Zylinderkopfdichtung kaputt + Zylinder? Was tun?
Hi,
jetzt ists wieder soweit - Probleme.
Sonntag Abend 15 Kilometer Autobahn gefahren. NAch der Abfahrt an einer AMpel gestanden und mal auf den Tacho geschaut. Temperatur im roten Bereich. Schockiert nach 100 Meter in eine Einfahrt rein und Motor ausgemacht. Ich Trottel habe wohl beim Wasser befüllen den Deckel vergessen, denn dieser war weg. Der Hausbewohner half mir mit Wasser. War komplett leer. Nach ca. 30 Minuten war die Temperatur wieder auf unter 80 Grad. Motor an und ab nach Hause ( ca. 15 Kilometer). Mir viel Leistungsverlust auf und ein pulsierendes Wackeln im stand. Zuhause angekommen war mir klar, Schaden wird wohl größer sein. Gestern Morgen musste ich nochmal 10 Kilometer fahren. Mir viel komplett weißer Rauch aus dem Auspuff auf. Der Motor war schon nach 2 Kilometer auf 80 Grad. Auf der Arbeit angekommen war Kühlwasser wieder komplett leer. NAch gefüllt und dann: Motor geht erst nach 10 Startversuchen an, Wasser schoss aus dem Auspuff (gefühlt ein knapper Liter).
Da Wasser scheinbar direkt in die Zylinder läuft, habe ich für den Nachhauseweg auf Wasser verzichtet. Auf den Rückweg (wieder knapp 10 Kilometer kratzte er wieder kurz den roten Bereich und ging fast aus. Ich rechts ran und 10 Minuten ausgemacht. Dann ging er wieder an, aber entwickelte schnell wieder Wärme. Glücklichweise waren es dann nur noch 1,5 Kilometer. Jetzt hab ich ihn stehen lassen. Meine Frage:
Zylinderkopfdichtung selber machen (Handwerklich begabt aber kein Fachmann in Sachen Autos)?
Was noch alles wechseln?
Und lohnt das noch? Könnte nochmehr Schaden genommen haben? Was mache ich am besten? Nicht, dass ich da 3 Tage Schraube und dann geht immer noch nichts... Heute in einer freien Werkstatt sagte man mir, Kosten um die 700€. Nicht, dass ich was umsonst will, aber dann mache ich das lieber selbst. Vorallem, weil die sagten, dass man dann immer noch nicht sagen kann, obs "nur" die Dichtung ist.
Ich habe dieses Video gefunden, welches ich wohl als Vorlage nehmen würde!?
https://www.youtube.com/watch?v=pRA5jO5syMI
Mein Auto ist folgenes:
Opel Vectra b Caravan
Bj: 1999
Mit Servo, Klimaautomatik
100kw - 2.0 Liter
Ich danke für alle Tipps und Tricks und Ratschläge
Beste Antwort im Thema
Ich geb hier mal Erfahrungen aus ich weiß nicht wieviel Zylinderkopfaktionen preis (einige davon sind auch hier im Netz bebildert und beschrieben):
1. Das oben beschriebene Verhalten hat definitiv zu Kolbenklemmern geführt (Thema "fast ausgegangen"😉. Da ist also mehr im Dutt als nur die ZKD.
2. Schlechtes Anspringen + Wasserschwall deutet auf einen Wasserschlag hin (mindestens 1 Zylinder war geflutet, vemutlich die 1). Ergebnis: das Pleuel dürfte etwas krumm sein und der Zylinder Unterstand haben.
3. Der Kopf des X20XEV mag ein Fahren ohne Wasser gar nicht. An der Wasserbrücke und am Zylinder 1 nahe zum Auslaß reißt er dadurch gern ein. Der verzug dürfte auch die 3/10 gut übersteigen, was das Abplanen schon grenzwertig macht.
Die Hoffnung, daß nach dieser Tortur der Motor noch mit deutlich unter 1.000,- zu sanieren ist, halte ich für sehr optimistisch. Allein schon der normale ZKD-Fall bedeutet, daß man den kompleten Dichtsatz (inkl. wasserbrückenflansch etc.) und Schrauben + ZR + diverse Nockenwellendichtungen etc. braucht. Dazu kommt das Abplanen und Abkochen des Kopfes (Thema Risse) sowie vermutlich ein Nacharbeiten der Ventile und der Tausch der Ventilschaftabdichtungen (kann man nur teilweise selbst machen und bringt oft als selfmade-Lösung keinen richtigen Erfolg).
