Sammelthread: Rund um den VW Abgasskandal

VW Golf 6 (1KA/B/C)

VW Skandal - woran erkenne ich - ob mein Wagen betroffen ist? Sollte man etwas unternehmen?

Beste Antwort im Thema

Leute macht euch doch nicht so verrückt und andere gleich mit!
Meinst du bei anderen Marken wird nicht irgendwas verändert ( manipuliert) um auf gute Werte zukommen?

Was willst du unternehmen? Auto verkaufen? VW verklagen?
Fährt dein Auto seit dem du die Nachricht bekommen hast schlechter als sonst?
Ist dein VW aus den USA, oder weißt du ganz sicher das deins auch betroffen ist?

Das einzige was man tun kann, ist erstmal in ruhe abzuwarten und zusehen was noch passiert.
In der Zwischenzeit fährt dein Golf wie all die Jahre, dich auch noch überall hin 🙂

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Zitat:

@Digger-NRG schrieb am 21. September 2016 um 16:24:53 Uhr:


@Uncle__Sam : Danke für das Lob. Ich bin der immer noch. Ich bin auch jemand, der Kritik einsteckt und der auch Gegenargumente annimmt und darüber nachdenkt. Allerdings muss ich diese verstehen und nachvollziehen können.
Zudem bin ich kein Mensch, der rein rational in Paragraphen denkit. Betrug ist und bleibt eine Strafttat und das ist jedem klar, dass das bestraft werden muss. Es geht nur um das Maßvolle.
Es gibt andere Vergehen (wenn auch nicht Vorsatz), die auf menschlicher Ebene spätestens bei Personenschäden deutlich schlimmer sind.
Hier auf MT nervt es mich am meisten, dass hier auch in Euros und Paragraphen gedacht wird und nichtmal menschlich abgewogen wird, welche Folgen der jeweiligen Vergehen denn schlimmer waren. Für mich eindeutig Todesfälle und Unfälle..aber gut. Ich behaupte nicht grundsätzlich, immer Recht zu haben. Nicht falsch verstehen bitte. Ich habe einfach eine andere Sichtweise, als ihr.

Aus Käufersicht kaufe ich jedenfalls lieber ein Produkt, welches mich nicht tötet. Übrigens auch keinen Erdgas-Touran 😉

Ich verstehe und akzeptiere Deine Ansicht und zu Teil sogar Deine Wut.

Nur: Wir sollten hier nicht den Fehler machen und Äpfel mit Birnen vergleichen und verschiedene Sachverhalte gegeneinander aufzuwiegen.

Beim GM Zündschloss war es eine zu schwach dimensionierte Feder, die den Schlüssel in die OFF Position springen ließ, bei Toyota waren es Anwenderfehler (97 Fussmatten übereinander) die zu Phantombeschleunigungen führten, bei Harley-Davidson war es die – ich schreib's bewusst in Anführung – „kriminelle Energie“ der Käufer, für die der Hersteller gerade stehen muss.

Bei VW war es der unbedingte Wille, den Diesel so kostengünstig wie möglich in einen dafür extrem schwierigen Markt zu drängen und dafür auch Gesetze zu brechen. Hinzu kommt, dass VW in den USA noch überhaupt nicht bestraft wurde. Die Summe von 14 Mrd. Dollar, die so häufig durch die Medien geistert, ist

KEINE

Geldstrafe.

Das GM Zündschlossdebakel kann man mit den Erdgastanks bei VW vergleichen, da hier in beiden Fällen minderwertiges Material verbaut wurde, das in beiden Fällen zu Unfällen führte, bei GM zu Verletzten und Toten, bei VW zu Verletzten und nur durch unglaubliches Glück (noch) nicht zu Toten. Der Umgang beider Hersteller mit den Problemen ist, gelinde gesagt, schlecht.

Das Problem der Phantombeschleunigung bei Toyota und dessen Ursache ist im (ehemaligen) VW Vorstand nicht unbekannt, denn auch Audi hatte beim Audi 5000 das Problem und musste für das Versagen seiner Kundschaft ungerechtfertigterweise bluten. Hier wurde seitens Toyota mit dem Problem aber vorbildlich umgegangen, die Vorgänge wurden untersucht, Toyota hat sich entschuldigt und bezahlt. Anders bei Audi: Piëch polterte sinngemäß „Die Amis sind zu blöde. Wir zahlen nix!“ und irrte sich in seiner Arroganz. Klar waren die Amis zu blöde, bezahlt hat Audi aber trotzdem – und zwar nicht zu knapp und höchstwahrscheinlich auch noch mehr, als wenn der Fugen Ferdl das dumme Maul gehalten hätte.

