Zum straffen Fahrwerk und zur schlechten Dämmung...
Hallo Forum,
habe nun schon Einiges zum Skoda Octavia III gelesen. Testberichte, Forenposts und Vergleiche mit Golf Variant, Passat, Mercedes C-Klasse...
Und jedes Mal wird etwas gesagt wie:
"Der Octavia hat ein (zu) straffes oder strafferes Fahrwerk (im Vergleich zu XY)."
"Der Golf ist allein deshalb schon besser, weil er das bessere Fahrwerk hat".
"Der Octavia wäre mir zu hart, daher lieber C-Klasse".
"Der Octavia belegt auf Grund des zu straffen Fahrwerks und der schlechteren Dämmung nur Platz 2".
Unterm Strich hat man den Eindruck, der Octavia wäre ein tolles Auto, wenn da nicht das harte Fahrwerk und die schlechte Dämmung wären.
Ich weiß, ich sollte eigentlich eine Probefahrt machen, aber vorab mal eure Meinung.
Ist es wirklich so schlimm? Was genau bedeutet das immer? Ist es unangenehm, wenn man z.B. über einen abgesenkten Bordstein fährt?
Spürt man häufig die Unebenheiten? Oder ist das ein Luxusproblem bzw. Jammern auf hohem Niveau?
Und was ist mit der Dämmung? Ist es zu laut? Ist es störend?
Ich weiß, ist alles subjektiv, aber offenbar sind die Fahrwerkabstimmung und die Dämmung die zwei größten (einzigsten?) Kritikpunkte am Octavia III.
Bin übrigens Golf IV und Audi A1 gewohnt, falls sich das vergleichen lässt.
Danke für eure Meinung.
Beste Antwort im Thema
Meine Frau fährt ist 11/2015 einen Octavia Combi 2,0 TDI und ist mehr als zufrieden. Ja, es "poltert" im Leerzustand etwas, aber wie hier schon erwähnt wurde, ist das ein Problem, das maßlos übertrieben wird. Es klingt z.B. weniger dramatisch als es das bei meinem Golf mit Verbundlenker-Hinterachse. Und ebenfalls ein Ja, das Fahrwerk ist straff, aber ganz ehrlich, wir haben einen 150 PS Diesel gekauft, da ist ein straffes Fahrwerk schon okay. Es ist ein Lastenesel für die ganze Familie, der 30-35.000km im Jahr bewegt wird. Davon viele Kilometer stark beladen. Ich bin froh, diesen Wagen mit meiner Frau ausgesucht zu haben. Sich einen Nachteil rauszugreifen, wird dem Fahrzeug nicht gerecht. Er hat so viele Vorteile, die das "Poltern" und das straffe Fahrwerk (ich finde es vollkommen in Ordnung) vergessen machen. ( nach 25.000km nur 5,0 l/100km im Schnitt, nur einen Dachboxeinsatz, da sonst immer der große Kofferraum ausreicht, etc....)
Ich empfehle daher 2 Dinge: 1. Eine Probefahrt, denn das Fahrwerk ist wohl in jedem Octavia 3 gleich straff und 2. vorher zu überlegen, wofür das Auto eingesetzt wird. Lastenesel, Pendlerfahrzeug, Ausflugsdampfer.... Das dürfte die Fokussierung auf bestimmte Eigenschaften realistischer gestalten.
flensem
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92 Antworten
Dann habe ich die A-Karte gezogen. Das Auto muss so schnell wie möglich weg.
Das Wummern ist nicht zu ertragen.
Fahre seit 3 1/2 Monaten, bzw. 20 Tkm einen O3 Combi 150 PS DSG.
Poltern und Wummern sind bei mir keine Thema (und ich zähle hier eher zu den sensiblen Naturen). Auch bei Kollegen, die den Wagen seit z. T. über einem Jahr fahren, nicht.
Ich hatte übergangsweise einen 03 Limousine mit Sportfahrwerk. Sowohl dieses als auch das "normale" Serienfahrwerk in "meinem" Combi kann ich absolut nicht als unkomfortabel einstufen. Beim RS wird das (dem Lesen nach) häufig anders gesehen aber der steht ja auch nicht zur Diskussion.
Das Thema Dämmung ist für mich klar dem Marketing geschuldet, der Konzern muss ja einen Anreiz schaffen für die Schwestermodelle mit dem VW-Emblem mehr Geld hinzublättern als z. B. für Skoda.
Wie viel leiser ein Golf VII ist habe ich nicht mit einer Vergleichsfahrt ermittelt, zum telefonieren gehe ich aber auf Richtgeschwindigkeit oder sogar Landstraßentempo runter.
Besagte Kollegen, die direkt von 02 (nach der Modellpflege) auf 03 umgestiegen sind, beklagen der Neue sei lauter. Einige hier im Fred sehend das genau anders. Unterm Strich wohl kein großer Unterschied, ist ja auch ein sehr subjektives Thema.
Zum Poltern & Wummern: Warum holst Du Dir nicht einen Jahreswagen, den kannst Du probefahren und hast noch 1 Jahr Garantie!? Der Markt sollte inzwischen ein passendes Fahrzeug für Dich haben.
