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Zugabe von Zweitaktöl zum Diesel?

Themenstarteram 12. Juli 2006 um 20:54

Macht es Sinn, der Dieseltankfüllung bei einem TDI etwas Zweitaktöl hinzuzugeben zwecks Schmierug der Einspritzpumpe zur Verlängerung von deren Lebensdauer und weicherem Verbrennungsgeräusch. Wer hat Erfahrung?

Gruß Dieter

Beste Antwort im Thema

Der "2Taktöl zum Dieselsprit-Thread" ist zwar noch nicht so umfangreich wie der "Motoröl-Thread", aber auch nicht in 5 min. durchzulesen. Deshalb hier eine Kurzfassung:

Die 2T-Öl-Zugabe bewirkt das gleiche, als wenn man den Paraffin-Anteil im Sprit von Hause aus erhöhen würde.

= bessere Schmierfähigkeit, bessere Zündwilligkeit, weicherer Verbrennungsablauf u. niedrigere Emissionen (sowohl bei den gasförmigen wie auch beim Ruß).

Auch wenn alles optimal abläuft, hat ein Dieselmotor ein härteres Verbrennungsgeräusch wie ein Otto. Liegt am völlig anderen Verbrennungsablauf eines Diesels.

Unter "nageln" beim Diesel versteht man aber, wenn der Sprit dann auch noch mit zu langem Verzug zündet. Das ist dann der Fall, wenn der Sprit eine schlechte Zündwilligkeit hat oder eben nicht optimal eingespritzt wird, weil z. B. starke Ablagerungen an den Düsenspitzen stören. Oder auch beim winterlichen Kaltstart wenn der Motor sehr kalt ist.

DANN verbrennt eine größere Menge schlagartig auf einmal, was sich in einem sehr harten Verbrennungsgeräusch bemerkbar macht, die Mechanik höher belastet und der Sprit unvollständiger und unsauberer verbrennt.

Verbrennung beginnt beim Diesel bereits WÄHREND eingespritzt wird. Sprit soll möglichst ganz ohne Verzug zünden, sobald die Einspritzung beginnt.

Die 2Taktöl-Zugabe wirkt auf mehrere Arten. Einmal verbessert sich dadurch die Zündwilligkeit des Sprits selber, funktioniert das Einspritzsystem optimal und werden Ablagerungen im Brennraum und an den Düsenspitzen verhindert und bereits vorhandene mit der Zeit wieder abgebaut.

Das weichere Verbrennungsgeräusch bemerkt man vor allem beim Kaltstart. Und je kälter desto mehr. Meiner läuft aber auch bei Betriebstemp. "weicher". Wobei ich da ehrlich gesagt ein Mischungsverhältnis von weniger als 1 : 200 noch kaum bemerke. Mit einem 2T-Öl-/Sprit-Verhältnis von 1 : 100 läuft der aber fast so schön ruhig wie ein Benziner.

Und dass sich auch die Emissionen verringern, sieht jeder selber spätestens bei der nächsten ASU, wenn man dann die aktuellen Werte mit den letzten vergleicht - wo man noch kein 2T-Öl dazu gegeben hatte.

Optimale Spez. für das 2T-Öl = JASO FC und/oder ISO-L-EGC.

Was Modelle mit DPF betrifft: 2T-Öle sind generell sehr mild legiert und haben generell einen sehr niedrigen Aschegehalt. Ein Wert für die Sulfatasche von 0,15 Massen-%, was für die relevante Oxid-Asche rund 0,05 bedeutet, ist für ein 2T-Öl schon ein hoher Wert.

Bei Ölen mit o. g. Spez. (nicht bei allen aber bei vielen von diesen) liegt der Wert für die Sulfatasche aber oft nur bei 0,05, was für die Oxidasche nur max. 0,02 bedeutet.

Zum Vergleich: Bei 4T-Ölen für PKWs liegt der Sulfatasche-Gehalt bei 1,0 - 1,5 Massen-%, und bei LKW-Ölen kann der sogar bis zu 2,0 betragen.