Zu Harley-Davidson fällt mir nur ein, dass das ein super Beispiel dafür ist, dass US Hersteller eben NICHT bevorzugt behandelt werden.
Schauen wir uns den Fall einmal genauer an: Harley-Davidson wird bestraft, weil sie ein Tuning-Kit verkauft haben, das keine Straßenzulassung hat und welches anschließend durch die Kunden, die darauf hingewiesen wurden, dass dieses Kit nur für den Renneinsatz abseits des öffentlichen Straßenverkehrs zugelassen ist, selbst eingebaut wurde. Vergleichbar wäre es, wenn Du (und noch etwa 11.999 andere Passat-Besitzer) an Deinen Passat z.B. eine illegale Unterbodenbeleuchtung anbaust und VW pro Fall 1.000 Euro Strafe bezahlen müsste.

Nicht unterschlagen will ich noch Ford, die bei der Konstruktion des Pinto zunächst nicht beachteten, dass der Tank bei einem Heckaufprall im gefährdeten Bereich liegt und so bei einem Unfall zerreißen konnte und das Auto deshalb in Flammen aufgehen könnte. Das hätte nur durch eine kostspielige Neukonstruktion des Pinto geändert werden können, worauf die Finanzabteilung der FoMoCo ausrechnete, dass Entschädigungen für Getötete und Verletzte billiger wären als die Neukonstruktion und das Auto ist dann mit diesem Mangel auf den Markt gebracht worden. Die Unfälle blieben nicht aus, etwa 60 Menschen starben, rund 120 wurden zum Teil schwer verletzt und Ford kam einen Skandal, der sich gewaschen hatte, musste aber keine Strafen bezahlen.
Bevor jetzt der Aufschrei „Ich wusste es doch – die Amis hängen nur die Ausländer und lassen ihre eigene verbrecherische Industrie machen was sie will“ kommt, muss ich auf die Toten und Schwerverletzten hinweisen, die auf das Konto des Audi TT 8N gehen. Audi sparte sich das teure ABS und verzichtete aus Designgründen(!) auf den Heckspoiler, obwohl bekannt war, dass der Wagen bei Lastwechseln in zügig gefahren Kurven unbeherrschbar wurde. Auch bei Audi gab es Tote und Schwerverletzte und das zuständige deutsche Gericht in Ingolstadt sprach den Hersteller von jeglicher Schuld frei.
Insgesamt sollte also keine Nation mit Steinen auf die andere werfen, denn im Grunde geben sie sich nichts.

Dem Automobilkonzern Volkswagen ist eine weitere folgenschwere Panne in seiner Dieselentwicklung unterlaufen. Sie betrifft diesmal ein nagelneues Modell. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist die Auslieferung einer Baureihe des Geländewagens Seat Ateca gestoppt worden, weil die vorgesehenen Abgasgrenzwerte nicht eingehalten werden können. Betroffen sind Fahrzeuge mit 2,0 Liter 150 PS-Dieselmotor und Vorderradantrieb, mithin eine beliebte Kombination. Diese Fahrzeuge sind nicht mit der modernsten Abgasreinigungstechnik entwickelt worden. Der Konzern hat auf den Einbau eines SCR-Katalysators mit Harnstoffeinspritzung (Handelsname Ad Blue) verzichtet, weil die Ingenieure in der Annahme waren, die Grenzwerte ließen sich auch ohne diese zusätzliche Kosten verursachende Technik einhalten. Folgen:

Nun hat sich unmittelbar vor der Produktion des ersten Fahrzeugs herausgestellt, dass dies nicht der Fall ist. Die Konstruktionspläne werden geändert, die Kunden auf unbestimmte Zeit vertröstet.

http://www.faz.net/.../...ern-hat-ein-neues-abgasproblem-14446701.html

Steht auch schon auf der Startseite...da kann man sich nur an den Kopf fassen...wie kann man den nur so blöd sein?

Ging bei den VW's nicht, bei den Aufis nicht aber bei nem Seat solls gehen...oh man >.<

Zitat:

@Stefan-TDI schrieb am 21. September 2016 um 19:07:56 Uhr:


Steht auch schon auf der Startseite...da kann man sich nur an den Kopf fassen...wie kann man den nur so blöd sein?

Ging bei den VW's nicht, bei den Aufis nicht aber bei nem Seat solls gehen...oh man >.<

Man muss es leider so sagen, wie es ist:

VW tritt momentan von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Die Aufklärung im Abgaskandal kommt (anscheinend) nicht voran, mit den Nachrüstungen ist man weit hinter Plan, die Kunden sind unzufrieden weil nicht einmal einfachste Maßnahmen (aufrichtiges Entschuldigungsschreiben) getroffen werden, vor Gerichten lässt man implizit durchblicken dass man den eigenen Maßnahmen nicht traut, eine Garantie will man sowieso nicht geben, europäische Kunden gucken in die Röhre während amerikanische Kunden gebauchpinselt werden, die "internen Ermittler" lassen ständig Details an die Öffentlichkeit gelangen, zwischendurch zofft man sich mit Zulieferern, Audi wird mit reingezogen, Seat bekommt "Standard-Technik" nicht in den Griff, und nebenbei explodieren noch Altlasten wie die Erdgas-Touran weil sich VW in der Vergangenheit einem Rückruf verweigert hat. Hab ich irgendwas vergessen?

