Zuverlässiges Gebrauchs/Verbrauchsauto

Hallo zusammen,

ich stehe gerade „beratend“ bei einem Automobilkauf an der Seite und versuche, zu helfen.
Fahrprofil, Anforderungen und Prioritäten sind allerdings so anders als meine Eigenen, dass ich irgendwie nicht richtig helfen kann.
Sozusagen stellvertretend platziere ich die Frage einmal hier und freue mich über Anregungen, die ich dann weitertragen kann.
Die Anforderungen:

  • Pendlerauto, 30tkm Jahresfahrleistung
  • Prio 1 ist Zuverlässigkeit und geringstmöglicher Bekümmerungsaufwand für Wartung und Reparatur
  • Daher trotz der Fahrleistung am liebsten wohl Benziner statt Diesel + Abgasnachbereitung
  • Beheizte Vordersitze, Rückfahrkamera bzw -piepser, CarPlay, Platz für 4 Personen und Gepäck, 100PS aufwärts. Alles andere wäre nice to have aber im Zweifel nicht nötig.
  • Kaufpreis unter 20k

Meine Idee war, ein Ersthand-Opa-Auto mit <50tkm aus einer Generation, in der „noch Qualität gebaut wurde“ (also grob 2010-2020) und dieses mit CarPlay/Infotainment retrofitten. Sozusagen ein Langzeitauto, wie zB Audi Typ44, nur eben moderner hinsichtlich Fahrverhalten und Sicherheit.

Welches Modell wäre empfehlenswert? Mir fielen folgende ein, aber das war es auch schon (und ich weiß nicht, ob die überhaupt Sinn machen):

  • w204 mit sanierter Hinterachse?
  • e90/f30 mit B-Motor
  • Volvo v60/s60 mit kleinem Motor
  • Honda/Toyota/Mazda.Lexus?

Wo ist wenig drin/dran, das kaputtgehen kann, wo ist die grundsätzliche Mechanische und elektrische Qualität so, dass man (ggf. nach einer Initial-Sanierung für 5k) sorgenfreie 200tkm abspulen kann?

Danke für eure Gedanken und schönen Sonntag!

Bernd

15 Antworten

Obiges geht schon.

Klar muss aber sein, das bei 30tkm p.a. meist 2x p.a. Service ist.

Golf 7 oder Astra k 1,4 werfe ich noch ins Rennen. Auf Strecke gehen da die 6 Liter beim Benziner mit gezügeltem Gasfuß.

Je nach Streckenprofil dann die Hybride. Corolla, Auris......

Hallo Olli,

danke für Deine Antwort!

Ein Golf (ggf auch 6?) ist ein Super Tipp - hatte ich von abgesehen da ich VW immer mit Problemen in Verbindung bringe. Den kann ja aber im Zweifel „jeder Dorfschmied“ warten/reparieren.
Das wäre bei Lexus oder Volvo ja schon wieder etwas spezieller.
Welche Motore beim 6er oder 7er wären denn Deiner Meinung nach empfehlenswert/so simpel wie möglich und frei von Überraschungen wie Froststopfen/Zahnriemen/Turbo bzw. Kompressorenproblemen?

Ein älterer Corolla Hybrid wäre ebenfalls problemarm, trotz Hybridtechnik/Elektronik?

Beim 6er Golf müsstest du die problematischen TSI-Motoren (EA111) meiden, da gab es viel Ärger mit Steuerketten. Der kurzfristig im Golf 6 erhältliche 1,8T (EA888) mit 160 PS ist ebenfalls zu meiden wegen hohem Ölverbrauch.

Es gab im Golf 6 auch Benziner ohne Turbo, den 1,6l Saugmotor mit 102 PS, aber nur bis 2012. Der ist haltbar, aber keine Rakete.

Die Motoren im 7er Golf sind dagegen eher unproblematisch.

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Wenn ich soviel km pro Jahr fahre würde ich kein Wagen aus 2010 holen, auch wenn es ein Opa Auto sein sollte. Es gibt halt viel Gummi was in der gealtert ist. Für 20.000 würde ich keine Premium Marke nehmen, irgend ein Hersteller aus der 2 Reihe, Kia, Hyundai, Renault oder eine andere Marke.

Ich wäre auch bei relativ jung und nicht allzuviel km, da ja doch ordentlich was dazukommt.

Astra K, Generation Golf 7 (einschließlich Seat Leon 3 und Skoda Octavia 3), Skoda Scala, ggf. ginge auch ein Fabia 3 Kombi (der ist nicht soo klein). Wenn man den Octavia als "Stufenheck" nimmt (ist in Wirklichkeit eine große Heckklappe), kann man etwas sparen, da sehr unbeliebt (und entsprechend selten)...

Fiat Tipo, Kia Ceed, Hyundai i30 kann man sich auch ansehen.

Toyota Corolla wäre ideal, aber ich weiß nicht, ob der Sitzheizung hat. Den gäbe es auch umgelabelt als Suzuki Swace. Nachteil: teuer in der Versicherung, und das Motorengeräusch beim Beschleunigen ist gewöhnungsbedürftig.

Honda Civic 10 hat auch gut Platz, gibt's aber nur als Schrägheck. Bester Motor ist der 1.5 VTEC. Fahrwerk gilt aber als ziemlich hart.

Mazda 3 weiß ich nicht, wie viel Platz der hinten hat; Mazda 6 ist dann schon wieder Mittelklasse. Ebenso Toyota Avensis.