Selbst die neuen sog. "low SAPS-Öle" nach ACEA C3 (mit niedrigeren Limits für Sulfat-Asche, Phosphor- u. Schwefel-Gehalt) sind da im Vergleich noch richtige "Aschebomben", mit einem Wert von knapp 0,8. Bzw. 0,6 bei solchen nach der neuen VW-LL3.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von Mazout

 

Was mich halt sehr wundert ist, daß man auf einmal davon hört und noch vor 1-2 Jahren fast gar nichts. Ich fahre selbst seit 12 Jahren Diesel und bin erstaunt, daß man auf einmal die Sache mit dem 2-T-Öl im Diesel teilweise wie die Entdeckung des Penicillin's anpreist.

Naja.

Der älteste Threat zu dem Thema bei MT ist zumindest schon aus 2005,über einen solchen bin ich mal gestolpert.Der Threat machte nicht den Eindruck als wäre das Zweitaktöl eine neue Endeckung sondern eher das es schon seit vielen Jahren bei Insidern bekannt ist.Bevor ich vor rund drei Jahren meinen ersten Diesel kaufte bin ich im Internet auch schon über dieses Thema gestolpert,vor allem über Verschleißversuche an den Hochschulen.Aber da ich damals keinen Diesel hatte hab ich mir damals die Seiten nicht abgespeichtert,rückblickend ein Fehler.

 

Ich hab mir heute mal ein kleines Gebinde 2-T-Öl gekauft und gehe zum Selbstversuch über.

Bin mal gespannt, ob ich irgendwas von den beschriebenen Eigenschaften bemerke. Jedenfalls werde ich mehr wie 1/100 nicht zusetzen.

Hat sich eigentlich jemand mit den Kosten auseinandergesetzt?

So wie ich das sehe, kostet ein Liter gutes selbstmischendes Marken-2-Takt-Öl ca. 8-10 €.

Beim Mischungsverhältnis 1/100 sind das 8-10 Cent Mehrkosten pro Liter Diesel.

Beim Mischungsverhältnis 1/50 sind das sogar 16-20 Cent Mehrkosten pro Liter Diesel.

Bißchen teuer, oder? Dann kann man sich doch fast einen Benziner kaufen. Ich gehe davon aus, daß das Gemischfahren wieder ein Ende hat, wenn die Preise von Benzin und Diesel wieder gleichauf sind (wie Sommer 2008).

Man muss das au net bei jeder Tankfüllung reinhaun.

Man sagt bei jeder 5. Tankfüllung reicht es.

Ich kaufe übrigens das 2T-Öl von Gut&Billig bei Marktkauf - das kostet nur 3,49€ und Sonny_Black776 hat mal recherchiert, dass das von na großen Markenfirma hergestellt wird und auch das technische Datenblatt dazu rausgesucht, dass Aschegehalt etc. genauso gering ist wie bei teurem von LM ;)

Mischung 1:200 reicht völlig für den Verschleißschutz.Alles was man mehr reinkippt dienst bestenfalls dem Komfort.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Mischung 1:200 reicht völlig für den Verschleißschutz.Alles was man mehr reinkippt dienst bestenfalls dem Komfort.

Ich weiß zwar nicht wer 1/200 festgestellt hat, aber OK. In verschiedenen Beiträgen wird ja mit wesentlich höheren Konzentrationen (z.B. 1/50) geliebäugelt oder ist das falsch verstandener Ehrgeiz?

Also wie sieht denn nach Eurer Meinung das empfehlenswerte Rezept für meinen Pumpe-Düse-Diesel ohne DPF und mit knapp 100.000 km Laufleistung aus:

Bei jedem 5. Volltanken auf 50 l Diesel 250 ml 2-Takt-Öl (selbstmischend) beigeben, also 1/200?

2 T-Öl Mineralisch, teilsynthetisch oder vollsynthetisch?

 

Die 1:200 haben sich rauskristallisiert als einige Verrückte Verschleißtests mit verschiedenen Mischungsverhältnissen machten.Ab ca 1:200 gab es keine nennenswerte Verbesserung mehr.Während es mit reinem Diesel zum Teil nach kurzer Zeit zu Fressern kam liefen die Tests mit Zweitaktöl problemlos durch.Dazu findet man mit etwas suchen einiges im Internet.Muß aber dazu sagen das ich seinerzeit darübergestolpert bis als ich was Anderes suchte,deswegen ist es mir nicht mehr möglich zu sagen welche Suchbegriffe Erfolg versprechend wären.

