu werden kenne ich dann auch. Ich werde sogar bedrängelt, wenn ich im 5. Gang durch die 30-Zone fahre, weil ich wohl zu langsam für diese Leute bin.

 

Auf der Autobahn werde ich so gut wie nie bedrängelt, vielleicht ist das der Ausgleich?

Mon May 12 09:11:52 CEST 2014    |    Dynamix

@Funok: So ein toller Hecht in einem geliehenen 5er GT wäre mir letztens fast frontal in den Caprice reingerauscht. Wollte wohl seiner Freundin zeigen wie toll er um die Ecke rasen kann. Blöderweise war er dabei so schnell das er in den Gegenverkehr geriet wo ich ihm dann blöderweise auch noch entgegenkam. Diese testikellose unappetitliche Körperöffnung hatte noch nicht einmal den Mut mir in die Augen zu sehen. Stattdessen duckt sich der Typ auch noch so weit runter das nicht nur ich Ihn nicht mehr sehe, sondern er auch selbst nichts mehr vom Verkehr mitbekommt. Seine Freundin lachte dabei auch noch debil.

 

Ich frag mich wie lange Sie wohl gelacht hätte wenn Ihr Typ sie direkt auf die Intensivstation befördert hätte...................

Mon May 12 09:13:03 CEST 2014    |    Achsmanschette42

Die "Meierei" sollte man nicht nur auf die Autobahn beziehen.

 

Letztens fuhr ich eine schmale Verbindungsstraße zwischen zwei kleineren Ortschaften, durch einen Auwald, mittig der Fluss mit höherer Brücke (nicht übersehbar), vor und hinter der Brücke etwa 200 m gerade Strecke, am Ende jeweils ein Dammbauwerk in leichter Kurve.

 

Überholen kann man dort eigentlich nur die Brücke runter (quasi wenn man ganz oben ist und die 200 m überblicken kann), denn rauf sieht man nichts. Auch an den Dammbauwerken ist ein Überholen lebensmüde.

 

Warum?

 

Weil oft genug Leute mit 100 über die Brücke geschossen kommen und dann mit Vollgas in die Kurve gehen. Ebenso völlig lebensmüde, denn natürlich sind dort oft Radler unterwegs.

 

Jedenfalls hatte ich nun noch vor dem Dammbauwerk in Richtung Brücke einen Traktor mit Hänger vor mir, Tempo vielleicht 20 km/h, meinem Hintermann natürlich zu langsam.

 

Ich konnte die Strecke absolut nicht einsehen, wegen des Dammbauwerks, mein Hintermann auch nicht, aber er muss unbedingt überholen, in der Linkskurve mit weniger als 100 m Sichtweite. An mir kam er vorbei, da konnte ich auch die Brücke schon sehen und als er auf Höhe des Traktors war, kam auch schon einer über die Brücke.

 

Zum Glück nur einer mit vernünftigen 60 km/h, der jedoch trotzdem auf beinahe Schrittgeschwindigkeit abbremsen musste, da der Überholer natürlich nicht vom Gas ging. Ja, wo soll man da auch hin?

 

Wäre der im Gegenverkehr jetzt wieder einer gewesen, der über die Brücke den Gashahn aufdreht...

 

 

Genauso wie man nicht mit 300 in eine nicht einsehbare Kurve fährt, muss man auch nicht wegen einer halben Minute im völligen Blindflug zwischen zwei Betonwänden einen Traktor überholen. Aber der "Meier" hat es eben immer eilig.

Mon May 12 09:47:07 CEST 2014    |    Goify

Hier im Forum gab es mal einen, der behauptete, man müsste Menschen, die ein deutsches Premium-Fahrzeug fahren würden, generell Platz machen, weil diese Leute generell Zeitdruck hätten und wichtige Aufgaben zu erfüllen hätten. Es wären somit wichtigere Menschen, als die, die einfach nur ein normales Auto besäßen. Manche haben Ansichten... ;)

Mon May 12 09:49:25 CEST 2014    |    Dynamix

Kenne ich den zufällig? Irgendwie meine ich mich entsinnen zu können sowas in die Richtung mal hier gelesen zu haben :D

 

Irgendwie fällt mir da gerade auch wieder der geile Spruch mit dem "Herr der Ringe-Feeling" ein :D:D:D:D:D:D:D:D:D

Mon May 12 10:11:42 CEST 2014    |    Sebicca

Zitat:

@Funok: So ein toller Hecht in einem geliehenen 5er GT wäre mir letztens fast frontal in den Caprice reingerauscht. Wollte wohl seiner Freundin zeigen wie toll er um die Ecke rasen kann. Blöderweise war er dabei so schnell das er in den Gegenverkehr geriet wo ich ihm dann blöderweise auch noch entgegenkam. Diese testikellose unappetitliche Körperöffnung hatte noch nicht einmal den Mut mir in die Augen zu sehen. Stattdessen duckt sich der Typ auch noch so weit runter das nicht nur ich Ihn nicht mehr sehe, sondern er auch selbst nichts mehr vom Verkehr mitbekommt. Seine Freundin lachte dabei auch noch debil.

 

 

 

Ich frag mich wie lange Sie wohl gelacht hätte wenn Ihr Typ sie direkt auf die Intensivstation befördert hätte...................

Ähnliches hatte ich auch letzes Jahr. Bin Nachts gegen halb 1 in der Stadt in eine Rechtskurve gefahren, da kam ein 3er BWM (etwas älter) mit Schätzungsweise über 90 km/h um die Kurve und konnte, bzw. "musste" wegen der Geschwindigkeit meine Spur mitbenutzen. Ich hab dann mein Lenkrad rumgerissen (ESP sprach sogar an) und bin dabei mit dem rechten Vorderrad an den Bordstein geknallt, ansonsten wäre er mir wohl frontal und umgebremst ins Auto. Natürlich ist er weiter gefahren (nach 500 Metern kommt ne AB-Auffahrt). Auf dem Schaden bin ich natürlich sitzen geblieben, aber es hätte deutlich schlimmer kommen können!

Mon May 12 10:25:06 CEST 2014    |    stef 320i

Hier wird geschrieben als sei in D die Hölle los auf den Autobahnen und Straßen allgemein.

Kann ich hier bei uns so eigentlich nicht bestätigen. Klar, ein paar Raser und ein paar Schleicher gibts immer, aber allgemein passiert doch eh relativ wenig wenn man sich mal ansieht, wie viel Verkehr eigentlich herrscht.

 

Und jetzt wegen einer so "Story" nach nem Tempolimit zu krähen finde ich lustig ;) Sorry.

 

Bin erst am Sonntag wieder gut 250 km gefahren, davon ca. 100 km Autobahn. Raser und auch extreme Schleicher sind mir dabei tatsächlich gar nicht aufgefallen. Nur verlernen die Menschen wie von magischer Hand das Rechtsfahrgebot sobald die Autobahn mehr als 2 Spuren hat....

Mon May 12 12:42:24 CEST 2014    |    aero84

Zitat:

Na ja, wenn man manche Kommentare hier liest könnte man denken, es gäbe keine Todesopfer unter den Fahrern niedrigmotorisierter Fahrzeuge und das Allheilmittel wären Tempolimits. Mag sein, vielleicht bei 30 Km/h in der Stadt, 50 Km/h auf der Landstraße und 70 Km/h auf der Autobahn, doch selbst da würde es nach wie vor Unfälle und Todesfälle geben...

 

 

 

Gerade eben im TV - Fahranfänger und Rentner - die häufigsten Unfallverursacher.

 

 

 

Ein erster Schritt wäre der eines Stufenführerscheins wie beim Motorrad. Nicht dass man sich nicht auch mit Klasse 1a todfahren könnte, das Prinzip wäre im PKW-Bereich aber durchaus eine Alternative.

 

 

 

17 - 21 Jahre bis 75 PS

 

22 - 25 Jahre bis 125 PS

 

ab 26 Jahre unbegrenzt...

 

 

 

Würde zumindest manchen jugendlichen Raser erstmal die Butter vom Brot nehmen, auch wenn es ebenso vernünftige Fahrer und Fahrerinnen im Alter von 17 bis 26 gibt.

[...]

Mit Verlaub - aber das ist Unfug. Man kann sich auch mit einem 50PS-Kleinwagen um einen Alleebaum wickeln.

Außerdem fährt man eben nicht zwangsweise schneller, wenn man man mehr Motorleistung zur Verfügung hat. Ich stelle im Gegeteil an mir fest, daß ich um so gelassener fahre, je "dicker" der Wagen ist. Wer hat, der kann - und muß nichts mehr beweisen.