Erfahrungsgemäß tauscht man dann auch gleich den Thermostaten und reißt diverse Schläuche ein bzw. Schräubchen und Plastewasserrohrnippel ab. Alles in allem steht dann eine Summe von 500-600,- gesamt im Raum - nur Material + Drittleistung wohlgemerkt!
Nun denn, ich will Dir keine Angst machen, aber ein gebrauchter X20XEV aus Astra F, Vectra B oder Omega ist definitiv die beste Wahl. Achte nur darauf, daß er sauber ist und nicht ölt und die Version MIT Ausgleichswellen ist! Das spürt man dann doch gewaltig, wenn die fehlen ;-)
Bevorzugt sind natürlich immer Motoren, die man noch testen kann bzw. deren Spender noch Kühlwasser und Öl drin haben (Thema innerer Zustand).
Der Motor paßt (egal aus welchem Spender) p&p und kostet unter 300,- im Netz und beim Schrotti vor Ort. Allein in Rostock stehen mindestens 3... Der Tausch ist in 4h zu zweit machbar.
Gruß
Roman
26 Antworten
Ich geb hier mal Erfahrungen aus ich weiß nicht wieviel Zylinderkopfaktionen preis (einige davon sind auch hier im Netz bebildert und beschrieben):
1. Das oben beschriebene Verhalten hat definitiv zu Kolbenklemmern geführt (Thema "fast ausgegangen"😉. Da ist also mehr im Dutt als nur die ZKD.
2. Schlechtes Anspringen + Wasserschwall deutet auf einen Wasserschlag hin (mindestens 1 Zylinder war geflutet, vemutlich die 1). Ergebnis: das Pleuel dürfte etwas krumm sein und der Zylinder Unterstand haben.
3. Der Kopf des X20XEV mag ein Fahren ohne Wasser gar nicht. An der Wasserbrücke und am Zylinder 1 nahe zum Auslaß reißt er dadurch gern ein. Der verzug dürfte auch die 3/10 gut übersteigen, was das Abplanen schon grenzwertig macht.
Die Hoffnung, daß nach dieser Tortur der Motor noch mit deutlich unter 1.000,- zu sanieren ist, halte ich für sehr optimistisch. Allein schon der normale ZKD-Fall bedeutet, daß man den kompleten Dichtsatz (inkl. wasserbrückenflansch etc.) und Schrauben + ZR + diverse Nockenwellendichtungen etc. braucht. Dazu kommt das Abplanen und Abkochen des Kopfes (Thema Risse) sowie vermutlich ein Nacharbeiten der Ventile und der Tausch der Ventilschaftabdichtungen (kann man nur teilweise selbst machen und bringt oft als selfmade-Lösung keinen richtigen Erfolg).
Erfahrungsgemäß tauscht man dann auch gleich den Thermostaten und reißt diverse Schläuche ein bzw. Schräubchen und Plastewasserrohrnippel ab. Alles in allem steht dann eine Summe von 500-600,- gesamt im Raum - nur Material + Drittleistung wohlgemerkt!
Nun denn, ich will Dir keine Angst machen, aber ein gebrauchter X20XEV aus Astra F, Vectra B oder Omega ist definitiv die beste Wahl. Achte nur darauf, daß er sauber ist und nicht ölt und die Version MIT Ausgleichswellen ist! Das spürt man dann doch gewaltig, wenn die fehlen ;-)
Bevorzugt sind natürlich immer Motoren, die man noch testen kann bzw. deren Spender noch Kühlwasser und Öl drin haben (Thema innerer Zustand).
Der Motor paßt (egal aus welchem Spender) p&p und kostet unter 300,- im Netz und beim Schrotti vor Ort. Allein in Rostock stehen mindestens 3... Der Tausch ist in 4h zu zweit machbar.
Gruß
Roman
Nach allem , was der Motor ertragen musste, würde ich den Motor nicht reparieren.