Ich bin vom BMW 318d Touring auf den O3 Kombi mit 2,0 TDI Motor gewechselt.
Es klappert und wummert nichts. Das einzige Geräusch, was mich mitunter stört, ist das Vibrieren der Sonnenbrille im Brillenfach, wobei es schwierig war, den "Übertäter" zu identifizieren.
Die Dämmung, etwa in den Türen, könnte besser sein, aber das ist einfach eine Preisfrage.
Ich habe heute eine Probefahrt mit der Limousine (1,4 Benziner) gemacht. Ich war überrascht, wie straff und schon fast hart das Fahrwerk ist. Von Fahrkomfort kann da keine Rede mehr sein. Das Sportfahrwerk in meinem Golf ist trotz des kürzeren Radstands angenehmer. Für mich scheidet der Octavia daher aus. Schade, war ansonsten ein schönes Auto. Ich kann nur jedem raten, vor dem Kauf eine Probefahrt zu machen. Ich frage mich wirklich, wie die Testaussage "gut gedämmt" zustande kommt. Mein 5er Golf mit PD-Rumpel-Diesel und 4Motion ist auf der AB kaum lauter.
Habe gestern eine Probefahrt mit dem TSI 1.4 150 PS gemacht. Vom Fahrgefühl hat der Octavia mir gefallen! Von einem harten Fahrwerk oder von lauten Innengeräuschen habe ich nichts Unangenehmes gemerkt. Bin allerdings auch nur max. 110 km/h auf guter Straße gefahren.
Die Lenkung kam mir zudem angenehmer vor als im Golf (Variant). Leichtgängiger irgendwie, machte mehr Spaß. Ist das wirklich so und nur subjektives Empfinden. (vielleicht lag es auch insgesamt an der besseren Motorisierung, war im Golf TSI 1.2 110 PS gefahren)
Es scheint eine recht große Serienstreuung zu geben
Ganz klar schlechter gedämmt und damit lauter als Audi, VW und erst recht Mercedes und BMW. Besonders Abrollgeräusche kommen stärker durch. Mit Breitreifen umso schlimmer. Auch der Motor ist lauter, bis 140 km/h aber OK. Die rumpelige Abstimmung stört am stärksten an der HA. VAG versucht damit das Auto aus der profitablen Dienstwagenklasse zu drängen. Dabei helfen u.a. auch niedrige Gebrauchtwagenpreise, die die Leasingrate anheben.
Zitat:
@triumph61 schrieb am 26. August 2016 um 11:58:08 Uhr:
Es scheint eine recht große Serienstreuung zu geben
Beim Empfinden der Menschen ;)
Ich habe im letzten Jahr bereits begonnen mich umzusehen und habe auch den Octavia Combi RS als Nachfolger für meinen leicht betagten 3er BMW im Auge. Bisher hatte ich mit dem RS eine Probefahrt gemacht, allerdings war ich damals nicht sehr angetan und möchte unbedingt ein zweites Mal einen RS fahren, um ein besseres Bild zu bekommen.
Zur Abrundung meines Eindrucks wollte ich zwischendurch einen ganz normalen Octavia Combi in "Style" Ausführung fahren. Es gab eine Probefahrt mit einem Style 1.4 TSI Handschalter, meine low-budget Alternative. Das Auto war bis auf 18" Felgen serienmäßig, kein Sportfahrwerk, keine Sportsitze.
Was soll ich sagen? ich war echt begeistert. Der Motor ist leise und kultiviert, zieht ausreichend bis 160 und realistisch betrachtet fahre ich kaum noch schneller und mit einem Verbrauch von 7,6l nach der zügigen Probefahrt war ich sehr zufrieden. Das Fahrwerk habe ich mit meinem M-Fahrwerk im BMW verglichen. Dagegen ist es sensibler im Ansprechen aber auch leer schön straff und mit gutem Feedback auch bei zügiger Kurvenfahrt am Regelbereich des ESP. Ein Sportfahrwerk würde ich nicht bestellen, aber eine Sänfte ist das Serienfahrwerk in der Konstellation mit den 18"-Rädern auch nicht.
Die Fahrgeräusche sind in Ordnung, der Klasse angemessen. Allerdings ist schon ein aktueller 1er BMW vom Geräuscheindruck her deutlich besser gedämmt und man fühlt sich viel besser abgekapselt von Wind- und Fahrgeräuschen.
Aus Interesse habe ich für den RS mal die Geräuschmesswerte diverser Tests rausgesucht. Im Vergleich des Combi RS TSI mit dem CLA 250 sb ergaben sich in allen Tempobereichen Werte auf gleichem Niveau (max. 1db(A) Abweichung) mit dem Mercedes. Gleiches beim Combi RS TDI gegen BMW 320d, auch hier gleiche Messwerte, allerdings sollte der BMW im oberen Geschwindigkeitsbereich leiser sein, was ich gefühlt in jedem Fall bestätigen würde.