Kleinwagen machen aggressiv, vor Allem wenn sie untermotorisiert sind. Die muß man treten, um vom Fleck zu kommen - und so fährt man unbewußt auch dann deutlich aggressiver, wenn beherztes Durchtreten gerade nicht notwendig ist. Fahrer mit weniger Testosteron im Blut (Weibchen oder z.B. verweiblichte Vegetarier), die dem Bedrängungsgefühl, das entsteht wenn man den Wagen auf dem Beschleunigungsstreifen nur mit Mühe und Not schnell genug bekommt, um nicht vom nachfolgenden Lkw zermalmt zu werden nicht mit gesunder Aggression begegnen können entwicklen dagegen oft eine sich bis zur Panik steigernde Unsicherheit.

 

Beides - übermäßige Aggressivität und Verunsicherung - sind dem Autofahren äußerst abträglich. Am Besten fährt, wer sich wohl fühlt, mit sich selbst im Reinen ist und daher auf seine Umwelt Rücksicht nehmen kann. Wer mit sich selbst beschäftigt ist und von seinen Umwelteinflüssen und seinen Emotionen überwältigt wird hat wenig Möglichkeiten zur Rücksichtnahme auf Andere. Er ist ja - zumindest gefühlt - erst mal mit dem eigenen Überleben beschäftigt!

 

 

Ich konnte das an mir selber wie auch im Bekanntenkreis sehr schön beobachten. Mit dem Nissan Micra meiner Mutter mit Einliterhamster fuhr ich wie der typische Fahranfänger. In meinem ersten eigenen Auto - einem 900 turbo 16S ohne jegliche Fahrhilfen, aber mit für damalige Zeiten sehr ansprechender Motorleistung, bequemem Innenraum und ausgesprochen genialem Fahrwerk - dagegen wurde ich auf einmal gelassen und fuhr deutlich vorausschauender. Interessanterweise war und ist das reversibel: selbst wenn ich heute in Mutters Micra steige (die Karre hält komischweise immer noch) oder wenn ich irgendeinen beliebigen Kleinwagen als Fuhrpark- oder Mietwagenfahrzeug bekam änderte sich mein Fahrstil - nicht zum besseren.

Die damalige Freundin meines Bruders hatte einen Twingo. Damit war sie nicht nur beim Einparken lustig anzusehen, sondern auch schlicht gemeingefährlich, weil unberechenbar zwischen Aggressivität, überfordertem Resignieren und Ignoranz des Verkehrsgeschens schwankend. Beifahren war folglich äußerst unangenehm.

Saß sie aber in einer der beiden E-Klassen Ihrer Eltern konnte sie plötzlich nicht nur Einparken, sondern auch Autofahren!

Ein Großteil meines Bekanntenkreises hat auf (für damalige Zeiten) überdurchschnittlich motorisierten Autos das Fahren gelernt - bullige 3-Liter-TDI, Saab- und Volvo-Turbos, Münchner und Stuttgarter Sechs- bis Achtzylinder - bis hoch zum M5 war da da so ziemlich alles dabei.

Von denen hat niemand jemals einen auf überhöhte Geschwindgkeit zurückzuführenden Unfall auf öffentlichen Straßen verursacht.

 

Fahrzeuggröße, "Burggefühl", Motorleistung und ein Fahrwerk, das ruhig weich und komfortabel abgestimmt sein kann, aber nicht "schwammig" sein darf und Rückmeldungen gibt helfen ungemein, Vertrauen zum Fahrzeug und zu sich selbst zu entwickeln. Und mit dem Wohlfühlen kann sich dann auch der gelassene, vorausschauende Fahrstil entwickeln.

 

 

Was übrigens auch zur Zähmung von uns wilden Fahranfängers beigetragen haben mag war die Tatsache, daß jeder von uns den Sprit selber zahlen mußte. Wer einen Kleinwagen tritt muß statt fünfeinhalb vielleicht achteinhalb Liter bezahlen - nicht schön, aber auch als Azubi oder Student noch machbar. Wer aber eine ausgewachsene Mittelklasselimousine tritt landet statt achteinhalb dann bei 18Litern. Das macht man genau einmal, danach hat man dann begriffen daß es sich in der Regel nicht lohnt. :cool:

Da lernt man dann sparsames, vorausschauendes (und wegen der dabei benötigten großen Abstände zum Vordermann, aber auch des notwendigen Bewußtseins um die Lage und Bewegungsrichtung anderer auch sicheres) Fahren schon aus ökonomischem Selbstschutz.

