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Zylinderkopfdichtung Mondeo 01

Themenstarteram 7. März 2007 um 10:05

Guten Tag!

Es gibt mal wieder Unschönes zu berichten und ich würde gerne noch einmal die ein oder andere Meinung vom ein oder anderen Forumsmitglied hören.

Die Fakten: Mondeo 01 (EZ 10/00) 1,8l, 110ps, 114tkm.

Die Vorgeschichte in Kürze:

Vor drei Wochen: Kühlwasseraustritt. Werkstatt diagnostiziert undichtes Thermostatgehäause, tauscht Thermostatgehäuse samt Thermostat aus.

Seitdem: Lüfter springt schnell an, auch bei nur geringer Belastung. Temperaturanzege im Cockpit normal.

Heute: Nach knapp 2000km seit Thermostat(gehäuse)tausch Werkstattbesuch wegen ständig laufendem Lüfter.

Diagnose: Kühlwasser brodelt, Zylinderkopfdichtung platt.

Minimum 1000 Euro.

Der Freundlich argumentiert, Zylinderkopfichtung defekt, dadruch Kühlwasseraustritt durch Thermostatgehäuse, nach dessen Abdichtung Verschlimmerung des Schadens an der ZKD.

So weit so schlecht.

Was mich nur wundert ist die Geschichte mit dem laufenden Lüfter.

Folgt man der Argumentation des Freundlichen, dass lag also schon vor dem Entdecken des Kühlflüssigkeitsverlustes ein Defekt an der ZKD vor, d.h. die thermische Belastung müsste in letzter Zeit kontinuierlich gestiegen sein.

Dann, so würde ich vermuten, müsste aber auch schon vor der Leckage am Thermostatgehäuse der Lüfter bereits so früh eingesetzt haben. Hat er aber nicht.

Nun meine Frage: Wäre es denkbar, dass eine Fehlfunktion am neuen Thermostat dazu geführt hat, dass der große Kühlkreislauf nicht mehr zugeschaltet wurde und somit der Schaden an der ZKD erst entstand? Oder mache ich da irgendwo einen Denkfehler?

Über verschiedene Meinungen wäre ich sehr froh, zumal ich mich was das Kühlsystem beim Mondeo nicht gut auskenne.

Nils

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7 Antworten

Wenn das Thermostat nicht aufmacht, müsstest Du das aber extrem an der Wassertemperatur merken.

Kann schon sein, dass sich der Schaden an der Kopfdichtung nach und nach verschlimmert hat. Vielleicht lag auch schon vorher ein Defekt am Thermostat vor.

Themenstarteram 7. März 2007 um 14:27

Wie gesagt: Wasser brodelt schnell, Temperaturanezeige bleibt davon unbeeindruckt...

Jedenfalls ist der Thermostat im "kleinen" Kleislauf positioniert.

Wenn also der Thermostat das Kühlmittel nicht in den Kühler sondern nur durch Motor und Heizungskühler leitet, dann bekommst Du das auf jeden Fall mit (Wenn Du Deine Temperaturanzeige beachtest).

am 7. März 2007 um 18:47

Kopfdichtung?

 

Moin,

habe bei meinem Mondeo EZ 08/2000, 1,8 mit 115ps

auch gerade einen neuen Thermostat bekommen.

Hatte unterschiedlichen Kühlwasserverlust. So ca. 0,5 Liter

zwischen 300 und 800km. Diagnose der Werkstatt:

defekter Thermostat und dadurch defektes Thermostatgehäuse.

Thermostat + Gehäuse wurde erneuert. Habe jetzt nach

ca. 120km den Füllstand kontrolliert und es fehlt schon

wieder ein wenig (vielleicht 0,25 Liter) Wenn jetzt auch

die Kopfdichtung defekt sein sollte, hätte die Werkstatt dies

doch von sich aus bei der ersten Überprüfung testen müssen?

Der Lüfter hat sich bis jetzt aber noch nicht, bzw. nur 1 Mal

im Stau kurz eingeschaltet. Die Temperatur bleibt immer

im mittleren Bereich. Vor dem Thermostatwechsel war

die Temperatur eher zu niedrig (auf 1/4)

Es kann doch aber nicht sein, dass man eine Werkstatt

extra darum bitten muß, die Kopfdichtung zu überprüfen,

wenn man das Fahrzeug wegen Kühlmittelerlust dort abgibt!