Es gibt noch eine Alternative an einen anderen Motor zu kommen.
Kauf Dir einen anderen Vecci zum ausschlachten.
Auf diese Weise hast Du einen funktionierenden Motor und noch einige Ersatzteile zusätzlich.
Im Netz werden viele Veccis für unter 1000 Euronen angeboten.
Vorsicht beim Kauf zum Ausschlachten! Ich habe mehrere solcher Leichen auf dem Hof, die allesamt von ihren jetzigen Besitzern als ET-Spender angekauft und dann "geschlachtet" wurden. EINige davon sind schon 3 Jahre auf dem Hof...und sehen aus wie am 1. Tag...
Es gibt eine riesige Menge verkaufbarer teile, aber das Auseinanderbauen macht richtig Arbeit! Der Verwerter nimmt Dir eine halb gefledderte Leiche nicht ab, ohne daß Du dafür Entsorungskosten zahlst. Der spitzt ja bei "kostenloser Entsorgung" auf genau die Teile, die Du eh ausbauen willst - Motor, Getriebe, Kat,...
Beim Schlachten kommt also maximal für Motor, Getriebe, Sonderausstattung etc. was rum. Das eine oder andere spezielle Teil kann man auf Lager packen, aber der Rest ist reiner Schrott und Müll. Die Erfahrung zeigt, daß ein für 500,- angekaufter Vecci maximal 500,- rausbringt... das lohnt definitiv den Aufwand nicht ;-)
Gruß
Roman
Hatte total vergessen das Ende zu verkünden. Habe 5 Tage an der Reparatur auf meinem Provatparkplatz gesessen. Von 20 Uhr und vor lauter Ergeiz bis teilweise 1 Uhr Nachts mit Taschenlampe. Reparatur habe ich dann nach am 5ten Tag Erfolgreich beendet. Auto sprang an und fuhr. Wenig später war dann die Kupplung drann. Nun habe ich auch diese erneuert. Bin damit im Sommer dann nach Kroatien gefahren. Nun hat er morgen den Tüvtermin und wird durchfallen. Airbagproblem und Antriebswelle rechts. Naja, nach meinen Schraubererfahrungen sinds dann kleinigkeiten. Wenn er den Tüv hat, steht schon ein potenzieller Käufer vor der Tür. Im ganzen habe ich ein Schrottauto gekauft, hergerichtet und verkaufe ihn jetzt zu einen wirklich fairen Preis wo ich noch mit einem Plus raus gehen werde. Ende gut alles gut in diesem Fall als Fazit. Und danke an alle die hier mit geantwortet haben, teilweise ist das ja auch goldwert 🙂
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Das verstehe ich jetzt nicht.
Du hast das Auto erfolgreich repariert und jetzt willst Du ihn verkaufen.?
Naja, habe ihn nun verkauft, weil er mir somit noch ein kleines plus gebracht hat und außerdem war er durch. 235000 gelaufen... Der Käufer nahm ihn trotz Mängel vom Tüv. Und immer wieder halt Kleinigkeiten, die mich nerven. zum Beispiel die Klime befüllen lassen und nach 2 Wochen war sie wieder hinüber. zentralverrieglung ging dann nicht... solche Dinge halt. Und vorallem war er von innen echt fertig. Farbe ausgelaufen im Kofferraum. Sitze kaputt u.s.w. Nun wird er als "Baustellenfahrzeug" benutzt, als Art Werkstattwagen oder so. Da soll er noch seinen Zweck erfüllen. Als Familienwagen war der dann eher zum Schämen, weil er eben auch nicht mehr sauber zu machen ging..... Jetzt habe ich mir am Wochenende einen neuen gekauft der, man mag es kaum glauben, heute morgen auch kaputt ging. Irgentwie packe ich bei Autos immer in die Sch***e......
Zitat:
@Liberated schrieb am 15. November 2016 um 18:53:18 Uhr:
..... Jetzt habe ich mir am Wochenende einen neuen gekauft der, man mag es kaum glauben, heute morgen auch kaputt ging.
"Neu" ist beim Nachfolger wohl nicht mehr der richtige Ausdruck. 🙄
Zitat:
Irgentwie packe ich bei Autos immer in die Sch***e......