 

Schließlich haben wir alle schnellstmöglich - sobald man über die Bedienung des Autos nicht mehr nachdenken mußte - Fahrsicherheitstrainings gemacht. Einmal aufgezeigt zu bekommen bei welch geringen Geschwindigkeiten man im Ernstfall schon die Kontrolle verlieren kann dämpft jugendlichen Übermut recht zuverlässig.

 

 

Fahranfänger sollten daher statt asthmatischer Kleinwagen lieber den dickstmöglichen alten Schlitten, den sie noch unterhalten können fahren - und ganz wichtig: alles selber zahlen!

 

 

 

Zitat:

Ein Allheilmittel gibt es nun mal nicht, weder Tempolimit noch Stufenführerschein. Ebenso wenig Rentner-Tüv oder oder oder...

Da wären wir uns weitgehend einig. Etwas Selbstreflektion aller Verkehrsteilnehmer - wie fahre ich eigentlich, und warum fahre ich so, wie ich fahre - wäre aber sicher wünschenswert.

Mon May 12 12:54:34 CEST 2014    |    Goify

Jetzt, wo du es so schreibst, merke ich, dass du damit gar nicht mal so Unrecht hast. Ein großer, ausreichend motorisierter Wagen macht gelassen. Selbst der mit über 100 PS ausreichend gut motorisierte Büro-Polo verleitet einen zum Heizen.

 

Es gehört viel Selbstbeherrschung dazu, ein sehr kleines und schwaches Auto vergleichbar souverän zu bewegen, wie man normalerweise fährt. Irgendwie machen Kleinwagen tatsächlich aggressiv.

Mon May 12 13:09:09 CEST 2014    |    trippy1980

Nun möchte ich auch einen tatsächlichen Fallbericht schildern: Hoffentlich so gut wie du !

 

Der Schorsch - ein Fahrer bis zum bitteren Ende - und noch ein bisschen weiter

 

Darf ich vorstellen: der Schorsch

 

Georg Adolf G-B Meyer.

 

Fahrer mit Leib und Seele seit 1937 - 2014

 

 

 

Der Schorsch ist Anfang 95, ist Pensionist , seine Frau ist schon lange verstorben, seine Kinder schon lange aus dem Haus er wohnt seit 60 Jahren im selben Haus , hat in der Garage einen VW stehen und einen Traktor.

 

 

Ja, auch wenn der Schorsch der typische Durchschnitts Pensionist ist, sein Gehirn ist es nicht.

Auch wenn der Schorsch der Meinung ist das alles bestens ist - dies ist aber nur der Schein. Seine Blutgefäße im Hirn sind verkalkt.

 

Der Schorsch hat schon alles gefahren - früher mal einen Panzer - dann den Käfer - auch mal einen Porsche nun haben die Kinder gesagt : Wenn es denn noch ein Auto sein muss - Kauf dir nen Golf - Diesel - wird ja doch der letzte sein - das Enkerl wird ihn schon nehmen.

 

 

Nun steht er da : 5tkm - der ganze Stolz - jedoch nach einem Monat war schon die Kupplung kaputt!

Der Schorsch hat sich fürchterlich aufgeregt - früher hätte es das nicht gegeben!

Er hätte die Kupplung abgeraucht!

 

Er fährt seinen Traktor noch mit der ersten Kupplung!

 

So ein junger beim VW hätt ihm das unterstellt - keine Ahnung vom Auto - noch keine 3 Jahre den Führerschein - Frechheit!

 

Auch das Blech ist nicht mehr das was es früher mal war - leicht bei der Hauswand gestreift schon eine Delle.

 

Nun der Schorsch hat es noch drauf : Zum Kirchenwirt auf ein Gulasch und 4 Bier - ist kein Problem für unseren Schorsch - lächerlich - Weisbier muss es sein dann klappts auch mit dem Stuhlgang

 

Das mit der Verkehrserziehung hat er schon aufgegeben - er kann Fahren wo er will - links - die Jungen sollen es ihm mal nachmachen - 77 Jahre unfallfrei - Goldenes ADAC Abzeichen.

 

Aber heute ist alles anders. Ausflug zum Kirchenwirt - perfektes Wetter - der Gamsbart in Festtagsstellung - die Einlagen gewechselt.