Zitat:
@sco0ter schrieb am 18. August 2016 um 23:55:58 Uhr:
Hallo Forum,
habe nun schon Einiges zum Skoda Octavia III gelesen. Testberichte, Forenposts und Vergleiche mit Golf Variant, Passat, Mercedes C-Klasse...
Und jedes Mal wird etwas gesagt wie:
"Der Octavia hat ein (zu) straffes oder strafferes Fahrwerk (im Vergleich zu XY)."
"Der Golf ist allein deshalb schon besser, weil er das bessere Fahrwerk hat".
"Der Octavia wäre mir zu hart, daher lieber C-Klasse".
"Der Octavia belegt auf Grund des zu straffen Fahrwerks und der schlechteren Dämmung nur Platz 2".
Unterm Strich hat man den Eindruck, der Octavia wäre ein tolles Auto, wenn da nicht das harte Fahrwerk und die schlechte Dämmung wären.
Ich weiß, ich sollte eigentlich eine Probefahrt machen, aber vorab mal eure Meinung.
Ist es wirklich so schlimm? Was genau bedeutet das immer? Ist es unangenehm, wenn man z.B. über einen abgesenkten Bordstein fährt?
Spürt man häufig die Unebenheiten? Oder ist das ein Luxusproblem bzw. Jammern auf hohem Niveau?
Und was ist mit der Dämmung? Ist es zu laut? Ist es störend?
Ich weiß, ist alles subjektiv, aber offenbar sind die Fahrwerkabstimmung und die Dämmung die zwei größten (einzigsten?) Kritikpunkte am Octavia III.
Bin übrigens Golf IV und Audi A1 gewohnt, falls sich das vergleichen lässt.
Danke für eure Meinung.
Hi. Mir geht´s genauso wie Dir. Im Vorgängermodell (RS 2) führte mein Frust über das harte Fahrwerk dazu, dass ich mir ein KW Street Komfort einbauen ließ, und es auf "ganz weich" stellte. Das war immer noch recht sportlich, aber etwas besser als das Werksfahrwerk. 100% zufrieden war ich aber nicht für die 1.700 €, die der Spaß kostete.
Übrigens fällt das harte Fahrwerk nicht gleich und immer auf, sondern nur in speziellen Situationen. Bei einer Probefahrt wäre es mir wahrscheinlich nicht aufgefallen, denn natürlich ist ein solches Auto straff gefedert. Erst auf die Dauer nervt das. Wir hatten vorher einen RS 1, der war auch straff, aber nicht so straff wie der RS 2.
Nach einem Totalschaden mit dem RS 2 haben wir uns einen Superb gekauft (gleicher Motor), weil ich nicht wieder ein solch hartes Fahrwerk wollte. Der Superb hat auch ein Sportfahrwerk, ist aber deutlich komfortabler als Familienbomber. Er ist aber nicht ganz so flott wie der Octavia, und ich war immer etwas neidisch auf die Beschleunigungsleistungen der RS-Fahrer...
Jetzt geht aber die Sonne auf, denn Skoda baut endlich das adaptive Fahrwerk (DCC, ab Modelljahr 2017) in den RS ein !!
Das kostet nur die Hälfte wie die Nachrüstung eines Fremdfahrwerkes, und sollte ausreichend Komfort bieten, und Sportlichkeit quasi auf Knopfdruck. Bei mir steht also in den nächsten Wochen/Monaten die Bestellung eines RS 3 an - mit DCC.
Denn eines ist klar: Der RS2 war/ist ein geiles Auto, und der RS3 sicher auch.
Zur Dämmung kann ich leider nichts sagen.
Zitat:
@triumph61 schrieb am 26. August 2016 um 11:58:08 Uhr:
Es scheint eine recht große Serienstreuung zu geben
...bei den subjektiven Eindrücken der Fahrer ist die "Serien"-Streuung am größten...
Der Mensch ist per Definition subjektiv, das ist aber auch sein gutes Recht.
Natürlich betrachte ich den Komfort oder die Dämmung aus meiner Sicht heraus, schließlich muß ich damit fahren. Da hilft mir garnichts, wenn es ein anderer nicht so sieht. Ich kaufe doch nicht ein Auto, das nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Und natürlich ist das ein Dilemma für den Hersteller, aber ist das mein Problem? Er macht sich ja auch keine Gedanken darüber, woher ich mein Geld nehme.
Manny
Zitat:
@MannyD schrieb am 5. Oktober 2016 um 14:09:02 Uhr:
Natürlich betrachte ich den Komfort oder die Dämmung aus meiner Sicht heraus, schließlich muß ich damit fahren. Da hilft mir garnichts, wenn es ein anderer nicht so sieht. Ich kaufe doch nicht ein Auto, das nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Die Frage, ob ein Auto den Vorstellungen entspricht, lässt sich besten klären, wenn man möglichst viele unterschiedliche Autos zeitnah unter möglichst identischen Bedingungen gefahren ist. Dann kann sich die Sichtweise durchaus noch mal ändern.
Hat denn nun schon jemand nen rs mit dcc ich befürchte ja das der dann trotz dcc auf Komfort immer noch hart sein wird ...