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Näpfchen? die setzen sich in ganze Fettfäßer 😁

Aber du hast recht...ich frag mich wirklich was in den Köpfen da vorgeht.

Mir ist da etwas aufgefallen im Artikel, das vielleicht sogar kurz hier passt:

http://www.faz.net/.../...ern-hat-ein-neues-abgasproblem-14446482.html

Auszug:
Mit der Angabe genauer Messwerte halten sich sowohl Seat als auch die Muttergesellschaft Volkswagen zurück, die Überschreitung der nach der jüngsten Abgasnorm Euro6 zertifizierten Fahrzeuge soll gravierend sein. Es geht offenbar um Stickoxid und CO2-Ausstoß, --> die sich nicht einfach gleichzeitig verringern lassen <--
Ende.

Der modernere Motor mit besserer Hardware und es hilft kein Software-Update 😕😕

Ich weiß, andere Grenzwerte, aber schon sehr merkwürdig....

Sorry für kurz OT.

@Uncle__Sam schrieb am 21. September 2016 um 18:42:44 Uhr:

Zitat:

Bei VW war es der unbedingte Wille, den Diesel so kostengünstig wie möglich in einen dafür extrem schwierigen Markt zu drängen und dafür auch Gesetze zu brechen. Hinzu kommt, dass VW in den USA noch überhaupt nicht bestraft wurde. Die Summe von 14 Mrd. Dollar, die so häufig durch die Medien geistert, ist KEINE Geldstrafe.

US Recht ist NICHT deckungsgleich mit deutschem Recht: -> punitive damage oder Strafschadensersatz

https://www.automobil-produktion.de/.../...liert-marktanteile-124.html

Abgasskandal: Diesel verliert Marktanteile

Zitat:

@Broesel13 schrieb am 21. September 2016 um 21:52:29 Uhr:


https://www.automobil-produktion.de/.../...liert-marktanteile-124.html

Abgasskandal: Diesel verliert Marktanteile

Wundert dich das? Egal welche Marke du zurzeit nimmt keine hat ne reine Weste..
Leute sind verunsichert und gehen weg vom Diesel, bleiben aber weiterhin bei der VAG!

Im Gegenzug das hier aus WOLFSBURG "zwinker zwinker"
http://...wolfsburger-nachrichten.de/.../...chichten-an-id2439828.html

Solange nicht klar ist wie die neuen Benziner ihr Dreckproblem in den griff bekommen und wie haltbar das ist, würde ich auch keinen Benziner mit Einspritzung kaufen. Schlimmstenfall kommt da der nächste "Skandal "

Ne ne nix Benziner, das Thema hatten wir schon:
http://app.wiwo.de/.../12951820.html?mwl=ok

http://m.focus.de/.../...hren-mit-falschen-co2-angaben_id_5063175.html

Na das die nicht Problemfrei sind ist klar.

Nee ich meinte wenn der Filter nun kommt bzw. kommen muss. Beim Diesel war die Einführung auch nicht ohne Probleme. Es ist richtig das DI-Benziner nen Rußfilter verpasst bekommen. Aber das System soll sich bitte in der Praxis erstmal bewähren, vorher kommt mir sowas nicht ins Haus.

Und wenn man jetz einen kauft ohne Filter, steht man bald da und hört sich an wie schmutzig die Karre ist, wei das irgendjemand in Amerika oder der DUH aufgefallen ist.

Nee dann lieber nen Diesel 😉

Das sowieso, der nächste wird auch ein Diesel aber der Umwelt zu liebe Euro 6 😉

Ich muss aber mal ehrlich sagen, der EU6 Golf 7 riecht besonders im Kaltlauf kaum noch nach NO's.
Mein (geliebter) Golf 6 hatte da schon tüchtig gemüffelt...sowohl vor als auch nach dem Update 😁

Aber klar wenn man schon was neues anschafft, dann versuch ich auch möglichst auf einen modernen Stadn zu kommen.

Oha, jetzt gibt es bestimmt für jeden betrogenen VW-Halter nen 10 Euro Gutschein für VW-Zubehör oder eine VW-Anstecknadel....

http://www.finanzen.net/.../...andal-europaeischen-Aktionsplan-5095970

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