Der VW wird aus der Garage geholt - der Diesel nagelt - mit 3500 Touren die Kupplung langsam kommen lassen - ein bisserl Gas fehlt noch . Vorbei an der Schule und am Kindergarten und am Altenheim rauf auf die Bundesstrasse. 1-2 -3 4- wer braucht 6 Gänge ..

 

beim Kirchenwirt: "Schorsch a Weisse und a Gulasch !" Ja für mich und den Sepp!

 

4 Bier und a Gulasch später - fällt dem Sepp auf das dem Schorsch der Speichel aus dem linken Mundwinkel rinnt.

 

Lächerlich! Der Schorsch fährt nun nach dem Frühschoppen zum verdienten Mittagsschlaf -

 

Rauf auf die Bundesstrasse 1-2-3-4- der Speichel rinnt auf das Sakko - plötzlich verliert der Schorsch das Bewusstsein - rein in den Gegenverkehr in eine junge Familie.

 

(für die es saftiger wollen. es blinken die Lichter im neuen VW der den Schorsch retten will - der Gurtstraffer setzt ein - der Airbag löst aus- die 3. Zähne fliegen in den Beifahrerfußraum...es stinkt nach Airbaggasen..)

 

Der Schorsch 1919- 2014 ein Fahrer bis zum Insult (Schlaganfall)

 

Leider habe ich meine Geschichte nicht so blumig ausschmücken können.

 

Der Schorsch ein braver Bürger hatte Pech und nahm unschuldige mit . Vielleicht hätte er doch den Führerschein früher abgegeben.

 

lg t

Mon May 12 13:16:16 CEST 2014    |    Achsmanschette51801

Es kommt natürlich auch immer darauf an, was für ein Kleinwagen.

 

Ich meine, richtig das Fahren mit einem Kleinwagen gelernt zu haben. Mit einem Daihatsu Charade 1.3i Baujahr 1990 mit 90 PS, dem Gewicht eines Smart und einem extrem neutralen Fahrverhalten.

 

Daß Leistung souverän macht, habe ich aber schon Jahre vorher gemerkt. Da hatte ich einen Honda CRX mit 150 PS und damit hatte ich es schilicht nicht mehr nötig, mich nicht an Tempolimits zu halten oder auf der Autobahn wenn erlaubt dann Vollgas zu geben.

Mon May 12 13:21:02 CEST 2014    |    cookie.666

Hm, das könnte ich so nicht unterschreiben. Ich war am entspanntestem mit meinem 50 PS Fiesta unterwegs. Da hat sich Gas geben und treten gar nicht gelohnt, es kam eh nie Leistung. Da hab ichs gleich gelassen und bin entspannt durch die Botanik gedümpelt mit Verbräuchen um die 4 Liter.

 

Werden sicher viele Kleinwagenfahrer bestätigen. Grade altgediente Trabbi-/Ente-/Käferfahrer aus Überzeugung haben ja den Rausch der Langsamkeit für sich entdeckt, was in unserer hektischen Leistungsgesellschaft sicher nicht die schlechteteste Sache ist. :cool:

 

Ich denke das Problem liegt aber weniger in PS und Wagengröße, sondern eher im Ich-muss-besser-sein-Denken dieser ewigen Konkurrenzgesellschaft. Meiner ist schneller, meiner ist größer, meiner war teurer, meiner hat mehr Ausstattung - Neid und Missgunst durch alle Fahrzeugklassen hindurch. Und wo wirds ausgetragen? Auf der Straße :rolleyes:.

Mon May 12 13:25:12 CEST 2014    |    trippy1980

Nein.

Der Schorsch war kein Mitglied der " Ich-muss-besser-sein-Denken dieser ewigen Konkurrenzgesellschaft"

 

Der Schorsch machte was er immer schon gemacht hat!

Mon May 12 13:25:25 CEST 2014    |    stef 320i

Also ich wage zu behaupten dass ich mit unserem Yaris nicht viel anders fahre als mit meinem 335i... Im Yaris halt öfter mal Vollgas um auf die gewünschte Geschwindigkeit zu kommen.