Eigentlich müßte man doch die Werkstatt dafür haftbar machen

können, vorallem wenn vielleicht wegen der übersehenen

defekten Kopfdichtung weitere Schäden am Zylinderkopf

entstehen.

Achja, neue Kopfdichtung = 1000 Euro?!

Eigentlich sollte das doch nicht mehr als 300 bis 400 Euro

kosten, inkl. Material + Ölwechsel.

Gruß, TBL912

Themenstarteram 7. März 2007 um 22:24

Hallo!

Danke erstmal für Eure Antworten.

Zunächst einmal kann ich nur wiederholen, was Sache ist. Der Fakt, dass der Lüfter sehr früh anspringt, ist mir aufgefallen, da ich mich ein wenig mit KFZ-Technik beschäftige. Die Temperaturanzeige im Cocpkit hat immer normale Werte angezeigt. Immer Mittelstellung. Auch heute Morgen, als dem Mech schon die Suppe entgegen brodelte.

Es gab für einen Laien keinerlei ersichtliche Hinweise, dass sich hier seit wann auch immer ein Kopfdichtungsschaden ankündigt.

Im Worst Case wäre der Motor meinen Eltern auf der BAB nächste Woche, übernächste Woche oder wann auch immer um die Ohren geflogen.

Kapitaler Motorschaden, blabla...

Mir ist zunächst einmal schleierhaft, wie dieser Defekt an der ZKD überhaupt entstanden sein soll. Durch permanenten Kühlwasserverlust durch das Thermostatgehäuse?

Kann das sein?

Selbst wenn dem so wäre, dann muss ich doch als Werkstatt darauf hinweisen, dass hier womöglich ein Folgeproblem auftreten könnte. Da genügt es m.E. nicht einen halben Liter Frostschutz nachzukippen, die 300 Euro für die Reparatur abzusahnen und gut ist.

Was Deinen Fall angeht TBL912, würde mich mal interessieren wie durch einen defekten Thermostat das Gehäuse in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Hat man Dir dazu was gesagt? Weiß da jemand was zu?

Bin immer noch für Erhellendes zu diesem Thema sehr dankbar!

Nils

Hallo.

 

In den Mondeo Mk III werden Thermostate verbaut, welche nicht einzeln, sondern nur mitsamt dem Gehäuse als Einheit gewechselt werden können.

Das sind dann gleichzeitig auch welche, die nicht nur auf die Kühlmitteltemperatur reagieren, sondern durch das Motorsteuergerät (mittels elektrischer Aufheizung) geregelt werden.

Und - um die ganze Sache abzurunden - der Anzeigewert der Kühlwassertemperatur wird auch nicht mehr direkt durch einen Geber ermittelt und analog zur unmittelbaren Anzeige weitergegeben.

Stattdessen wird der Wert des Gebers zur Motorsteuerung übermittelt, diese steuert dann das Modul des Kombi- Instruments digital an.

Und zwar mit dem Wert, den es, je nach Belastungszustand, für angemessen hält! Muss also nicht den tatsächlichen Gegebenheiten (wie etwa ein Thermometer) entsprechen.

Klartext: PCM hält Kühlwassertemperatur kurz vorm Kochen bei Vollgas-Autobahnfahrt für korrekt => Kühlwasserttemperaturanzeige in der Mitte (um den Fahrer zu beruhigen...).

Als Leckerchen obendrauf öffnen die eingangs erwähnten Thermostate erst bei höheren Temperaturen, da sich Ford davon Vorteile verspricht, die Kühlmitteltemperatur auf einem generell höheren Level zu halten.

Es gibt auch eine Form des Kühlmittelverlustes, der in der Werkstatt gar nicht, bzw. nur unter Umständen sehr aufwändig, diagnostiziert werden kann.

Und das funktioniert so:

Die warmgefahrene Maschine wird abgestellt. Die Wärmeausdehnung der Kopfschrauben ermöglicht es einer kleinen Undichtigkeit zwischen Kühlwasserbohrung und Zylinder etwas Kühlmittel aus dem noch unter Druck stehenden Kühlsystem entweichen zu lassen.

Läuft also in den Zylinder.

