Scion's Blog
für Freunde von Stufenhecks, Benzinmotoren und Hinterradantrieb
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Mein Blog hat am 02.01.2012 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.
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Hi, ich bin Jahrgang 1967 und beruflich mit einem 40 Tonner unterwegs, privat fahre ich Mercedes E320 4matic.
Mich interessieren US-Cars ... aber auch viele Modelle, anderer Marken.
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[quote]Da bewahrheitet sich, dass die 124-Serie w...
Mon Dec 30 12:47:00 CET 2013 | scion | Kommentare (11) | Stichworte: Bill Mitchell, Harley Earl, Larry Shinoda, Semon
Liebe Leser,
heute geht es hier, bei mir im Blog, um den erfolgreichen Designer Larry Shinoda und um aufregende Modelle, aus seiner Schaffenszeit.
Geboren 1930, wuchs Kiyoshi Lawrence "Larry" Shinoda, in Kalifornien auf. Während des 2. Weltkrieges und nach dem Überfall Japans auf Pearl Harbour, musste die Familie Shinoda, wie hundertausende andere Japaner in den USA, in ein Internierungslager.
Nach 2 Jahren Kunststudium und seinem Kriegsdienst in Korea, begann Larry ein Studium am renommierten Art Center School of Design in Los Angeles, wo er aber kurz danach wieder rausgeworfen wurde, nachdem es ihm zunehmend schwerfällt, seine Ideen und Wünsche, dem Plan der Schule unterzuordnen.
Nach kurzen Engagements bei der Ford Motor Company und Studebaker/Packard im Jahr 1955, kommt er 1956 zu General Motors.
GM-Jahre
Larry Shinoda hat Glück und arbeitet gleich mit GM-Designchef Bill Mitchell und Corvette Chefingenieur Zora Arkus-Duntov am Projekt Corvette C2 mit. Ausgehend von Mitchell's Designstudie "Mako Shark"
entwickelt er das 1963er Corvette Sting Ray Coupé, mit der berühmten geteilten "Split Window"-Heckscheibe, die auf einer Idee Shinodas beruht. Aus Kostengründen wurde die geteilte Scheibe, bereits zum Modelljahr 1964 wieder abgeschafft.
Die Corvette C2 wurde von 1963-67 als Coupé und Cabrio gebaut. Häufig verbauter Motor, war ein 327cui(5.4l) V8 in den Leistungsstufen 250, 300, 340 und 360 PS.
Bereits 1965 kommt der 327er durch Einspritzung auf 375 PS und ein 396er Big Block mit 425 PS wird als Option mittels auffälliger Hutze, unter die flache Haube der Vette gequetscht.
Bereits ein Jahr später fliegt der 396er wieder raus und es kommt der legendäre 427er Big Block, mit bis zu 435 PS, mittels Holley 3fach-Vergaser.
Da Automobil Magazin "Sports Car International" listet den Sting Ray auf Platz 5 der Top Sports Cars of the 1960s.
Weiterhin arbeitet Shinoda, an der Gestaltung der 2. Gen. Corvair, die 1965 erscheint und maßgeblich am Design der Corvette C3, was die Studie Mako Shark II zeigt.
In dieser Zeit, trifft er auf einen Mann, der seine weitere Karierre beeinflußen wird: Semon Emil "Bunkie" Knudsen.
Knudsen, der von Pontiac kommt und die Marke erfolgreich auf Vordermann gebracht hat, ist nun Chef der Chevrolet-Division. Neben dem Oldsmobile Chefingenieur Pete Estes, holt er den legendären John DeLorean von Packard und wendet sich nun auch Larry Shinoda zu. Leider kollidieren Knudsens unkonventionelle Ideen und Vorgehensweisen mit dem GM-Vorstand und er wird 1968 gefeuert.
Da ein gewisser Henry Ford II, erfahrene Führungskräfte sucht, bleibt Knudsen nicht arbeitslos und kurze Zeit später holt er auch Larry Shinoda zu Ford.
Ford-Jahre
Hauptsächliche Aufgabe Shinodas bei Ford, ist die Gestaltung des Ford Mustang(3.Gen.). Der Mustang musste größer und schwerer werden, um größere Motoren bis hin zum 428 Cobra Jet aufzunehmen, aber er musste auch gleichzeitig seine mittlerweile angewachsene Schwerfälligkeit verlieren und sollte fit für die Trans Am-Rennserie gemacht werden.
Trans Am-Renner soll der Mustang Boss 302 werden. Der für die Homologation vorgesehene Motor, Ford Boss 302 ist ein in 1968/69 neuentwickeltes Aggregat, welches aus einem "Windsor"-Block und einem "Cleveland"-Zylinderkopf besteht und mit 302 cui(4.9l), 290 PS und 393 Nm/4300 rpm aufwartet.
Die Wettbewerbsfähigkeit des Renners, hatte für Knudsen oberste Priorität. 1968/69 dominierten jedoch Roger Penske's Z28 Camaros vom Sunoco-Team, die komplette Saison. Die Camaros konnten, im Gegensatz zum Mustang, auch schnelle Kurven fahren.
So bekommt der neue Boss 302, Spoiler vorne und hinten, eine verbesserte Aerodynamik und ein optimiertes Fahrwerk. In der 1970er Saison der SCCA Trans-Am Championship, tritt das Ford Factory-Team unter der Leitung von Bud Moore an und holt mit Parnelli Jones den Titel.
Die Boss 302-Kundenfahrzeuge, bekamen eine reichhaltige Kriegsbemalung, verstärktes Fahrwerk, Scheibenbremsen vorn, 4-Gangschaltung mit Hurstshifter, Dual Exhaust System, eine schwarze Jalousie über der Heckscheibe, 4-Scheinwerfergrill 1969 und 2 Scheinwerfer mit seitlich angedeuteten Lufteinlässen 1970.
Für US-$ 3720.- wurden 7013 Stück verkauft und im Jahr 2007, erzielte ein 69er Boss 302, auf einer Auktion, stolze US-$ 530.000.-!
Kleine Anekdote zum Namen Boss: Als Shinoda gefragt wurde, an was er da arbeite, antwortete er: Am Wagen vom Chef
Doch auch das Engagement bei Ford, dauerte für Knudsen und Shinoda nicht lange. Knudsen war ein unbequemer Geist und eckte wohl häufig an und bereits im September '69 wurde er bei Ford entlassen. Die Fäden im Hintergrund, zog ein gewisser Anthony Lido "Lee" Iacocca.
Kurz danach, verließ auch Larry Shinoda die FoMoCo.
Shinoda-Jahre
Nach seinem Weggang bei Ford, macht Larry Shinoda sich selbständig, gründet eine eigene Designschmiede und bekommt Aufträge von GM, Ford und anderen. Für AMC fertigt er ein Tonmodell, welches nach der Übernahme von AMC durch Chrysler, die Grundlage des Jeep Grand Cherokee ZJ bildet.
1997 stirbt Larry Shinoda in Bloomfield Hills/Michigan, nach langer schwerer Krankheit.
Seine Tochter Karen führt die Firma Shinoda Performance Vehicles weiter.
Danke fürs Interesse
Quellen: wikipedia.com, google.com, auto.howstuffworks.com, automotivemilepost.com, wordpress.com, corvette-world.com, autowallpaper.com, hemmings.com, mustangsandfords.com, worldandi.com, classic-autoglas.com, customrama.com, brohamnation.com, seriouswheels.com, corvsport.com, deansgarage.com, tinypic.com