Zündung ohne Funktion...
...an alle lesenden ;-) ! Bin seit gestern Besitzer eines VW-Käfer Baujahr 66. Habe ihn aus Bielefeld, auf Achse nach Witzenhausen gefahren...bei der Probefahrt hatte er vom 1sten bis zum 4ten Gang "geruckelt" als würde er schlecht Sprit bekommen...Tank war fast leer und der Vorbesitzer, der natürlich dabei war meinte das es an meiner "grobmotorigkeit" bzw. Fahrweise liegt...in meiner Euphorie endlich einen Käfer, passend zu meinem Baujahr gefunden zu haben gab ich ihm -im Geiste recht...Nach Kaufabschluss habe ich ihn Vollgetankt (E10...hat der Vorbesitzer immer getankt) hatte begab ich mich auf die Reise Überland, das Ruckeln begleitete mich...nach ca 50 Kilometern ging er einfach aus und machte keinen Mucks mehr! Freundliche Helfer haben mich dann auf eine nahegelegene Tankstelle geschoben. Dort traf ich dann auf einen Ape-Schrauber der nach einem prüfenden Blick in den Motorraum feststellte das die Schrauben vom Luftfilter sowie die vom Vergaser alle Lose waren, kurzerhand alle wieder angezogen nur Starten ließ er sich nicht...Schlüssel gedreht, nix passiert (kein Geräusch vom Anlasser...STILLE!) Also haben wir ihn angeschoben und er lief, bin dann weitergefahren das Ruckeln war fast weg, nur noch ein wenig im unteren Drehzahlbereich...während der Fahrt ist er noch mehrfach ausgegangen, konnte ihn jedoch immer wieder abschieben und weiterfahren! Zuhause hab ich die Batterie komplett geladen, Auto springt noch immer nicht an! Zündschlüssel gedreht...Stille im Wald...Kabel & Sicherungen gecheckt...Augenscheinlich alles OK! Kommt hier jemandem dieses Problem bekannt vor? und kann mir nen Tipp geben?...ach ja!...Leider habe ich so gut wie KEINE AHNUNG von Motoren...sollte jemand diesen (sorry) langen Text gelesen haben und auch noch eine mögliche Fehlerquelle bennen können BEDANKE ICH MICH schonmal an dieser Stelle!!!
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22 Antworten
...Tasse Kaffe steht dampfend neben meinem 66er, der übrigens auf 6 Volt läuft...warte gerade noch auf meinen Kumpel um gemeinsam den Fehler zu lokalisieren...! Bin dank eurer Anregungen zuversichtlich ihn noch heute wieder zum STARTEN zu bringen...Feedback folgt...
Viel Erfolg.
VW hat hier einen Schubschraubtriebanlasser verbaut, es kann auch sein daß die Mechanik zum einspuren des Anlasserritzels in den Zahnkranz der Schwungscheibe schwergängig ist und verhindert daß der Magentschalter den Kontakt für den Anlasserstrom schliessen kann.
6V bedeutet halt daß die Ströme doppelt so hoch werden können und unsaubere Verbindungen mit erhöhten Übergangswiderständen sich stärker auswirken.
Falls Du ein Ersatzteil besorgst VW hat um 1966 herum den Modul der Verzahnung der Schwungscheibe geändert.
Unbedingt darauf achten daß der neue Anlasser am Ritzel dieselbe Zähnezahl wie der alte hat.
Ein 6V Relais zur Unterstützung des Schaltvorgangs ist auf jeden Fall eine gute Idee und hat bei mir die Anlasserprobleme dauerhaft behoben.
Grüße
Werner
Zitat:
@Robomike schrieb am 21. April 2025 um 10:12:09 Uhr:
dass der Käfer es nicht mag, gefahren zu werden wie ein moderner Diesel, wozu sich mancher Neubesitzer angesichts der ungewohnten Geräuschkulisse vielleicht verleiten lässt.Zitat:
Wenn Deine Messung positiv verläuft, der Anlasser aber trotzdem nichts macht, kann es sein, dass der Magnetschalter am Anlasser klemmt. Das ist das kleinere runde Bauteil am Anlasser, wo auch die Kabel befestigt sind. Hier mal ein paar leichte Schläge mit dem (Gummi) Hammer probieren, und schauen ob sich dann was tut.
Könntest Du es genauer sagen? Meinst Du sehr untertourig fahren?
Zu einem Stromkreis gehört der gesamte Stromkreis. Da der Strom für den Zündanlasschalter von der Batterie kommt, diese prüfen, auch unter Last. Batteriepole sollten sauber und fest sein. Auch das Minuskabel prüfen, und dabei auch neben der Polklemme, den Anschraubpunkt an der Karosserie. Weiterhin ist das Masseband zwischen Karosserie und Getriebe zu prüfen ggf. losschrauben und die Auflageflächen prüfen auf Oxidation.
Zitat:
Könntest Du es genauer sagen? Meinst Du sehr untertourig fahren?
Ja genau, das haben wir ja schon öfters hier diskutiert, aber ich möchte den Fehersuchthread des TE nicht verschmutzen. Der eine oder andere Neuling wundert sich über Geruckel und dass von den 34 PS bestenfalls 15 übrig bleiben, wenn man nicht über 2000 Touren dreht.
Wobei ich jedoch - wie angedeutet - bei 'nem frisch zugelegten Fahrzeug zu entsprechender Vorsicht rate, solange man den Zustand nicht kennt, insbesondere, wenn man den Eindruck hat, dass der Vorbesitzer technisch eher wenig bewandert war.
...der Kaffee war wie immer sehr gut...im Laufe des Tages wurden noch so einige mehr getrunken! DER KÄFER schnurrt wieder wie 'ne Nähmaschine:-)
Und Leute, was soll ich sagen...?!?selbst Ich als Neu-"Schrauber" mit dem festen Willen mir vieles anzueignen fasse mir an den Kopf...FEHLER lag an einer defekten BATTERIE!!! Leistungsabfall beim Starten...NEUE BATTERIE verbaut...nu loift alles so wie es soll! Vielen Dank für die Tipps und alles in allem: ES WAR EIN SCHÖNER TAG mit Happy End
Das ist mir auch passiert. Das Schlimme ist, dass die Ruhespannung ganz normal war. Daher war der Tipp hier, unter Belastung zu messen, essentiell. So habe ich damals auch den Übeltäter Batterie entlarvt.
Und danke für die Rückmeldung. Das machen leider nicht alle.
Zur Beobachtung der Batteriespannung habe ich mir beim bösen Temu eine kombinierte VoltAnzeige + USB Anschluss für den ZigarettenAnzünder für ein paar Euro gekauft ab 1,99€
- das Teil funktioniert prima und zeigt sowohl die Ladespannung beim Betrieb als auch die Ruhespannung an. Sogar die gleichen Werte wie mein Multimeter…
Braucht natürlich nen Zigarettenanzünder… oder ne kleine Blende zum festschrauben.