Wenn man Richtung 1:100 oder 1:50 geht ist das rein auf Komfort da der Motor dabei nochmals etwas ruhiger werden kann als mit 1:200.Bei manchen ist es auch nur Bequemlichkeit,einfach die ganze Dose in den Tank und fertig.

Das Lustige ist das einem die Wirkung oft gar nicht auffällt wenn das Öl im Tank ist.Erst wenn man dann wieder ohne Zusatz unterwegs ist merke zumindest ich bei Meinem das er dann rauer läuft.Etwas stärkere Vibrationen,etwas lauterer Lauf,etwas deutlicheres Nageln wenn er kalt ist usw.

 

Zitat:

Bei jedem 5. Volltanken auf 50 l Diesel 250 ml 2-Takt-Öl (selbstmischend) beigeben, also 1/200?

Besser bei jedem Tanken,das Zeug kann nur seine Wirkung entfalten wenn es im Diesel drin ist.

 

Zitat:

2 T-Öl Mineralisch, teilsynthetisch oder vollsynthetisch?

Eines das die Spezifikationen nach JASO-FC bzw. ISO-EGC erfüllt,wenn das passt kannst frei fröhlich nach dem Preis gehen und das preiswerteste nehmen.Vollsyntetisch ist nicht mal ganz so gut da es mehr Asche produziert.

Noch mal was zum lesen http://www.motor-talk.de/.../...-oel-dieselkraftstoff-t623039.html?...

Nach ca. 300 km mit 1% (1/100) Marken 2-T-Öl im Tank kann ich subjektiv keine Unterschiede feststellen, weder beim Kaltstart noch bei verschiedenen Fahrsituationen.

am 7. Mai 2009 um 19:13

Zitat:

Original geschrieben von Mazout

Nach ca. 300 km mit 1% (1/100) Marken 2-T-Öl im Tank kann ich subjektiv keine Unterschiede feststellen, weder beim Kaltstart noch bei verschiedenen Fahrsituationen.

Das ganze ist auch völlig unsinniger Hokuspokus. Erkenntnisse gibts nur vom Hörensagen...

Die Schmierwirkung beim 2-Takter beruht darauf, dass sich das Öl an den Schmierstellen niederschlägt und das Benzin verdampft. Das Benzin-Öl-Gemisch hat selbst fast keine Schmierwirkung. Und dann soll 1:200 im Diesel die Schmierung verbessern und der Motor ruhiger laufen ... Ja, sicher.

am 7. Mai 2009 um 19:26

Also ich verstehe die Streiterei nicht ganz. Diejenigen, die an die Wirkung glauben, die durch vielfache Erfahrungsberichte schon ziemlich untermauert ist, sollten es verwenden. Und diejenigen, die nicht daran glauben, sollten es eben nicht verwenden. So einfach ist das ...

Ich habe zurzeit kein 2T-Öl im Tank - es steht jedem frei mich gern zu besuchn und dann zeig ich ihm die Wirkung auf den Motorlauf ;)

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi

Zitat:

Original geschrieben von alphyra

ich bin von 0,5% über 1 % jetzt bei 2 % ZTÖ im Diesel!

Die Reinigungswirkung ist einfach genial!

Habe jetzt - 1. Hand - 563.000 km auf dem Tacho und der Motor läuft wie zubesten Zeiten ;-))))

Wie genau hat sich die "geniale Reinigungswirkung" geaeussert?

Gruss

yo-chi

Ich fahre meinen A4 2,5 TDI jetzt 566.500 km.

Im Laufe der Zeit ließ die Durchzugskraft des Motors trotz Chip sehr deutlich nach. Besonders nachteilig war das bei Überholvorgängen.

Seit einem Jahr verwende ich ZTÖ und die Durchzugskraft des Motors gestaltet sich - nach und nach - fast wieder wie zu besten Zeiten.