 

Allerdings wird man im Kleinwagen öfter von hinten bedrängt als im BMW. Aber da muss man drüber stehen ;)

Mon May 12 13:27:53 CEST 2014    |    trippy1980

Da gebe ich dir Recht - man fährt nicht anders

Mon May 12 13:38:37 CEST 2014    |    Turboschlumpf27726

Zitat:

ch denke das Problem liegt aber weniger in PS und Wagengröße, sondern eher im Ich-muss-besser-sein-Denken dieser ewigen Konkurrenzgesellschaft. Meiner ist schneller, meiner ist größer, meiner war teurer, meiner hat mehr Ausstattung - Neid und Missgunst durch alle Fahrzeugklassen hindurch. Und wo wirds ausgetragen? Auf der Straße :rolleyes:.

blödsinn. das trifft vielleicht für eine handvoll emporkömmlinge zu. ansonsten mal wieder das, was du anscheinend am besten kannst. bedienung von klischees.

 

das gros hält es eher so wie ich, wie hier beschrieben

 

ps.: ich melde so oft und lange ich möchte. da greift die zensur noch nicht:p

 

pps.:

ich hatte eigentlich schon immer wagen je nach einsatzzweck.

ente oder lahmer geländewagen für offen in der sonne bummeln und fürn baggersee, was schnelles for fun und einen ollen kombi für sperriges was dreck macht.

 

damit habe ich folgende interessante beobachtung gemacht:

in ente oder sj wurde man trotz leichter überschreitung des limits (das klassische tacho 60 =~55) regelmäßig und besonders von fahrern von mittelklasselimos oder kleinwagen überholt oder diese klebten zumindest im kofferraum, was mir aber am A**** vorbeiging. die hatten anscheinend endlich ihr 'opfer' gefunden.

 

interessanterweise machte das keiner, wenn ich im boliden unterwegs war.

ich habe sogar spasseshalber kurzfristig die geschwindigkeit auf strich tempolimit reduziert.....nix:p

 

fazit: nach meiner beobachtung tobt sich eher der gemeine spiessbürger im verkehr aus.....:rolleyes:

Mon May 12 13:47:42 CEST 2014    |    trippy1980

Viel größeres Problem !

 

https://www.destatis.de/.../UnfaelleSenioren5462409127004.pdf?...

 

 

http://www.propatient.info/content/g_49.pdf

Mon May 12 13:49:11 CEST 2014    |    cookie.666

@sukkubus:

Es zeugt wahrlich von sturrer Ignoranz trotz Unerwünschtheit weiter sinnlos seinen Senf zu texten. Na ja, wenn sie meinen und es ihnen damit besser geht :rolleyes:.

 

Ich ermahne sie allerdings nochmals nachdrücklich zwecks ihrer Wortwahl und Ausdrucksweise. Sollten sie weiterhin auf dem Niveau eines pupertierenden Hauptschülers argumentieren der nur Streit sucht, werden ihre Posts kommentarlos entfernt.

 

DENN ES NERVT NUR NOCH!!!

Mon May 12 13:50:05 CEST 2014    |    Goify

Trippy, die Schriftart dürfte ziemlich genau 100 Jahre alt sein, passt damit zum Thema Senioren im Verkehr.

Mon May 12 13:50:57 CEST 2014    |    trippy1980

nein aus 2012

Mon May 12 13:51:33 CEST 2014    |    Goify

Glaube mir, die Schriftart ist so alt. Der Text ist sicherlich jünger.

Mon May 12 13:57:28 CEST 2014    |    trippy1980

So wie ich das Ganze sehe :

 

Die wirklichen Waffen (ab 400 PS -1000PS) im Straßenverkehr und damit verbundenen Unfälle sind eher selten da die Autos so teuer sind und nur wenige sich das leisten können.

 

Gefährlich wird es bei den jungen Heizern die brauchen keine 500 PS um sich und andere zu gefährden.

Da reicht ein alter BMW M3 ein Honda Civic.....

 

 

aber alles schon geschrieben .

 

Nur an den Schorsch denkt keiner.

Mon May 12 13:59:34 CEST 2014    |    Achsmanschette42

@sukkubus:

 

Ihr müsst hier auch um des Kaisers Bart streiten?

Selbst schreibst du von "Hirntoten beider Fraktionen", die du auf der Autobahn erlebst, gleichzeitig bezeichnest du aber cookie.666´s Beitrag als Blödsinn.

 

Ja was denn nun? Gibt es diese Leute oder nicht?

Es mag eine Minderzahl sein, aber die paar reichen nunmal, um sich im Gedächtnis festzusetzen.