Kühlsystem kühlt ab - Druck lässt nach. Zylinderkopf - samt Schrauben - kühlt ab, Schrauben ziehen sich zusammen, pressen dadurch Kopfdichtung stärker zusammen.

Ergebnis: Alles wieder dicht...

Übliche Vorgehensweise der Werkstatt: Kühlsystem wird "abgedrückt", d. h. unter Druck gesetzt und auf Druckverlust (mittels Manometer) geprüft.

Das geht aber nur bei kaltem Motor (da sonst durch das sich zusammenziehende Wasser ohnehin Druckverlust angezeigt würde). Und der kalte Motor ist ja dicht...

Bei schon stärkerer Wasseransammlung im Zylinder hat man vielleicht die Chance, eine Ablagerung an der betreffenden Zündkerze zu erkennen. (Steht dann aber schon kurz vorm Wasserschlag)

Vorher könnte man es eventuell (mittels Endoskopie) als Ablagerung auf dem Auslassventil erkennen.

Meistens erkennt man aber: Nichts!

Ist daher dann erst der Kopfdichtungswechsel "auf Verdacht", da alle anderen (billigeren) Möglichkeiten ausgeschöpft sind, der Abhilfe bringt.

Ursächlich kann in beiden Fällen (Brodeln und rätselhafte Undichtigkeit) ein kleines und gerne vernachlässigtes, geradezu vergessenes, relativ billiges Teil sein:

Der Deckel des Kühlmittelvorratsbehälters.

In den Deckel ist nämlich ein Überdruckventil integriert. Dies soll gewährleisten, daß der Betriebsdruck im Kühlsystem erreicht und gehalten wird. Bei Überdruck lässt es diesen kontrolliert ab. Beim Abkühlen lässt es Frischluftzufuhr zu, um Unterdruck zu vermeiden.

Durch Verschmutzung/Verhärten der Ventilmembran kann es ausser Betrieb gesetzt werden.

Im Fall des Brodelns ist es dauer- offen. Der Betriebsdruck kann sich nicht aufbauen. Höherer Druck würde den Siedepunkt nach oben verschieben...

Ersatz des Deckels würde für Abhilfe sorgen.

Die Undichtigkeit der Zylinderkopfdichtung kann durch zu hohen Druck (wegen verstopftem Deckelventil) entstanden sein.

Ersatz des Deckels würde den Kühlmittelverlust zweitweilig abmildern. Da das Kühlwasser nun aber einmal einen Weg gefunden hat, wird es wohl von alleine nicht wieder dicht.

Grüsse,

 

Hartmut

am 8. März 2007 um 17:24

Kopfdichtung / Thermostat

 

Wenn die Zylinderkopfdichtung defekt ist, müßte der

Kühlmittelverlust aber enorm sein. Bei meinem früheren alten

Opel hat sich das duch starken Kühlmittelverlust bemerkbar gemacht.. Pro 100km fehlten gut 2 Liter. Bin noch 8 Monate

damit gefahren, weil man bei der ATU nichts gefunden hat.

Nachdem die mir Kühlerdicht verkauft haben, obwohl eine

Druckprüfung nichts ergeben hatte, ist mir dann durch

Überdruck im Kühlsystem 8 Monate später ein Schlauch geplatzt.

Dann erst hat man in einer Werkstatt festgestellt, dass

dies durch Überdruck wegen der defekten Kopfdichtung

passiert ist. Die Werkstatt konnte dies auch messen,

bzw. nachweisen. Es wurde etwas Kühlmittel entnommen und

mit irgend etwas vermischt. Das Kühlmittel hat sich dann

verfärbt.

Nochmal zum Mondeo. Die Ford Werkstatt hat mir nur gesagt,

dass ein Riss im Thermostatgehäuse zu 99% an einem

defekten Thermostat liegt. Daher soll beim Gehäusetausch

auch gleich der Thermostat mit getauscht werden.

Thermostat und Gehäuse kann man wohl einzeln tauschen,

wobei das Gehäuse das teuerste Teil ist (über 100 Euro)

Naja, ich werde mir jetzt auch erstmal ein neuen Deckel

kaufen und dann mal weiter beobachten.

Ich fahre z.Zt. nur Kurzstrecke (3 bis 6 km / Tag)

so dass der Kühlmittelverlust nicht so schnell auffällt.

Gruß, TBL912

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