Der Wagen zieht (auch im 6. Gang), ist leise und schnurrt vor sich hin, daß es für eine solche Laufleistung eine wahre Pracht ist. Ich sehe keinen Grund - zumal ins Öl Motorprotect hinein kommt, warum mein Sechszylinder den Geist aufgeben sollte. Verbrauch um die 6 Liter Diesel, den ich ausschließlich zu augenblicklich 0,816 €/Liter aus Luxemburg beziehe.

Nie mehr ohne ZTÖ!

Und ich bleibe für mich bei 2 % auf die Tankfüllung.

Für den Liter ZTÖ zahle ich z.Z. 2,85 €

Ich hab's ausprobiert (2T-Öl 1:100 im Diesel) und bin jetzt insgesamt ca. 1000 km damit gefahren. Ich konnte keinen Unterschied feststellen und habe bei der nächsten Tankfüllung wieder ganz normal Diesel ohne 2T-Öl getankt, auch danach keinen Unterschied bemerkt, weder bei Verbrauch, Durchzug, Gasannahme, Geräuschpegel, Kaltstartverhalten. Ich werde also künftig wieder Diesel ohne 2T-Öl fahren.

Wer dran glaubt oder merkliche Unterschiede feststellt, kann es dennoch weiter tun. Ich denke, daß es bei Mischungsverhältnissen von 1/100 und weniger jedenfalls nicht schädlich für den Motor sein sollte. Die Betriebskosten sind halt etwas höher und man hat den Aufwand mit dem Kauf, dem Aufbewahren und Mischen vom 2T-Öl, sonst nix.

auch das Startverhalten - der Motor springt sofort an - und die Gasannahme sprechen für ein wieder sehr "sauberes" System^^

Zweitaktöl im Diesel ist dank Sterndoktor für mich der genialste Tipp, den ich je im Internet bekommen habe. DANKE!

Zitat:

Original geschrieben von H.L.

[...]

Das ganze ist auch völlig unsinniger Hokuspokus. Erkenntnisse gibts nur vom Hörensagen...

Die Schmierwirkung beim 2-Takter beruht darauf, dass sich das Öl an den Schmierstellen niederschlägt und das Benzin verdampft. Das Benzin-Öl-Gemisch hat selbst fast keine Schmierwirkung. [...]

Die Darstellung ist unvollständig, eigentlich falsch.

Ein hoher Anteil der Schmierwirkung des 2T-Öl in Benzin-Ölgemisch basiert auf der starken Oberflächenaktivität der polaren Ölkomponenten, die für eine starke Anreicherung an den metallischen Oberflächen sorgt. Lässt sich sehr leicht experimentell beobachten.

Unabhängig von der Schmierwirkung erhöht die 2T-Ölzugabe den Cetan-Wert des Treibstoffs (langkettige Paraffine).

Gruss

Martin

PS: Was subjektives: Die Veränderungen im akustischen Komfort sind beim meinem TDCI minimal. Man merkt es hauptsächlich bei Volllast bei höheren Drehzahlen wenn die Kennfeldregelung aus dem Bereich der Multipoint-Einspritzerei raus ist. Das da sonst hörbare "Trieseln" ist mit 2T-Öl weg. Vermutlich sind starke Effekt der Geräuschkulisse eher bei älteren Baumustern von Dieseln zu finden, die nicht selber schon soviel Aufwand zur Reduzierung der Geräuschkulisse betreiben.

 

Eigenartiger Weise betreiben auch die Mineralölfirmen solchen "Hokuspokus". Sie mischen zum Diesel noch Additive hinzu um überhaupt die Anforderungen der DIN zu erreichen. Das allerdings wegen der hohen Wirksamkeit eher 1:2000 oder 1:20000als 1:200. Wenn einem die DIN nicht reicht muß man selbst die Dosierung erhöhen, da aber die Carbonsäureester, die ab Werk zusgesetzt werden für den

Endverbraucher so nicht zu erwerben sind, weicht man halt auf das 2-Taktöl aus, das mit höherer Dosierung denselben Effekt erzielt.

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