 

An die 100 Autos, die mich mit ausreichend Sicherheitsabstand überholen, mich nicht bedrängen, mich nicht runterschneiden und auch dies bei anderen nicht tun, erinnere ich mich doch gar nicht mehr, weil die mir gar nicht aufgefallen sind.

 

Und worum geht es dieser "Hirntoten" Minderheit? Zeit, Geld, Neid, warum Neid?

Weil er jetzt da vorne fahren will, einen Wagen weiter vorne, 1 km/h schneller, 2 Minuten früher daheim, mehr ist es in 90 % der Fälle doch gar nicht.

Mon May 12 14:03:46 CEST 2014    |    cookie.666

Den Schrosch hätten evtl seine Kinder mal das Auto zwangsenteignen sollen.

Sorry, 95 und dann noch Bierchen drauf? Okay, man weiß ja nicht wie er sonst noch fit war. Und Schlaganfall kann auch nen 20-jährigen Sportler treffen. Aber erfahrungsgemäß lässts halt im Alter einfach nach.

 

Na ja, sich selbst und andere gefährden kann man auch im 26 PS Trabbi. Da brauchts nicht zwingend mehrere hundert Pferdchen. Nur die Einschlagenergie erhöht sich eben gewaltig mit der möglichen Endgeschwindigkeit.

Mon May 12 14:05:00 CEST 2014    |    Turboschlumpf27726

hallochen cookie.666

ich hoffe, das war jetzt eine unglückliche formulierung der selbsterkenntnis?:D

 

für sie gibt es offensichtlich immer zwei meinungen:

ihre und falsche?

 

ansonsten bitte ich um angabe der stellen mit

Zitat:

auf dem Niveau eines pupertierenden Hauptschülers

:D

Mon May 12 14:12:34 CEST 2014    |    cookie.666

W.Z.B.W. :D

Mon May 12 14:16:47 CEST 2014    |    trippy1980

Ja der Schorsch war ein harter - Jäger - autoritär - hatte in der Jugend Zucht und Ordnung gelernt!

 

Er war der Vater- das Familienoberhaupt

 

Da ist das nicht mit Zwangsenteignen.

 

 

Wie gesagt der Meier tötete mit um die 30 - der Schorsch mit 95 (wenn man von den Rehen und Hirschen und dem düsteren Kapiteln des Krieges absieht).

 

 

beides schlecht

 

lg t

Mon May 12 14:21:34 CEST 2014    |    cookie.666

Ja, denk mir das schon. Merks ja bei meinen Großeltern. Stur bis zuletzt.

 

Aber da hätte der schiefhängende Hausfrieden ein paar Unschuldigen vielleicht das Leben/Gesundheit gerettet.

 

Aber ich glaub, das sind weitreichende moralische Fragen, in wie fern die Nachkommen da in welcher Verantwortung stehen. Das dürfte den Rahmen hier sprengen :).

 

P.S.:

Igitt, grad läuft ne rote Spinne übern Bildschirm... :D.

Mon May 12 14:23:03 CEST 2014    |    Achsmanschette42

@trippy1980:

 

Wenn du auch nur die Idee anbringst, doch mit 65 Jahren Test zu machen, dann mit 70 und dann alle 3 Jahre, ab 79 alle 2 Jahre, dann kommen sofort fogende Argumente:

 

- auch junge Leute können am Steuer wegen einer Krankheit ausfallen

- jüngere Leute sind oftmals unerfahrener, unvernünftiger oder gar aggressiver

- auch ältere Menschen wollen mobil bleiben

- das verursacht Mehrkosten

 

Das sind so die typischen "Argumente" und dagegen kommt man nicht an. Es sind nämlich ebenso Tatsachen wie die Alterssturheit und der altersbedingte Abbau.

 

Dass auch junge Leute - genau die haben immer diese blöden Ideen, die sind ja noch jung, die betrifft es ja nicht - auch irgendwann in das Alter kommen, das bedenkt ohnehin keiner. Es sind immer nur die eigenen Rechte, die geschützt werden sollen. Das zur Prüfung im Alter, wobei:

 

Ganz ehrlich, wenn jetzt alle ab 25 Jahren alle 5 Jahre solch einen Test machen müssten, dann fände ich das sogar sehr wünschenswert. Zumindest ein Sehtest und einmal überprüfen, ob nicht vielleicht was mit dem Herzen nicht stimmt oder Diabetes, so das übliche...

 

Aber nein, da muss immer erst was passieren, den Jungen genau wie den Alten...

