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25.05.2020 10:35 | bmw-er | Kommentare (8) | Stichworte: FLEX PXE 80
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Servus Freunde des gepflegten Polierens,
heute wage ich mal in ganz anderes Terrain. Es geht um das Thema maschinelles Polieren. Flex brachte im letzten Jahr eine neue Minipoliermaschine mit Akku auf den Markt. Die PXE 80 10.8-EC, wie die Maschine heißt, hat mich schlussendlich auf der EMS überzeugt. Mit diesem Mini Polisher kam aus Steinheim ein richtig gefragtes Gerät, was die Konkurrenz ordentlich aufmischte. Mitunter einer der größten Unterschiede zur Konkurrenz ist es, dass man beim Wechseln der Adapter oder auch zwischen Rotation- und Exzenterbetrieb kein Werkzeug braucht. Ich habe mir das P-Set zu Weihnachten gegönnt, das ist das großes Komplettset. Das P-Set, wie auch die Gyeon PRISM Mini gibt es bei den Waschhelden [Link]. Was in dem Komplett-Set alles enthalten ist zeige ich euch hier.
Lieferumfang - FLEX PXE 80 P-Set:
Schauen wir uns auch mal bebildert an, was alles dabei ist.
Die Maschine
Der Transportkoffer
Die Adapter
Die Klett- und Schleifteller
Die Polierpads
Die Polituren + Mikrofasertuch
Der zusätzliche Akku
Das Ladegerät + Anleitungen
Produktdatenblatt mit Zubehör
Polierpad-ABC - Welche Pads für welche Situation?
- Rot/weiß (sehr weich): Hologramme, leichte Vermattung, aufbringen einer Versiegelung
- Orange (mittelhart): Hologramme, Vermattungen, Kratzer von Waschanlagen
- Violett (hart): Wasserflecken, Orangenhaut, Teerflecken, einbrannten Vogelkot
- Grün (sehr hart): Wasserflecken, Staubeinschüsse, Orangenhaut, Teerflecken, einbrannten Vogelkot
Polieren
Um einen Poliervorgang zu realisieren, kann man zwischen einem Klett-Teller mit 30mm sowie einem weiteren mit 75mm Durchmesser wählen. Beide lassen sich auf je ein Exzenter-Gewicht mit 3mm Hub oder eins mit 12mm Hub satteln. Somit ist man für jede Poliersitution am Auto gerüstet. Wichtig, die Rotationseinheit arbeitet nur mit dem 30mm Teller zusammen! Eine kurze Erklärung. Im Rotationsbetrieb werden höhere Pad-Geschwindigkeiten und ein höheres Polierkorn erreicht. Das bedeutet, dass man im Rotativen Modus schneller zum Ziel kommen kann. Es besteht aber auch die schnellere Gefahr der Swirl Bildung. Das hat man beim Externterbetrieb nicht.
Schleifen
Mit der PXE 80 lässt es sich übrigens nicht nur polieren, sondern auch schleifen. Das werde ich jedoch nicht antesten. Aber zur Info, für das Schleifen gibt es einen eigenen 30mm-Stützteller, der besonders abgesoftet. Auf den kann man entsprechende Schleifblüten kleben.
Kommen wir mal auf die Technischen Daten und Eigenschaften des Minipolierers zu sprechen.
Technische Daten / Eigenschaften:
lt. Hersteller
Gyeon PRISM Mini - Die Lacklampe für mein Vorhaben
Nicht im PXE 80 P-Set enthalten!
Damit ich auch ordentliche Vorher-/Nachher Bilder hinbekomme, sowie das nötige Licht bei der Arbeit, habe ich mir die Gyeon PRISM Mini besorgt. Dieses tolle Lämpchen ist made by Scangrip. Das dürfte vielen ein Begriff sein. Die Marke steht für Top-Produkte. Die PRISM Mini verfügt über zwei verschiedene Lichtemperaturen, einen verstellbaren Standfuß, eine Magnetfunktion, sowie einen Haken zum Aufhängen. Man kann die Lampe durch eine Klammerfunktion z.B. auch an einer Hemd- oder einer Hosentasche befestigen. Ähnlich wie ein Kugelschreiber. Das ganze Gerät ist sehr wertig und rundum gummiert. Ein Aufladekabel ist auch mit enthalten. Hier ein paar Bilder.
Flex PS-R 40 Polierpad „sehr weich“
Nicht im PXE 80 P-Set enthalten!
Erster Einsatz der PXE 80
Das Einsatzgebiet der PXE 80 beschränkt sich aber nicht nur auf den Lack im Außenbereich, sondern auch auf zu polierenden Oberflächen im Innenraum. Seitdem die Hersteller vermehrt ultraempfindliche Klavierlackoberflächen im Exterieur, sowie im Interieur verbauen, besteht das Problem, dass diese ebenso schnell verkratzen wie ein empfindlicher Lack. Durch die kompaktere Bauform der Maschine klappt ein Arbeiten im Innenraum ebenso gut.
Los geht es bei mir zunächst mit den empfindlichen B-Säulen im Außenbereich. Ein Ärgernis, da diese schon alleine vom Ansehen Swirls erzeugen. Natürlich nicht, aber kommt einem oft so vor. Über das spezielles Schnellwechselsystem (ähnlich dem einer Hilti-Bohrmaschine) montiere ich das erste Exzenter-Gewicht. Die Maschine fasst sich super an. Wiegt übrigens mit Akku (ohne Adapter und Pad) ca. 0,96 kg (selbst gewogen).