Wenn auch wenig Platz geht, würde ich persönlich Richtung Kia picanto, Hyundai i10 gehen. Neu mit voller Garantie.

Oder die Aygo-Drillinge.....

Verbrauch und Kosten niedrig. Bei 30tkm/p a. wird die Versicherung ggfs auch nicht so preiswert.

Das Problem bei den alten Rentnerkarren ist halt, dass Du nur im Privatkauf erfährst, ob der Wagen nicht auf Kurzstrecke geschlissen wurde. Zudem muss so ein Auto nicht automatisch pfleglich behandelt worden sein. Fehlt dann nur noch ein Aufpreis für das Label "vom Rentner".

Ich sehe durchaus Potential für Diesel. VAG, BMW, MB (?, hab ich grad nicht den Überblick), Hyundai / Kia, Fiat bieten solide Diesel, auch der 2.0 bei Opel soll ok sein. Vorausgesetzt natürlich, dass auf den 30 tkm ausreichend Langstrecke dabei ist fürs freibrennen.

Bei den Benzinern würde ich noch den Renault Mégane mit dem 1.3 L (auch von MB verbaut) evaluieren, da gibt's im Budget 2-3 jährige mit wenig LL in der Wunsch-Ausstattung.

Was soll an einem Volvo anders sein,das es nicht jeder Dorfschmied warten kann.Da steckt ein simpler 4 Zylinder Turbo drin.Da gibt es nichts besonderes dran.Selbst im Innenraum findest du dich schnell zurecht,weil eigentlich alles da ist,wo du es auch in einem deutschen Auto vermutest.In den Baujahren wurden erst noch Ford Ecoboost und dann die VEA Motoren von Volvo verbaut.Ich würde nach einem VEA Motor suchen,die laufen recht unauffällig.Volvos sind von Haus aus immer schwerer als die Konkurenz,da kommt ein kleiner Motor schnell an seine Grenzen.Was du bei Volvo auch nicht mehr ändern kannst,ist sein Verbrauch.Die Konkurenz ist immer sparsamer.Ich kann die neue Volvo Plattform,auf der V60II und S60 III stehen,sehr empfehlen.Ich selbst fahre den S60 als T5.Das ist mit die schönste Limo auf dem Markt.Leider ist Volvo eine typische Kombimarke,sodas der schöne S60 nur ein Nischendasein fristet.Das macht ihn preislich attraktiv.Der war schon als Neuwagen wesentlich günstiger als sein Kombibruder.Aber das macht das Angebot auch überschaubar.Ich habe bestimmt 1 Jahr immer wieder die Börsen durchsucht,bis meiner 30 Km um die Ecke stand.Ich wollte aber auch unbedingt einen T5 ohne 180 Kmh Begrenzung.

Wenn der Te eh schon Richtung Toyota Hybrid schaut ... warum nicht? Mehr an Zuverlässigkeit geht schlicht nicht, kombiniert mit einem traumhaft niedrigen benzin Verbrauch, bei den meisten Fahrprofilen.. exkl. dauerhaft hohes tempo auf der AB ... das ist eigentlich das einzige Profil wo er nicht passt...dazu immer Automatik und je nach dem wie man "Verbrauchsauto"😁 umsetzt, sehr wertstabil ...

Die Wahrscheinlichkeit, daß der Toyota die Werkstatt nur zur Wartung sieht, ist sehr hoch.

Er muß halt 2x im Jahr zur Inspektion (alle 15.000 km), und da schwanken die Kosten regional erheblich.

Probe sitzen würde ich den Corolla schon mal. Wie gesagt, den Kombi gibt's umgelabelt als Suzuki Swace, mit etwas anderer Zusammenstellung der Ausstattung und "nur" mit dem 1.8er Motor.

Und nein, der Vollhybrid braucht keine Steckdose! Und nein, der ist weder komplexer noch anfälliger wie ein "normaler" Verbrenner... Und ja, die Technik ist ausgereift - gibt's seit fast 30 Jahren (aktuell in der 5. Generation).

Inzwischen ist es sogar so, dass die Toyota Hybriden zuverlässiger und wartungsärmer sind, als die konzerneigenen Verbrenner. Ein Turbo-Downsizer mit 8-Gang-Wandler ist nun Mal komplexer als ein turboladerloser Hybrid ohne Kupplungen und Gänge... Da kann selbst Toyota nix dran ändern.

Grüße, DerKolben

Der Kia Ceed wird als Neuwagen von manchen Händlern/Autohäusern ab unter 18k Euro angeboten. Da bleibt finanziell noch Luft für die Wunschextras. Das Modell ist halt schon seit mindestens 6 Jahren auf dem Markt. Dafür eben auch sehr ausgereift und noch mit vielen klassischen Bedienelementen. Und nicht zu vergessen die 7 Jahre Werksgarantie.

Ähnliches gilt für den Hyundai i30.

Wow! Also erstmal vielen Dank für die vielen wirklich guten Ratschlägen. Ich nehme die Toyota, Kia, Hyundai mal genauso mit - das erweitert die Auswahl doch erheblich, gerade auch in Richtung jüngerer Autos. So wie ich das verstehe, bestünde seitens der Interessenten zu einem jüngeren Auto durchaus auch mehr Vertrauen in seine Haltbarkeit. Noch dazu könnte man das bei einem Markenhändler kaufen. Das scheint ebenfalls wichtig zu sein.
Euch einen schönen Abend und guten Start in die Woche!

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