Hilft alles Reden nichts, Sichtfahrgebot einhalten, eine Pause machen, wenn man müde ist, nicht unter Alkohol-/Medikamenteneinfluss fahren, etc.

 

Alles Reden umsonst?

 

Ich denke die vernünftigen, die drauf hören, die nimmt man nicht wahr, denen passiert´s nämlich nicht. Sind wir also wieder bei der Minderheit und die fahren auch ohne Schein. Zum Wirt fuhr er immer, Auto haben sie ihm weggenommen, den Traktor haben sie ihm gelassen, nimmt er den...

 

Nur meine Gedanken dazu. Bin selbst übrigens ganz glücklich mit meiner Entscheidung doch einmal den Optiker aufzusuchen. Fahre seitdem viel entspannter und ermüde bei weitem nicht mehr so schnell. Aber das kann und darf man keinem vorschreiben...

Mon May 12 14:29:24 CEST 2014    |    trippy1980

den Traktor haben sie ihm gelassen, nimmt er den...

 

genau! Bis zum bitteren Ende und noch weiter....

Mon May 12 14:35:44 CEST 2014    |    cookie.666

@eindreivier:

 

Natürlich ist es - glücklicherweise - ein Minderheit der Unbelehrbahren, die durch (bewusstes?!) Eigenverschulden andere gefährden.

 

Und natürlich sind deine Argumente richtig. Jüngere kann es genau wie alte krankheitsbedingt beim Fahren erlegen. Aber ebenso sind Reaktionsvermögen und ähnliches im Alter leider etwas eingeschränkt und müssen durch Erfahrung und Bedachtsamkeit ausgeglichen werden. Was ja auch in den meisten Fällen so ist und da ist es gut.

 

Aber einen 95 Jährigen mit einigen Bierchen intuss (das wär auch für nen Jungspunt ein No-Go) ans Steuer zu lassen ist schlichtweg verantwortungslos. Vom Wirt, von den Schorschis Freunden im Wirtshaus, von seinen Kindern, von seinen Enkeln (denn er tat das ja so angeblich jeden Tag seit Jahren).

Mon May 12 14:49:05 CEST 2014    |    Achsmanschette42

Zitat:

Aber einen 95 Jährigen mit einigen Bierchen intuss (das wär auch für nen Jungspunt ein No-Go) ans Steuer zu lassen ist schlichtweg verantwortungslos. Vom Wirt, von den Schorschis Freunden im Wirtshaus, von seinen Kindern, von seinen Enkeln (denn er tat das ja so angeblich jeden Tag seit Jahren).

Wie du ganz richtig schreibst, ist das aber ein Problem in unserer Gesellschaft. Der "Schorsch" muss nicht selbst fahren und würde er dem Wirt 10 € geben, dann würde der ihn abholen und heimfahren, bestimmt.

 

Genauso gäbe es ein Taxi oder einen jungen Burschen im Dorf, der das für 5 € machen würde. Solche einfachen und kleinen Dinge lassen sich organisieren.

 

So weit denkt aber heute keiner mehr, vielleicht früher auch noch nicht. Lieber klettert die Oma mit ihren 80 Jahren auf die Leiter, weil sie irgendwas vom Schrank braucht, jetzt sofort, fällt runter und bricht sich was, anstatt den Enkel anzurufen.

 

An solchen Beispielen sieht man dann auch ganz schön, dass der Mensch selbständig sein will. Der hat das einfach so drin, in jeder Lebenslage, auch beim Autofahren.

Mon May 12 14:54:50 CEST 2014    |    cookie.666

Ja, selbstständig sein versteh ich voll und ganz.

Und ich verrenk mir auch lieber selbst alle Glieder beim Schrauben in der Werkstatt, bevor ich jemanden um Hilfe bitte. Ist aber natürlich Stolz an der falschen Stelle. Aber so lange man seine Fehler wenigstens erkennt, kann man ja noch dran arbeiten :D.

 

Wir sind halt alle Menschen, und als solche machen wir alle Fehler. Deswegen ist es ja so wichtig, dass jeder versucht vorausschauend und rücksichtsvoll zu sein. Damit die, die grade Aussetzer haben, noch ne Chance bekommen dazu zu lernen.

Blöd natürlich, wenn natürlich welche mit Daueraussetzer unterwegs sind...

Deine Antwort auf "Gestatten, Meier. Fahrer. (Nach einer wahren Begenheit.)"

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