Das gelingt einem tatsächlich innerhalb von ein paar Sekunden. Ein einfacher Zug an der Manschette nach oben reicht aus und man kann die jeweiligen Polierer-Einheiten einfach heraus ziehen.
Zunächst klebe ich alles rundum gut mit 3M Tape ab. Für einen 50/50 Vergleich auch noch später in der Mitte. Anschließend nehme mir die FLEX Feinschleifpolitur P 03/06-LDX, den kleinen 30 mm Stützteller und das weicheste Polierpad. In dem Fall das 40 mm in rot weiß. Der weiße Teil dient zur Verstärkung, da der Teil mit dem poliert wird wirklich sehr soft ist. So hat man trotzdem genug Stabilität beim Polieren. Leider ist dieses weiche kleine Pad nicht im Komplettset. Habe es extra gekauft!
Meine Vorgehensweise bei empfindlichen Stellen:
Mich persönlich stellt dieses Ergebnis absolut zufrieden. Denn man muss auch immer schauen, wieviel Material man abtragen möchte. Die wirklich nur noch ultra minimalen Swirls fallen wirklich nur noch mit der speziellen Lacklampe auf.
Als nächstes sind die hochglanzschwarzen Dekorteile im A1 dran. Auch die haben leider Swirls. Pad und Politur bleiben gleich. Wieder setze ich vorsichtig mit der PXE 80 an. Ich gehe wieder wie oben beschrieben vor!
Kleine Stärkung zwischen den Poliervorgängen...
Nun stehen noch die Einstiegsleisten auf dem Plan. Die Plastikteile der S-Line Einstiegsleiste werden fein angeklebt. Nun ist das mittelharte orangene Pad mit der mittleren Politur P 05/05-LDX dran. Die riecht übrigens lustigerweise nach Kaugummi. Da diese Swirls auch teilweise tiefer sind kommt diese Politur in Frage. Ansonsten gehe ich auch wieder wie oben vor. Jetzt auch mal kurz in der höchsten Stufe IIII. Vorsicht bei Ecken und scharfen Lackkanten. Diese kann man schnell mal durch polieren. Daher nur schnell bzw. wirklich sehr kurz über Kanten gehen! Die Politur spritzt übrigens auch in der höchsten Stufe nicht. Zwei schnelle Vorgänge zauberten wieder ein tolles Ergebnis.
Während dem Arbeiten mit der Maschine merkt man schnell wieviel Power der Brushless Motor hat. Der „Gasgebeschalter“ ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Allerdings gewöhnt man sich daran doch schnell. Man muss aber sagen, das gefällt einigen Leuten nicht. Gut finde ich, dass man sanft anlaufen kann. So kann man Politur ohne Probleme verteilen. Geht man wieder in die Arretierung (ausgeschalteter Modus), so meldet sich die Maschine beim nächsten Start wieder in der letzten Stufe. Hinweis: Die höchste Stufe wird aus Sicherheitsgründen nicht abgespeichert. Die Power bezieht die PXE 80 aus dem von auch anderen Flex Geräten bekannten 10.8-Volt-Akku, den man bspw. auch von einem Akkuschrauber kennt.
Lautstärken
Messung ohne montierten Adapter und Pad
Stufe I: ca. 76 dB
Stufe II: ca. 78 dB
Stufe III: ca. 81 dB
Stufe IIII: ca. 84 dB
Fazit
Die PXE 80 ist eine top Minipoliermaschine geworden. Eigentlich ja eine kompaktere Zweitmaschine. Sie ersetzt zwar nicht komplett eine iBrid. Das aber nur durch die Unterschiede in der Bauform. Kleine Smartrepair arbeiten sind gar klein Problem für die PXE 80. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wo man die Maschine einsetzen kann. Das was ich gezeigt habe ist nur ein Bruchteil. Was mir spontan noch einfällt, polieren eines Tachoglases (Aber Vorsicht! Kein Virtual Display à la Audi). Man kann z.B. auch mal einen ganzen Kotflügel polieren. Dafür wäre ein 75er Teller gut geeignet. Oder natürlich Heckklappenkanten und und und.
Man bekommt die Stützteller sehr leicht raus und die Polierpads, die ja mit Klett befestigt sind ebenfalls. Durch die zwei Akkus braucht man keine Sorgen haben, dass man mal nicht weitermachen kann. Der Akku lädt schneller, als das einem der Saft ausgeht. Ist der Akku vollaufgeladen ändert sich die Displayfarbe des Ladegeräts von grün in orange und es erscheint ein Smiley. Genügend Power ist immer da, der freistehende Teller bleibt im Betrieb auf einer gerade Stelle nie stehen. Auch wenn man mal stärker aufdrückt. Das habe ich nur mal aus Testzwecken getan. Die Power braucht man ja vorallem auch bei gewölbten Lackflächen.
Die Lautstärke ist nie störend, selbst in der höchsten Stufe nicht. Der An- und Ausschalter wiegesagt für viele nicht perfekt gewählt. Für mich aber eigentlich mehr eine Gewöhnungssache. Was Pads angeht, so kann man natürlich auch welche von anderen Herstellern nehmen. Und ja nicht zuletzt ist es mit der PXE 80 auch eine Preisfrage.
Die Gyeon PRISM Mini hat ebenfalls beste Dienste geleistet. Bei Polierarbeiten ist eine richtige Lacklampe schon Gold wert. Mit den zwei Lichtstufen sieht man immer bestens, die noch zu entfernen Swirls. Die Features mit u.a. Magnetfunktion und Aufhängefunktion sind sehr hilfreich. Dabei ist die Lampe insgesamt auch nicht schwer. Praktisch auch zum Mitnehmen zu Freunden.