Der gute alte Vectra B ist/war wohl nicht das beste Auto der Welt, aber alles was auf 4 Rädern steht sollte man nicht kaufen. Und wenn der "Neue" nach wenigen Tagen schon hinüber ist, drängt sich der Verdacht auf, daß da vorher schon war im Argen war.
Der neue ist ja erstmal kein neuer, sondern ein gebrauchter, ähnlich alter. Ist ein Laguna 2003. 2,2 L Diesel Automatik... Der Turbolader ist vorgestern flöten gegangen, wenigen Tagen nach Kauf. Nun, bei der Probefahrt und auch die Tage als ihn hatte fuhr er ruhig, sauber und unaufällig. Mit einem mal war er dann hinüber. Ich habe ihn mit fast neuen Tüv gekauft, Checkheftgepflegt u.s.w. Dachte, man kann bei dem Wagen nichts falsch machen. Nunja, jetzt ist das halt so. Man bekommt den Lader ja für 300€. Ich würde den Einbau liebendgern selbst durchführen, leider finde ich aber absolut keinerlei Beschreibungen im Internet... Mir würde ja schon reichen, wenn ich die genaue Position kennen würde. Mir ist schon klar, wo er in etwa sitzt, aber man sieht nichts, habe aber auch noch nicht von unten nachgesehen...... Vielleicht hat jemand zufällig was parat dazu? Hab zwar schon ein neues Thema eröffnet, aber vielleicht findet sich hier trotzdem ncoh was...
...na dann mach Dich mal auch gleich fit für die Hinterachse! Der Laguna ist eine berüchtigte Kröte, die einem an den Achsen echt den Schweiß auf die Stirn treibt - und zwar oft schon nach wenigen 10Tkm. Da haste definitiv den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben ;-(
TL wechseln beim 2,2L ist selbst nur machbar, wenn Du anschließend die Ladedruckregelung einstellen kannst. Das Thema ist schon in einer freien Werkstatt nicht so einfach, aber ohne Ladedruckmessgerät und einen erfahrenen Mann kriegt man das nur sehr rudimentär -sprich unbefriedigend- hin.
Vorschlag von mir: Du solltest übrigens die Ursache für den Ladersschaden erst noch finden! Gern geht beim Laguna das Überdruckventil im Ölfilter kaputt (klemmt offen). Dadurch hast Du einen offenen Bypass und ruck zuck viel Kohle im Öl. Die schleift die Lager des Laders aus...und alsbald ist der nächste fällig. Die Kohle setzt sich auch in allen Kanälen fest und ist nur mit einer sehr gründlichen Spülung halbwegs rauszubekommen.
Prüf das vor weiteren Arbeiten!
Das Aus- und Wiedereinbauen ist auch ein übler Akt. Dazu muß der halbe Vorderwagen auseinander, sonst kommt man an 2 wichtige Schrauben kaum ran - ausgerechnet auch noch 2, die immer gern sehr festgebrannt sind... Anonsten gilt das für Tl-Tausch übliche: Zulaufleitungen neu machen, lader gut mit Öl fluten vor dem ersten Anlassen, überall neue Dichtungen verwenden, Vorpumpen des Ölkreislaufes mit abgekemmten Injektoren usw. usw. Selbst tauschen geht, aber gut und einfach ist anders ;-)
Ist dann künftig aber eher ein Fall für das Renault-Forum ;-)
Gruß
Roman
PS: Wie kriegt man nach einer Kopfreparatur und sonstigen Instandsetzung (also nach einigen Kosten) einen TÜV-Mangel-behafteten Vectra "mit Plus" verkauft? das wäre ne echt geile Geschäftsidee, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen... Top-Exemplare weden derzeit für unter 1.000,- gehandelt, und zwar mangelfrei und rostarm mit wenigen km und guter Ausstattung. Hmmh...
Ja ich war selbst überrascht. Habe ihn damals in schlechten Zustand für unter 300 bekommen. Dann die Materialien für etwa 300 macht 600. nun die tüvgebühr und ein bisschen Kleinkram zwischenruch nochmal 250. Verkauft für 1300... Besser gehts nicht.